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Zitat von Nyan:
Kinder psychisch kranker Eltern suchen oft nach dem Vorbild, das sie für ihre gesunde Entwicklung brauchen, in der Schule. Der Lehrer oder die Lehrerin sollten als eine Art Ersatz funktionieren können. Wenn aber auch in der Schule mit Einschüchterung und Angst vor Gewalt gearbeitet wird - dann wird es schwierig. Dann fällt eben auch diese Ersatzkomponente weg. Es ist kein Wunder, wenn Kinder in einer solchen Situation durchdrehen und hysterisch werden. Das ist im Grunde ein Hilferuf, der konstruktive Hintergründe hat. Dass es dir schwer fiel, dich gerade dafür entschuldigen zu müssen, kann man gut nachvollziehen


Diese Vorfälle, von denen ich berichtet habe, fanden statt in der Zeit, BEVOR ich zur Schule ging. Die Schule fand ich so, wie sie damals war genau richtig und habe meine Lehrerin geliebt und fand es OK, wie sie handelte, weil ja alle Lehrer das Gleiche taten. Sie hat ja sogar ihren eigenen Sohn, der auch in der Klasse war, genauso behandelt. Er musste sie sogar Siezen. Außerdem hatte ich keinen ernsthaften Grund, vor ihr Angst zu haben, zumal ich mit Begeisterung zur Schule ging, gute Leistungen brachte und immer brav war (ich brauchte mir ja dort nicht die Haare schneiden lassen oder Kleider anprobieren). Übrigens war das später, als ich in Deutschland zur Schule ging, wo es keine Prügelstrafe gab (dafür aber umso mehr Krach und Disziplinlosigkeit in den Klassen, dennoch nichts im Vergleich zu dem, was heutzutage abgeht!) genauso. Die Schule war mein Leben. Da konnte ich mich profilieren, mich mit anderen messen und jede Menge Erfolgserlebnisse einheimsen (was ich ja, wie schon erwähnt, mit meinem Aussehen nicht konnte).

Also deine Theorien in Ehren, aber du erstellst sie anscheinend immer aufgrund deiner Erfahrungen bzw. Vorstellunen, wie du es empfinden würdest, wenn du in dieser Situation wärst und projizierst es einfach auf andere. Es passt einfach nicht in deine Vorstellungswelt, dass man Situtionen anders enpfinden kann, als du selbst.

Zitat von andi1975:
nach dem was du schreibst,würdest du auch heute noch schläge (zb. von deinem partner) verdienen,wenn du dich daneben benehmen würdest.bei einem streit zb. ,wo es ja mal heiß her gehen kann und impulsive handlungen nicht ausgeschlossen sind.würdest du das dann lapidar deinen freundinnen erzählen?oder einer kollegin?ist ja nix passiert,oder?


Nein, da hast du offensichtlich meinen Beitrag überlesen, wo ich das erklärt habe. Hier zur Erinnerung:
Zitat von Schlaflose:
Das kann man doch nicht miteinander vergleichen. Kinder müssen erzogen werden, damit sie gesellschaftsfähig werden. Es ist die Pflicht der Eltern, dafür zu sorgen, dass sie sich so verhalten, wie es sich geziemt. Leider sind heutzutage viele Eltern ganz offensichtlich nicht dazu in der Lage, und teilweise lassen sie sich von ihren Kindern regelrecht tyrannisieren und sogar schlagen, weil ihnen kein Einhalt geboten wird.
Erwachsene sind für sich selbst zuständig, und kein Erwachsener hat das Recht einen anderen Erwachsenen zu erziehen oder für Fehlverhalten zu strafen (außer den Vertretern des Gesetzes natürlich). Aus diesem Grund gäbe es für mich niemals eine Situation, von der ich sagen würde, ich hätte dafür Prügel verdient und mich deswegen schlagen lassen, ohne zurückzuschlagen.


Ich bin absolut nicht der Opfertyp, der um des lieben Friedens Willen nachgibt und sich unterbuttern oder ausnutzen lässt und das dann noch mit Ist ja nix passiert runterspielt. Ich würde denjenigen, der mir das angetan hätte, überall schlechtmachen und dafür sorgen, dass er dafür büsst. Streiten oder diskutieren kann man mit mir auch nicht, weil ich denjenigen dann einfach stehen lasse und weggehe und ihn mit Nichtachtung strafe. Es gab schon Kollegen, mit denen ich monatelang kein Wort mehr gesprochen habe, weil sie mich kritisiert haben.

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Geschlagen werden Hilfe & Erfahrung bei häuslicher Gewalt

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Finde, egal wie sich ein Kind verhält darf nicht drauf eingeschlagen werden, vielmehr sollte herausgefunden werden, warum es sich in dem Moment so verhalten hatte und der Sache auf den Grund gegangen werden...

Und auch als Erwachsener lässt man sich nicht einfach so schlagen, bloß wenn sein Gegenüber körperlich überlegen ist, hat man kaum eine andere Chance. Nochmal würde ich das auch nicht mit mir machen oder soweit kommen lassen. Das habe ich auch deutlich zum Ausdruck gebracht.

Finja

Zitat von Schlaflose:
Zitat von andi1975:
Ich bin absolut nicht der Opfertyp, der um des lieben Friedens Willen nachgibt und sich unterbuttern oder ausnutzen lässt und das dann noch mit Ist ja nix passiert runterspielt. Ich würde denjenigen, der mir das angetan hätte, überall schlechtmachen und dafür sorgen, dass er dafür büsst. Streiten oder diskutieren kann man mit mir auch nicht, weil ich denjenigen dann einfach stehen lasse und weggehe und ihn mit Nichtachtung strafe. Es gab schon Kollegen, mit denen ich monatelang kein Wort mehr gesprochen habe, weil sie mich kritisiert haben.

Wenn du das so siehst - was ich ohne weiteres glaube -, wieso kannst du dann nicht wenigstens mal den Gedanken zulassen, dass du das auch als Kind so gesehen und empfunden haben kannst?

Und DANN erst verdrängt hast?

Ein Kind kann seine Mutter nicht einfach mit Verachtung strafen und weggehen - es ist auf die Mutter angewiesen!

Der Sinn und das Prinzip von Erziehung ist, dass man in der Kindheit aus unangenehmen Erfahrungen lernen muss, sich später in der Gesellschaft adäquat zu verhalten. Wenn ich ich als Kind diese Erfahrungen nicht gemacht hätte, und alle immer nur lieb zu mir gewesen wären, egal wie schlimm ich mich verhalten habe, wäre ich völlig naiv in die Welt gegangen und hätte erwartet, dass ich mich immer daneben benehmen kann, ohne dass es Konsequenzen gibt. Das ist das Problem von vielen Kindern und Jugendlichen heute, dass sie sich daneben benehmen, weil sie nie rechtzeitig schmerzlich erfahren mussten, dass das so nicht geht und ihnen somit ganz einfach das Unrechtsbewusstsein fehlt. Da bleibt dann nur noch, die Supernanny zu Hilfe zu rufen.

Zitat von GastB:
Ein Kind kann seine Mutter nicht einfach mit Verachtung strafen und weggehen - es ist auf die Mutter angewiesen!


Vielleicht hat mich ja gerade diese Erfahrung gelehrt, später, wo ich nicht mehr auf jemanden angewiesen bin, einfach weggehen zu können und die betreffende Person mit Nichtachtung zu strafen. Wenn ich es als Kind so nicht erlebt hätte, würde ich als Erwachsener da bleiben, mich beschimpfen oder sogar schlagen lassen, und dabei womöglich noch ein schlechtes Gewissen haben und die Schuld dafür bei mir suchen.


So, jetzt reicht es wirklich zu diesem Thema, ich habe Wichtigeres uns Sinnvolleres zu tun: ich habe extra zwei Wochen Urlaub genommen, um Plätzchen zu backen. Ich mache immer so 15-16 Sorten, das braucht Zeit.

Lass dir die Plätzchen schmecken schlaflose ....

Besser nicht, da würde ich glatt 10kg in einer Woche zunehmen.

Zitat von Schlaflose:
Also deine Theorien in Ehren, aber du erstellst sie anscheinend immer aufgrund deiner Erfahrungen bzw. Vorstellunen, wie du es empfinden würdest, wenn du in dieser Situation wärst und projizierst es einfach auf andere.

Dass ich es tue, ist deine Vorstellung und deine Interpetation. Man interpretiert Texte und darin beschriebene Situationen grundsätzlich anhand seiner subjektiven Erfahrung und ebenso wird auch jegliche Resonanz individuell interpretiert. Trotzdem gibt es Gesetzmäßigkeiten, und ohne die zu kennen, ist kein Reflektieren über sich selbst möglich.

Dass du in deiner Lehrerin ein Vorbild gesehen hast, bestätigt auch die These, dass Kinder sich bei Ambivalenzen und Unsicherheiten im häuslichen Bereich Vorbilder und Festland in den äußeren Bereichen suchen und in manchen Fällen quasi die Flucht nach Vorne ergreifen, indem sie sich an eigenen Leistungen orientieren und z. B. die Gefühlsebene so weit wie möglich abschalten. Bei dieser gestellt pragmatischen Ausrichtung stören einen die Störenfriede - ich kenne das auch nicht anders. Ich kenne z. B. auch die psychische Gewalt seitens der Lehrer. Man kann das so sehen - sie haben Machtpositien bezogen, von denen aus sie operieren, und nicht jeder von ihnen verfügt über das erforderliche Maß der psychischen Stabilität um nicht auf dieser Schaubühne seine persönliche Kriege, die ihm in seiner Kindheit aufgebürgt wurden, auszutragen.

Man kann aber nicht sagen, dass unsere damalige Emfpindungen allgemein gültig wären und einen Anspruch auf Absolution hätten. Weder meins noch deins. Um auf die richtige Spur zu kommen und das damalige Geschehen ohne persönliche Einfärbungen zu sehen, muss man fähig sein sich selbst getrennt von der damaligen Situation zu sehen, und dabei stehen einem Hilfen in der Form der allgemeinen, empirisch belegten Thesen zur Verfügung.

Wenn ich heute meine damalige Empfindungen für bare Münze nehmen würde, wäre ich weiterhin das Kind, das eingeschüchtert und verunsichert sich selbst bremst und seine eigene Empfindungen verleugnet um einer Instanz, von der es existenziell abhängt, gerecht zu werden. Die Übertragung dieser Einstellung erfolgt z. B. später auf den Staat, auf die Gesellschaft, man will konform gehen um seinem Ausschluss aus der Gesellschaft vorzubeugen. Man ängstigt sich mal aus der Reihe zu tanzen, um in der Gemeinschaft, die er als eine Sicherung seines Überlebens ansieht, weiter existieren zu können. Das alles hat seinen Ursprung in der kindlichen, existenziellen Angst - ohne seine Erzieher steuert das Kind einer sicheren seelischen Verwahrlosung und schließlich dann einer existenziellen Vernichtung entgegen, so seine natürliche Konditionierung und seine Realität.

Zitat:
Es passt einfach nicht in deine Vorstellungswelt, dass man Situtionen anders enpfinden kann, als du selbst.

Es geht vielmehr darum, das System zu verstehen, nach dem so gut wie identisch bei allen Kindern
Reaktionen auf Gewalt ablaufen. Abwehrmechanismen, Verdrängungsmeachanismen, Blockaden der Emotionen, Psychische Beeinträchtigungn und Störungen, das alles sind Klassifikationen, die allgemeine gültig sind.

Der verlinkte Text über das Gefängnis passt sehr gut zur Situation derjenigen, die ihre Gefühlsebene zum Teil und situationsbedingt abgespaltet haben, die den Zugang zu ihrer Wut auf den Aggressor erst finden müssen - so lange man sich mit ihm identifiziert, sein Verhalten gutheißt und seinen Verteidiger mimt, verleugnet man sich selbst. Und so entstandene innere Konflikte sind auch üblicherweise Grundlagen diverser pathologischer Turbulenzen.

Um das alles gerade zu biegen, ist die Entschlüsselung der kindlichen Situation und der damaligen Verhaltensweisen notwendig. Das muss ich für mich selbst tun, und jeder andere auch - unter der Voraussetzung, dass das Opferverhalten als ein Teil der inneren Blockade erkannt und nicht verabsolutiert wird. Ist dem so, ist man therapieresistent. Dann kann man üblicherweise nur sagen - lebe dein heiß geliebtes Leid weiter und verschließe dich weiterhin dem, was andere 'das Leben' nennen.

Therapeuten, die selbst Ähnliches erlebt haben, und keine Ambitionen oder unbewusste Zwänge haben, in Gesprächen mit Klienten eine autoritäre Position zu beziehen, die vergleichbar mit der der einstigen Unterdrücker wäre, können bei der Genesung behilflich sein. Wenn bei mir ein Bedarf an Therapie bestehen würde, würde ich wahrscheinlich als erstes fragen: Wie ist denn Ihre Kindheit verlaufen? Welche Folgen hat das für Sie - können Sie mich überhaupt verstehen?

LG Nyan

Ich glaube, dass nur Menschen züchtigen bzw. sich züchtigen lassen, (was für ein gruseliges Wort) , wenn ihnen niemals und ausnahmslos, Respekt und Ehrfurcht vor der Schönheit der Menschen und dem Leben an sich zu haben, gelernt wurde.

Wie kann ich schlagen, wenn ich das Leben und ALLE Lebewesen liebe trotz der Unannehmlichkeiten die das Leben eben so bietet? Geht doch dann nicht, oder?

Ich meine Resepekt nicht im Sinne von davor eingeschüchtert sein oder davor Angsthaben.

Solange Menschen egal welchen Alters auf etwas einschlagen können werden sie es tun, fängt m.E. bei der harmlosen Fliege an, macht vor wehrlosen Kindern nicht Halt und endet am Schluß leider bei sich selbst.

Hoffentlich erleben wir alle einen gewaltlosen Tag, auch verbal, das wäre schön.
krok
@Schlaflose
Plätzchen schmecken vor Weihnachten am besten, das war auch schon immer so.

Zitat von Finja:
Mein falsches Verhalten als ich klein war, war eine Reaktion auf schlimme Erfahrungen in dieser Zeit und deshalb wurde ich bestraft und verprügelt. Meine Mutter behandelte mich da so lieblos und ich suchte immer nach ihrer Hand, aber vergeblich. Das war eine schlimme Strafe für mich, so behandelt zu werden und weinte den ganzen Tag, konnte mich kaum beruhigen. Meine Mutter war aber nicht schuld, jedenfalls hatte ihre Reaktion meine Schuldgefühle verstärkt. Da war niemand, der mich tröstete und in den Arm nahm. Ich fühlte mich so schlecht, ganz böse... und war traurig, wütend. Ich hatte große Angst, das mich meine Mutter nicht mehr lieb hätte und entschloss mich dann, ein braves Mädchen zu sein und tat alles, um geliebt zu werden, suchte nach Anerkennung, was sich auch in meinem späteren Leben dann fortsetzte. Mit Hilfe meiner Therapie habe ich herausgefunden, warum ich mich damals so verhalten hatte und sehe auch besser die Zusammenhänge, es dauerte seine Zeit, bis ich die Schuldgefühle ablegen konnte.

Hallo Finja,
hat dir deine Strategie damals etwas eingebracht? Haben sich die Verhältnisse in deinem Familienkreis geändert, hast du mehr Zuneigung erfahren? Und Schuldgefühle wegen was genau - wegen dem schlecht sein oder ist das unbewusste Unwohlsein aus deinem inneren Konflikt, aus der strategischen Verstellung die Ursache gewesen? Wie schätzt du das alles heute ein?

LG Nyan

Hallo Nyan,

nun, ich wurde damals zu Hause nie wieder geschlagen nach dem Vorfall und ich hatte meine Mutter/Vater auch als liebevoll erlebt, nur im Heim... Ich war eine richtige Schmuskatze und bekam auch später viel Anerkennung durch andere Menschen durch meinen Beruf. Ich dachte meine Strategie sei richtig, aber war auch damit überfordert, es anderen immer recht machen zu wollen, konnte nicht Nein sagen usw. Mein Vater trank leider später Alk. und wurde aggressiv, was mir Angst machte und ich hatte dann ne Weile keinen Kontakt mehr, später kam aber wieder Kontakt zustande. Zu meiner Mutter hatte sich ein herzlicher Kontakt entwickelt, auch zu meinem Vater, als er noch nicht getrunken hatte. Hatte noch mehrere Geschwister, zu denen ich ein liebevolles Verhältnis hatte/habe. Auch wenn wir uns manchmal auch gestritten hatten, hatten wir viel Spaß miteinander und zu den meisten habe ich auch heute einen herzlichen Kontakt.
Meine Kinder sind erwachsen und ich freue mich sehr, dass sie mich schätzen. Das gab mir auch Kraft, immer wieder aufzustehen, war gerne für sie da. Ich habe auch versucht, eine liebevolle Mutter für meine Kinder zu sein, denn sie sind für mich das Wichtigste...

Liebe Grüße

Ach so wegen den Schuldgefühlen, sie waren dadurch entstanden, weil ich die Bestrafung erfuhr aufgrund meines falschen Verhaltens. Heute habe ich keine Schuldgefühle mehr, weil mir bewusst ist, das die Erwachsenen damals falsch gehandelt hatten, anstatt mein kindliches Verahlten zu hinterfragen, was da passiert war...

Zitat von Finja:
Wurdet ihr zu Hause geschlagen? Ich bekam mal heftige Schläge mit dem Teppichausklopfer auf den Hintern, was sehr weh tat. Anschließend mußte ich den ganzen Tag im Bett bleiben, hatte sehr weinen müssen...
Zitat von Finja:
nun, ich wurde damals zu Hause nie wieder geschlagen nach dem Vorfall und ich hatte meine Mutter/Vater auch als liebevoll erlebt, nur im Heim...

Stimmt, du hast nur über einen bestimmten Vorfall berichtet, aber scheinbar belastet er dich immer noch, weil du zu dem Thema einen Thread eröffnet hast. Bist du selbst im Heim gewesen, wenn ich fragen darf, oder deine Eltern?

Dass man versucht einen Vorhang darüber zu ziehen und ein Guter Mensch zu sein, ist mitunter eine weit verbreitete Art der Vergangenheitsaufarbeitung, die auch viel Überforderung mit sich bringen kann, das ist richtig.

LG Nyan

Hi Nyan,

danke für deine Worte, Ich war so zweieinhalb, als ich im Heim war und von einer Erzieherin dort ein paar Mal heftig geschlagen wurde mit nem Kleiderbügel. Als mich meine Mutter eines Tages von dort endlich abholte, ich war drei, war ich so glücklich vor Freude und sie hatte mich auch in Arm genommen. Aber ich habe es nicht in Worte fassen können und so hatte ich auch das verdrängt.

Als ich so vier/fünf Jahre alt war, wurde ich mehrmals missbraucht und auch darüber durfte ich nicht sprechen, weil es mir streng verboten wurde, ich hatte Angst. Auch das versuchte ich zu verdrängen, weil ich ja in dieser Zeit damit bestraft wurde, mit dem Teppichausklopfer heftig geschlagen wurde.
Nun es beschäftigt mich heute noch, weil ich es in der Therapie aufgearbeitet hatte, was ich seit ich klein war verdrängt hatte und ich es wohl noch nicht verarbeitet habe, bin ich ja auch erst spät in Therapie gekommen, als ich schon extreme gesundheitliche Probleme hatte und ich einen Zusammenbruch hatte, mir ging es körperlich und seelisch sehr schlecht, weil eben auch im Laufe der Zeit noch mehr an Problemen hinzugekommen war. Aufgrunddessen kann ich leider auch nicht mehr meinen Beruf ausüben, den ich auch sehr gerne gemacht hatte. Deshalb möchte ich demnächst ne leichte Tätigkeit anfangen evtl.

Liebe Grüße
Finja

Warum warst du im Heim Finja ? Sind die Menschen die du Mama und Papa nennst deine richtigen Eltern, oder adoptiv Eltern ? Wieso warst du nur einige zeit lang dort ?

Zitat von Finja:
danke für deine Worte, Ich war so zweieinhalb, als ich im Heim war und von einer Erzieherin dort ein paar Mal heftig geschlagen wurde mit nem Kleiderbügel. Als mich meine Mutter eines Tages von dort endlich abholte, ich war drei, war ich so glücklich vor Freude und sie hatte mich auch in Arm genommen. Aber ich habe es nicht in Worte fassen können und so hatte ich auch das verdrängt.

Als ich so vier/fünf Jahre alt war, wurde ich mehrmals missbraucht und auch darüber durfte ich nicht sprechen, weil es mir streng verboten wurde, ich hatte Angst. Auch das versuchte ich zu verdrängen, weil ich ja in dieser Zeit damit bestraft wurde, mit dem Teppichausklopfer heftig geschlagen wurde.


Aha, sowas habe ich mir schon fast gedacht. Dir wurden noch viel mehr und schlimmere Dinge angetan als das eine Mal Schlagen mit dem Teppichklopfer. Das alleine hätte dich ganz sicher nicht so aus der Bahn geworfen, dass du so rigoros gegen das Schlagen bist. Das spricht ja dann doch für meine eigene Erfahrung, dass wenn sonst zu Hause alles stimmt, das Schlagen ohne Schaden verkraftet werden kann.
Es tut mir natürlich sehr Leid für dich, dass du so viel mitmachen musstest.

Wenn jemand geschlagen wird, ob nun einmal , zweimal oder regelmäßig ist Zuhause nix in Ordnung...

Man kann natürlich anfangen , sich das einzureden.

Was euch allen und mir auch passiert ist , ist schlimm und auch nicht mit wenn sonst alles ok Zuhause war, macht einem das doch gar nix aus zu entschuldigen....

Kein Mensch hat das recht einem anderen Lebensweisen leid anzutun. Egal ob Mensch, Kind, Tier...
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Zitat von Amy87:
Warum warst du im Heim Finja ? Sind die Menschen die du Mama und Papa nennst deine richtigen Eltern, oder adoptiv Eltern ? Wieso warst du nur einige zeit lang dort ?


Ich war deshalb im Heim, weil meine Mama krank war und eine schwere Operation hatte mit einem anschließenden längeren Krankenhausaufenthalt. Dort hatte ich viel Heimweh und musste weinen...
Ja das waren meine richtigen Eltern, aber die Missbrauchserfahrungen waren nicht durch sie geschehen.

Liebe Grüße
Finja

Zitat von Schlaflose:
Zitat von Finja:
danke für deine Worte, Ich war so zweieinhalb, als ich im Heim war und von einer Erzieherin dort ein paar Mal heftig geschlagen wurde mit nem Kleiderbügel. Als mich meine Mutter eines Tages von dort endlich abholte, ich war drei, war ich so glücklich vor Freude und sie hatte mich auch in Arm genommen. Aber ich habe es nicht in Worte fassen können und so hatte ich auch das verdrängt.

Als ich so vier/fünf Jahre alt war, wurde ich mehrmals missbraucht und auch darüber durfte ich nicht sprechen, weil es mir streng verboten wurde, ich hatte Angst. Auch das versuchte ich zu verdrängen, weil ich ja in dieser Zeit damit bestraft wurde, mit dem Teppichausklopfer heftig geschlagen wurde.


Aha, sowas habe ich mir schon fast gedacht. Dir wurden noch viel mehr und schlimmere Dinge angetan als das eine Mal Schlagen mit dem Teppichklopfer. Das alleine hätte dich ganz sicher nicht so aus der Bahn geworfen, dass du so rigoros gegen das Schlagen bist. Das spricht ja dann doch für meine eigene Erfahrung, dass wenn sonst zu Hause alles stimmt, das Schlagen ohne Schaden verkraftet werden kann.
Es tut mir natürlich sehr Leid für dich, dass du so viel mitmachen musstest.


Ja schon, aber nicht allein durch meine Eltern. Und ob man nun einmal, zweimal oder mehrmals geschlagen wurde, spielt keine Rolle, körperliche Gewalt auszuüben ist schrecklich für Kinder und da ist einmal schon zuviel, meine Meinung. Ich bin da strikt dagegen, unabhängig davon, was ich nun selbst erfahren hatte.
Danke für dein Mitgefühl, mir tut es auch leid für dich.

Finja

Zitat von Amy87:
Wenn jemand geschlagen wird, ob nun einmal , zweimal oder regelmäßig ist Zuhause nix in Ordnung...

Man kann natürlich anfangen , sich das einzureden.

Was euch allen und mir auch passiert ist , ist schlimm und auch nicht mit wenn sonst alles ok Zuhause war, macht einem das doch gar nix aus zu entschuldigen....

Kein Mensch hat das recht einem anderen Lebensweisen leid anzutun. Egal ob Mensch, Kind, Tier...


Sehe ich genauso, Amy, fühle mit dir...

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