Zitat von lifegoeson:
Nach der Logik kannst du auch ne Kausalitäts-Theorie anführen, der zu Folge niemand etwas für sein Handeln kann, weil es immer Umwelteinflüsse und logische, mathematische Faktoren gibt, die eine Handlung erklärbar machen. Für mein Weltbild ist Fremdgehen ein moralisches Delikt, für das man sich frei entscheiden kann. Es ist durch nichts zu entschuldigen. Man kann es akzeptieren, man kann die Motive dahinter verstehen und je nach Beziehungs-Art verzeihen, und doch hat man ein gutes Recht darauf, es dem Partner übel zu nehmen.
Ich bin immer vorsichtig wenn man sich selbst die Schuld für solche Dinge gibt, denn dann trage ich auch Schuld am Tod meines Stiefvaters. Hätte, hätte Fahrradkette. Deine Ex ist fremdgegangen und damit wäre für mich das Thema klar abgeschlossen und kategorisiert. Das gehört sich nicht, sie hätte Schluss machen sollen oder zumindest ne offene Beziehung draus machen sollen.
Man selbst kann gar nicht daran aktive Schuld tragen. Dann müsstest du sie schon auf seinen P. schubsen. Passive Verantwortung existiert da mMn nicht. Das ist wie jemand der sein Zeugnis fälscht um an einen besseren Job zu bekommen. Es findet außerhalb der Spielregeln statt!
Ich führe deine Antwort, einfach mal auf deine jungen Jahre und leichte unreife zurück, aber du wirst dir mit der Zeit deine Gedanken zu Dingen machen und sie hoffentlich rational betrachten können.
Du emotionalisierst vieles. Das Fremdgehen Emotional ist eines der schlimmsten Dinge die ein Liebender Mensch dir antun kann.
Und nein ich schreibe nicht das niemand was zu seinem handeln kann. Ich sage nur das Faktoren zu gewissen Handlungen führen. Am Ende hast du immer eine Wahl. Deswegen sage ich auch, dass die Entscheidung fremd zu gehen, es zu tun, verwerflich ist. Das nimmt mich aber nicht aus der Verantwortung sie in diese Richtung getrieben zu haben.
Wie gesagt. Wenn du in einer Beziehung bist und du entziehst dem Partner den Sex aus irgendwelchen Gründen. Bist du eigentlich in diesem Beispiel der Ar., der nicht Schluss macht. Denn wer seinem Partner das intimste entzieht was es in einer Beziehung gibt, der kann nicht wirklich etwas für den Partner empfinden. Esseiden man ist schon seit Ewigkeiten zusammen und hat andere Dinge gefunden. Dennoch wirst du wenn du dem Partner Sex entziehst und dieser Fremd geht, schockiert sein, verletzt sein und der Gute in dem Szenario. Dabei wird der Schmerz den du deinem Partner vor dem fremd gehen angetan hast,
über längere Zeit komplett ausgeklammert. Das unattraktiv fühlen, die Unsicherheit ob du vielleicht jemand anderen hast, das ungeliebt fühlen. Und nun hätte dein Partner in der Pflicht gestanden bevor sie fremdgeht Schluss zu machen? Obwohl du vorher die Möglichkeit dazu gehabt hättest? Das finde ich scheinheilig.
In anderen Szenarien kann die Situation eine andere sein und das fremdgehen ist und bleibt eine Entscheidung die jeder für sich macht und eine gewisse Art von Größe zeigt wenn man statt fremd zu gehen, Schluss macht. Das aber ein Mensch bis zu diesem Punkt getrieben werden kann, dass er diese Entscheidung überhaupt treffen muss, liegt nicht allein bei ihm, häufig sogar gänzlich gar nicht.
Und die Schuld einer ganzen Beziehung die schlecht verlaufen ist, wegen einer einzigen Entscheidung, alleine einem Partner zu geben ist nunmal nicht richtig.
Dazu möchte ich sagen. Dass es auch Szenarien gibt, in welchen dem der fremdgeht den Eindruck hat die Beziehung läuft Bilderbuch-mäßig und fällt aus allen Wolken wenn raus kommt das der Partner fremd geht. Hier ist es oft fehlende Kommunikation. Die Unfähigkeit des Fremdgehers seinem Frust Luft zu machen und die Unfähigkeit einfach zu gehen. Dieses Szenario ist alleine beim Fremdgeher und auf gewisse Art unglaublich boshaft. Nun könnte man das hier ewig weiter spinnen. Die fremdgegangne Person hätte wissen müssen dass sie sich auf einen unkommunikativen Partner einlässt, wobei wiederrum der Fremdgeher hätte wissen müssen dass er unkommunikativ ist und dadurch die Beziehung negativ beeinflussen wird usw usf.
Ich finde man kann das Ganze einfach nicht pauschalisieren. Man kann nur her gehen und jeden Fall einzeln beleuchten und manchmal findet man die Schuld bei beiden, manchmal bei einzelnen.
Und in meinem Fall war ich einfach kein guter Freund. Wie gesagt rechtfertigt dass das fremd gehen nicht. Wie du sagst ist es eine Entscheidung gewesen, die sie getroffen hat. Aber den Schmerz denn ich ihr bis zu dieser Entscheidung zugefügt habe, hält mich genauso verantwortlich in dieser Sache, wie sie.
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Übrigens hat mich dein Thema heute Morgen nicht los gelassen, bezüglich dessen, dass du wissen willst wenn ein anderer bei einer Frau im Spiel ist und du mitunter eben frägst oder forderst dass sie sich entscheiden soll. Ich könnte mir vorstellen dass du nach der Entscheidung dass sie sich für dich entscheiden hast, dennoch mehrmals nachgefragt hast, ob sie sich wirklich entschieden hat.
Ich habe mich in das Ganze mal eingedacht und bin auch hier zu dem Entschluss gekommen dass das den Selbstwert wieder spiegelt und somit die Attraktivität und die Entscheidung deiner Partnerin beeinflusst.
Folgendes Szenario: Du hast dein zweites Date ihr seit bei euch Zuhause sie offenbart dir dass sie noch eine andere sieht. Du hast mehrere Möglichkeiten:
Du rastest komplett aus, forderst eine Entscheidung von ihr.
Du lenkst das Thema einfach ab. Ich hab Hunger, hast du was hier das wir kochen können.
Du sagst, dass das okay ist, aber du das ganze dann jetzt auch beendest und gehst.
Zwei dieser Möglichkeiten, zeigen von dir eine gewisse Größe, bei einer anderen Zweierkonstellation musst du auch bei deiner Entscheidung bleiben, weil du sonst deine gewonnene Glaubwürdigkeit verlierst und deine Attraktivität.
Das Problem an der Sache ist du musst es so meinen. Etwas vorspielen was du nicht bist wird dir nichts bringen, denn diesen Zustand kannst du nur ein bis zwei Wochen aufrechterhalten bis es bröckelt. Dann wird dein Gedankengang, dich dazu zurück führen her zu gehen und sie doch zu fragen ob sie sich wirklich entschieden hat. Um deine eigene Unsicherheit wieder in den Griff zu bekommen. Du wirst nach Bestätigung von ihr suchen. Und damit bröckelt wieder alles was du ihr vorgespielt hast. Sie wird ins Zweifeln geraten ob sie sich richtig entschieden hat und sich dann eventuell umentscheiden. Sie wird sagen. Du hast mir ein Paket gegeben, mir exakt gesagt was darin ist. Ich habe es geöffnet und es ist nicht das was du mir versprochen hast, also habe ich es zurück geschickt.