Hi schlaflose,
nein, so meinte ich das nicht mit dem vorwerfen, sicher war das damals nicht einfach für dich, gedehmütigt zu werden und das hatte ja auch was mit deiner früheren Entwicklung zu tun und nicht erst seit dem Schuldienst, aber deshalb musst du ja nicht gleich allen Kindern den Rücken kehren.
Zu Hause hatten wir auch nicht viel Geld, aber wir hatten genug zu essen und Kleidung und wir hatten uns.
Nach der Schule half ich oft meiner Mutter im haushalt und auch auf Arbeit und erzielte dennoch sehr gute Leistungen.
Ich hatte viel Freude im Umgang mit Menschen und deshalb wählte ich auch meinen Beruf, der mir viel Spaß machte und da war mir das Geld jetzt nicht so wichtig.
Es war dann später so passiert, daß ich meinem Beruf nachging, dann auch etwas verkürzt, damit ich genügend Zeit hatte für die Kinder. Mein Partner war viel unterwegs und so lastete alles zu Hause auf mir, um meine Mutter kümmerte ich mich auch, da sie bereits krank war. Und da ist es nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bringen. Dann war mir wohl eines Tages alles zu viel geworden und ich wurde körperlich und seelisch krank, nachdem meine Mutter plötzlich verstarb. Und von meinem Partner fühlte ich mich auch nicht so gut behandelt, das kam noch hinzu. Musste mich auch in Kliniken behandeln lassen, ich hatte keine Kraft mehr und ich hatte große Angst, sterben zu müssen, weil es mir so schlecht ging, wollte ich ja für meine Kinder auch noch da sein.
Wenn man gesundheitlich schon ziemlich angeschlagen ist, dann ist es schwer, sich durch so einen Partner nicht noch zusätzlich runterziehen zu lassen oder sich zu behaupten, wenn er einen schlecht behandelt, was mich noch zusätzlich belastete. Dennoch schaffte ich es, für meine Kids da zu sein und mich zu kümmern, was mir nicht ganz leicht fiel.
Das meinte ich mit umgekipptfühlte ich mich manchmal wie ein Mäuschen. Und da wieder rauszukommen, aus seinem Mauseloch ist kein einfacher Weg. Unterstützt fühlte ich mich auch nicht durch ihn, aber ich ging weiter zur Therapie in meinem Interesse. Eines Tages hatte ich es geschafft, mich räumlich zu trennen, weil er auch nicht bereit war, mit mir zusammen eine Paartherapie zu machen, obwohl uns das empfohlen wurde.
Bin erst mal froh, bis hierhin den Weg gegangen zu sein, auch wenns nicht einfach war bis jetzt.
LG Finja
07.11.2012 11:30 •
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