Zitat von Shangir:Zitat von Christina:Da zimmerst du dir was zurecht - allerdings keine konzeptionelle Synthese... Die Kognitionswissenschaft befasst sich u.a. mit dem Denken und Denkprozessen. Definitionsgemäß gehört zum Denken das Formen von Erkenntnis hinzu. Abwehrmechanismen sind hauptsächlich Teil der Psychoanalyse. Sie mögen gewisse Denkprozesse beinhalten, sind jedoch selbst keine.
Es kommt auf deine Psychologie-Gläubigkeit an, und es kommt darauf an, welche Psychologie du meinst. Epistemologie geht für mich konform mit den Grundlagen der Humanpsychologie. Ein solches Konzept, in dem Abwehrmechanismen gewisse Denkprozesse beinhalten, ist mir nicht bekannt, du kannst aber gerne Links setzen. Perls setzt Abwehrmechanismus beispielsweise der Introjektion gleich, beides ein Denkprozess, wo sollte denn eine Denkart, die ihre Grundlage in der Analyse hat stattfinden? Es geht wohl auch kaum um sich etwas zusammen zu zimmern, welchen Sinn sollte das haben? Ich halte mich an Konzepten, die nicht meiner Phantasie, sondern erkenntnistheoretischen Grundlagen entsprechen - eben um mir den Umgang mit Begriffen zu erleichtern.
Oh je! Meinst du wirklich - trivialerweise - die Humanpsychologie (= Psychologie vom Menschen)? Sicher, dass du nicht die humanistische Psychologie meintest? Niemand, auch Perls nicht, geht nur von einem Abwehrmechanismus aus. Es gibt deren viele, Projektion ist einer und ihr Gegenteil, die Introjektion, ein anderer. Du wirfst hier mit Konzepten um dich, mit denen du dich offensichtlich allerhöchstens rudimentär auskennst - gerade genug, um mit Schlagworten zu hantieren.
Ich bezog mich hinsichtlich der Denkprozesse hierauf:
Zitat von Christina:Zitat von Shangir:Die projektive Art zu denken ist fast ausnahmslos allen Menschen gemeinsam.
Projektion ist gar keine Art des Denkens, sondern ein Abwehrmechanismus, einer von vielen anderen psychischen Vorgängen, mit inneren Konflikten umzugehen.
Es gibt Teile der Psychologie, die sich mit dem Denken befassen und verschiedene Arten des Denkens unterscheiden. Abwehrmechanismen sind nicht Gegenstand dieser Psychologie. Die Teile der Psychologie, die sich mit Abwehrmechanismen beschäftigen, kümmern sich nicht weiter ums Denken und unterscheiden daher keine Arten zu denken. Gleichwohl findet das alles im Gehirn statt auf der Basis chemischer Vorgänge an den Synapsen. Insofern sind natürlich Hirnaktivitäten beteiligt. Da das vermutlich keine zufälligen Zuckungen sind, darf man m.E. von Denkprozessen sprechen. Es gibt kein Konzept, wonach Abwehrmechanismen Denkprozesse enthalten, und es gibt kein Konzept, wonach Abwehrmechanismen eine Art zu denken seien. Letzteres wollte ich erklären.
Zitat von Shangir:Warum bezieht sich deine Definition auf Eigenschaften?
Es ist keine Definition, sondern ein erklärendes Beispiel.
Zitat von Shangir:Was haben sie mit der projektiven Identifikation unter Berücksichtigung der Objektivität gemeinsam?
Die Psychoanalyse und die von ihr abgeleiteten Richtungen sind subjektiv... Und die projektive Identifizierung ist eine bestimmte Form der Projektion.
Zitat von Shangir:Und welchen Unterschied siehst du zwischen einer Identifiaktion und einer Projektiven Identifikation? Handelt es sich nicht nur um das Konzept der Abspaltung, das doch hier keine Rolle spielt - ich meine wenn ich sage etwas kann keine Objektivität bzw. eine nicht projektive Wahrheit beinhalten, ist der Hinweis auf Eigenschaften der projektiven Inhalte für mich unverständlich.
Shangir, du kennst dich mit der Materie offensichtlich so gut wie gar nicht aus. Das kann ich dir hier wirklich nicht erklären, ohne das ganze Forum vollzuschreiben. Lies z.B. Psychoanalyse von Mertens, das ist ein guter erster Überblick.
Zitat von Shangir:Zitat von Christina:Zitat von Shangir:b) Eine Identifikation mit der eigener Projektion ist eine Wahnvorstellung, der Bereich der Psychose.
Nochmal Unsinn, du kennst dich in der Fachterminologie nicht aus. Ich schrieb projektive Identifikation. Das ist eine bestimmte Form der Projektion.
Ist mir bekannt.
Wenn es dir bekannt sein soll, warum verdrehst du es dann?
Zitat von Shangir:Wenn du Unsinn schreibst, begründe es bitte und beschreibe Sinn. Wenn du an Fachterminologie festhalten willst, musst du auch hier differenzieren: Identifikation mit dem Prozess der Projektion versus Identifikation mit dem Inhalt der Projektion. Wenn du mehr dazu weißt, bitte, ich lerne gerne dazu.
Nein, ich möchte nicht an Fachterminologie festhalten. Du wirfst seit etlichen Beiträgen mit Fachbegriffen um dich, deren Bedeutung du nur am Rande kennst und die meist nicht auf die von dir angesprochenen Phänomene passen. Das wollte ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Und ich möchte jetzt nicht von angeblich omnipräsenten Projektionen ausgehend alle denkbaren Verdrehungen diverser Abwehrmechanismen durchkauen.
Zitat von Shangir:Liebe Christina, ich habe keinen Bock mich mit Marie von Eschenbach zu beschäftigen, das ist nicht mein Interessenbereich. Eines kann ich aber zuverlässig sagen, deine Ausführung ist nicht das A und O, niemand müsse etwas glauben - wenn es donnert, donnert es, wenn es blitzt, blitzt es und wenn ein Spinner etwas erzählt, dann ist es eben die Erzählung eines Spinners. Das intellektuelle Wissen verläuft am WISSEN vorbei, Begriffliches Denken am Nicht-Getrennt-Sein des Denkens vom Daseinsprozess.
Warum hast du dich denn damit beschäftigt? Hat ja keiner von dir verlangt... [IRONIE]Selbstdarstellung kann's bei dir ja nicht sein.[/IRONIE] Nein, man muss niemandem glauben. Aber Erklärungen zu suchen, ist allzu menschlich, und dabei läuft es eben auf Wissen oder Glauben raus, intellektuell oder nicht. Das ist beim buddhistischen Erwachen nicht anders.
Liebe Grüße
Christina