App im Playstore
Pfeil rechts

So, Berliner:
Jetzt nimm Dir mal den Beitrag von Pilongo ganz, ganz doll zu Herzen!
Da steckt soviel Wahrheit und so viel Gefühl und Verständnis für Dich drin.... besser gehts gar nicht.
Ganz im Ernst:
@Pilongo: Der beste Beitrag, den ich hier im Forum gelesen habe! Du bist toll!!

@Berliner: Der sollte Dich eigentlich mal zu Tränen rühren und Dir auf den Weg helfen. Bessere Hilfe kannst Du hier nicht kriegen!
Du schaffst das!

Simmi

Hallo,

@pilongo : Ja, danke, das war wirklich hilfreich und ich wusste das alles ja gar nicht... Ich hoffe, dass ich auch so umdenken kann, ich glaube, dass mir dieses Forum wirklich ein bisschen dabei hilft, weil ich hier eben auch wirklich praktisch vieles, wie soll ich sagen, lernen kann halt durch die Kommunikation.
Es tut mir leid, ich hatte vermutlich einen völlig falschen Eindruck, weil ich vor lauter Ärger über meine nicht-Beziehung und Deine tollen Erfahrungen (also eben diesen Vergleich) es kaum geschafft habe, die anderen Dinge wahrzunehmen bzw. Deine Beiträge anzunehmen. Aber ich denke, es ist wirklich gut, dass wir hier so darüber reden können .
Ich habe auch manchmal schon gedacht, vielleicht kann oder habe ich ja auch irgendetwas, worauf andere Menschen schrecklich neidisch wären und ich selbst halte es für selbstverständlich...
Ich hoffe, dass ich weiter umdenken kann, ich glaube ja, ein klein bisschen hab ich das schon, aber hier in diesem Beitrag hab ich es wohl mal wieder noch nicht so ganz geschafft - also im Bezug auf Dich. Aber es ist wirklich gut, darüber zu reden, denke ich .

@simmi :
Ja, hast Recht, der Beitrag ist sehr gut, aber bei Deiner sicherlich gut gemeinten Formulierung
Zitat:
Jetzt nimm Dir mal den Beitrag von Pilongo ganz, ganz doll zu Herzen!
und
Zitat:
Der sollte Dich eigentlich mal zu Tränen rühren und Dir auf den Weg helfen.

passierte es mir eben schon wieder, dass ich mich belehrt fühle - ich weiß nicht, ob das jetzt an mir oder an Dir liegt...? Ich meine, das kann ich doch selbst entscheiden, ob mir der Beitrag nun gefällt oder nicht ?

Lg Berliner

A


Schlechter Tag, muss wohl mal "jammern"

x 3


Zitat von berliner:
@ vent : Aber ich bin doch total ängstlich ... wie meinst Du das ??

Nein.... wir sind nicht ängstlich. Ängste hat man oder nicht. Und so kann es dazu kommen, dass deine Berichte über (deine) Ängste selbstsicher wirken. Vielleicht bist DU schon längst über dem Berg, die Ängste liegen vor dem Berg und du trägst nur die Erinnerung in dir.
Ob das keine schöne Vorstellung wäre...

Zitat von berliner:
Zitat:
Der sollte Dich eigentlich mal zu Tränen rühren und Dir auf den Weg helfen.

Ich meine, das kann ich doch selbst entscheiden, ob mir der Beitrag nun gefällt oder nicht ?

Ja - so ist es..... !!

Und damit Berliner sich nicht belehrt fühlt, werden dann hier am laufenden Band andere von Berliner und anderen belehrt.

Das fand ich jetzt simmi gegenüber ziemlich unfair! Jedes Wort dermaßen empfindlich auf die Goldwaage zu legen ...

Sie hat es doch nur gut gemeint und das, was Pilongo geschrieben hat, verstärken wollen.

Ok, sie hätte natürlich auch sagen können: Also, das was Pilongo geschrieben hat, hat mich jetzt sehr gerührt. Dich auch, Berliner?

Aber ich empfinde es so, dass auch simmi es kaum noch fassen kann, dass Berliner SO viel hier gezeigten guten Willen (mich eingeschlossen) immer wieder ins Negative münzt, nur die die nicht ganz so süßen oder trockenen oder meinetwegen auch mal faulen Rosinen rausholt und sich daran verletzt - anstatt sich einfach aus dem jeweils Gesagten die guten Rosinen herauszupicken und positiv für sich zu nutzen.
SO kommt man weiter und so frustriert man die anderen nicht, sich zu engagieren.

Ich habe nämlich keine Lust mehr dazu.
(Nachtrag: Ich habe mich in keiner Weise über B. lustig gemacht und auch sonst nichts Böses beabsichtigt, außer ihm helfen zu wollen. Samthandschuhe sind aber keineswegs immer hilfreich.)

GastB

Nachtrag:

Wobei ich es anerkennenswert finde, Berliner, dass du dich wenigstens noch immer im Dialog befindest. So weit, so gut.

@GastB: Ich könnt Dich knutschen!

@Berliner: Ich weiß ja, das Kommunikation per Mail immer etwas schwieriger ist, weil man manchmal nicht so ganz einschätzen kann, wie der Schreibpartner gerade was wie meint.
Aber das hier alles... Ick weeß nich.
Ich mag mich nicht so gern wiederholen, aber: All das hier ist und war als Hilfestellung und Unterstützung gemeint.
Schade, wenn das so nicht bei Dir ankommt. Tut mir leid für Dich!

Einen schönen, Angst-und Panikfreien 3.Advent für euch alle!!
Simmi

Hallo,

ich hab das halt bei meinem Therapeuten auch immer so machen sollen : Sagen, wenn mir was nicht passt oder etwas komisch rüberkommt, damit man es klären kann.
Und gerade mit Pilongo hat diese Methode doch bestens funktioniert - dadurch dass ich ihr mitgeteilt habe, dass ich mich nicht so wohl fühle bei ihren Beiträgen und warum, konnten wir drüber reden und ich glaub das hat mir wirklich geholfen - ja vielleicht war das ein ganz wichtiger Schritt für mich, um gewisse Gefühle in den Griff zu bekommen. Das hat mir wirklich geholfen mit Pilongo darüber zu reden.

Ich stecke nunmal in dem Konflikt Kind -- erwachen, abhängig -- selbständig, und reagiere vielleicht empfindlich auf Belehrungen, mein Therapeut wäre vielleicht froh drüber, weil dass ja bedeutet, dass ich nicht mir alles über mich ergehen lasse, oder mich unterordne oder so. Wenn ich weiterhin total schüchern wäre, hätte ich alle Beiträge abgenickt und brav Danke gesagt.
Ich habe ja gerade jetzt bei simmi auch gesagt, dass ich denke, dass sie es gut meint, aber eben auch mitgeteilt, dass ich mich ein wenig unwohl dabei fühle und warum. O.K. vielleicht war das überflüssig, aber ich fand den Beitrag von Pilongo wirklich so toll und hilfreich und dann hinterher zu lesen so, das musst Du Dir jetzt aber mal zu herzen nehmen (oder so ähnlich) hat mich halt - sagen wir mal - irritiert . Aber ich weiß auch, und das habe ich ja geschrieben, dass es sicher nett gemeint war.

Und ich habe mich hier halt teilweise wirklich in diesem Thread verletzt gefühlt, sorry, ich hatte völlig andere Antworten erwartet, habe mich oft missverstanden gefühlt.
Aber ihr habt natürlich irgendwie Recht, sicher, ihr wollt mir helfen, ja, aber ich hatte wohl ganz andere Hilfe erwartet oder mir erhofft... Tut mir leid, wenn ich Euch dadurch verärgert fühlt, aber ich habe mich irgendwie ständig angegriffen gefühlt...

Lg Berliner

Zitat von berliner:
Aber ihr habt natürlich irgendwie Recht, sicher, ihr wollt mir helfen, ja, aber ich hatte wohl ganz andere Hilfe erwartet oder mir erhofft... Tut mir leid, wenn ich Euch dadurch verärgert fühlt, aber ich habe mich irgendwie ständig angegriffen gefühlt...

Ich habe gemerkt, dass hier anstatt über Probleme, über Personen (unbekannter-, also projektionsweise) diskutiert wird, es gab jede Menge Vorwürfe und Berichte über unerfüllte Erwartungen der Helfer, wobei sie ihre eigene Beiträge und ebenfalls die ihrer Kollegen lobten. Operation gelungen - Patient tot, fällt mir dazu ein. Ich hätte mich - unter gegebenen Umständen - nicht weniger verletzt gefühlt als du, Berliner.

Wenn es anstatt abwertende Kritik Lösungsfindungen im Vordergrund stehen, kann keine Antwort falsch sein, kein Verhalten bzw. Schreibweise muss einer Kritik unterzogen werden, sondern jeder Beitrag hat seinen Sinn, erfüllt seinen Zweck.

Maybe - neuer Thread, neues Glück.

Hi Berliner!

Jetzt hast du 12 Jahre(?) Therapie hinter dir und hast kein Gefühl der Besserung. Jetzt noch ne neue Therapie?! Begibst du dich da nicht auch in ne Abhängigkeit? Ne Therapie sollte dazu da sein,deine eigenen Kräfte zu mobilisieren und offensichtlich weißt du ja recht viel über die psychologischen Beurteilungen deiner Probleme. Wahrscheinlich ist aber die einzige Lösung,dass du dich da durchkämpfst. Angst zu haben ist schon ok, dann muß man die Dinge halt mit Angst machen...nützt ja nix. Falls du dich jeden Tag mit deinen Ängsten beschäftigst und was du alles deshalb nicht hast und kannst,sind diese Ängste ja auch jeden Tag das Zentrum deines Lebens. Ich hab früher heftige Angst-Schweißausbrüche gekriegt. Solange ich mich darum gekümmert hab wurden sie immer schlimmer! Bei Therapien hab ich mich schnell durchschaut,dass ich die eh bloß mache um nochmal bestätigt zu werden,wie unmöglich Alles für mich sei und hab sie dann schnell wieder abgebrochen. Danach hab ich mich einfach auf die Dinge konzentriert,die ich machen wollte und nicht darauf,warum ich sie nicht machen kann.Dann saß ich halt schweißgebadet in der Uni (und das war wirklich so,als hätte man n Eimer Wasser über mich gekippt) und die Leute haben sonstwas über mich gedacht. Das war dann halt mein Schicksal. Und da ich mich nicht mehr damit beschäftigt hab,hab ich auch kaum gemerkt,dass es plötzlich vorbei war.
Wenn du ernsthaft über deine Probleme reden willst, mußt du Kritik und Aufforderungen ertragen,da du von Mitleid so gar nichts hast.Ausheulen ist ja echt ok und hilft manchmal,aber ändert trotzdem nix.Du weißt doch selbst,dass es dir schlecht geht...

Hallo,

Zitat:
Jetzt hast du 12 Jahre(?) Therapie hinter dir und hast kein Gefühl der Besserung.


Ich habe jetzt zwei Jahre Therapie hinter mir und habe das Gefühl, dass es mir ganz gut geholfen hat.
Tut mir leid, wenn das irgendwie falsch rübergekommen ist. Davor hatte ich schlechte Erfahrungen mit Therapien gemacht, aber ich war vor diesen zwei Jahren auch mehrere Jahre nicht in Therapie und hab es allein versucht.

Nur irgendwie hab ich auch so ein komisches Gefühl, wenn ich jetzt keine neue Therapie machen würde, sondern wieder selbst herumbasteln würde, weil das dann wieder so wirken würde, als ob ich gar nichts machen würde ...

Aber toll , dass Du Dich trotzdem in die Uni getraut hast, ich scheitere oft an solchen Überwindungs-Versuchen... . Schaffe halt wenn nur kleine Schritte.

Lg Berliner

Zitat von Nehemia:
Hi Berliner!

Jetzt hast du 12 Jahre(?) Therapie hinter dir und hast kein Gefühl der Besserung. Jetzt noch ne neue Therapie?! Begibst du dich da nicht auch in ne Abhängigkeit? Ne Therapie sollte dazu da sein,deine eigenen Kräfte zu mobilisieren und offensichtlich weißt du ja recht viel über die psychologischen Beurteilungen deiner Probleme. Wahrscheinlich ist aber die einzige Lösung,dass du dich da durchkämpfst. Angst zu haben ist schon ok, dann muß man die Dinge halt mit Angst machen...nützt ja nix. Falls du dich jeden Tag mit deinen Ängsten beschäftigst und was du alles deshalb nicht hast und kannst,sind diese Ängste ja auch jeden Tag das Zentrum deines Lebens. Ich hab früher heftige Angst-Schweißausbrüche gekriegt. Solange ich mich darum gekümmert hab wurden sie immer schlimmer! Bei Therapien hab ich mich schnell durchschaut,dass ich die eh bloß mache um nochmal bestätigt zu werden,wie unmöglich Alles für mich sei und hab sie dann schnell wieder abgebrochen. Danach hab ich mich einfach auf die Dinge konzentriert,die ich machen wollte und nicht darauf,warum ich sie nicht machen kann.Dann saß ich halt schweißgebadet in der Uni (und das war wirklich so,als hätte man n Eimer Wasser über mich gekippt) und die Leute haben sonstwas über mich gedacht. Das war dann halt mein Schicksal. Und da ich mich nicht mehr damit beschäftigt hab,hab ich auch kaum gemerkt,dass es plötzlich vorbei war.
Wenn du ernsthaft über deine Probleme reden willst, mußt du Kritik und Aufforderungen ertragen,da du von Mitleid so gar nichts hast.Ausheulen ist ja echt ok und hilft manchmal,aber ändert trotzdem nix.Du weißt doch selbst,dass es dir schlecht geht...


Das kann ich nur bestätigen, genau so hab ich auch den Durchbruch geschafft.
Ich wusste, das sich mein Abi schaffen WILL, also bin ich hin, obwohl der Leistungsdruck in Verbindung mit der Agoraphobie die Hölle war.
Dann saß ich eben 3-6 Stunden lang da und hab gezittert und war leichenblass und hab geschwitzt wie ein Ochse, so dass die Lehrer mich schon Heim schicken wollten. Aber ich war eisern und bin geblieben und hab die Sache durchgezogen. Auch später bei Treffen mit Freunden war das so. Da bekam ich teilweise vorher heftigste Panikattacken und konnte nicht mehr klar denken, Alles hat sich gedreht und ich bekam den berühmten Tunnelblick, mein Herz hat andauernd gestolpert -aber ich wollte unbedingt hin, also bin ich hin. Auch, wenn ich dafür dann 4 Stunden lang mit Herzstolperern zu kämpfen hatte und das Beisammensein nicht wirklich genießen konnte. Hauptsache Dabeisein und die Sache Durchziehen

Solche Erlebnisse sind sehr, sehr unangenehm und sehr kräftezehrend, aber ich glaube, sie sind deswegen so wichtig, weil man dabei lernt:
Die Angst bestimmt nicht dein Leben.
Du bestimmst dein Leben.

Man lernt, dass man Alles machen kann, was man will, trotz Angst.
Und dann verliert sie mehr und mehr an Bedeutung und vor Allem auch an Macht.

Und wenn man das erstmal begriffen hat, dann geht der Rest irgendwie fast wie von selbst.

Aber ich fand es auch sehr schwer, heraus zu finden, welche Mischung aus Selbstreflexion und Verdrängen nötig war, um raus zu kommen.
Zu viel Nachdenken über die Angst macht die Angst größer, als sie in Wahrheit ist, aber einfach normal weitermachen und ignorieren, das geht auch nicht. Da gibt es eine ausgewogene Mischung aus Beidem, die funktioniert, aber die muss glaube ich jeder alleine finden.
Wobei ich es, nachdem die Hürde erstmal genommen war, einfacher fand, mich eben genau nicht mehr mit der Angst zu beschäftigen, sondern normal weiter zu machen. Da ist sie dann auch ziemlich schnell von alleine und ohne großes Zutun immer weniger geworden und schließlich ganz verschwunden.

Hut ab jedenfalls für dein Durchhaltevermögen Nehemia!

Zitat:
Ich wusste, das sich mein Abi schaffen WILL, also bin ich hin, obwohl der Leistungsdruck in Verbindung mit der Agoraphobie die Hölle war.

Zitat:
aber ich wollte unbedingt hin, also bin ich hin.

Zitat:
Man lernt, dass man Alles machen kann, was man will, trotz Angst.


Völlig richtig ! Wenn ich etwas wirklich will, kann ich es auch überwinden.

Aber genau da liegt ja mein Problem. Und das meinte ich die ganze Zeit. In mir gibt es etwas (einen Anteil), der will das alles gar nicht, der will ein Kind sein, der will, dass man sich um ihn kümmert, vielleicht will er das auch gar nicht wirklich, sondern meint halt, dass es nicht anders geht, weil er sich nichts selbständes zutraut.
Und das hat alles vermutlich mit meinem Krankheitserlebnis zu tun.

Ja, und meine Eltern verhalten sich halt auch so, dass ich nichts wirklich tun muss, sie geben mir halt die Möglichkeit, das auzuleben.
Und jetzt sind wir wieder beim Ausgangsthema : Freundin. Ich habe nämlich erlebt, dass ich - als ich glaubte es könnte etwas werden - plötzlich einen völlig neuen Willen entwickelt habe, Dinge anzugehen und ich hatte plötzlich ein Motivation und einen anderen Einfluss als nur meine Mutter, die halt so ist wie sie ist und mich vielleicht auch lieber als Kind behalten möchte . Auch wenn sie das verneint...

Lg Berliner

Zitat:
Ja, und meine Eltern verhalten sich halt auch so, dass ich nichts wirklich tun muss, sie geben mir halt die Möglichkeit, das auzuleben.

Und das könnte der Teufelskreislauf sein Berliner.

Zitat:
Und das hat alles vermutlich mit meinem Krankheitserlebnis zu tun.

Nicht nur vermutlich, sondern ganz sicher.

Da wirst Du Dich langsam berfreien müssen und das geht leider nicht von heute auf morgen.
Es ist ein langer konsequenter Weg.

Richtig pax.

Was ich noch ergänzen wollte : Ich hab halt auch viel Angst vor der Angst, was vielleicht eben auch mit diesem Krankheitserlebnis in meiner Kindheit zu tun haben könnte. Habe dort Situtaionen erlebt, wo ich mich wohl sehr hilflos gefühlt habe (traumatisches Erlebnis) und fühle mich in Agoraphobiesituationen möglicherweise unterbewusst daran erinnert oder so...

Aber jetzt wirst Du stark und stärker ok?

Zitat:
Aber jetzt wirst Du stark und stärker ok?


Ich hoffe...

Zitat:
Und das könnte der Teufelskreislauf sein Berliner.


Ja, und darum könnten mir ja vielleicht auch Freunde oder gar eine Freundin eben doppelt gut tun : Einersteits sehne ich mich halt eh nach Nähe, andererseits würde dann dieser teufelskreislauf durchbrochen, weil die vielleicht ganz anders auf mich einwirken könnten, als meine Eltern und ich neue Motivationen bekäme - zumindest vielleicht. Obwohl es auch sein könnte, dass ich mich schnell überfordert fühle und dann die Kontakte wieder abbreche, wie ich es vor ein paar Jahren leider auch gemacht habe .

Und jetzt wird vielleicht klar, warum ich hier schreibe, dass ich einsam bin und nicht schreiben nennt mir mal ein Programm zum U-Bahn-fahren - oder ?
Aber ich weiß natürlich auch, dass das eine das andere bedingt.
Agoraphbobie macht einsam, Einsamkeit macht (bei mir vielleicht) Agoraphobie... Eben wegen den beschriebenen Verhältnissen mit meinen Eltern...

Lg Berliner
Sponsor-Mitgliedschaft

Wenn dir die Therapie geholfen hat,fang wieder eine an.Ich find ja nur,so ne Therapie muß ein klares Ziel haben.Ich kenn mehrere Leute,die halt so in ihrer Therapie sind,sich damit auch wohl fühlen und im Grunde nur einmal pro Woche n nettes Gespräch haben,dabei aber glauben,der Therapeut wäre jetzt die wichtigste Person für ihre Zukunft . Jeder muß seine eigene Mischung finden,wie Pilongo schon ganz richtig geschrieben hat.Ich kann halt nur meine Erlebnisse schildern und wenn du da was rausziehen kannst wärs ja gut.
Was mir persönlich geholfen hat war,meine krankhaften Ängste nicht als Teil von mir zu akzeptieren.Für mich waren sie sowas wie ein Krebsgeschwür oder ich hab mir das Bild vor Augen geführt,sie seien ein Feind,der Spaß daran hat mir das Leben zu versauen. Sie zu besiegen war dann quasi ne sportliche Herausforderung. Und glaub mir, dieser Feind hat mit vielen Tricks gearbeitet. In dieser Zeit ist es öfter mal vorgekommen,dass ich die Situationen sogar lustig fand,weil ich selbst manchmal überrascht war, was er sich jetzt wieder ausgedacht hatte,nachdem der letzte Trick schon nicht funktioniert hat. Klingt bekloppt,hat mir aber geholfen das Ganze so zu sehen.
Wahrscheinlich würde dir ne Freundin sogar n bißchen auf die Beine helfen,aber Beziehungen können auch auseinander gehen und dann wärs ganz schön ungünstig,wenn du nicht selber mit deinen Problemen klarkommst.
Der erste Schritt ist immer,daran zu glauben,dass du das schaffen kannst.Ich tus jetzt einfach mal!

Zitat:
Und glaub mir, dieser Feind hat mit vielen Tricks gearbeitet.


Ja, das kenne ich auch.
Nun spreche ich nur für mich, das kann bei Dir völlig anders sein, weil Du ja vielleicht eine andere Geschichte hast als ich, aber wenn ich diesen Feind als Feind betrachte, dann tut er erst Recht alles um mich fertigzumachen (eigentlich ja auch sich selbst ) - wenn ich ihn beruhige und ihm gut zurede, lässt er sich manchmal zumindest auf Kompromisse ein...
Klar, manchmal muss ich auch knallhart sein, aber oft ziehe ich dann auch den kürzeren, weil dieser Feind (den ich so aber lieber nicht nennen möchte) ist verdammt stark bei mir...

Klingt jetzt vielleicht gerade völlig crazy was ich hier schreibe oder ?

Ich weiß schon,was du meinst.Wenn wir aber weiter dieses Bild benutzen,solltest du vielleicht mal aufhören ihn zu beruhigen. Klar wird er im ersten Moment dann richtig durchdrehen, aber irgendwann gibt er auf...denn natürlich bist du stärker,das hat dir nur anscheinend niemand beigebracht.Jetzt bist du erwachsen und kannst es dir selber beibringen/entscheiden. Lies mal die kurze Geschichte Vor dem Gesetz von Franz Kafka, das Prinzip ist sehr ähnlich.

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore