Narandia
Man weiß nicht wie man sich verhalten soll oder wie man sich ausdrücken soll.
Dieser Thread soll dazu dienen sich gegenseitig Tipps zu geben. Im Umgang mit den schwierigen oder gar verhassten Verwandten. Ob Familienkrieg oder Kontaktabbruch.
Hier kann sich jeder austauschen, ausk*tzen und ausheulen.
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Ich führe hier meine Unterhaltung aus dem Was denkst du gerade? - Thread fort:
Guten Morgen.
Ich habe eine Nacht über dein Angebot geschlafen.
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, denn ich habe dir das Folgene vorher nie so deutlich sagen können:
Ursprünglich wollte ich damals den Kontakt ganz abbrechen. Es hat sich aber dann ein sporadischer Kontakt zwischen uns engependelt, den ich anfing zu akzeptieren und so beibehalten möchte.
Ich finde es gut, wie es jetzt zwischen uns ist: Erwachsen und neutral, ohne dass wir uns in die Haare bekommen, wie es früher war. Und mir liegt viel daran, dass das auch so bleibt, da es mir - und sicher auch dir - damit besser geht.
Ich finde es auch gut, dass ich mich nicht bei dir melden muss, wenn ich nicht möchte.
Ich möchte keine Verpflichtungen gegenüber meiner Verwandtschaft haben. Denn für mich gibt es keine Familie. Die, die ich hatte. unter der habe ich nur gelitten. Es hat mich bis heute geprägt und beeinflusst - leider auch sehr negativ.
Ich lebe mein Leben jetzt allein und unabhängig, weil es mir so wirklich gut geht und wenn ich eine Familie möchte (nein, keine Kinder) kann ich sie mir selbst aussuchen.
Ich habe dich als Mutter erlebt, die leere Versprechungen gemacht hat und Erwartungen an Geschenke gebunden hat, die ich als Kind nicht erfüllen konnte oder wollte.
Liebe und Aufmerksamkeit bekam ich oft nur für Leistung und Gehorsam. Ich habe nicht das Gefühl bekommen, dass ich es einfach wert war, weil ich deine Tochter bin. Du hast mir das Gefühl gegeben, dass ich nicht gut bin, wie ich bin und nie gut genug war. Dass andere Personen, ihre Bedürfnisse und ihre Meinung von dir/uns immer wichtiger waren.
Deswege konnte und kann ich nie das für dich empfinden, was ein Kind für seine Mutter normalerweise empfindet.
Daher hoffe ich, dass du verstehen kannst, dass ich mir über dein Angebot sehr viele Gedanken mache. Ich möchte nicht das selbe erleben wie damals. Daher habe ich es bisher immer abgelehnt, von dir etwas anzunehmen. Aus Selbstschutz.
Ich möchte keine Schuldgefühle haben oder in der Pflicht stehen dir etwas zurück geben zu müssen. Weil ich nicht einfach vergeben und vergessen kann. Dafür bin ich zu tief verletzt worden.
Dennoch möchte ich einen normalen Frau zu Frau Umgang wahren und der Kontakt, wie wir ihn jetzt haben, muss reichen. Wir sind beide erwachsen, haben ein Leben und ich möchte, dass es so ruhig und ohne Konflikt zwischen uns bleibt.
Wenn du dir nach diesem Text immer noch sicher bist, dass du mir einen Laptop schenken möchtest, weil du mir völlig selbstlos eine Freude machen möchstest, dann nehme ich das an.
Andernfalls weißt du jetzt meine Sichtweise und wir belassen es dabei wie es bisher war.
Lass es dir durch den Kopf gehen. Ich warte auf deine Antwort.
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Reaktion von ihr (aber da ist jede Person anders):
Mach dir bitte keine Gedanken. Ich möchte dir nur eine Freude machen. Alles ist gut so und das was du dir aus der Seele geschrieben hast. Hut ab.
Auch ich habe daraus lernen müssen und mit vielem hast du Recht.
Das hat mich echt sprachlos gemacht. Ich trau dem Braten zwar trotzdem nicht, aber die Reaktion war regelrecht ein Schock für mich.
18.10.2019 11:55 • • 17.06.2020 x 9 #1