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Zitat von Amy87:
Kein Mensch hat das recht einem anderen Lebensweisen leid anzutun. Egal ob Mensch, Kind, Tier...


Ob der Betroffene das als Leid empfindet oder nicht, musst du ihm schon selbst überlassen. Eine Ohrfeige tut nicht mehr weh, als wenn man beim Spielen hinfällt und sich stößt. Ich bin auch von Klettergerüsten gefallen, mit Schlittshuhen aufs Eis gefallen und mir das Kinn aufgeschlagen, mit dem Schlitten in voller Fahrt gegen eine Teppichstange gefahren und mit dem Kopf dagegen geknallt etc. etc. Das waren viel größere Schmerzen und habe es trotzdem immer wieder gemacht.

Zitat von Amy87:
Wenn jemand geschlagen wird, ob nun einmal , zweimal oder regelmäßig ist Zuhause nix in Ordnung...


Das war damals eine ganz normale alltägliche Strafe, so wie heute Taschengeldentzug oder Fernsehverbot und wenn du dich auf den Kopf stellst. Da es in meiner Kindheit weder Taschengeld noch Fernseher gab und auch keine anderen Dinge, die man heute den Kindern als Strafe verbietet, gab es nicht viele Möglichkeiten zur Disziplinierung. Ich möchte meine Kindheit nicht missen und mit niemandem tauschen, weil es etwas Wunderbares war. Der Erfolg meiner Therapie, die ich vor kurzem beendet habe, war größtenteils darauf aufgebaut, dass ich mir aus meinen Kindheitserinnerungen die positiven Gefühle heraufbeschworen und auf meine heutigen Gefühle übertragen habe. Mein Therapeut hat selbstverständlich von den Schlägen gewusst und es genauso gesehen wie ich. Es gab keinen Grund für mich, irgendetwas schön zu Reden, ich war ja schließlich dort, damit mir geholfen wird.

Ich komme mir hier vor wie in dem Witz, wo der Oma über die Straße geholfen wird, obwohl sie gar nicht rüber will.

Zitat von Finja:
Danke für dein Mitgefühl, mir tut es auch leid für dich.


Ist zwar lieb von dir, aber nicht nötig. Wenn du das in Bezug auf meine Tanzschulerfahrung sagen würdest, dann wäre es nötig.

A


Geschlagen werden Hilfe & Erfahrung bei häuslicher Gewalt

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Kann ja sein , dass du auf Schmerzen, Erniedrigung , Unterdrückung und für etwas bestraft werden stehst... Schlaflose und dabei glückshormone ausschüttest... Dann ist das ja in deinen Augen alles Super für dich gelaufen in deiner Kindheit.

Och Mensch @Amy , die Geschichte der Schlaflosen scheint dich furchtbar aufzuregen und mitzunehmen, anders kann ich mir deine Worte jetzt nicht erklären.

Zitat von Amy:
Kann ja sein , dass du auf Schmerzen, Erniedrigung , Unterdrückung und für etwas bestraft werden stehst... Schlaflose und dabei glückshormone ausschüttest... Dann ist das ja in deinen Augen alles Super für dich gelaufen in deiner Kindheit.

Ich meinte das ganz normal.

Zitat von Schlaflose:
Aha, sowas habe ich mir schon fast gedacht. Dir wurden noch viel mehr und schlimmere Dinge angetan als das eine Mal Schlagen mit dem Teppichklopfer. Das alleine hätte dich ganz sicher nicht so aus der Bahn geworfen, dass du so rigoros gegen das Schlagen bist.

Schlaflose bitte, du hast offensichtlich ein wenig die Zeit verschlafen. Seit 12 Jahren ist jede Art von menschlicher Aktivität, die Schutzbefohlenen körperlichen oder psychischen Schmerz einbringt, per Gesetz verboten.

Laut der Studie der Eltern-Zeitschrift bekommen hierzulande und heutzutage nur noch etwa 4% der Kinder die von dir empfohlene Prügelstrafe, und diese 4% entsprechen in etwa dem prozentualen Vorkommen der Antisozialer Persönlichkeitsstörung in der Bevölkerung.

[Amy]Ich meinte das ganz normal.[/quote]

Zitat von Amy87:
Kann ja sein , dass du auf Schmerzen, Erniedrigung , Unterdrückung und für etwas bestraft werden stehst... Schlaflose und dabei glückshormone ausschüttest... Dann ist das ja in deinen Augen alles Super für dich gelaufen in deiner Kindheit.


OK, Amy, ich dachte ich würde deinen inneren Zyniker lesen, aber wenn dem nicht so ist, dann war es wohl mein eigener.

Sorry.

LG krok

Hallo Schlaflose

Eigentlich mache ich ja gerade eine kurze Forenschreibpause,
aber an dieser Stelle muss ich dennoch einmal kurz mein Ent-
setzen über deine Ansichten zur Gewalt bei Kindeserziehung
kundtun.

Persönliches PS:

Ich selber konnte mich zwar körperlich relativ gut gegen die
Gewalt meiner Mutter wehren, habe aber trotzdem im Alter
von 14 Lebensjahren (mit Hilfe des Jugensamtes) von diesem
mütterlichen Kriegsschauplatz die Flucht ergriffen.
Meine Halbschwester war später leider weniger wehrhaft, ihre
körperlichen Verletzungen sind juristisch aktenkundig und heute
verheilt. Aber ihre seelischen Wunden bluten noch heute.

KEINE GEWALT GEGEN UNSCHULDIGE UND WEHRLOSE MENSCHEN
und schon gar nicht gegen Kinder, die sich noch in der Entwicklung
und in der Prägungsphase befinden, in der sie elterliche Sicherheit
brauchen um lebenswichtiges gewaltfreies Urvertrauen zu lernen !

Zitat von Schlaflose:
Der Sinn und das Prinzip von Erziehung ist, dass man in der Kindheit aus unangenehmen Erfahrungen lernen muss, sich später in der Gesellschaft adäquat zu verhalten. Wenn ich ich als Kind diese Erfahrungen nicht gemacht hätte, und alle immer nur lieb zu mir gewesen wären, egal wie schlimm ich mich verhalten habe, wäre ich völlig naiv in die Welt gegangen und hätte erwartet, dass ich mich immer daneben benehmen kann, ohne dass es Konsequenzen gibt. Das ist das Problem von vielen Kindern und Jugendlichen heute, dass sie sich daneben benehmen, weil sie nie rechtzeitig schmerzlich erfahren mussten, dass das so nicht geht und ihnen somit ganz einfach das Unrechtsbewusstsein fehlt. Da bleibt dann nur noch, die Supernanny zu Hilfe zu rufen.
Verstehe ich dich richtig, du bist auch heute noch für die Prügelstrafe und hast deine Schulkinder nur deshalb nicht geschlagen, weil es verboten war?

Meine Beobachtung und daraus folgende These ist ganz anders als deine: Gerade die am meisten aggressiven, am meisten gewaltbereiten Jugendlichen sind solche, die in ihrer Kindheit sehr viel körperliche und seelische Gewalt ihnen gegenüber erlebt haben. Als Kleinkinder wurden sie meist schon von ihren Müttern geschlagen, oft völlig grundlos (!), und wenn sie größer wurden, dann auch noch von ihren Vätern.

Sicher gibt es auch welche, die zu Hause nicht geschlagen werden, aber denen gar keine Grenzen aufgezeigt werden. Das ist auch nicht gut. Aber wie du ja selbst schreibst, gibt es zumindest heutzutage andere Möglichkeiten, den Kindern Grenzen zu setzen, als Schläge auszuteilen.

Deine Rechtfertigungen für die Schläge durch deine Mutter sind ohnehin widersprüchlich:
Einerseits sagst du, deine Mutter hätte das aus Hilfslosigkeit in Situationen gemacht, in denen sie nicht wusste, wie dir anders beizukommen ist,
andererseits sagst du aber, du habest die Schläge durch dein Verhalten verdient und es sei gut, dass du sie bekommen hättest!

Die logische Folgerung aus diesen zwei Aussagen wäre:
Demnach war es also gut, dass deine Mutter hilflos war und die Kontrolle verloren hat?

Oder war es deine ABSICHT, dass sie mal die Kontrolle verliert, hast du dann ein Triumphgefühl gehabt und hast dafür die Prügel quasi als Trophäe in Kauf genommen?
Hat es dir Erleichterung verschafft, wenn deine Mutter die Kontrolle verlor?

Das würde deine Bewertung als gut verständlich machen ...

Oft neigen Kinder dazu, die geschlagen wurden, ihre Eltern zu schützen. Leider gibt es heute immer noch Eltern, die ihre Kinder schlagen, aber mit schlechtem Gewissen, ohne die Überzeugung zu haben, das sie es brauchen, weil sie überfordert sind oder hilflos. Das ist auch traurig. Diese Eltern denken dann in ihrer Rolle versagt zu haben.

Gute Nacht euch allen.

Finja

Ja, das stimmt - laut einer Studie ist die Zahl der Eltern, die aus Überforderung und Hilflosigkei (s. Link) gewalttätig werden und damit ihr Gewissen belasten, auf 75% gestiegen.

http://www.sueddeutsche.de/leben/studie ... -1.1306909

Wenn man bedenkt, dass bereits zwei Drittel der Europäer an psychischen Störungen leiden, ist das insgesamt ein Bild, bei dem man sich fragen kann, was man besser, anders machen könnte, woraus derartige psychische Belastungen entstehen. Die Gründe für die Misere kann man sicher nicht nur in den Familien suchen, denn auch die Eltern wurden zu strafenden Menschen durch Strafen seitens ihrer Eltern gemacht. Andererseits gibt es natürliche Heilungsprozesse, und bei leichteren Traumatisierungen besteht theoretisch für jeden Erwachsenen die Chance, sein Leben bewusst ganz anders zu gestalten, als er es vorgelebt bekam. Die Ursache dafür, dass das oft nicht möglich ist, und sich aus Belastungen in der Kindheit lang anhaltende Probleme und Störungen entwickeln, ist dann wohl nicht in den Familienverhältnissen zu suchen.

@ Nyan

So ist es.

Oh, je so viele Beiträge in der Zwischenzeit. Ich habe doch gar keine Zeit zum antworten, muss doch backen.

Zitat von Amy87:
Kann ja sein , dass du auf Schmerzen, Erniedrigung , Unterdrückung und für etwas bestraft werden stehst... Schlaflose und dabei glückshormone ausschüttest... Dann ist das ja in deinen Augen alles Super für dich gelaufen in deiner Kindheit.


Nein, das trifft nicht zu. Aber ich war nie so so ein Jammerlappen, der wegen jedem Schmerz denkt, sein letzes Stündlein hätte geschlagen und die Welt ginge davon unter.
Was ich von Leuten halte, die pauschal der Ansicht sind, niemand hätte ein Recht einem anderen Lebewesen (ob Mensch, Tier oder Pflanze) Leid zuzfügen, kannst du dir selbst zusammenreimen.

Zitat von Nyan:
Laut der Studie der Eltern-Zeitschrift bekommen hierzulande und heutzutage nur noch etwa 4% der Kinder die von dir empfohlene Prügelstrafe, und diese 4% entsprechen in etwa dem prozentualen Vorkommen der Antisozialer Persönlichkeitsstörung in der Bevölkerung.


Hättest du auch Statisktiken darüber, wie es früher war? Dann müssten theoretisch 100% der Bevölkerung Antisoziale Persönlichkeitsstörungen gehabt haben, da es wahrsscheinlich kein einizges Kind gab, das nicht zumindest hin und wieder mal eine Backpfeife bekam.
Diese 4%, von denen die Rede ist, sind Kinder aus allgemein asozialen Verhältnissen, wo auch Alk., Dro., Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Mangel an Zuwendung usw. im Elternhaus vorherrschen, die zum Gesamtverhalten der Kinder beitragen, denn nur in solchen Familien wird ja heutzutage noch geschlagen.

Zitat von Beobachter:
Ich selber konnte mich zwar körperlich relativ gut gegen die
Gewalt meiner Mutter wehren, habe aber trotzdem im Alter
von 14 Lebensjahren (mit Hilfe des Jugensamtes) von diesem
mütterlichen Kriegsschauplatz die Flucht ergriffen.
Meine Halbschwester war später leider weniger wehrhaft, ihre
körperlichen Verletzungen sind juristisch aktenkundig und heute
verheilt. Aber ihre seelischen Wunden bluten noch heute.


Ich bin nie so schlimm misshandelt worden, dass ich Verletzungen hatte. Es waren einfach nur Ohrfeigen oder Schläge auf den Hintern, die nicht mehr als eine Rötung, die nach ein paar Minuten verschwand, hinterließen.

Von Fluchtgedanken kann bei mir keine Rede sein. Im Gegenteil, ich wohne immer noch mit meiner Mutter zusammen und wir verstehen uns wunderbar. Mein Vater ist ja schon vor 30 Jahren gestorben (der mich übrigens nie geschlagen hat, er hat sich aus der Erziehung rausgehalten.)

Zitat von GastB:
Verstehe ich dich richtig, du bist auch heute noch für die Prügelstrafe und hast deine Schulkinder nur deshalb nicht geschlagen, weil es verboten war?


Ja. Es gab Situationen, wo mich Schüler dermaßen gedemütigt haben, dass ich es getan hätte, wenn es nicht verboten gewesen wäre. Am Schluss war ich soweit, dass ich mir gewünscht habe, ein Amokläufer würde vorbeikommen und ein Blutbad anrichten und mich mit erschießen, damit ich dieser Hölle entkomme.

Zitat von GastB:
Meine Beobachtung und daraus folgende These ist ganz anders als deine: Gerade die am meisten aggressiven, am meisten gewaltbereiten Jugendlichen sind solche, die in ihrer Kindheit sehr viel körperliche und seelische Gewalt ihnen gegenüber erlebt haben. Als Kleinkinder wurden sie meist schon von ihren Müttern geschlagen, oft völlig grundlos (!), und wenn sie größer wurden, dann auch noch von ihren Vätern. Ich habe mehrmals sogar beobachtet, wie vollkommen ruhige, liebevolle 2-3-jährige (türkische) Jungen von Frauen körperlich angegriffen wurden, aus heiterem Himmel - und zwar waren es Freundinnen/Bekannte der Mutter, welche seelenruhig dabei saß und es anscheinend völlig in Ordnung fand. In einer bestimmten Schicht scheint das da gang und gäbe zu sein.


Davon rede ich ja gar nicht. Grundlos sollte man Kinder natürlich nicht schlagen, da kann ich mir vorstellen, dass sie Zorn und Hassgefühle haben, die sie dann später ihrerseits in Gewalt ausleben. Aber wenn man etwas verbrochen hat und einsieht, dass man deswegen geschlagen wird, dann ist das nicht so. Zumindest mal bei mir nicht.

Zitat von GastB:
Die logische Folgerung aus diesen zwei Aussagen wäre:
Demnach war es also gut, dass deine Mutter hilflos war und die Kontrolle verloren hat?

Oder war es deine ABSICHT, dass sie mal die Kontrolle verliert, hast du dann ein Triumphgefühl gehabt und hast dafür die Prügel quasi als Trophäe in Kauf genommen?
Hat es dir Erleichterung verschafft, wenn deine Mutter die Kontrolle verlor?

Das würde deine Bewertung als gut verständlich machen ...


So ein Quatsch. Als ob man mit 4-5 Jahren solche Gedankengänge hätte.

Zitat von Nyan:
Wenn man bedenkt, dass bereits zwei Drittel der Europäer an psychischen Störungen leiden, ist das insgesamt ein Bild, bei dem man sich fragen kann, was man besser, anders machen könnte, woraus derartige psychische Belastungen entstehen

Da Eltern Menschen und somit nicht unfehlbar sind und normalerweise kein Psychologiestudium hinter sich haben, wenn sie Eltern werden, wird die beste Lösung sein, die Kinder nach der Geburt den Eltern wegzunehmen und von Experten erziehen zu lassen, die alles richtig machen. Dann müsste es ja nur noch psychisch 100% perfekte Menschen geben. Das wärs doch.

Aber ich glaube es ist müßig, immer wieder das Gleiche durchzukauen. Ihr könnt anscheinend ebensowenig begreifen, dass mir die Schläge nichts ausgemacht haben, wie es mir einfach nicht in Kopf geht, dass Leute, die als Kinder sexuell missbraucht wurden, sich später freiwillig nochmal auf Sex einlassen können.

Und jetzt gehe ich weiter backen.

@ Schlaflose

Deine Einstellung kann ich leider nicht teilen. Egal, wie man sich als 4/5 jähriges Kind verhält, darf man es nicht mit solcher Härte bestrafen, das es Prügel bezieht. Das mag ja früher als Erziehungsmittel gegolten haben, aber ich finde es absolut nicht in Ordnung!
Ich finde, ein Fehlverhalten eines Kindes sollte von Erwachsenen ernst genommen werden und nicht einfach drauf losgeprügelt werden. Denn ein Kind kann sich nur durch sein Verhalten äußern, was ihm angetan wurde und das schlecht in Worte fassen, wenn es sich überhaupt irgendwie bemerkbar machen kann. Vielmehr sollte der Sache auf den Grund gegangen werden, warum es sich so verhalten hatte.
Seit ich in Therapie bin, habe ich nach und nach alles aufarbeiten können bis jetzt und ich bin dankbar, zu dem Entschluß gekommen zu sein, das nicht ich falsch gehandelt hatte damals als Kind, sondern die Erwachsenen, die mit seelischer und körperlicher Bestrafung regiert haben.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus wirken sich Missbrauchserfahrungen aus der Kindheit leider auch auf die Beziehung aus. In meiner Jugend hatte ich zum Beispiel einige Freunde, die auch gerne mehr was von mir gehabt hätten, also Sex. Es kam aber nie dazu, weil ich rechtzeitig mit ihnen Schluss gemacht hatte. Und selbst in meiner Beziehung, wir waren verliebt, stand Sex bei mir an letzter Stelle und es hatte lange Zeit gedauert, bis ich mich drauf einlassen konnte und das auch nicht ohne Probleme. Danach wünschten wir uns Kinder. Du siehst also, das es garnicht so einfach ist, eine Beziehung einzugehen nach solchen negativen Erfahrungen aus seiner frühen Kindheit.

Finja

Zitat von Schlaflose:
Da Eltern Menschen und somit nicht unfehlbar sind und normalerweise kein Psychologiestudium hinter sich haben, wenn sie Eltern werden, wird die beste Lösung sein, die Kinder nach der Geburt den Eltern wegzunehmen und von Experten erziehen zu lassen, die alles richtig machen. Dann müsste es ja nur noch psychisch 100% perfekte Menschen geben. Das wärs doch.

Für eine Entscheidung gegen das Ausleben der eigenen Gewalt braucht man kein ausgebildeter Psychologe zu sein.

Die Liebe, die nicht mal wohlwollend lächelt und im nächsten Moment zuschlägt, entsteht nicht durch ein Studium, die bekam man im Idealfall erstens von seinen Eltern vorgelebt, und zweitens entsteht sie durch eine menschliche Reife, die eben aus einer angemessenen, gewaltlosen Erziehung resultiert. Eine solche Liebe kann man sich deshalb später nicht aus dem Finger saugen und sie beispielsweise auf seine Schutzbefohlenen weiter geben, denn so lange man in der damaligen Situation erstarrt bleibt und sie für rechtmäßig erklärt, wird man allein diese lieblose Erfahrung allen, die mit ihm im nahen Kontakt stehen, demonstrieren können. Man kann sicher auch das Gegenteil behaupten, hat aber dafür keine anderen Anhaltspunkte als eigene Vermutungen oder auch wo möglich eigene Projektionen.

Ein psychisch labiler und überforderter Mensch ist zu keiner Empathie und Liebe fähig, weil er durch seine innere Konflikte bedingt in einer Art Isolation lebt. Jedoch vermutlich hat er anhand der psychologischen Erkenntnisse zunehmend ein Schuldbewusstsein entwickelt - das wäre eine plausible Erklärung für die vorliegenden Statistik-Zahlen. Dass er auf kognitive weise versucht seine Defizite auszugleichen, ist immerhin ein guter Anfang und auch ein gutes Zeichen.

Zitat von Schlaflose:
Hättest du auch Statistiken darüber, wie es früher war? Dann müssten theoretisch 100% der Bevölkerung Antisoziale Persönlichkeitsstörungen gehabt haben

Der Erziehungsstil der früheren Zeiten wird u. a. dafür verantwortlich gemacht, dass im 2. Weltkrieg so viele mordende Menschen unterwegs waren. Und in den früheren Epochen ist es vermutlich nicht anders gewesen.

Menschen, die in ihrer Kindheit Liebe und Zuwendung erfahren haben, haben in ihrem späteren Leben keine Motivation dazu, jemanden zu hassen oder zu schlagen. Andererseits ist jeder mal erwachsen, oder sollte sich zumindest darum bemühen erwachsen zu werden und Abstand von unproduktiven Verhaltensweisen nehmen. Es heißt ja nicht, dass man im Leben und z. T. auch von seinen Mitmenschen nicht das lernen kann, was die eigenen Eltern nicht beherrscht haben.

LG

Zitat von Finja:
Deine Einstellung kann ich leider nicht teilen


Tja, da geht es mir bei dir genauso. Ich hätte niemals mehr einem Mann an mich rangelassen, wenn ich als Kind missbraucht worden wäre, unter gar keinen Umständen.

@Nyan

Eltern machen jede Menge falsch in der Erziehung. Schon mal was von Helikopter-Eltern gehört? Das sind die, die ihre Kinder verherrlichen, sie ständig umtutteln, ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen und erfüllen, immer und überall mit ihnen dabei sind, die Kinder am liebsten mit dem Auto bis ins Klassenzimmer reinfahren, damit diese ja keine Schritt zu Fuß tun müssen, ständig in den Sprechstunden der Lehrer herumhängen und wegen jeder Lappalie antanzen usw.? Was meinst du, wie sich diese Kinder entwickeln werden?? Völlig lebensuntüchtig und unbelastbar.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Schlaflose:
Zitat von Finja:
Deine Einstellung kann ich leider nicht teilen


Tja, da geht es mir bei dir genauso. Ich hätte niemals mehr einem Mann an mich rangelassen, wenn ich als Kind missbraucht worden wäre, unter gar keinen Umständen.


Ich hatte damals auch mit meinem Partner erst Schluss gemacht, als er mir einmal zu nahe kommen wollte, bevor wir dann wieder zusammenkamen. Und erst viel später hatte ich es geschafft, meine Blockade zu überwinden, darüber bin ich ganz froh, denn ich kann mir auch vorstellen, das es manche nicht schaffen aufgrund ihrer schlimmen Erfahrungen eine Familie zu gründen und ich bin glücklich, meine Kinder zu haben, die heute selbständig ihren Weg gehen und gerne wieder zurückkommen.

LG

Zitat von Schlaflose:
@Nyan

Eltern machen jede Menge falsch in der Erziehung. Schon mal was von Helikopter-Eltern gehört? Das sind die, die ihre Kinder verherrlichen, sie ständig umtutteln, ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen und erfüllen, immer und überall mit ihnen dabei sind, die Kinder am liebsten mit dem Auto bis ins Klassenzimmer reinfahren, damit diese ja keine Schritt zu Fuß tun müssen, ständig in den Sprechstunden der Lehrer herumhängen und wegen jeder Lappalie antanzen usw.? Was meinst du, wie sich diese Kinder entwickeln werden?? Völlig lebensuntüchtig und unbelastbar.


Eltern machen Fehler, ja. Aber man muss nicht alles übernehmen, was einen vorgelebt wurde und dann kann man auch aus Fehlern lernen, wenn man bereit dazu ist, es besser zu machen im Interesse seiner Kinder.

LG

Zitat von Finja:
Zitat von Schlaflose:
Zitat von Finja:
Deine Einstellung kann ich leider nicht teilen


Tja, da geht es mir bei dir genauso. Ich hätte niemals mehr einem Mann an mich rangelassen, wenn ich als Kind missbraucht worden wäre, unter gar keinen Umständen.


Ich hatte damals auch mit meinem Partner erst Schluss gemacht, als er mir einmal zu nahe kommen wollte, bevor wir dann wieder zusammenkamen. Und erst viel später hatte ich es geschafft, meine Blockade zu überwinden, darüber bin ich ganz froh, denn ich kann mir auch vorstellen, das es manche nicht schaffen aufgrund ihrer schlimmen Erfahrungen eine Familie zu gründen und ich bin glücklich, meine Kinder zu haben, die heute selbständig ihren Weg gehen und gerne wieder zurückkommen.

LG


@ Schlaflose

Du siehst also, daß es mir in keiner Weise leichtgefallen war, eine Beziehung mit einem Mann einzugehen, ich hatte dabei auch Ängste, die aus früheren negativen Erfahrungen herrührrten. Und selbst in unserer Beziehung fiel es mir schwer, körperliche Nähe zuzulassen, ist doch auch alles kein Wunder...

A


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