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Zitat von Schlaflose:
Zitat von Finja:
Deine Einstellung kann ich leider nicht teilen


Tja, da geht es mir bei dir genauso. Ich hätte niemals mehr einem Mann an mich rangelassen, wenn ich als Kind missbraucht worden wäre, unter gar keinen Umständen.



Warum? Man kann solche Erfahrungen erfolgreich therapieren und verarbeiten. Man muss deswegen nicht den Rest des Lebens wie eine Nonne leben. Ich bin in meinem leben auch mehrmals Opfer dessen geworden, und habe dennoch wieder Vertrauen in Menschen gefunden, auch wenn es nicht einfach war. Aber zu sagen, wenn mir einmal was schlimmes passiert ist, lehne ich es für immer und ewig ab, ist meiner Meinung nach der Falsche weg. Das ist so, wenn jemand Panik hat und sagt : ach egal, leb ich halt mein leben mit Qualen, ..Therapie und das leben wieder genießen brauche ich nicht ... Ist wieder sehr Masochistisch angehaucht, diese Denkweise.

Und schlaflose, dass du dir gewünscht hast in den Zeiten wo du Lehrerin warst, bei einem Amoklauf erschossen zu werden, als ich das gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie man als normaler Mensch ( mal angenommen du bist das ) sowas denken und dann auch noch laut aussprechen kann? Das kann doch nicht dein ernst sein. Wenn du so gemobbt wurdest von den Schülern, hättest du dich versetzen lassen können oder krankschreiben ...

Wie kann man Gewalt mit Gegengewalt als Lösung ansehen ?

A


Geschlagen werden Hilfe & Erfahrung bei häuslicher Gewalt

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Zitat von Amy87:
Wenn du so gemobbt wurdest von den Schülern, hättest du dich versetzen lassen können oder krankschreiben ...


Versetzen lassen? Wohin? Die sind doch überall so.
Krankschreiben? Genau das habe ich gemacht. Ich war in den letzten 4 jahren zweimal 6 Wochen krank geschrieben, dann 8 Wochen in Reha und dann fast ein Jahr krank geschrieben. Aber dadurch ändern sich ja die Schüler nicht. Das Schicksal hatte dann eber Einsehen mit mir und ich habe eine Stelle im Ministerium bekommen.

Zitat von Amy87:
Und schlaflose, dass du dir gewünscht hast in den Zeiten wo du Lehrerin warst, bei einem Amoklauf erschossen zu werden, als ich das gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie man als normaler Mensch ( mal angenommen du bist das ) sowas denken und dann auch noch laut aussprechen kann?


Dann warst du noch nie in einem psychischen Zustand, wo man sich nichts sehnlicher wünscht, lieber tot zu sein, als das noch länger so zu ertragen. Ich habe auch sehr oft daran gedacht, mich selbst umzubringen. Ich hatte immer genug Schlaftabletten dafür zu Hause. Nur das konnte ich meiner Mutter nicht antun, weil wir und gegenseitig sehr lieben.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von Amy87:
Und schlaflose, dass du dir gewünscht hast in den Zeiten wo du Lehrerin warst, bei einem Amoklauf erschossen zu werden, als ich das gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie man als normaler Mensch ( mal angenommen du bist das ) sowas denken und dann auch noch laut aussprechen kann?


Dann warst du noch nie in einem psychischen Zustand, wo man sich nichts sehnlicher wünscht, lieber tot zu sein, als das noch länger so zu ertragen. Ich habe auch sehr oft daran gedacht, mich selbst umzubringen. Ich hatte immer genug Schlaftabletten dafür zu Hause. Nur das konnte ich meiner Mutter nicht antun, weil wir und gegenseitig sehr lieben.



Ich denke jeder hat in seinem leben einmal Selbstmord Gedanken.
Aber doch nicht auf so brutale Art und weise. ( Amoklauf )

Zitat von Amy87:
Zitat von Schlaflose:
Zitat von Amy87:
Und schlaflose, dass du dir gewünscht hast in den Zeiten wo du Lehrerin warst, bei einem Amoklauf erschossen zu werden, als ich das gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie man als normaler Mensch ( mal angenommen du bist das ) sowas denken und dann auch noch laut aussprechen kann?


Dann warst du noch nie in einem psychischen Zustand, wo man sich nichts sehnlicher wünscht, lieber tot zu sein, als das noch länger so zu ertragen. Ich habe auch sehr oft daran gedacht, mich selbst umzubringen. Ich hatte immer genug Schlaftabletten dafür zu Hause. Nur das konnte ich meiner Mutter nicht antun, weil wir und gegenseitig sehr lieben.



Ich denke jeder hat in seinem leben einmal Selbstmord Gedanken.
Aber doch nicht auf so brutale Art und weise. ( Amoklauf )


Solche Gedankengänge finde ich auch ganz schön erschreckend...

Zitat von Amy87:
Ich denke jeder hat in seinem leben einmal Selbstmord Gedanken.
Aber doch nicht auf so brutale Art und weise. ( Amoklauf )


Ic hatte nicht nur MAL in meinem Leben Selbstmordgedanken, sondern 20 Jahre lang immer wieder. Und das mit dem Amoklauf war ja in erster Linie auf die Schüler bezogen, dass ich dabei selbst umkomme, wäre nur ein Nebeneffekt gewesen. Es ist leichter, sich umbringen zu lassen als es selbst zu tun, und vor allem hätte ich ja nichts dafür gekonnt und hätte meiner Mutter nicht absichtlich wehgetan. Ich hatte sogar mehrmals den Plan, erst sie und dann mich umbringen, damit sie nicht ohne mich zurückbleiben muss.

Zitat von Finja:
Solche Gedankengänge finde ich auch ganz schön erschreckend...



Und ich finde die Tatsache erschreckend, dass man nach einem Missbrauch wieder Sex haben kann, ob mit oder ohne Probleme, mit oder ohne Therapie.

Aber so ist es halt. Kein Mensch kann sich in die Haut eines anderen hineinbegeben und genau das Gleiche genauso empfinden und nachvollziehen wie der andere.

Hi schlaflose,

irgendwie kann ich mich schon in dich hieneinversetzen und ich denke, deine aggressiven Gedankengänge hängen mit deiner gesamten Entwicklung zusammen, seit Kindheit an und das ist nicht nur erschreckend, sondern auch traurig...

So, ich muss dann erst mal wieder los.

Mobbing finde ich schlimm, hatte ich auch schon erlebt, aber auch das hat seine Ursachen und kann weit zurück liegen.

Ich erwarte auch nicht, das du dich in mich hieneinversetzen kannst, es sind meine eigenen Erfahrungen, die ich bis jetzt gemacht hatte und ich bin froh, daß ich es eines Tages geschafft hatte, mich auf eine Beziehung einzulassen, auch wenn ich danach leider auch negative Erfahrungen machen musste. Auch in der Sexualität gab es bei uns Probleme, die mit damals zusammenhingen. Jedenfalls mache ich heute vieles anders und das hat mich auch ein Stück weiter gebracht. Und selbst wenn man schlechte Erfahrungen früher gemacht hatte mit der Männerwelt, bedeutet das nicht, alle Männer gleich als schlecht zu verurteilen, meine Meinung!

Liebe Grüße

Zitat von Schlaflose:
Ich hatte nicht nur MAL in meinem Leben Selbstmordgedanken, sondern 20 Jahre lang immer wieder.
Dann KANN deine Kindheit nicht so schön gewesen sein, wie du glaubst. Unmöglich, Schlaflose. Du vollbringst da offenbar eine gewaltige Verdrängungsleistung, die sich in deinen auto- und fremdaggressiven Wünschen und Phantasien Luft verschafft.
Zitat:
und vor allem hätte ich ja nichts dafür gekonnt und hätte meiner Mutter nicht absichtlich wehgetan. Ich hatte sogar mehrmals den Plan, erst sie und dann mich umbringen, damit sie nicht ohne mich zurückbleiben muss.
Anscheinend hängt das alles mit deinen Gefühlen für deine Mutter zusammen. War es dir lieber, dass sie dich schlug, als dass sie ihr eigenes Leid passiv ertragen musste?

Frage deshalb: Wie war die Ehe deiner Eltern? Wie war dein Vater zu deiner Mutter? War deine Mutter eine ebenbürtige Partnerin deines Vaters auf Augenhöhe? Wie war das Verhältnis deiner Mutter zu ihren Eltern (oder Schwiegereltern - ich meine deine Oma und Opa, die du erwähnt hast)?

Hast du gesehen/gefühlt, dass deine Mutter durch irgendjemanden damals gelitten hat und hast versucht, ihr Erleichterung zu verschaffen?
(Doch, Kinder können so etwas sehr wohl wahrnehmen und sich entsprechend solidalisieren. Das weiß ich aus eigener, allerdings umgekehrter Erfahrung.)

Hast du auch jetzt noch das Gefühl, deine Mutter vor schlimmen Gefühlen schützen müssen?

Zitat von GastB:
Dann KANN deine Kindheit nicht so schön gewesen sein, wie du glaubst. Unmöglich, Schlaflose. Du vollbringst da offenbar eine gewaltige Verdrängungsleistung, die sich in deinen auto- und fremdaggressiven Wünschen und Phantasien Luft verschafft.


Das hat nichts mit meiner Kindheit, sondern mit meiner Jugend zu tun. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. In meiner Jugend sind eine ganze Menge Dinge nicht so gelaufen, wie es sein solllte, auch in der Familie. Aber es ging ja ursprünglich um die Schläge, die ich in der Kindheit bekommen habe, und da beharre ich drauf, dass sie mir nichts ausgemacht haben.

Mit meiner Mutter bist du völlig auf dem Holzweg. Sie war der Boss. Wenn jemand zu leiden hatte, dann war das mein Vater, weil er nicht viel zu melden hatte. Es war seine zweite Ehe und er war 14 Jahre älter als meine Mutter.
Oma und Opawaren ihre Eltern. Mein Opa hat wohl früher ein tyrannisches Regiment geführt (mit meiner Geburt ist ein völlig anderer Mensch aus ihm geworden, ich war sein erklärter Liebling), hat aber seine Familie trotzdem über alles geliebt und alles für sie getan. Es war ja Kriegs- bzw. Nachkriegszeit, da ging es ums *beep* Überleben. Meine Mutter musste von Klein auf (1936 geboren) sehr viel Verantwortung übernehmen, war vor allem für ihre nur ein jüngere Schwester verantwortlich, sie war ja die Große und hatte quasi keine Kindheit. Sie hat mit 17 Abitur gemacht (ihre Schwester sogar mit 16), hat Pharmazie studiert (die Schwester Medizin) und beide waren mir Anfang 20 fertig und gingen direkt mitten rein in den Beruf und in so jungen Jahren sehr viel Verantwortung zu tragen.
Mein Vater hat mit noch nicht mal 20 Jahren seine Eltern verloren (sie wurden deportiert, er selbst entkam wohl nur durch einen Zufall) und musste sich völlig alleine durch die Kriegzeiten durchschlagen. Mehr weiß ich nicht.

Man kann im Prinzip sagen, dass mein Leidensweg nach unserer Auswanderung (ich war 9) anfing. Alles, was vorher war, hat nichts damit zu tun.

@ Schlaflose

Ich denke schon, das es auch damit zutun hatte, was vor deinem 9. Lebensjahr war. Bist du eigentlich zur Zeit in psychotherapeutischer Behandlung, wenn ich mal fragen darf?

Auch ich hatte schon Selbstmordgedanken und wäre manchmal lieber nicht mehr am Leben, hatte ich auch Aggressionen, die ich gegen mich selbst gerichtet hatte, aber auch damit blieb ich allein...

Finja

Meine Therapie ist vor 6 Wochen zu Ende gegangen. Aber mir geht es schon seit einem knappen Jahr wieder gut, seitdem ich meinen Job gewechselt habe. Es gibt keinen Grund mehr für mich, sterben zu wollen, oder gegen irgendjemand aggressiv zu sein, weil mich keine Schüler mehr quälen und ich wieder schlafen kann.

Das hört sich nicht schlecht an, aber gab es denn auch Schüler, die dich nicht gemobbt hatten und nett waren?

Es war ja meist kein Mobbing in dem Sinn. Es gibt immer und in jeder Klasse Schüler, die sich nicht benehmen, frech sind, die Krach machen, die nicht aufpassen, die andere ablenken usw. Da ich eine leise Stimme habe, konnte ich mich oft einfach gegen den Lärm nicht durchsetzen und normale Strafen wie Übungsarbeiten oder Klassenbucheinträge haben null Wirkung heutzutage. Das war so der Alltag. Und dann gab es natürlich auch immer wieder Fälle, wo man es wirklich auf mich persönlich abgesehen hat durch ständige Provokationen, weil sie merkten, dass ich mich nicht dagegen wehren kann. Andere Kollegen verschaffen sich in solchen Fällen durch ihr Selbstbewusstsein Respekt und stellen solche Schüler in den Senkel, wie sie es nannten (was man darunter genau versteht, weiß ich auch nicht). Ich dagegen habe dann entweder mit zynischen und oft auch persönlich beleidigenden Bemerkungen reagiert oder stand da einfach völlig hilflos, machmal bin ich auch in Tränen ausgebrochen. Solchen Schülern hätte ich gerne eine runterhauen dürfen.
70-80% der Schüler waren nett und mochten meine Art, weil ich im Prinzip auch nett und freundlich bin, wenn man mich in Ruhe lässt. Ich bin aber einfach nicht mit der Rolle des Lehrers zurecht gekommen, nämlich derjenige zu sein, der das Sagen hat, der sich durchsetzen und dabei konsequent sein muss. Für so etwas braucht man sehr viel Selbstbewusstsein, das ich von vornherein nicht hatte. Und dann waren da auch noch die Eltern, die sich in den letzten Jahren zunehmend in alles einmischen und wenn ihre Kinder schlechte Noten haben, die Schuld den Lehrern geben und nicht einsehen, dass die Kinder entweder überfordert oder einfach faul sind und deswegen die schlechten Noten haben. Damit bin ich überhaupt nicht zurecht gekommen. Ich kann ja sowieso keine Kritik vertragen und wenn sie dann noch völlig ungerechtfertigt ist, dann werde ich richrtig aggressiv und unsachlich. Wo andere Kollegen wiederum mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Autorität sich auch Eltern gegenüber durchsetzen konnten, stand ich auf völlig verlorenem Posten.

Dann ist es doch jetzt gut, dass du den Arbeitsplatz wechseln könntest schlaflose. Eine Sorge weniger....
Ich war in der Schule immer lieb und aufmerksam , aber einige Jungs haben keinen Respekt vor bestimmten Lehrern gehabt und sogar im Unterricht B. getrunken und Gitarre gespielt, während der Rest sich kaputt gelacht hat. Rausgeflogen bin ich nur einmal, weil ich im Unterricht gegessen habe. Ich wurde dann vergessen und musste bis zum Ende der Stunde draußen sitzen.

Zum Glück sind diese Jahre vorbei... Im Nachhinein bin ich froh, dass ich da nicht mehr hin muss, auch wenn ich noch oft davon Träume. Aber geschlagen wurde nie jemand von einem Lehrer. Höchstens untereinander haben sich welche gekloppt.

Aber ich hatte meine schlagende Mutter ja auch Zuhause zu Genüge.

@ Schlaflose

Das meinte ich, es hat auch was mit dem Selbstbewusstsein zu tun, ob man sich durchsetzen kann oder nicht. Ich hatte damit in meiner Beziehung ziemliche Probleme, aber mir ist auch bewusst, das meine früheren Erfahrungen mit dazu beigetragen hatten. Man kann aber daran arbeiten, das es besser wird und das ist schwere Arbeit. Im Prinzip kann dir das gleiche Problem erneut passieren, das du dich nicht durchsetzen kannst vor anderen.

@ Amy

Tut mir leid, was dir passiert ist.

Finja, ist schon ok.
Was ich bemerkt habe ist, dass ich allgemein durch Zuhause, das ein oder andere Problem im leben habe bzw mit Menschen. Mir fällt es sehr schwer, zu Vertrauen und mich zu öffnen. Ich bin eher zurück haltend und beobachte erstmal ... Die meisten Menschen legen das als arrogant, eingebildet und naiv aus.. Ich bin nur, aus Angst vor zurück Weisung immer ein wenig distanziert am Anfang. Früher hat es mich noch getroffen, wenn mir das negativ ausgelegt wurde, heute nehme ich es nur noch wahr, weil immer das selbe kommt. Menschen die keinen Draht zu mir finden Werten mich ab, um sich selbst aus der Situation als Gewinner rauszuschlängeln.
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Pädagogische Fähigkeiten muss nicht jeder haben... aber wie kam es, liebe Schlaflose, bei dir zu dieser Berufswahl? Meine schwerste Hürde wären wahrscheinlich die vielen aufgebrachten Mütter und Väter. Sie setzen auf jeden Fall ihre Sprösslinge unter einen immensen Druck, oder im Gegenteil beachten sie zu wenig, und diese rebellieren dann gegen die Institution Schule. Nicht jeder Lehrer ist dem gewachsen, ich glaube in diesem Beruf kommen auch die meisten Frühpensionierungen vor.

Zu dem Erziehungsstil noch - in den ersten zwei Lebensjahren entstehen Grundrisse der Persönlichkeit, und diese Phase entscheidet auch darüber, wie viel Selbstbewusstsein bzw. Minderwertigkeitsgefühl der kleine Mensch später entwickeln wird. Die Folgen und Defizite kann ein Jugendlicher u. U. überspielen, und die ganze Dramatik findet dann oft viel später statt. Man hört es von vielen - eine relativ unbesorgte Jugendzeit, und mit den ersten Lebenskrisen und Schicksalsschlägen spielt einem die geringe psychische Belastbarkeit und Frustrationstoleranz einen Streich.

Immerhin wünsche ich dir eine besser zweite Lebenshälfte. Ich bin gerade dabei bei Ebay Spielsachen für Kinderheime zu ersteigern - endlich habe ich mich dazu durchgerungen. Es ist wahr, dass nicht Alle die Eltern hatten, die sie gerne hätten oder auch verdient hätten, aber manche Kinder haben eben gar keine Eltern! Und wenn sie in der Gesellschaft nicht missachtet werden, gewinnt vielleicht der Eine oder Andere nachträglich auch für sich selbst ein bisschen Kinderglück zurück, das damals wegen der vielen Sorgen nicht ausgelebt werden durfte und unbeachtet blieb.

Zitat von Amy87:
Dann ist es doch jetzt gut, dass du den Arbeitsplatz wechseln könntest schlaflose. Eine Sorge weniger....


Es ist nicht nur EINE Sorge, sondern die Hauptsorge meines Lebens weniger. Alles andere sind für mich Lappalien, mit denen ich gut zurechtkomme.

Wenn 87 dein Geburtsjahr ist, ist deine Schulzeit ja noch nicht so lange her. Fandest du es schlimm, eine Stunde rausgeschmissen worden zu sein? Wenn ich das hin und wieder mal gemacht habe, machten die betreffenden Schüler solche Bemerkungen, dass sie sich darüber freuen, oder manche andere fragten: darf ich mit? Oder noch schlimmer, wenn ein anderer Lehrer vorbeiging und sah, dass ein Schüler rausgeschmissen wurde, hat es gehießen, dass man ein schlechter Pädagoge wäre, weil man mit den Problemschülern nicht anders fertig wurde. Genauso bei Klassenbucheinträgen. Das wurde als ein Armutszeugnis für einen Lehrer betrachtet.

Zitat von Finja:
Im Prinzip kann dir das gleiche Problem erneut passieren, das du dich nicht durchsetzen kannst vor anderen.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich nochmal gegen jemand durchsetzen müsste.
Unter Erwachsenen ist das nicht so wichtig.


Zitat von Finja:
Das meinte ich, es hat auch was mit dem Selbstbewusstsein zu tun, ob man sich durchsetzen kann oder nicht. Ich hatte damit in meiner Beziehung ziemliche Probleme, aber mir ist auch bewusst, das meine früheren Erfahrungen mit dazu beigetragen hatten


Mir ist auch klar, dass mein Mangel an Selbstbewussein aus meinen früheren Erfahrungen entstanden sind, aber es waren nicht die Schläge aus der Kindheit, sondern, was ich in meiner Jugend erlebt habe. Bis zum Alter von etwas 12 Jahren war ich das Selbstbewusstsein in Person. Es war eher so, dass ich mich manchmal überschätzt habe und gar nicht damit zurechtkam, wenn ich nicht mal der Beste oder der Star war, sondern jemand anders.

Zitat von Nyan:
Pädagogische Fähigkeiten muss nicht jeder haben... aber wie kam es, liebe Schlaflose, bei dir zu dieser Berufswahl?


Mir ging es nur um das Studium von Anglistik und Romanistik, und damit kann man nichts anderes machen als Lehrer werden. Ich wollte also nicht studieren, um Lehrer zu werden, sondern ich wollte das studieren, was mir Spaß gemacht hat und wo ich gut war und bin dadurch zwangsläufig Lehrer geworden. Das Studium selbst war das Beste und Schönste, was ich im Leben erlebt habe, es war mein Ein und Alles, aber leider nach ein paar Jahren zu Ende. Am liebsten hätte ich mein Leben lang weiterstudiert.

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