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Lies dir das mal durch, vielleicht hilft es dir:

http://www.lptw.de/archiv/vortrag/2007/ ... harina.pdf

Ich habe jetzt noch etwas mehr als ein Jahr Ausbildung vor mir. Und am Anfang wurde mir gesagt, dass es ja schwer sei, aber besser wird. Immoment fühle ich mich wieder total unwohl. Schon seit einer Woche, und frage mich daher, wann wird es denn besser?
Wie soll es nach der Ausbildung überhaupt besser werden? Alleine der Gedanke, meine Befinden könnte mit der Ausbildung zu tun haben, ist doch sinnlos. Dannach geht es doch auch nurnoch weiter. Was soll sich dannach schon ändern? Man bekommt mehr Geld, dafür hat man auch höheren Leistungsdruck. Man hat schon etwas mehr Berufsehrfahrung? Ist das so? Oder kommt doch wieder etwas neues?
Was will ich überhaupt nach der Ausbildung machen? Wie soll ich mich entscheiden, ob ich studiere, eine Weiterbildung mache oder direkt arbeite? Ist es denn wirklich so langweilig erwachsen zu sein? Leben für die Arbeit? Arbeiten um zu Leben? Ist das Leben eines Beruftätigen so eintönig? Ist Arbeiten wirklich so wie in der Ausbildung?

A


Schule nicht geschafft

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Habe eben hier ein wenig gelesen und möchte auch meine Geschichte besteuern.

Vielleicht ist es für dich dann besser zu ertragen, dass du kein Abi hast. Ich hab nämlich eins und hätte es eigentlich nie gebraucht, also wenn du mich fragst, kommt es im Leben auf nichts weniger an, als auf so ein blödes Abi...zum Studieren ja, aber ansonsten brauchst du es weniger, wenn du eh eine Ausbildung machst und musst nicht traurig sein, dass du keines hast.

Nun zu mir:

Ich habe im jahr 2007 mein abitur mit der Note 1,2 bestanden. Oh wie haben mich alle bewundert und mir gesagt, was ich jetzt nicht alles studieren könnte und wie die ganze welt mir offen steht
Damals war ich auch in einer schlimmeren Phase meiner Angst und Depris.

Jedenfalls ging es mir nach dem abi erstmal ziemlich schei., wusste überhaupt nicht, was ich machen sollte, da kam ich auf die beknackte Idee Kunst studieren zu wollen, da ich wirklich super gut malen konnte und auch alle Lehrer mir sagten, ja mach das, du schaffst es, auch meine Familie hat mich unterstützt.

Ein ganzes Jahr habe ich eine Mappe zusammengestellt ( braucht man für die Bewerbung an einer Kunstakademie), habe mich dann in Stuttgart an der Staatlichen akademie der bildenden Künste beworben. Ich wurde zur Aufnahmeprüfung eingeladen, die gign über zwei Tage. Dazu muss ich sagen, dass ich auch Angst vor dem Reisen habe und es war Horror aber auch diese Prüfung habe ich geschafft, ich wurde aufgenommen in den Studiengang Freie Malerei..muss man sich mal geben, das schaffen echt wenige und nur die guten...und ich war dabei, eigentlich ein grund zur Freude...doch auch ging es mir weiterhin schlecht...fühlte mich nicht wohl, schon der Umzug ins Studentenwohnheim...ich fühlte mich dort so kacke, meine Mitbewohner waren einfach nur strange...und dann wirst du da in die Kunstwelt an der akadmie geworfen...du siehst einmal die woche einen prof, den Rest malst du einfach so für dich oder, wenn du depris hast, so wie ich, dann sitzt du eben nur rum, hast keine Ideen mehr und gehst dann,ohne was gearbeitet zu haben, nach zwei Stunden nach Hause...ich fühlte mich zunehmend schlechter, hatte Heimweh und das Gefühl, dass ich das gar nicht will...das Kunst nicht das ist, was ich machen will....habe noch im Dezember das2008 das Studium abgebrochen...habe mich exmatrikulieren lassen und bin sofoert heimgefahren, ich war am Ende.

Danach habe ich in Freiburg ein Praktikum an einem Theater gemacht, was mich auf die unsinnige Idee brachte, das ich Dramaturgie studieren will....dachte, das wäre was für mich...ich konnte auch gut schreiben und es lag mir, die Bewerbungsarbeit war ein Essay über Shakespeare´s Der Sturm und ich hatte mich damit in München an der Theaterakademie beworben, wurde auch dort zum Bewerbungsgespräch eingeladen, war mords aufgregt aber habe auch das bestanden....bin nach München gezogen, damals mit HUnd...und auch in München ging es mir eben körperlich un psychisch so schlecht...ich saß in meiner Wg und dachte jeden Tag..könnte ich nur was ganz anderes machen, ich will eigentlich nicht studieren...ich bin am ersten Studientag in München nicht zur Uni, habe dort angeufen und mich krankgemeldet und habe das wieder abgebrochen, weil ich nicht mehr konnte....

Ich brauchte diese Stationen um zu merken, dass das Studium und alles das theorethische und abstrakte Gefasel da nichts für mich war...eigentlich wollte ich was mit Tieren machen und habe mich dann für eine Ausbildung als Tierarzthelferin beworben, das hat geklappt, nach langer Suche habe ich im Herbst 2010 angefanegn und bin nun im zweiten Jahr....es macht sehr viel Spaß, wenn ich jetzt nicht wieder eine schlimme Angst und Depriphase hätte wäre es perfekt...

Naja du siehst, dass ich mit einem Traumabi nichts anfangen konnte, und ich hatte alle Möglichkeiten, und diese Möglichkeiten haben mich trotzdem nicht glücklich gemacht, sondern haben mich einfach nur überfordert.

Jetzt fragt man mich oft, dass ich ja mit dem Abi hinterher nach der Ausbildung Tiermedizin studieren kann und ja auch wohl werde, was mir nicht ein müdes Lächeln abringt....das Thema studieren ist ein für alle Mal durch und mir fehlt rein gar nichts...ich mag die tägliche praktische Arbeit und muss nicht viel denken und es macht Spaß...einfach perfekt.

Auch SUPER dazu sag . . .

denn,
was nutzt es, das höchste Ziel zu erreichen,
wenn es nicht das Ziel des Herzens ist . . . ?

Danke

Ja, so ist es...es nützt nichts, wenn man das, was man tut, nicht gerne tut.
jetzt hat es lang gedauert, es herauszufinden, aber es ist ja bekanntlich nie zu spät

Also meine neue Arbeit, eine Ausbildung im Informatikbereich, macht zum teil Spaß, aber meistens ist es schrecklich. Ich bin oft Stundenlang traurig, und sehe keinen Weg mich zu retten. Ich arbeite eigentlich nur, weil ich mir Arbeitslosigkeit noch ein wenig schlimmer vorstelle.

ULF!

Das klingt irgendwie nach 'Quarterlifecrisis'. Les unbedingt mal das Buch 'Wachstumsschmerz' von Sarah Kuttner. Der Wortlaut deiner Erzählungen sit an manchen Stellen sogar fast identisch. Dort geht es auch um Entscheidungen und Eintönigkeit des Lebens. Was will ich? Ist es das Richtige? Woher weiß ich das?! Bin ich da angekommen wo ich wollte?! Es ist wirklich genau dieses Thema! Les es unbedingt!

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 48827.html

Einfach richitg gut das Buch! Und es passt wirklich richitg gut auf deine Situation!

LG Angstnase

PS: Das Wort 'Quarterlifecrisis' stammt natürlich auch aus dem Buch Und sie hat auch noch ienen weiteren Bestseller geschirebn 'Mängelexemplar' auch sehr zu empfehlen. Da geht es um Angst und Depression. Aber von einer komplett anderen Seite beleuchtet! Sehr empfehlenswert!

Mir ist heute morgen klar geworden, dass ich nun dieses Jahr zum Sommer das schlechteste Zeugnis meines Lebens bekommen werde. Ich habe bis jetzt nur 5fen geschrieben. Heute kam eine 6+ und eine 5! In Englisch hatte ich zwar eine 2+ geschrieben, aber von dem ganzen anderen Stoff verstehe ich nichtsmehr.
Morgen ist die Zwischenprüfung, und ich finde es schade, dass ich nicht durchfallen kann. Dann hätte das alles vielleicht schon bald ein Ende habe können.
Ich möchte definitiv nicht den Rest meines Lebens mit Computern arbeiten.
Gestern konnte ich nicht schlafen und die Schule heute war schrecklich.
Im praktischen Teil der Ausbildung stehe ich eigentlich nur im Weg, und kann kaum etwas produktives machen.
Und privat steuere ich auf einen Tiefpunkt zu, der selbst harte Kriesen meines Lebens in den Hintergrund stellen könnte. Und wer ist all dem Schuld? Ich

PS: Danke für die Buchempfehlung!

Zitat von GastB:
Zitat von Ulf:
und nein ich will nichts erreichen sondern mich selber aufgeben und jammern.
Anscheinend schon!

Anstatt dass du dich darüber äußerst, was für ein Fach du denn studieren würdest, wenn du es dürftest.


Das stimmt. Aber ich möchte niemannden etwas unterstellen. Ein innerer Monolog steht etwas weiter unten.




... Ich schreibe es besser nicht, die wollen mich bestimmt nur ausfragen


PS: ich glaube ich werde mir diese Seiten zu einem Script zusammenbinden

Ich kann mich nämlich noch immer nicht damit abfinden, dass alle anderen aus meinem früheren Freundeskreis Abitur haben.

Ich denke immernoch jeden Tag daran, wieso ich nicht wie meine früheren Freunde gradlinig durchs Gymnasium gekommen bin. Bis zur Neunten Klasse waren wir zusammen, ich war einer der schlechteren Guten Schüler. D.h keine einsen, sondern zweien und dreien. Dann die nicht Versetzung in der neun und der erste Tag in der neuen Klasse.

Das war der Tag an dem mir zum ersten mal etwas im Leben sodermaßen peinlich war - also neu in die Klasse zu kommen, und alle sehen, der hat das Schuljahr nicht geschafft.

Als ich in der 10ten Klasse auf die Realschule welchselte verdrehte sich mein Leben wieder völlig, ich war untergegangen, aber lernte dort neue Leute kennen.Es ging mir besser. Aber das blieb nicht lange so....

Andere Kinder von Ärzten, die ich meiner Schulzeit kennenlernt habe, ( meine Eltern sind ja an sich nicht solche Ärzte, sonder Psychologen ), studieren jetzt Medizin. Bestimmt seit 6 Jahren. Anfangs habe ich noch mitbekommen wie toll die Großstadt ist, wie toll das Leben ist, usw. Aber ich konnte es nicht ertragen, und Sie oder ich brachen den Kontakt ab.

Da mir hier niemannd mehr geantwortet hat, gehe ich davon aus, dass euch auch nichtsmehr einfällt, was mir helfen könnte ( bevor zynischen Antworten bitte alte Beiträge lesen, danke! ), und ich jetzt bis ich sterbe dazu verdammt bin damit leben zu müssen.

Ich freuhe mich über jede Antwort.

Zitat von Ulf:
Bis zur Neunten Klasse waren wir zusammen, ich war einer der schlechteren Guten Schüler. D.h keine einsen, sondern zweien und dreien. Dann die nicht Versetzung in der neun und der erste Tag in der neuen Klasse.
Sorry, aber irgendwas stimmt hier nicht. Zu meiner Zeit brauchte es zum Sitzenbleiben zwei 5en oder eine 6 in den Hauptfächern. Und dann gab's da noch was mit Ausgleichen...

Zitat von Ulf:
Andere Kinder von Ärzten, die ich meiner Schulzeit kennenlernt habe, ( meine Eltern sind ja an sich nicht solche Ärzte, sonder Psychologen ), studieren jetzt Medizin.
Vielleicht solltest du mal mit deinen Eltern reden. Jedenfalls erscheinen mir deine Klischeevorstellungen übers Studieren sehr seltsam - um so mehr, wenn du aus einer Akademikerfamilie kommst.

Wenn du nicht bald die Kurve kriegst, dich mehr mit Gegenwart und Zukunft zu beschäftigen, wirst du demnächst darüber jammern, wieso du deine Ausbildung nicht so durchgezogen hast wie deine Kollegen. Ja, du wirst mit deinen Fehlern und Pleiten leben müssen. Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen.

Liebe Grüße
Christina

Zitat von Ulf:
Da mir hier niemannd mehr geantwortet hat, gehe ich davon aus, dass euch auch nichtsmehr einfällt, was mir helfen könnte ( bevor zynischen Antworten bitte alte Beiträge lesen, danke! ), und ich jetzt bis ich sterbe dazu verdammt bin damit leben zu müssen.

Ich freuhe mich über jede Antwort.

NATÜRLICH musst du damit weiterleben! Oder soll jemand anderer für dich das Abi machen? Oder wie stellst du dir die Hilfe denn vor?

Theoretisch könntest du das Abi vermutlich auf dem 2. Bildungsweg nachmachen.
Aber wenn das hier deinen allgemeinen Leistungsstand wiedergibt:
Zitat von Ulf:
Mir ist heute morgen klar geworden, dass ich nun dieses Jahr zum Sommer das schlechteste Zeugnis meines Lebens bekommen werde. Ich habe bis jetzt nur 5fen geschrieben. Heute kam eine 6+ und eine 5! In Englisch hatte ich zwar eine 2+ geschrieben, aber von dem ganzen anderen Stoff verstehe ich nichtsmehr.
dann solltest du das Abi wohl besser ABHAKEN und dich mit deiner realen Lebensgestaltung befassen!

Zitat von Christina:
Zitat von Ulf:
Bis zur Neunten Klasse waren wir zusammen, ich war einer der schlechteren Guten Schüler. D.h keine einsen, sondern zweien und dreien. Dann die nicht Versetzung in der neun und der erste Tag in der neuen Klasse.
Sorry, aber irgendwas stimmt hier nicht. Zu meiner Zeit brauchte es zum Sitzenbleiben zwei 5en oder eine 6 in den Hauptfächern. Und dann gab's da noch was mit Ausgleichen...
icht zurückdrehen.

Liebe Grüße
Christina


Jar, ich habe am Ende der 9ten, ohne einen blauen bekommen zu haben, in Latein einen Notensprung, der berechtigt war, und in Chemie einen bekommen, der nicht begründet wurde. Die 2 fünfen konnte ich auch ausgleichen. Aber die Lehrerer haben zu entscheiden, ob diese Regel angewant wird oder nicht. Bei mir waren Sie dagegen.


Zitat von Ulf:
Vielleicht solltest du mal mit deinen Eltern reden. Jedenfalls erscheinen mir deine Klischeevorstellungen übers Studieren sehr seltsam - um so mehr, wenn du aus einer Akademikerfamilie kommst.


Bitte, ich verstehe nicht so recht... Das Medizinstudium wurde doch gar nicht umstellt Ich kenne/kannte welche die auch mit nem schlechteren schnitt aals 3.0 im Ausland direkt auf Deutsch Medizin studieren.

Zitat von GastB:
Theoretisch könntest du das Abi vermutlich auf dem 2. Bildungsweg nachmachen.
Aber wenn das hier deinen allgemeinen Leistungsstand wiedergibt:


Ja nach der Ausbildung, also sommer 13, könnte ich aus meiner Fachhochschulreife in einem Jahr Abitur machen.

Zitat von GastB:
dann solltest du das Abi wohl besser ABHAKEN und dich mit deiner realen Lebensgestaltung befassen!


mache ich auch, solangsam verstehe ich diesen ganzen Informatikkram.
Aber es lässt mich trotzdem nicht los, dass ich mich mit letzter Kraft durch die Ausbildung kämpfe, und die anderen einen ganz anderen Weg miteinander gehen.

Naja jetzt ist erstmal Happy Wochenende

Zitat von Ulf:
Jar, ich habe am Ende der 9ten, ohne einen blauen bekommen zu haben, in Latein einen Notensprung, der berechtigt war, und in Chemie einen bekommen, der nicht begründet wurde. Die 2 fünfen konnte ich auch ausgleichen. Aber die Lehrerer haben zu entscheiden, ob diese Regel angewant wird oder nicht. Bei mir waren Sie dagegen.
Ja, die Welt ist gemein... Die psychischen Schwierigkeiten, die das Sitzenbleiben mit sich bringt, kann ich verstehen. Aber dass ein durchschnittlicher Schüler leistungsmäßig danach so einknickt, dass sogar die Schule gewechselt wird, kommt mir komisch vor.


Zitat von Ulf:
Zitat von Christina:
Vielleicht solltest du mal mit deinen Eltern reden. Jedenfalls erscheinen mir deine Klischeevorstellungen übers Studieren sehr seltsam - um so mehr, wenn du aus einer Akademikerfamilie kommst.


Bitte, ich verstehe nicht so recht... Das Medizinstudium wurde doch gar nicht umstellt Ich kenne/kannte welche die auch mit nem schlechteren schnitt aals 3.0 im Ausland direkt auf Deutsch Medizin studieren.
Ich meinte ganz einfach, dass deine Eltern als Psychologen studiert haben müssen und dass man im Elternhaus dadurch mitkriegt, was ein Studium bedeutet bzw. nicht bedeutet. Ich komme z.B. aus einer ganzen Lehrersippe und habe dadurch hautnah erfahren, wie dieser Beruf ist. Und dann haben wir noch vereinzelt normale Akademiker in der Familie... Soll heißen: Die Ideen vom lustigen Studentenleben, denen du immer noch nachtrauerst, hatte ich nicht einmal vor meinem ersten Semester. Und du müsstest eigentlich auch wenigstens an deinen Eltern gesehen haben, dass man mit Abi und Studium kein besserer, sorgloserer oder wie auch immer anderer Mensch ist als ohne.

Und ja, klar kann man mit 'nem grottenschlechten Abischnitt auch hohe NC-Fächer studieren. Gerade bei Medizin geht das, weil die eine Quotenregelung haben (oder hatten?). Unmittelbar nach der Immatrikulation ist die Note dann schei.. Da musst du dir den Stoff reinpauken können, du musst Englisch können, sonst kannst du Publikationen zur modernen Forschung nicht lesen, du musst so was wie einen geistigen Zugang zu Naturwissenschaften haben, sonst packst du nicht einmal das erste Drittel des Studiums. Du brauchst Biss, um mit nicht nachvollziehbarer Notengebung oder Seminarplatzvergabe umgehen zu können und um überhaupt jeden Tag an der Uni zu erscheinen und dein Zeug durchzuziehen, obwohl niemand deine Anwesenheit kontrolliert und du genauso gut gemütlich ausschlafen könntest.

Liebe Grüße
Christina

Tut mir leid das ich mich jetzt wieder dagegen wehren möchte, aber ich komme mir etwas vor wie jemannd der seit 20 jahren raucht und sich um sein Leben sorgt, aber gesagt bekommt, ich, und viele bekannte, rauchen seit 40 jahren, und was du sagst ist nicht wahr.
Was soll ich dazu schon sagen? die anderen Beispiele aufzählen? Der Vergleich ist sicherlich sehr unpassend, aber die Logik dahinter vielleicht nicht ganz .

Wie kommt es, dass so viele Menschen denken, dass das Abitur so wichtig sei?
Das Abitur wird m.E. in Deutschland viel zu hochwertig dargestellt.

Wichtig ist, dass man glücklich ist. Und ist man das tatsächlich, wenn man viel Erfolg hat?
Wenn ich so durch die Gegend wandere und mir Ärzte und alle möglichen Leute in höheren Positionen angucke, dann strahlen die nicht gerade die Zufriedenheit in Person aus.

Woran das liegen mag?

Wahrscheinlich -und das ist meine These- daran, dass die nie gelernt haben auch mit dem zufrieden zu sein, was sie haben.
Wozu braucht man Erfolg? Ist man wertvoller als Mensch, wenn man das Abi geschafft hat? Wohl kaum. Alle Menschen und alle Tiere sind gleichwertig.

Durch diese Art zu denken wird es in Deutschland zukünfigt immer mehr kranke Menschen geben und das System (Gesundheitssystem allen anderen voran) wird demnächst kollabieren. Das ist nur noch eine Frage der Zeit und das sagte mir sogar meine Ärztin persönlich. Aus erster Hand sozusagen.

Wenn Krieg wäre (was glücklicherweise nicht der Fall ist), ist das Abitur auch nichts mehr Wert. Es wird von Menschen so hochgeredet, die fest davon überzeugt sind, dass sie als Mensch erst dann wertvoll sind, wenn sie mit allen anderen mitkämpfen oder sie funktionieren. Dabei legen diese Menschen ihren Maßstab unnötigerweise an anderen an.

Bis zu einem Gewissen Grad ist das ja vollkommen in Ordnung. Aber wenn man dann in eine depressive Verstimmung fällt, wie der Threadersteller, sollte man doch mal seine Augen aufmachen und sehen, dass diese Übereifrigkeit nirgendswo hinführt.

Wenn man nicht mithalten kann dann kann man es nicht. Es erwartet niemand von einem, nur man selbst. Man ist gerade nicht in der Lage dazu was nicht heißt, dass man es niemals schaffen könnte. Jeder Mensch -wenn er nicht gerade hochgradig behindert ist und sich auch gut vorbereitet-, schafft das Abitur.

Den Weg in die Hölle findet der Mensch am ehesten, wenn er mit der Masse schwimmt und sich die Meinung von Spießern aneignet.

Ich habe mein Abitur auch nicht aber ich habe sehr viele Freunde die das Abitur haben und auch schon ihren Akademiker geschafft haben. Lassen die mich links liegen wegen meinem Realschulabschluss ;D? Lässt das Gesundheitssystem mich fallen weil sie denken, es wird nie mehr etwas?

Egal wie alt man ist, egal was für persönliche Gründe man im Leben hatte, etwas nicht richtig hinzubekommen, es gibt überall Chancen und Möglichkeiten. Es gibt Leute, die studieren mit 40 noch. Das ist alles besser, als sich einzureden man könnte nichts mehr erreichen. DAS - Und das kannst Du mir ruhig glauben, sagen nur Leute, die selber nicht zufrieden mit ihrem Leben sind und anderen nicht mal das Schwarze unter dem Fingernagel gönnen. )




LG
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Zitat von Ulf:
Tut mir leid das ich mich jetzt wieder dagegen wehren möchte, aber ich komme mir etwas vor wie jemannd der seit 20 jahren raucht und sich um sein Leben sorgt, aber gesagt bekommt, ich, und viele bekannte, rauchen seit 40 jahren, und was du sagst ist nicht wahr.
Was soll ich dazu schon sagen? die anderen Beispiele aufzählen? Der Vergleich ist sicherlich sehr unpassend, aber die Logik dahinter vielleicht nicht ganz .
Sorry, aber der Vergleich ist geradezu idiotisch und die angebliche Logik dahinter auch.

Fakt ist:
  • Du hast Fachabi. Damit stehen dir bestimmte Studienfächer offen.
  • Für bestimmte andere Studienfächer wie Medizin z.B. braucht man die allgemeine Hochschulreife. Die hast du nicht, könntest du aber nachholen.
  • Nach Abi und z.B. erfolgreichem Medizinstudium steht man finanziell und ansehensmäßig i.d.R. ziemlich gut da - man hat also Vorteile, wenn man von derlei materiellen Dingen angetrieben wird. Und wenn man für ein bestimmtes Interessengebiet brennt, für das man ebenfalls Abi und Studium braucht, dienen beide natürlich der Selbstverwirklichung. Ansonsten sind sie Zeitverschwendung.
  • Bis man irgendein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, muss man einiges an Leistungen erbringen sowie Zeit und Mühe investieren.
  • Den Zeitpunkt, mit den anderen zusammen Abi zu machen und mit Anfang 20 ins Studium zu starten, hast du verpasst. Daran lässt sich nicht mehr rütteln, das ist so.

Du hast die Möglichkeit, deine Ausbildung zu beenden und dich mit diesem Beruf anzufreunden. Du kannst dich natürlich auch noch mal voll reinhängen, das Abi nachholen und dann ein Fach deiner Wahl studieren.

Meine Meinung dazu, auch wenn sie hart klingt: Du wirst es nicht schaffen, das Abi nachzuholen und dann ein Studium durchzuziehen, weil
  • du Klischees vom schönen Studentenleben nachhängst statt ein klares, neigungsbedingtes Interesse an einem Studienfach zu haben
  • du also keine wirkliche Motivation hast, außer - krankhafterweise - deinen Selbstwert am regulär erworbenen Abi festzumachen, was sich ja eh bereits erledigt hat
  • dein Denken nicht an der Realität orientiert ist, sondern in Schwarz-Weiß-Kategorien
  • du in der Vergangenheit und den verpassten Chancen festhängst
  • du keine Verantwortung für dein Leben übernimmst
  • du keinen Biss hast, sondern alles hinschmeißen willst, wenn es nicht so läuft, wie du dir das vorstellst.

Du brauchst kein Abi, sondern eine vernünftige Therapie für dein Selbstwertgefühl.

Liebe Grüße
Christina

Zitat von Christina:
Zitat von Ulf:
Tut mir leid das ich mich jetzt wieder dagegen wehren möchte, aber ich komme mir etwas vor wie jemannd der seit 20 jahren raucht und sich um sein Leben sorgt, aber gesagt bekommt, ich, und viele bekannte, rauchen seit 40 jahren, und was du sagst ist nicht wahr.
Was soll ich dazu schon sagen? die anderen Beispiele aufzählen? Der Vergleich ist sicherlich sehr unpassend, aber die Logik dahinter vielleicht nicht ganz .
Sorry, aber der Vergleich ist geradezu idiotisch und die angebliche Logik dahinter auch.

Fakt ist:
  • Du hast Fachabi. Damit stehen dir bestimmte Studienfächer offen.
  • Für bestimmte andere Studienfächer wie Medizin z.B. braucht man die allgemeine Hochschulreife. Die hast du nicht, könntest du aber nachholen.
  • Nach Abi und z.B. erfolgreichem Medizinstudium steht man finanziell und ansehensmäßig i.d.R. ziemlich gut da - man hat also Vorteile, wenn man von derlei materiellen Dingen angetrieben wird. Und wenn man für ein bestimmtes Interessengebiet brennt, für das man ebenfalls Abi und Studium braucht, dienen beide natürlich der Selbstverwirklichung. Ansonsten sind sie Zeitverschwendung.
  • Bis man irgendein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, muss man einiges an Leistungen erbringen sowie Zeit und Mühe investieren.
  • Den Zeitpunkt, mit den anderen zusammen Abi zu machen und mit Anfang 20 ins Studium zu starten, hast du verpasst. Daran lässt sich nicht mehr rütteln, das ist so.

Du hast die Möglichkeit, deine Ausbildung zu beenden und dich mit diesem Beruf anzufreunden. Du kannst dich natürlich auch noch mal voll reinhängen, das Abi nachholen und dann ein Fach deiner Wahl studieren.

Meine Meinung dazu, auch wenn sie hart klingt: Du wirst es nicht schaffen, das Abi nachzuholen und dann ein Studium durchzuziehen, weil
  • du Klischees vom schönen Studentenleben nachhängst statt ein klares, neigungsbedingtes Interesse an einem Studienfach zu haben
  • du also keine wirkliche Motivation hast, außer - krankhafterweise - deinen Selbstwert am regulär erworbenen Abi festzumachen, was sich ja eh bereits erledigt hat
  • dein Denken nicht an der Realität orientiert ist, sondern in Schwarz-Weiß-Kategorien
  • du in der Vergangenheit und den verpassten Chancen festhängst
  • du keine Verantwortung für dein Leben übernimmst
  • du keinen Biss hast, sondern alles hinschmeißen willst, wenn es nicht so läuft, wie du dir das vorstellst.

Du brauchst kein Abi, sondern eine vernünftige Therapie für dein Selbstwertgefühl.

Liebe Grüße
Christina


Richtig schön gesagt.
Ja wenn man studieren möchte, braucht man in erster Linie Interesse an etwas. Und das Interesse sollte über den Wunsch einfach nur ein Diplom oder Sonstiges zu bekommen hinausgehen. Man sollte da klare Vorstellungen haben, was man mal machen will. Und da sollte man in erster Linie auch Spaß am Lernen haben.

Mein Freund ist Dipl.-Ing. Und der beschäftigt sich auch hobbymäßig mit dem Programmieren und ist da auch in seiner Freizeit selbstständig tätig. Das, was man später nach dem Studium machen will, sollte eine Berufung sein, die man mit Leidenschaft macht.

Aber, ob er das nie Schaffen wird, @Christina kann man nie sagen. Vielleicht wacht er ja durch Deinen Beitrag auf.

Man sollte, wenn man sich einer Sache ganz sicher ist und da auch sehr viel Interesse hintersteckt, auf das was andere sagen schei..

Meine Therapeutin sagt mir auch ich soll das Abitur nicht machen. Dagegen sagen mir 5 Leute dass ich es machen soll weil ich es schaffen werde. Aber ich beschäfftige mich sehr viel mit lernen obwohl ich momentan krankgeschrieben bin und schaden tut es mir nicht. Lernen bringt immer etwas. Der Wille muss allerdings da sein. Jeder Mensch hat eine andere Ansicht. Frage 10 Expterten und Du bekommst 10 unterschiedliche Meinungen.

Meiner Meinung nach ist das klügte das zu machen, was das Herz sagt. Auch wenn man es evtl. nicht schaffen sollte. Das sieht man erst hinterher.

Der Weg ist das Ziel. Wenn man sich daran hält, wird auch nichts schiefgehen.

Wirklich sehr toll formuliert danke!


Der Vergleich 20/40 Jahre Rauchen, der sicherlich 20/40 Jahre
Lebenserfahrung bedeuten soll, würde in einer Diplomarbeit
(egal welches Fachgebiet) auch für Verwirrung sorgen.

A


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