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Möchte sich jemand zu dem Thema, der Situation austauschen?

Wieviel Zeit sollte euer Partner für Euch haben? Fühlt ihr Euch manchmal allein, trotz Beziehung?
Woran liegt es?
Am Alltag, am Stress, am älter werden und nicht mehr so belastbar sein. nur noch seine Ruhe haben wollen
Geht jeder seinen eigenen Weg. hat seine eigenen Interessen / Bedürfnisse oder auch nicht?

Ab wann ist eine Beziehung / Ehe nur noch eine Wohngemeinschaft ?

Bitte keine Rückschlüsse auf meine eigene Situation ziehen. Ich denke nur wieder über zu viel Mist nach.

07.10.2024 07:00 • 12.10.2024 x 4 #1


75 Antworten ↓


Ich denke, das kann man nicht verallgemeinern.

Jeder hat da andere Bedürfnisse und wichtig ist, dass es für beide Partner passt.

Für mich ist es schon wichtig, dass man miteinander spricht, über Wichtiges, auch Unwichtiges, eben einfach untereinander kommuniziert.
Auch Zeit miteinander verbringen ist wichtig. Und damit meine ich nicht zusammen fernsehen, sondern aktiv etwas zusammen machen. Kann auch Gartenarbeit sein oder die Wohnung renovieren oder sowas.

Gleichzeitig find eich es aber auch wichtig, dass jeder seine eigenen Sachen hat und die auch ohne schlechtes Gewissen machen kann und darf.
Meine Frau fährt sehr viel mit dem E-Fahrrad rum. Ich habe daran kein Interesse. Sie macht auch gern mal eine Städtereise übers Wochenende. Auch nicht meins. Aber das ist ok für beide.

Dafür gehe ich zum Schützenverein oder mache was im Dorfverein, helfe anderen beim Umzug oder so. Das kann ich dann auch machen und es stört sie nicht.

Man kann es auch ganz krass sagen: Auch eine Beziehung, die zur WG wird, kann in Ordnung sein, wenn es für beide in Ordnung ist (ist bei uns nicht so, aber wenn es für beide passt, ist das nichts Schlimmes bei).
Ebenso kann es sein, dass man nach zig Jahren imme rnoch ständig aufeinanderhockt. Muß für beide dann eben auch ok sein.

A


Sich allein fühlen in einer Beziehung / Partnerschaft

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Ein Thema was mich sehr beschäftigt, danke für den Thread.

Ich fühle mich derzeit sehr einsam, aber das liegt nicht an der Beziehung an sich. Ich habe eine wundervolle Frau, wir lieben uns sehr, aber der Alltag gibt gerade nicht viel Zeit her um mal Zeit zu zweit zu verbringen.

Meine Frau wird von unserer zweijährigen Tochter sehr beansprucht, den ganzen Tag, oft dazu noch die halbe Nacht. Unsere Tochter lässt es nicht zu, dass ich dabei unterstütze, sie ist sehr Mama-fixiert, weint sogar manchmal wenn sie 5 Min ohne Mama ist und nur ich da bin. Dementsprechend ist meine Frau fix und fertig, müde, kaputt, gestresst, genervt, und ich kann es voll und ganz nachvollziehen wenn sie froh ist, sich einfach mal ausruhen zu können.

Aber da ich keine Freunde habe, gibt es niemanden sonst für mich für Gespräche oder Unternehmungen um mich abzulenken und ich verbringe sehr viel Zeit allein mit meinen Gedanken.

Zitat von Ulli-Online:
Wieviel Zeit sollte euer Partner für Euch haben? Fühlt ihr Euch manchmal allein, trotz Beziehung?

Ich finde, das sollte man nicht verallgemeinern, wie viel Zeit man miteinander verbringt. Mein Mann und ich machen oft viele Dinge zusammen oder auch zu dritt (mit unserem Sohn). Aber zuhause macht oft jeder seins. Wir haben unterschiedliche Interessen (außer Fußball), schauen unterschiedliche Filme oder Serien, ich liebe das Lesen und Zeichnen und er zieht sich seine Kraft und seine Auszeit beim zocken.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das für unsere Ehe besser ist, als wenn wir uns zwingen immer alles zusammen zu machen. Einmal am Tag versuchen wir, wenn es mit der Arbeit klappt, eine Stunde zusammen zu sein, beim Essen oder einem
Spaziergang mit dem Hund.

Alleine fühle ich mich daher eher nicht. Aber manchmal nicht verstanden. Mein Mann gibt das Beste, mich zu verstehen, aber ich merke, dass ihm das häufig nicht gelingt. Er ist trotzdem für mich da, aber es ist schwierig mich dann zu öffnen, weil ich weiß, dass er sich nur sorgen machen würde und mir eh nicht helfen kann. Wie soll er mich verstehen, wenn ich manches selber nicht verstehe.

Das kommt eben auch noch dazu, wenn beide berufstätig sind:

ca. 8 Std. am Tag arbeitet man, dazu kommen die Wegezeiten.

Dann sind noch alltägliche Aufgaben zu erledigen (Einkaufen, Putzen, Wäsche, usw.)

Unterm Strich bleibt an Werktagen gar nicht soooo viel Zeit für ein Leben als Paar. Das sind dann vielleicht noch zwei Stunden am Abend, wenn alles erledigt ist und dann muß man auch schon auf die Uhr gucken, denn morgen geht es früh wieder los.

Ich finde daher gemeinsame Mahlzeit sinnvoll, wenn es sich einrichten läßt. Da sitzt man dann eh und hat etwas Zeit, sich zu unterhalten.

@Afraid1992 Bei uns sind immer viele Leute erstaunt, dass wir z.B. Radfahren oder Städtereisen nicht zusammen machen.

Aber was soll das bringen? Ich würde zwar Radfahren, aber habe da kein großes Interesse dran. Bei Städtereisen würde ich mitlaufen, aber eher lustlos. Da ist es doch für beide so besser.

Und uns stört es eben nicht, im Gegenteil.

Urlaub hingegen machen wir immer zusammen, da sind wir auch die ganze Zeit zusammen.

@creepy ich finde es schon mal sehr beachtlich, dass du es anerkennst und wertschätzt, was deine Frau leisten muss und dann auch kaputt sein *darf*. Das kenne ich aus erster Ehe ganz anders.
Aber das ist ein anderes Thema, doch ist es schon eine besondere Phase...wenn auch Kinderbetreuung eine große Rolle spielt...und DU dich da etwas *außen vor* fühlst oder ausgeschlossen.
Da solltest du aber am Ball bleiben...unbedingt. Sie ist ja auch erst 2. Bist du berufstätig und deine Frau *zuhause* ?

Bei uns ist es so, dass mein Mann (der zweite) berufstätig ist und ich bin zuhause (berentet).
Ich merke, dass ich meine *Zufriedenheit* oder *nicht-Zufriedenheit* davon abhängig mache, ob und wieviel Zeit mein Mann für mich hat.
Es dürfte manchmal gerne etwas mehr sein. Nur will ich ihn auch nicht gängeln und möchte ihm auch seine (sehr umfangreichen) und zeitintensiven Hobbys nicht einschränken.
Das ist bei mir auch wechselhaft.
Manchmal bin ich zufrieden, so wie alles ist......und manchmal ist mir dann doch mal langweilig und ich werde maulig.
Aber da sprechen wir auch drüber. Kommunikation findet statt...das ist nicht das Problem.

Zitat von Drkingschultz:
Aber was soll das bringen? Ich würde zwar Radfahren, aber habe da kein großes Interesse dran. Bei Städtereisen würde ich mitlaufen, aber eher lustlos. Da ist es doch für beide so besser.

Ich finde auch, dass ihr da eine gute Lösung gefunden habt. Niemand ist frustriert, weil er irgendwas eher widerwillig macht, man nimmt dem Partner die Freude nicht und am Ende hat man sich auch noch etwas zu erzählen. Das finde ich schön

Urlaube machen wir auch immer zusammen. Das möchte mein Mann auch nicht ohne mich machen. Obwohl er dadurch auch verzichtet, da ich nicht fliegen darf.

Zitat von Afraid1992:
Ich finde, das sollte man nicht verallgemeinern, wie viel Zeit man miteinander verbringt. // Das tue ich ja auch nicht.

Zitat von Afraid1992:
Wieviel Zeit sollte euer Partner für Euch haben?

DAS wollte ich mal wissen. Wieviel Zeit wünscht IHR euch von eurem Partner?
Oder vermisst jemand gemeinsame Zeit mit dem Partner?

@Ulli-Online also ein täglicher Austausch sollte auf jeden Fall stattfinden. Dass man sich zumindest ne Stunde am tag nimmt (grob gesagt) und die Möglichkeit hätte in Ruhe über etwas zu sprechen. Wenn es dann etwas gäbe, was man besprechen mag.

Ich finde es immer merkwürdig, wenn manche Paare sagen, dass sie nach einer Woche noch keine Zeit hatten irgendwie etwas mit dem Partner zu klären. Beispiel; eine Freundin von mir weint sich bei mir aus. Eine Woche später frage ich, ob sie miteinander gesprochen haben und sie sagt, dass es dafür noch keine Zeit gab. Sind aber beide immer ab spätem Nachmittag zuhause.. da frage ich mich dann, setzen die sich nie an den Tisch und reden?

Wer fühlt sich nicht manchmal allein trotz Beziehung?
Für mich kommt es nicht auf die Zeit an die wir zusammen verbringen aber was wir mit ihr machen.
Sechs Stunden stumm zusammen TV schauen ist für mich weniger Wert als eine am Kaffetisch sitzen und reden.
Jeder sollte eine Welt auch für sich haben, sonst ist nach Jahren nichts mehr da über was man sich Unterhalten kann.

Wenn aufhört wird gefragt zu werden wie der Tag war, wie es geht, wie meine Pläne für diesen Tag sind.
Wir uns nicht mehr freuen etwas gemeinsamm geschaft zu haben, hinterher uns nicht mehr Loben würden und wir nicht mehr freundlich mit einander reden können und nicht mehr mit einander Lachen könnten, dann wäre bei mir sicher Schicht im Schacht.

Zitat von Afraid1992:
Das möchte mein Mann auch nicht ohne mich machen. Obwohl er dadurch auch verzichtet, da ich nicht fliegen darf.

Meiner möchte auch nicht alleine verreisen, obwohl er auch eingeschränkt ist durch mich, weil ich so schlecht zu Fuß bin.
Er möchte gerne nach Bulgarien zu deinem Freund in Sofia.

Aber da kriegen mich keine 10 Pferde hin, weil ich den Typ nicht leiden kann und mit seinem Autismus nur schlecht klar komme. Das ist der Müffelmann, der ja bei uns zu Besuch war. Falls sich jemand erinnert.

Interessantes Thema.

Zitat von Ulli-Online:
Wieviel Zeit sollte euer Partner für Euch haben? Fühlt ihr Euch manchmal allein, trotz Beziehung?

Hm ich finde das schwer zu beantworten ehrlich gesagt. Mir reicht auf jeden Fall die Zeit die ich und mein Mann zusammen verbringen. Alleine fühle ich mich manchmal weil mir eine liebe Freundin vor Ort fehlt. Meine sind alle weit verstreut und es wäre schön sich mal spontan einfach vor Ort auf einen Kaffee treffen zu können. Das kann aber nur ich selbst ändern.

Zitat von Ulli-Online:
Geht jeder seinen eigenen Weg. hat seine eigenen Interessen / Bedürfnisse oder auch nicht?

Ja jeder von uns hat eigene Interessen und Bedürfnisse und da ist es mir sehr wichtig dass jeder auch sein eigenes Ding machen kann. Auch zu Hause. Früher hat mein Mann damit mal etwas gehadert aber inzwischen hat er verstanden warum das so wichtig für mich ist. Natürlich ist auch Zeit zu Zweit wichtig, keine Frage. Gemeinsame Unternehmungen, Gefühle in Ruhe und bewusst besprechen etc. Aber 24/7 nur aufeinander hängen wäre nicht meins.

Zitat von Ulli-Online:
Ab wann ist eine Beziehung / Ehe nur noch eine Wohngemeinschaft ?

Auch das ist eine sehr interessante Frage. Lange bevor mein Mann und ich verheiratet waren, haben wir uns einmal getrennt, weil wir eben genau dieses Gefühl damals hatten. Aber woran es genau lag weiss ich gar nicht. Das kann ich nicht nach irgendwas im Außen festmachen, es war einfach so ein Gefühl.

Also, ehrlich gesagt fühlt sich meine Beziehung nach 23 Jahren tatsächlich oft eher wie eine Wohngemeinschaft an … oder wie ich immer sage: meine Partnerschaft leidet am Roommate-Syndrome … dem Mitbewohner-Syndrom

Nach so vielen Jahren herrschen natürlich vertraute Routinen und die geben wiederum ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, ganz klar … aber leider ist der Grad zwischen Vertrautheit und Trägheit eben doch schmal … will jetzt damit nicht sagen, dass eine Beziehung für mich langweilig wird, wenn keine Unsicherheiten mehr herrschen … hmmmm … oder vielleicht insgeheim … doch … hmm

Das Gefühl von Unabhängigkeit innerhalb der Partnerschaft war mir schon immer extrem wichtig … Autonomie beibehalten, eigene Hobbys, Interessen u Freundschaften, Zeit für mich …

Klingt jetzt alles ein bissle langweilig … ist es aber eigentlich gar nich … wir verbringen dennoch viel quality time miteinander, haben uns was zu erzählen und verstehen uns blind, sind in vielen Belangen ein wunderbares Team und haben schon so manche Probleme u Projekte gemeinsam gewuppt, kommunizieren offen u ehrlich, bringen Verständnis auf u machen Zugeständnisse … aber so richtig viel is da eben nich mehr … geht aber einigen meiner Freunde auch so …

Manchmal ist so ein eingespieltes Team, wo man weiß, der eine kann sich auf den anderen blind verlassen, doch viel Wert.

Da muß dann auch kein wohliges Kribbeln wie am Anfang mehr da sein und trotzdem ist es schön. Routine ist nicht unbedingt schlecht. Bringt auch viel Sicherheit und Planbarkeit.

Bei uns ist die gem. Zeit auch stark jahreszeitenabhängig. Im Sommer mache ich was im Garten, meine Frau fährt Fahrrad oder jeder muckelt da im Garten für sich rum oder ich bin in meiner Werkstatt.

Im Winter, wenn drausen nichts los ist, sitzt man auch nachmittags mal eher zusammen aufm Sofa vorm Kamin und so ergibt sich dann automatisch mehr Zeit zusammen.

Es muss aber auch zeitlich / nervlich passen. Man kann nicht zwischen Tür und Angel etwas besprechen wollen.
Bei uns kommt es schon mal vor, dass jemand sagt : Oh nee....nicht jetzt.
Lass uns das morgen / ein anderes Mal besprechen.
Je nachdem, was man sonst noch so gerade im Kopf hat.

Zitat von Drkingschultz:
Da muß dann auch kein wohliges Kribbeln wie am Anfang mehr da sein und trotzdem ist es schön.


Ja, das stimmt, Drkingschultz … und trotzdem vermisse ich doch dieses wohlige Kribbeln, wie du es nennst … das Feuer und die Schmetterlinge … den Rausch, das Gefühl, in Watte gepackt zu sein, die Dopamin Ausschüttung im Gehirn … und flüchte in Phantasien … e.g.

Uiiii, ich hab ein Bonbon seh ich gerade … jipppiiiiii
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich hab seit einigen Jahren keine Beziehung und fühl mich selten einsam. Bei meiner letzten Beziehung hab ich mich oft einsam gefühlt.

Einsamkeit ist auch nur ein Gefühl und unabhängig von einer Partnerschaft. Ich konnte schon immer gut allein sein aber manche von meinen Freunden können das nicht. Sie brauchen einen Partner dazu.

Zitat von Drkingschultz:
Routine ist nicht unbedingt schlecht. Bringt auch viel Sicherheit und Planbarkeit.

Darf ich Routine austauschen gegen Zuverlässigkeit?
Routine gefällt mir im Zusammenhang mit Ehe / Partnerschaft nicht so.

Hey Leute!
Hachja...das ist auch eins meiner Themen. Ich fühle mich ultra alleine und habe eine unstillbare Sehnsucht. Das war schon immer so, liegt also wahrscheinlich gar nicht an der Partnerschaft, sondern an meiner Seele. Mein Partner ist toll und sehr stabil. Gradlinig und so ein typischer Macher. Er ist sehr glücklich und zufrieden mit allem, hat Hobbies Freunde, 2 Kinder...und mich. Haha. Ich bin immer sehr nachdenklich, tiefgründig, melancholisch und habe ein ganz anderes Mindset als er. Auf der einen Seite tut es mir total gut, dass er so neurotypisch und stabil ist. Auf der anderen Seite versteht er mich und meine Probleme einfach nicht W I R K L I C H. Obwohl er sich immer sehr viel um mich kümmert, ist seine Geduld mit mir nach 15 Jahren manchmal auch einfach am Ende. Und dann fühle ich mich einfach sehr alleine und einsam.

Aber ich denke inzwischen, dass das ein Loch ist, dass niemand von aussen stopfen kann.
Ich hab aufgrund dessen auch schon viel Mist gemacht und an den falschen Stellen Halt gesucht. Besonders in meiner Jugend.

Naja und Freundschaften kriege ich auch nicht richtig hin, da mich meine Kinder sehr einnehmen. Parallel versuche ich meine Arbeit gut zu erledigen, Sport zu machen und stabil zu bleiben. Hinzu kommt, dass ich mich mit Männern oft besser verstehe als mit Frauen. Die mögen mich häufig nicht. Und wollen nicht, dass ich mich mir ihren Männern treffe. Daher sind diese Freundschaften alle langsam eingeschlafen...

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