Hallo ihr Lieben,
momentan bin ich (24) ziemlich fertig, ich hoffe, dass ich für das, was ich hier schreibe, nicht verurteilt werde.
Ich bin schwanger und seit Wochen hin und hergerissen, ob ich es behalte oder nicht. Mir geht es psychisch schon lange nicht mehr gut, die Schwangerschaft war nicht geplant und ist trotz Verhütung passiert.
Zum Vater des Kindes habe ich schon länger keinen Kontakt mehr, als er von der Schwangerschaft erfuhr, ist er sofort ausgeflippt, er bedrängte mich zuerst, das Kind abzutreiben und beendete nach langen Diskussionen, viel Ärger und Streit den Kontakt. Er will mit diesem Kind absolut nichts zutun haben. Fest zusammen waren wir noch nicht wirklich.
Ich dachte zuerst, dass ich es behalten werde, irgendwie freute ich mich sogar, ich fühlte mich glücklich, irgendwie sogar stolz, ich habe mich trotz des Schocks total gefreut, vorallem zu dem Zeitpunkt, als ich meinen Mutterpass bekam. Meinem Frauenarzt sagte ich zu dieser Zeit auch noch, dass ich es behalte.
Doch irgendwann schlichen sich viele Ängste und Sorgen ein.
Mir wurde klar, dass ich alleine sein werde, dass das Kind ohne Vater aufwachsen würde. Meine Ängste, das alles nicht zu schaffen, wurden immer größer.
Ich fühlte nurnoch Verzweiflung und Hilflosigkeit. Der ganze Stress mit dem Vater des Kindes tat mir nicht gut, hat sicherlich viel dazu beigetragen.
Gefreut hatte ich mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Mittlerweile bin ich in der 11 Woche, die Zeit rennt, das ich schwanger bin, das weiß ich seit der 5 Woche.
Ja, es ist viel Zeit vergangen, doch ich wusste nicht, was richtig und was falsch ist.
Selbst jetzt, wo ich endlich bei der Konfliktberatung war, den Beratungsschein vor mir liegen habe und nurnoch einen Termin für die Abtreibung holen müsste, frage ich mich, ob es wirklich richtig ist. Ich habe Angst, dass ich es mein Leben lang bereuen werde, vorallem mein Gewissen dem Kind gegenüber ist schon jetzt sehr schlecht.
Ich glaube aber, dass ich mit dem Kind noch weniger zurecht kommen würde.
Ich habe noch keine Ausbildung, wollte diese aber im September beginnen, ich war so froh, als ich endlich einen Platz bekam, als ich endlich weiter kam, lange Zeit passierte nichts, was auch psychische Gründe hatte.
Diese Ausbildung könnte ich mit dem Kind wahrscheinlich wieder vergessen. Was soll ich dann dem Kind bieten können? Viel hätte ich echt nicht, nichtmal wirklich Geld. Und oft komme ich ja nichtmal mit mir selbst zurecht.
Wenn ich daran denke, alles hinter mir haben zu können, die Abtreibung und somit keine Zukunftsängste mehr, dann fühle ich viel Erleichterung.
Deshalb werde ich morgen die Krankenhäuser/Praxen abklappern und nach einem Termin fragen. Ich muss nun etwas tun, die Zeit vergeht und ich mag nicht mehr, ich brauche endlich den nächsten Schritt.
Das Problem ist noch, dass niemand von meiner Schwangerschaft weiß, weder meine Familie, noch meine Freunde.
Ich möchte auch nicht, dass jemand von der Abtreibung erfährt, ich möchte, dass es völlig heimlich und anonym bleibt, damit würde ich mich wohler fühlen. Meine Familie ist gegen Abtreibungen, ich kenne deren Einstellung.
Ich weiß nur nicht, wie das funktioniert, ich brauche eine Begleitperson, zumindest verlangen das die meisten Praxen, wurde mir gesagt, ansonsten dürfte ich nicht nach Hause?! Die Abtreibung in der 11 Woche würde nurnoch per Vollnarkose stattfinden? Steht jedenfalls im Netz.
Natürlich habe ich Angst davor, Angst vor Narkosen und Operationen hatte ich schon immer. Nun auch noch das Wissen, eigentlich total alleine zu sein, das ist nicht schön, auch wenn ich mir dies so aussuche.
Müsste ich nicht jemand Angehörigen angeben, falls etwas schiefgeht, damit diese Person informiert wird? Kennt sich hier jemand aus?
Ich habe wirklich Angst, dass es doch noch herauskommt.
Wohnen tu ich alleine, das wäre nicht das Problem, nur die ganze Planung macht mir so alleine doch zu schaffen, natürlich auch die Ängste, dass etwas passieren könnte.
Für mich ist das alles gerade sehr schwer, ich habe irgendwie das Gefühl, das beides nicht das ist, was ich wirklich verkrafte. Nicht das Kind, nicht die Abtreibung.
Klingt sicherlich komisch, aber ich fühle mich völlig überfordert.
Ich schäme mich auch dafür, einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen zu wollen, ich komme mir so schlecht vor.
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung? Hat hier jemand schonmal dasselbe erlebt? Oder einfach nur Ahnung, wie das ganze abläuft?
momentan bin ich (24) ziemlich fertig, ich hoffe, dass ich für das, was ich hier schreibe, nicht verurteilt werde.
Ich bin schwanger und seit Wochen hin und hergerissen, ob ich es behalte oder nicht. Mir geht es psychisch schon lange nicht mehr gut, die Schwangerschaft war nicht geplant und ist trotz Verhütung passiert.
Zum Vater des Kindes habe ich schon länger keinen Kontakt mehr, als er von der Schwangerschaft erfuhr, ist er sofort ausgeflippt, er bedrängte mich zuerst, das Kind abzutreiben und beendete nach langen Diskussionen, viel Ärger und Streit den Kontakt. Er will mit diesem Kind absolut nichts zutun haben. Fest zusammen waren wir noch nicht wirklich.
Ich dachte zuerst, dass ich es behalten werde, irgendwie freute ich mich sogar, ich fühlte mich glücklich, irgendwie sogar stolz, ich habe mich trotz des Schocks total gefreut, vorallem zu dem Zeitpunkt, als ich meinen Mutterpass bekam. Meinem Frauenarzt sagte ich zu dieser Zeit auch noch, dass ich es behalte.
Doch irgendwann schlichen sich viele Ängste und Sorgen ein.
Mir wurde klar, dass ich alleine sein werde, dass das Kind ohne Vater aufwachsen würde. Meine Ängste, das alles nicht zu schaffen, wurden immer größer.
Ich fühlte nurnoch Verzweiflung und Hilflosigkeit. Der ganze Stress mit dem Vater des Kindes tat mir nicht gut, hat sicherlich viel dazu beigetragen.
Gefreut hatte ich mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Mittlerweile bin ich in der 11 Woche, die Zeit rennt, das ich schwanger bin, das weiß ich seit der 5 Woche.
Ja, es ist viel Zeit vergangen, doch ich wusste nicht, was richtig und was falsch ist.
Selbst jetzt, wo ich endlich bei der Konfliktberatung war, den Beratungsschein vor mir liegen habe und nurnoch einen Termin für die Abtreibung holen müsste, frage ich mich, ob es wirklich richtig ist. Ich habe Angst, dass ich es mein Leben lang bereuen werde, vorallem mein Gewissen dem Kind gegenüber ist schon jetzt sehr schlecht.
Ich glaube aber, dass ich mit dem Kind noch weniger zurecht kommen würde.
Ich habe noch keine Ausbildung, wollte diese aber im September beginnen, ich war so froh, als ich endlich einen Platz bekam, als ich endlich weiter kam, lange Zeit passierte nichts, was auch psychische Gründe hatte.
Diese Ausbildung könnte ich mit dem Kind wahrscheinlich wieder vergessen. Was soll ich dann dem Kind bieten können? Viel hätte ich echt nicht, nichtmal wirklich Geld. Und oft komme ich ja nichtmal mit mir selbst zurecht.
Wenn ich daran denke, alles hinter mir haben zu können, die Abtreibung und somit keine Zukunftsängste mehr, dann fühle ich viel Erleichterung.
Deshalb werde ich morgen die Krankenhäuser/Praxen abklappern und nach einem Termin fragen. Ich muss nun etwas tun, die Zeit vergeht und ich mag nicht mehr, ich brauche endlich den nächsten Schritt.
Das Problem ist noch, dass niemand von meiner Schwangerschaft weiß, weder meine Familie, noch meine Freunde.
Ich möchte auch nicht, dass jemand von der Abtreibung erfährt, ich möchte, dass es völlig heimlich und anonym bleibt, damit würde ich mich wohler fühlen. Meine Familie ist gegen Abtreibungen, ich kenne deren Einstellung.
Ich weiß nur nicht, wie das funktioniert, ich brauche eine Begleitperson, zumindest verlangen das die meisten Praxen, wurde mir gesagt, ansonsten dürfte ich nicht nach Hause?! Die Abtreibung in der 11 Woche würde nurnoch per Vollnarkose stattfinden? Steht jedenfalls im Netz.
Natürlich habe ich Angst davor, Angst vor Narkosen und Operationen hatte ich schon immer. Nun auch noch das Wissen, eigentlich total alleine zu sein, das ist nicht schön, auch wenn ich mir dies so aussuche.
Müsste ich nicht jemand Angehörigen angeben, falls etwas schiefgeht, damit diese Person informiert wird? Kennt sich hier jemand aus?
Ich habe wirklich Angst, dass es doch noch herauskommt.
Wohnen tu ich alleine, das wäre nicht das Problem, nur die ganze Planung macht mir so alleine doch zu schaffen, natürlich auch die Ängste, dass etwas passieren könnte.
Für mich ist das alles gerade sehr schwer, ich habe irgendwie das Gefühl, das beides nicht das ist, was ich wirklich verkrafte. Nicht das Kind, nicht die Abtreibung.
Klingt sicherlich komisch, aber ich fühle mich völlig überfordert.
Ich schäme mich auch dafür, einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen zu wollen, ich komme mir so schlecht vor.
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung? Hat hier jemand schonmal dasselbe erlebt? Oder einfach nur Ahnung, wie das ganze abläuft?
18.07.2022 20:00 • • 20.07.2022 x 1 #1
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