Ich denke, berliner weiß sehr gut, wo seine Probleme liegen und was er dagegen tun muss. Er will es halt wahrscheinlich nicht immer so konsequent angehen. Und manchmal sind auch kleine Schritte wichtiger als große, weil sie eben in dem Moment gangbar sind, die anderen aber nicht. Eine Zwangsanweisung in eine Klinik, möglichst noch mit Festbinden, wäre das Falscheste überhaupt. Man kann Angststörungen auch anders angehen! Und nur weil ein Mensch zufällig das Glück hatte, relativ leicht von gewissen Problemen befreit zu werden, muss das für andere noch lange nicht gelten. Es ist ein Unterschied, ob man mal eben ein halbes Jahr Angst hat oder das ganze bisherige Leben irgendwie davon geprägt ist. Das ist einfach schwieriger und da helfen z.B. Pilongos Ratschläge nicht wirklich weiter, weil einfach ein erfahrener Therapeut ran muss.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: man muss es wollen, etwas zu ändern, ansonsten ist die Lebenssituation vielleicht einfach noch zu angenehm bei allen Problemen, aber eine gewisse Menschlichkeit bei der Beurteilung anderer sollte man auch mitbringen, gerade in so einem Forum...
09.12.2009 12:22 • #21