Ich würde auf jeden Fall erst einmal der Chefin mitteilen, dass du mit einzelnen Formulierungen nicht ganz einverstanden bist und sie um ein Gespräch bitten, in dem wir das vielleicht aufklären und gegebenenfalls ändern können. Lass dir einen Termin für das Gespräch geben und geh möglichst gelassen und entschlossen, aber nicht auf Krawall gebürstet, hin, nicht fühlbar kämpferisch. Vielleicht stellt sich ja alles wirklich als Missverständnis heraus.
Ich würde mir vorher einen Text aufsetzen, der so ist, wie du ihn gerne hättest, und diesen zum Gespräch mitnehmen.
Und die übliche Notenstaffel mit ihren Formulierungen mitnehmen.
Sollte das nicht helfen, könntest du zu einem Anwalt gehen. Aber das ist wohl eine teure und unsichere Sache; ob sich das für ein Praktikumszeugnis lohnen würde, weiß ich nicht. Wenn man sehr wenig Geld hat, kann man bei Gericht einen Beratungsschein und Prozesskostenhilfe bekommen.
Es gibt jedoch beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein kostenloses Bürgertelefon für Arbeitsrecht, das kostet nur die Telefongbühren (soweit ich an der Nummer sehen kann, 14 ct. pro Minute - also z.B. 10 Minuten 1,40 Euro, also sehr günstig): Tel. 01805 / 67 67 13.
Ich habe dort kürzich mal angerufen und hatte eine äußerst nette und geduldige Dame am Telefon, ich denke, sie war Anwältin oder zumindest Juristin.
Da würde ich mal anrufen, die Situation schildern und das Zeugnis vorlesen und hören, was die Dame oder der Herr dazu meint, und was sie dir gegebeneflalls raten.
28.11.2010 14:35 •
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