Zitat von melancholy2: Ja, es gilt als Psychose, weil ich die Realität ständig vergesse und Damian immer vor mir sehe und ihn höre.
Okay, das habe ich nicht.
Zitat von melancholy2: Bei mir ist es glaube ich so, dass ich süchtig nach dem Gefühl des Liebeskummers bin, weil ich es so gut kenne. Es ist ja auch sehr romantisch jemanden trotzdem zu lieben, nicht vergessen zu können, obwohl es hoffnungslos ist.
Ja, das ist bei mir vielleicht auch ein Stück weit so. Der Schmerz kann auch süß sein, er betäubt auch alles andere, er ist sehr stark.
Zitat von melancholy2: Schon als Kind fühlte ich mich abgelehnt und lästig von meiner Familie und anderen Menschen, als wäre es eine Zumutung mich um sich zu haben.
Meine Mutter kann so eine Aura der emotionalen Kälte erzeugen, die von dem dominanten Gefühl 'Du störst' durchdrungen ist. Von Geborgenheit ist da auch nichts.
Zitat von melancholy2: Auch konnte ich mich nie dagegen währen, wenn andere Kinder mich geärgert haben oder böse zu mir waren.
Das hatte ich nicht. Ich war bei uns der Älteste und somit Rudelführer. Sozial bin ich auch eher geschickt, es gelingt mir oft Anführer auf meiner Seite zu haben, sofern es mich interessiert.
Zitat von melancholy2: Ich habe auch immer nur versucht, anderen zu gefallen. Gleichzeitig habe ich da auch schon angefangen Spielchen zu spielen, dass ich die Zuneigung anderer ausgenutzt habe nur um nicht alleine zu sein, aber nie richtig vertrauen und freundschaftliche Gefühle aufbauen konnte. Irgendwann wollte ich am Liebsten nur alleine für mich in meinem Zimmer sein, malen und mir Geschichten ausdenken. Was natürlich nicht ging.
Kann ich nachvollziehen, ist bei mir aber vermutlich alles nicht so stark ausgeprägt, wie bei Dir.
Zitat von melancholy2: Ich habe seit einigen Jahren einen Freund, der mich fast bedingungslos liebt.
Zuweilen ist mir seine Zuneigung regelrecht unheimlich und es fühlt sich an, als hätte ich ihn nicht verdient. Aber ich liebe ihn auch, nur nicht ihn alleine und gewisse Anteile meiner Seele kann er nicht erreichen. Das kann nur Damian, der mein imaginärer Seelenverwandter ist.
Ich habe zuweilen auch so komische Seelenverwandtschaftsphantasien. Wie kommst Du damit klar, dass Du neben Deinem Freund noch jemanden liebst? Mir ist das in einer langen Beziehung passiert, dass ich mich in eine zwar theoretisch erreichbare, aber faktisch doch unerreichbare Frau verliebt habe und das hat meine Beziehung zerstört, Zu allem Überfluss ist mir dasselbe, irgendwie um den Sargnagel einzutreiben, dann im Anschluss an die erste Liebe geich noch mal passiert und eigentlich ist das sehr ungewöhnlich für mich.
Ich bin nicht gut damit klar gekommen, als ich merkte, dass ich zwei Menschen liebe, weil das im Grunde gegen meine Ideale ist. Deshalb, wie ist es bei Dir?
Zitat von melancholy2: Aber ich weiß, dass ich keine Chance bei ihm habe. Warum sollte er sich in jemanden verlieben, der so krank ist? Es würde ihn kaputt machen. Ich bin nicht gut für ihn, das hat er nicht verdient.
Und mein Freund hat das auch nicht verdient, was wir gerade zusammen durchmachen. Er bekommt ja alles hautnah mit
Zu einem ziemlich hohen Prozentsatz wird der Dich auch nicht wollen - sorry - wenn Du gesund wärst, aber daran scheinst Du Dich zu klammern. Ich auch, sie will mich nicht, vom Kopf her weiß ich das, doch ich suche mir immer noch bekloppte Wege mir das nicht immer wieder klipp und klar eingestehen zu müssen.
Und mir ist klar, selbst wenn es irgendwie eine größere Nähe gäbe, wäre der spätere Schmerz nur größer, also das Kind ist im Brunnen und schon ersoffen.
Ich weiß es, irgendein beharrlicher trotziger Anteil in mir will des dennoch nicht hören. Es ist ... ja, irgendwie unerwachsen, eine Traumwelt. Wie erlebst Du das?