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Ich weiß gar nicht was ich mir davon erhoffe ein neues Thema zu eröffnen,. könnte es eigentlich auch in mein Tagebuch schreiben.

Ich bin seit ein paar Monaten ja in einer Selbstfindungsphase. aber irgendwie komme ich nicht weiter. Ich merke selbst das ich was verändern müsste, aber weiß nicht wo ich anfangen soll. Hab auch ein bisschen Angst.
Ich grübele die ganze Zeit was mein neues Job werden könnte. komme aber nicht weiter.
Ende des Monats läuft mein ALG1 aus und Bürgergeld bekomme ich nicht. Dann haben wir also sehr viel weniger Geld zur Verfügung. Das stresst zusätzlich. Dann meine Hochsensibilität durch die ich alles nochmal stärker wahrnehme.
Meine Ehe ist auch an einem Punkt wo wir eigentlich eine Paartherapie bräuchten zu der uns aber das Geld fehlt. Ich möchte nicht vorschnell gehen und hoffe immer wieder das reden hilft, aber meistens nicht lange. Und so verharre ich auch in dieser Situation schon viel zu lange. Das alles zerrt an den Kräften und raubt mir die Energie.
Wobei mein Mann wahrscheinlich nicht mal was dafür kann. er ist halt so und die ganzen Jahre konnten wir das irgendwie kompensieren. Aber es stört mich halt.
Aber wir haben auch einen Sohn und ich möchte eigentlich nicht das ihm der Vater weggenommen wird.

Ich habe auch Probleme zu akzeptieren das ich weniger Energie zur Verfügung habe als früher. Wobei ich mich frage ob diese Energie wieder kommen würde wenn meine ganzen Baustellen weg wären. Meine Angst (gerade davor das ich alleine nicht klar komme) ist momentan leider jeden Tag präsent.

Ich frage mich inwiefern meine Beziehung zu meinem Vater mein Verhalten in meiner Ehe beeinflusst. für meinen Vater werde ich wohl immer das kleine Kind sein das nichts auf die Reihe bekommt. In seinen Augen habe ich ja auch noch nie richtig gearbeitet. richtig arbeiten tut man für ihn nur wenn man viel Geld verdient.
Immer wenn wir uns mal gesehen haben habe ich danach Symptome. Ich fühle mich immer minderwertig dann.


Entschuldigung für den langen Text, könnte noch weiter schreiben aber das reicht erstmal.
Musste mir das alles mal von der Seele schreiben

07.04.2023 17:11 • 07.04.2024 x 8 #1


123 Antworten ↓


Vielleicht kann und/oder mag mir ja jemand was dazu schreiben...

A


Selbstfindung und andere Baustellen weiß nicht weiter

x 3


Also ich kann dir jetzt leider keinen guten Rat geben aber ich fühle mit dir weil ich mich momentan in einer ähnlichen Situation befinde. Nur ohne Kind...

Mein ALG ist im Februar ausgelaufen und ich bekomme auch kein Bürgergeld. Lebe gerade von meinem Ersparten und wenn das weg ist muss mein Freund herhalten und wir habens dann mit nur noch einem Gehalt auch nicht so dicke...

In unserer Beziehung läuft auch nicht alles rund. Wir lieben uns zwar und bleiben auch zusammen. Haben erst vor Kurzem über unser großes Problem geredet. Aber eine Paartherapie wäre nötig, würde ich auch echt gerne machen. Nur ist bei uns auch das Problem dass wir uns das nicht leisten können.

Ich habe jetzt zwar keine Lösung der Probleme aber vielleicht hilft es dir ja ein bisschen zu wissen dass du nicht alleine bist...

Hallo Sonnenblume. Viele Fakten hast Du in Deinem Beitrag schon klar herausgearbeitet.
Ich werde mal meine Sichtweise zu einigen Punkten schreiben.

Zitat von Sonnenblume216:
Meine Angst (gerade davor das ich alleine nicht klar komme) ist momentan leider jeden Tag präsent.

Dieser Punkt wird der zentrale Punkt sein. So lange Du Angst davor hast, dass Du alleine nicht klar
kommst, bist Du nie frei, bist immer von irgendjemandem abhängig.
Warum befürchtest Du, alleine nicht zurecht zu kommen? Verstehst Du, dass diese Denkweise Dich überall
einschränkt, bis zu dem Punkt, dass Du auf diejenigen, von denen Du Dich abhängig fühlst aggressiv wirst?


Zitat von Sonnenblume216:
Meine Ehe ist auch an einem Punkt wo wir eigentlich eine Paartherapie bräuchten zu der uns aber das Geld fehlt.

Was sollte euch denn eine Paartherapie helfen?
Zitat von Sonnenblume216:
Ich möchte nicht vorschnell gehen und hoffe immer wieder das reden hilft, aber meistens nicht lange.

Da scheinst Du vergeblich zu hoffen. Reden hilft nur selten etwas. Was hilft ist, wenn beide Partner etwas
an ihrem Verhalten verändern. Und zwar so verändern, dass der andere Partner sich nach der Veränderung
deutlich besser fühlt.

Zitat von Sonnenblume216:
Wobei mein Mann wahrscheinlich nicht mal was dafür kann. er ist halt so und die ganzen Jahre konnten wir das irgendwie kompensieren. Aber es stört mich halt.

Warum schreibst Du, wir konnten das kompensieren. War es nicht so, dass Du das, was Dich
schon immer an seinem Verhalten gestört hat, Dich heute mehr stört als früher?

Zitat von Sonnenblume216:
Ich bin seit ein paar Monaten ja in einer Selbstfindungsphase. aber irgendwie komme ich nicht weiter. Ich merke selbst das ich was verändern müsste, aber weiß nicht wo ich anfangen soll. Hab auch ein bisschen Angst.

Womit Du anfängst ist doch egal, oder etwa nicht? Alles, was Du veränderst hat Auswirkungen.
Verändere deshalb am besten das, womit Du und Dein Partner möglichst wenig Nachteile
befürchten. Angst vor Veränderung ist meiner Meinung nach normal. Was aber soll Dir durch
die Veränderung Schlimmes passieren?

Zitat von Sonnenblume216:
Ich habe auch Probleme zu akzeptieren das ich weniger Energie zur Verfügung habe als früher.

Zitat von Sonnenblume216:
Ich fühle mich immer minderwertig dann.

Ist es nicht normal, dass man weniger Energie hat, je älter man wird?
Und solange Du Dich minderwertig fühlst, ist es schwierig, mit Deinem Partner auf Augenhöhe zu reden.
Deswegen wird auch kaum eine Paartherapie helfen.
Was denkst Du, wie kannst Du auf Augenhöhe kommen?

Zitat von Sunny04:
Also ich kann dir jetzt leider keinen guten Rat geben aber ich fühle mit dir weil ich mich momentan in einer ähnlichen Situation befinde. Nur ohne Kind... Mein ALG ist im Februar ausgelaufen und ich bekomme auch kein Bürgergeld. Lebe gerade von meinem Ersparten und wenn das weg ist muss mein Freund herhalten und ...


Ja du hast recht, es hilft zu wissen das man nicht alleine ist

Hoffe das du vielleicht bald eine Lösung findest für dich/euch

Arbeite an der Angst nicht allein sein zu können.

Beratungsstellen helfen sehr gut und passen ihren Sold ans Einkommen an.

Zeitgleich Wartelisten bei Therapeuten.

Hallo Hotin,

als erstes bedanke ich mich bei dir für deine Ausführliche Antwort.

Zitat von Hotin:
Dieser Punkt wird der zentrale Punkt sein. So lange Du Angst davor hast, dass Du alleine nicht klar
kommst, bist Du nie frei, bist immer von irgendjemandem abhängig.
Warum befürchtest Du, alleine nicht zurecht zu kommen? Verstehst Du, dass diese Denkweise Dich überall
einschränkt, bis zu dem Punkt, dass Du auf diejenigen, von denen Du Dich abhängig fühlst aggressiv wirst?


Das ist eine gute Frage wo ich mir mal ein paar Gedanken zu gemacht habe.
Ich denke der erste große Punkt ist das man mir als Kind nichts zugetraut hat. Zumindest definitiv von meinem Papa aus (er traut mir noch heute irgendwie nichts zu) Das hat sich wahrscheinlich so stark verinnerlicht. Ich habe auch nicht wirklich lange alleine gewohnt...also war ich bis jetzt auch nie wirklich alleine.
Das zweite was mir dazu eingefallen ist, ist das ich zwar alleine sein kann (und auch öfter mal will für einen gewissen Zeitraum), aber nur solange es mir gut geht. Sobald ich mich nicht wohl fühle oder Symptome habe ist es vorbei. Das war früher (also vor ein paar Jahren) aber noch nicht so. Wahrscheinlich kam das auch erst mit meiner Angststörung bzw als Folge davon. Warum ich so das Vertrauen in meinen Körper verloren habe? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich möchte auch das das wieder anders wird und ich nicht mehr so abhängig bin.


Zitat von Hotin:
Was sollte euch denn eine Paartherapie helfen?


Vielleicht könnte man in einer Paartherapie so reden wie man es hier nicht schafft. Oder Tipps bekommen wie man den anderen besser verstehen kann bzw wie man wieder zueinander finden kann. Mein Mann beklagt sich immer das es ihm zu wenig Se...xualität ist...und mir ist es zu wenig emotionale Verbindung und einfach mal kuscheln...ich schätze mal das dieses Nicht Verlangen in der Hinsicht bei mir hormonell bedingt ist...früher war das auch anders...oder es ist durch die Gesamtsituation bei mir...


Zitat von Hotin:
Warum schreibst Du, wir konnten das kompensieren. War es nicht so, dass Du das, was Dich
schon immer an seinem Verhalten gestört hat, Dich heute mehr stört als früher?


Ja das ist gut möglich das es mich heute mehr stört als früher. Mit einem Kind denkt man über viele Dinge eben anders...
Es ist nur die Frage ob ich damit auf Dauer leben kann...denn es betrifft ja nicht mehr nur mich sondern auch unseren Sohn. Deswegen stört es mich eben mehr wenn die Wohnung unordentlich ist und er nichts macht an seinen freien Tagen. Er schläft aus, steht dann auf und setzt sich vor sein Handy oder macht den Pc an, trinkt Kaffee und isst was. Wenn ich nichts sage dann sutzt er stundenlang davor...als Familie was machen ist dann nicht. Oder das er auch mal mit seinem Sohn sich beschäftigt statt nur zu meckern das er zu laut ist...dann könnte ich auch mal was anderes machen.
Ich will meinen Mann nicht zu schlecht dastehen lassen, es gibt auch mal andere Tage wo er sich auch mal Zeit nimmt z.B. rauszugehen mit unserem Sohn...aber die meisten Tage sehen halt anders aus. Oder wenn wir beide mal vormittags zu Hause sind sitzt er auch wieder vor PC oder Telefon statt zu mir auf die Couch zu kommen...oder mal spazieren zu gehen...das stört mich immens...


Zitat von Hotin:
Womit Du anfängst ist doch egal, oder etwa nicht? Alles, was Du veränderst hat Auswirkungen.
Verändere deshalb am besten das, womit Du und Dein Partner möglichst wenig Nachteile
befürchten. Angst vor Veränderung ist meiner Meinung nach normal. Was aber soll Dir durch
die Veränderung Schlimmes passieren?


Ansich sind Veränderungen nichts schlimmes. Bei größeren Veränderungen bzw bei wichtigen Sachen wüsste ich halt gerne vorher welche Auswirkungen sie haben (was ja nicht geht) und ob es mir damit dann besser oder schlechter geht.

Zitat von Hotin:
Ist es nicht normal, dass man weniger Energie hat, je älter man wird?
Und solange Du Dich minderwertig fühlst, ist es schwierig, mit Deinem Partner auf Augenhöhe zu reden.
Deswegen wird auch kaum eine Paartherapie helfen.
Was denkst Du, wie kannst Du auf Augenhöhe kommen?


Klar ist es normal das man irgendwann weniger Energie hat...aber ich dachte das fängt erst in fortgeschrittenem Alter an und nicht mit Anfang 30...
Also das mit dem minderwertig fühlen war eigentlich nur auf die Situationen bezogen wenn mein Vater hier war...
Aber Selbstvertrauen hab ich auch nicht sonderlich viel...Wie ich das stärken kann? Ja das wüsste ich auch gerne...
Habe im Moment oft das Gefühl nichts auf die Reihe zu bekommen...Haushalt ist meistens eine Katastrophe...arbeiten gehe ich derzeit auch nicht...dafür ist mein Sohn sehr oft krank seit Jahresbeginn und das zerrt auch an den Kräften. Und seit der letzten Krankheit vor 2 Wochen ist es noch anhänglicher als sonst sodass ich fast nichts alleine machen kann bzw mal eine freie Minute habe...

Zitat von Grace_99:
Arbeite an der Angst nicht allein sein zu können. Beratungsstellen helfen sehr gut und passen ihren Sold ans Einkommen an. Zeitgleich Wartelisten bei Therapeuten.


Hallo Grace,

viele Therapeuten bei denen ich schon angerufen hatte arbeiten gar nicht mehr mit Wartelisten weil so viele Leute anrufen. Da bekommt man dann Antworten wie: versuchen sie es in einem Jahr nochmal...leider...

Meinst du Beratungsstellen in Bezug auf die Angst vorm Alleinsein? Wie kann ich denn daran arbeiten?

Zitat von Sonnenblume216:
Hallo Grace, viele Therapeuten bei denen ich schon angerufen hatte arbeiten gar nicht mehr mit Wartelisten weil so viele Leute anrufen. Da bekommt ...

Beratungsstellen arbeiten auch mit Therapeuten respektive die arbeiten dort und da kann man gut an sich arbeiten.
Ich habe seinerzeit gute Erfahrungen damit gemacht.

Gestern war wieder so ein Tag...Ostern...Feiertag...heißt ja eigentlich das man sich Zeit für die Familie nimmt. Also auch von der Aufmerksamkeit her und nicht nur körperlich anwesend sein.
Von den 5 Stunden ca die wir im Garten waren war mein Mann bestimmt 3 Stunden immer wieder am Telefon...und hat gespielt. Er bekommt das überhaupt nicht wirklich mit...
Die einzige Zeit wo er es mal nicht in der Hand hatte war beim Essen.
Ich hab ja nichts dagegen das man mal drauf schaut oder mal kurz was macht...aber nicht so lange...

Mir ist auch wieder aufgefallen das er nichts in Ruhe erklären kann, er wird immer gleich laut bzw meckert auch ziemlich oft mit unserem Sohn...das nervt mich schon gewaltig...aber er kann wahrscheinlich nicht anders...

Ich frage mich inwieweit sich das alles auf mein tägliches Stresslevel auswirkt und auch auf meinen Sohn...und was sich bei mir an körperlichen Symptomen eventuell ändern würde wenn das anders wäre...

Am deutlichsten hatte ich das gemerkt als wir von der Kur wiedergekommen sind bzw abgeholt wurden. Er mag zwar seinen Papa, aber trotzdem hatte sich unser Sohn über Oma mehr gefreut beim Wiedersehen.
Und auf der Heimfahrt hatte mein Mann gleich wieder einen Ton an sich bzw eine Reaktion auf eine Verhaltensweise von mir...da hätte ich am liebsten geweint. Wahrscheinlich konnte ich in den 3 Wochen so sein wie ich bin und zu Hause passt man sich an...bzw manchmal hab ich selbst nach fast 13 Jahren noch das Gefühl das mein Mann mich nicht verstehen kann oder will...

Habe ich mich vielleicht einfach nur verändert und mein Mann hat damit gar nicht so viel zu tun wie ich denke? Er ändert sich ja nicht großartig...
Früher bin ich damit wahrscheinlich anders umgegangen...

Kann es sein das ich mich von vielem eingeengt fühle? In meinem wahren Wesen eingeengt...? Möchte öfter in letzter Zeit einfach nur raus...und meine Ruhe haben...aber das geht nicht einfach so. Habe ja Familie...wie kann ich das vielleicht trotzdem schaffen?
Hat vielleicht jemand Ideen? Oder schon mal eine ähnliche Situation gehabt?
Falls hier noch jemand mitließt...

Hi,

Zitat von Sonnenblume216:
die ganzen Jahre konnten wir das irgendwie kompensieren. Aber es stört mich halt.

Eine echte Kompensation wäre es, wenn es Dich nicht mehr stören würde...

Zitat von Sonnenblume216:
Ich habe auch Probleme zu akzeptieren das ich weniger Energie zur Verfügung habe als früher. Wobei ich mich frage ob diese Energie wieder kommen würde wenn meine ganzen Baustellen weg wären. Meine Angst (gerade davor das ich alleine nicht klar komme) ist momentan leider jeden Tag präsent.

Energie ist nicht alles, aber ohne Energie ist alles nichts...dieser Slogan der Energiewirtschaft gefällt mir eigentlich sehr gut. Ich glaube, nicht (nur) die Baustellen und die Angst (davor?) verbrauchen zu viel Energie sondern es ist zu wenig in Deinem Leben, das Energie (hier in Form von Lebensfreude) liefert.

Zitat von Sonnenblume216:
In seinen Augen habe ich ja auch noch nie richtig gearbeitet. richtig arbeiten tut man für ihn nur wenn man viel Geld verdient.

Geld bekommen und Geld verdienen waren schon immer zwei sehr verschiedene Dinge. Lass Dich von Deinen Überzeugungen leiten, was Geld für Dich bedeuten darf (der Geist der Münze) und lass Deinem Dad seine Überzeugung.

Zitat von Sonnenblume216:
Immer wenn wir uns mal gesehen haben habe ich danach Symptome. Ich fühle mich immer minderwertig dann.

Ohne eine eigene Ansicht fügt man sich leicht den Ansichten Anderer.

Zitat von Sonnenblume216:
Das zweite was mir dazu eingefallen ist, ist das ich zwar alleine sein kann (und auch öfter mal will für einen gewissen Zeitraum), aber nur solange es mir gut geht.

So ungern ich das sage, aber das ist eine - leider weit verbreitete - Form von Missbrauch (in mehrerlei Hinsicht). Ich würde diesen Punkt ganz oben auf die Liste setzen und vielleicht sogar hier im Forum näher besprechen/diskutieren.

Zitat von Sonnenblume216:
Mir ist auch wieder aufgefallen das er nichts in Ruhe erklären kann, er wird immer gleich laut bzw meckert auch ziemlich oft mit unserem Sohn...das nervt mich schon gewaltig...aber er kann wahrscheinlich nicht anders...

Schaut stark nach Online-/Handy-/Spielsucht aus.

Zitat von Sonnenblume216:
manchmal hab ich selbst nach fast 13 Jahren noch das Gefühl das mein Mann mich nicht verstehen kann oder will...

Oder muss...! Musste er Dich bisher verstehen?

Zitat von Sonnenblume216:
Habe ich mich vielleicht einfach nur verändert und mein Mann hat damit gar nicht so viel zu tun wie ich denke? Er ändert sich ja nicht großartig...

Jeder verändert sich und manchmal nur insofern, als dass sich eine Neigung noch mehr verstärkt. Manchmal trägt man dazu bei, dass der Partner noch mehr so ist/bleibt, wie er (scheinbar) schon immer war. Nicht zuletzt hat sich der Partner vielleicht gerade deshalb Dich als Partnerin ausgesucht (und umgekehrt...?).

Zitat von Sonnenblume216:
Kann es sein das ich mich von vielem eingeengt fühle? In meinem wahren Wesen eingeengt...? Möchte öfter in letzter Zeit einfach nur raus...und meine Ruhe haben...aber das geht nicht einfach so. Habe ja Familie...wie kann ich das vielleicht trotzdem schaffen?

Indem Du zum Beispiel nicht darauf wartest, dass Dein Mann von sich aus aktiv wird sondern Du ihm ganz klar Vorgaben machst, was er zu tun hat, wenn Du Dich mal regelmäßig aus dem Verkehr ziehst. Es geht um Dich, nicht gegen ihn. Das muss er mal kapieren.

Hi Moo,

Danke für deine Antwort. Später antworte ich noch ausführlicher, jetzt fehlt mir gerade der Kopf dafür leider.
Aber eine Frage muss ich doch schon stellen

Zitat von moo:

So ungern ich das sage, aber das ist eine - leider weit verbreitete - Form von Missbrauch (in mehrerlei Hinsicht). Ich würde diesen Punkt ganz oben auf die Liste setzen und vielleicht sogar hier im Forum näher besprechen/diskutieren.


Was genau meinst du mit Missbrauch bezogen auf meine Antwort? Irgendwie fehlt mir da gerade die Verbindung...oder der richtige Gedanke...

Hi,
Zitat von Sonnenblume216:
Was genau meinst du mit Missbrauch bezogen auf meine Antwort?

Du schriebst davon, auch gerne (mal) alleine zu sein, jedoch nur, wenn es Dir gut geht.

1. Ganz objektiv: findest Du das - egal welchem - Gegenüber angemessen, ihm Zweisamkeit zuzugestehen, wenn Du entweder gut oder schlecht drauf bist und andererseits ihm sein Alleinsein nicht gewähren kannst, wenn Du schlecht drauf bist?
Oder, ungenauer formuliert: ist das Gegenüber tendenziell eher dazu da, Deine eher schlechten Phasen zu begleiten?

2. Verbindest Du mit Zweisamkeit vielleicht unbewusst die potenzielle Möglichkeit, schlecht drauf sein zu können?

3. Verwehrst Du den schlechten Phasen dadurch nicht die Möglichkeit, sich mit Dir allein auszusprechen?

etc.

Zitat von moo:
Du schriebst davon, auch gerne (mal) alleine zu sein, jedoch nur, wenn es Dir gut geht.

1. Ganz objektiv: findest Du das - egal welchem - Gegenüber angemessen, ihm Zweisamkeit zuzugestehen, wenn Du entweder gut oder schlecht drauf bist und andererseits ihm sein Alleinsein nicht gewähren kannst, wenn Du schlecht drauf bist?
Oder, ungenauer formuliert: ist das Gegenüber tendenziell eher dazu da, Deine eher schlechten Phasen zu begleiten?

2. Verbindest Du mit Zweisamkeit vielleicht unbewusst die potenzielle Möglichkeit, schlecht drauf sein zu können?

3. Verwehrst Du den schlechten Phasen dadurch nicht die Möglichkeit, sich mit Dir allein auszusprechen?

etc.



Hi Moo,

jetzt verstehe ich wie du das meinst.

Zu deinem 1. Punkt: Ich verwehre meinem Gegenüber dann nicht seine Allein Zeit. Ich kommuniziere dann zwar das ich gerne Gesellschaft hätte dann aber wenn es nicht geht dann geht es nicht. Ich würde niemanden zwingen bei mir zu sein.

Zu deinem 2. Punkt: Es kommt drauf an mit wem ich zusammen bin. Bei manchen Leuten weiß ich das ich mich gehen lassen könnte wenn ich mich mal schlecht fühle. Bei anderen eher nicht...
Aber deswegen geht es mir ja nicht immer scheint wenn ich mit jemandem zusammen bin. Das wäre ja schrecklich

Der 3. Punkt: Da muss man wieder unterscheiden: Geht es mir mental oder körperlich nicht gut. Körperliche Beschwerden (z.B. Kreislaufbeschwerden) machen mir mehr Angst als z.B. wenn ich niedergeschlagen bin. Angst kann ich in gewissem Maße auch alleine aushalten. Und wenn niemand hier ist dann muss ich ja alleine durch. Bzw schreibe hier im Forum oder telefoniere mit jemandem...
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Zitat von Sonnenblume216:
1. Punkt: Ich verwehre meinem Gegenüber dann nicht seine Allein Zeit. Ich kommuniziere dann zwar das ich gerne Gesellschaft hätte dann aber wenn es nicht geht dann geht es nicht. Ich würde niemanden zwingen bei mir zu sein.

Es ging mir lediglich um Deine persönliche Einstellung, nicht darum, ob Du den Partner dann wirklich einforderst.

Zitat von moo:
Es ging mir lediglich um Deine persönliche Einstellung, nicht darum, ob Du den Partner dann wirklich einforderst.


Achso ok


Zitat von moo:
Energie ist nicht alles, aber ohne Energie ist alles nichts...dieser Slogan der Energiewirtschaft gefällt mir eigentlich sehr gut. Ich glaube, nicht (nur) die Baustellen und die Angst (davor?) verbrauchen zu viel Energie sondern es ist zu wenig in Deinem Leben, das Energie (hier in Form von Lebensfreude) liefert.


Ja da hast du leider recht. Da gibt es im Moment nicht so viele von.
Gehe ja auch nicht arbeiten momentan...Also kann ich auch nicht wirklich neue Leute kennenlernen. Hab nicht wirklich eine beste Freundin mit der ich was machen könnte. Vor vielem habe ich aber auch Angst. Ich traue mich nicht mal alleine in den Wald um spazieren zu gehen. Man hört und liest ständig so viel schlimmes...


Zitat von moo:
Oder muss...! Musste er Dich bisher verstehen?


Also in mancher Hinsicht ja muss er es eigentlich. Z.b. wenn es um meine Nahrungsmittelunverträglichkeiten geht. Die habe ich ja eigentlich schon immer. Diagnostiziert seit 8 Jahren. Also das sollte er mittlerweile verstanden haben. In anderer Hinsicht sehe ich das nicht so eng...aber es wäre halt schön nicht alles immer wieder erklären zu müssen. Oder das Gefühl zu haben sich rechtfertigen zu müssen...

Zitat von Sonnenblume216:
Habe ich mich vielleicht einfach nur verändert und mein Mann hat damit gar nicht so viel zu tun wie ich denke? Er ändert sich ja nicht großartig...
Früher bin ich damit wahrscheinlich anders umgegangen...


Hoffentlich hast Du Dich verändert. Es ist vorteilhaft, wenn sich ein Mensch entwickelt.
Kann es sein, dass sich Dein Mann in eine andere Richtung entwickelt hat, als Du es gemacht hast?
Oder ist einer von euch beiden in seiner Entwicklung stehen geblieben?

Zitat von Sonnenblume216:
Kann es sein das ich mich von vielem eingeengt fühle?

Das ist gut möglich. Warum beantwortest Du Dir diese Frage nicht klar.
Fühlst Du Dich eingeengt oder nicht? Ja oder Nein?

A


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