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Trigger

Hallo!
Lange ist es her seitdem ich mich das letzte Mal selbst verletzt habe. Aber vorgestern ist es passiert und ich habe es nach vielen Jahren wieder getan
Ich habe darüber noch nie mit jemanden gesprochen, auch nicht mit den Psychologen, Psychiatern usw, wo ich schon überall war/bin.
Ich habe seit sechs Jahren einen Freund und er ist meine größte Stütze im Leben. Eigentlich kann ich mit ihm auch über alles reden, aber wenn es darum geht, traue ich mich nicht. Weiß einfach nicht, wie ich das ansprechen soll. Habe Angst vor der Reaktion.
Gibt es welche von euch, denen es vielleicht genau so geht/ging?



LG
Muqq

23.04.2021 15:13 • 30.04.2021 x 1 #1


41 Antworten ↓


Zitat von Muqq:
Hallo! Lange ist es her seitdem ich mich das letzte Mal selbst verletzt habe. Aber vorgestern ist es passiert und ich habe es nach vielen Jahren ...
Hey, was sind denn die Auslöser?,

A


Selbstverletzung - darüber sprechen

x 3


Weisst du die Ursache, also den Grund dafür, warum du zur Selbstverletzung greifen musstest?

Damit würde ich mich eher damit beschäftigen, denn weisst du den/ die Auslöser, kannst du viel besser versuchen, das Problem auf eine andere Art in Griff zu kriegen.

Man darf nie vergessen, dass man instabile Muster hat. Deshalb hat man so seine Probleme. Und natürlich brechen sie hin und wieder durch, ist einfach so. Wenn man aber erkennt, warum man mal so oder so reagiert, dies aber nimmer will, ist es wichtig, sie zu wissen.

Und solltest du noch in Therapie sein, dann sage es einfach, denn nur so kann man daran mit Fachleuten arbeiten.

Vieles an uns mag uns peinlich oder schamhaft erscheinen, allerdings, warum eigentlich? Man bekommt keine Macken, wenn da nicht irgendwo in der Vergangenheit was gewaltig schief gelaufen ist. Also, was bleibt übrig, daran zu arbeiten, was uns selbst stört? Und nur, wer das auch zugeben kann, dem kann geholfen werden.

Zitat von Flousen:
Hey, was sind denn die Auslöser?,


Wenn ich das so direkt sagen könnte

Welche Situation ruft es hervor?

Zitat von Icefalki:
Weisst du die Ursache, also den Grund dafür, warum du zur Selbstverletzung greifen musstest? Damit würde ich mich eher damit beschäftigen, denn ...


Danke für deine Antwort!
Ich weiß auch nicht, warum es nach so vielen Jahren mal wieder dazu kam.
Irgendwie hatte ich so einen innerlichen Druck, einen Drang danach.
Ich habe jetzt eine neue Psychiaterin, bei der war ich erst ein Mal. Da muss ich auch erstmal Vertrauen aufbauen, aber vielleicht schaffe ich es beim nächsten Mal ihr davon zu erzählen.
Mir ist das irgendwie so unangenehm, auch meinem Freund davon zu erzählen.
Ach man

Zitat von portugal:
Welche Situation ruft es hervor?


Das kann ich gar nicht sagen, es war einfach plötzlich der Drang dazu da es zu tun

Ja es ist Druckabbau. Aber Du bist in Behandlung und sie wird es mit Dir bearbeiten.
Nur mal so, wenn Du es noch nicht aussprechen kannst, Du kannst es auf einen Zettel schreiben und ihr geben. Hab ich auch mal gemacht.

Zitat von portugal:
Ja es ist Druckabbau. Aber Du bist in Behandlung und sie wird es mit Dir bearbeiten. Nur mal so, wenn Du es noch nicht aussprechen kannst, Du kannst ...


Ich habe eben ein bisschen darüber gelesen und es gibt eine Form davon, um Spannungs oder Negativgefühle damit zu verringern.

Ein bisschen Angst habe ich aber davor, dass sie mich dann in eine Psychiatrie stecken will.
Aber das mit dem Zettel ist eine gute Idee, danke dafür.

Nein nein .... in eine Psychiatrie wirst du nur gesteckt, wenn Du für Dich oder andere eine Gefahr darstellst, sprich, Du drohst damit, Dich umzubringen und kannst es selber nicht mehr sehen, wie krank du bist.
Da brauchst Du keine Angst haben.

Außerdem nimmst Du ja Deine Termine wahr, damit es Dir besser geht. Du sprichst von Zwangseinweisung. Das sind eher Leute, wo wirklich die Gefahr besteht, dass die sich was antun. Und die das nicht mehr sehen, wie krank sie sind.

Zitat von Muqq:
Irgendwie hatte ich so einen innerlichen Druck, einen Drang danach.

SVV kann verschiedene Ursachen haben.

Wenn Du vorher eine enorme innere Anspannung / Druck verspührst, dann ist das gut möglich das es ein Ventil ist.
Kannst Du sagen wie dein Schmerzempfinden während des Vorgangs ist?

Zitat von Muqq:
Ich habe eben ein bisschen darüber gelesen und es gibt eine Form davon, um Spannungs oder Negativgefühle damit zu verringern. Ein bisschen Angst ...



ich kann dir aus sehr sicherer Quelle sagen das man deswegen nicht eingewiesen wird
davor musst du keine Angst haben
wichtig wäre es aber Dir skills anzueignen um das ganze umzuleiten
dafür gibt es viele Listen und Anleitungen im Internet falls du dich mal einlesen möchtest
und das du rückfällig geworden bist ist zwar schade aber kein Weltuntergang
Rückschläge gehören dazu und sind manchmal sogar wichtig um sich selbst vor Augen zu führen das es sich lohnt weiter zu kämpfen

Zitat von Muqq:
Mir ist das irgendwie so unangenehm,


Glaube mir, was hab ich zusätzlich für einen Stress gehabt, um bloss nicht ins Psycholager gehören zu wollen.

Jetzt bin ich älter, um viel Erfahrungen reichen und kann dir eines sagen: Es gibt keinen Menschen, der nicht irgendein Päckchen trägt. Und eigentlich sollte jeder Therapie machen dürfen, manche nennen es vornehm auch Coaching, hihi, denn, je besser man sich selbst versteht, desto höher der Gewinn.

Machen Spitzensportler ständig.

Zitat von portugal:
Außerdem nimmst Du ja Deine Termine wahr, damit es Dir besser geht. Du sprichst von Zwangseinweisung. Das sind eher Leute, wo wirklich die Gefahr besteht, dass die sich was antun. Und die das nicht mehr sehen, wie krank sie sind.


Ich hatte jetzt erst einen Termin bei der neuen Psychiaterin, also kennt sie mich noch nicht so gut.
Okay, also so schlimm ist es bei mir dann tatsächlich nicht, also das ich mir etwas antun möchte.

Wie ist das eigentlich mit der Triggerwarnung, wann sollte ich sie am besten verwenden?

Zitat von Muqq:
Wie ist das eigentlich mit der Triggerwarnung, wann sollte ich sie am besten verwenden?

Da gibt es glaube keine Richtlinien dafür. Generell würde ich sagen/empfehlen bei Schilderungen über Trauma, Gewalt oder so was sie beim SVV.

Hast du meine Frage oben gelesen?

Zitat von cube_melon:
SVV kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Du vorher eine enorme innere Anspannung / Druck verspührst, dann ist das gut möglich das es ein Ventil ist. Kannst Du sagen wie dein Schmerzempfinden während des Vorgangs ist?


Das erste Mal war es, da saß ich auf dem Sofa
Trigger

und hatte den Deckel meiner Wasserflasche in der Hand, dieser ist sehr scharfkantig... das zweite Mal war, nach dem ich duschen war und ich meine Nagelschere gesehen habe
Ich spüre den Schmerz, aber danach fühlt es sich dann irgendwie gut an, wenn es weh tut.

Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Lottaluft:
ich kann dir aus sehr sicherer Quelle sagen das man deswegen nicht eingewiesen wird davor musst du keine Angst haben wichtig wäre es aber Dir skills anzueignen um das ganze umzuleiten dafür gibt es viele Listen und Anleitungen im Internet falls du dich mal einlesen möchtest und das du rückfällig geworden bist ist ...


Okay, danke dir, denn davor hätte ich große Angst.
Ich werde mich mal ein bisschen durchlesen und gucken, was mir da helfen könnte.
Es ist halt wieder ganz neu für mich...

Das ist gut das dein Schmerzempfinden in dem Moment nicht vermindert ist. Das ist viel Wert.

Es gibt einen wissenschaftlich erforschten und mit MRT nachgewiesenen Vorgang des SVV, wo in dem Moment kurz davor das Schmerzempfinden teilweise bis auf Null geht.
Die gemessene Anspannungskurve ging dann bei den Probanden, im Moment des SVV wieder auf Null.

SVV mag dauf Dauer ungünstig sein, dennoch ist es ein erlerntes Ventil um innere Anspannung abzubauen.
Da dies bekannt ist, wird man wegen so etwas auch keinesfalls per Zwang eingewiesen.
In der Therapie erlernt man zwei Dinge um das zu verändern. Das eine ist ein sog. Skillstraining, das andere sind Stresstoleranzfähigkeiten.
Letzteres ist ein neu erlernter, speziell auf die Betroffenen angepasster Vorgang um das SVV nach und nach durch den neuen, unschädlichen Vorgang zu ersetzten.

SVV kann immer mal wieder vorkommen. Es kann aber auch für sehr lange Zeit überwunden werden.
Bei mir ist das nach dreißig Jahren eine Weile wieder aufgetreten. Grund hierfür ware eine exorbitante Überbelastung in Kombination von dem Verlust einiger meiner Ressourcen.

Da es nun bei dir wieder aufgetreten ist, stellt keine Gefahr dar, sondern erfordert nur eine Reflektion der Situation, Überprüfung der Skills und des Ressourcenhaushaltes.

Ich habe es heute seit Wochen auch wieder gemacht.

A


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