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Ich habe mal eine Frage an euch....
Hat denn jemand von euch eine Therapie gemacht speziell um seine Kindheit aufzuarbeiten ?
Und hat es geholfen ?
Habt ihr jetzt noch kontakt zu euren eltern ?
Bietet eine traumatherapie jeder Psychologe an ?

Also ich finde es schon sehr seltsam, wie hier Leute, die anscheinend nicht geschlagen worden sind, sich anmaßen, zu wissen, wie man sich fühlt bzw. nicht fühlt , wenn man geschlagen wurde. Ich kann nachvollziehen, dass hier einige, die geschlagen wurden, davon einen Knacks wegbekommen haben, aber das waren andere Umstände als bei mir. Ich wurde nicht wegen Lappalien verdroschen, nicht mit dem Gürtel blutig geschlagen nur weil ich beim Einmaleinsaufsagen einen Fehler gemacht habe oder an den Haaren durchs Haus geschleift, weil ich mal Widerworte gegeben habe. Ich wurde auch nicht verbal oder durch Ignorieren oder sonstwas gedemütigt. Im Gegenteil, ich war immer der Mittelpunkt in der Familie, wurde gelobt wenn mir etwas gelang, ermutigt, Sachen zu versuchen. Mir war immer voll bewusst, dass ich Schläge bekam, weil ich mich völlig daneben benommen habe und das mit voller Absicht. Es überkam mich einfach so. Ich kann mich ja voll daran erinnern. Ich habe nie wegen etwas, wofür ich nichts konnte, Schläge bekommen. Noch nicht mal dann, wenn ich z.B. absichtlich ein Spielzeug kaputt gemacht habe, sondern immer nur, wenn ich Zirkus veranstaltet habe und meine Mutter einfach die Geduld verloren hat.

Es gibt sehr wohl einen Unterschied, zwischen Schlägen als Disziplinierungmaßnahme für ein konkretes Fehlverhalten und systematischer Misshandlung, die aus reiner Aggressivität und Machtgier und ohne gerechtfertigte Gründe ausgeübt wird und die zu körperlichen Verletzungen führt.

Und mein lieber Nyan, meine Probleme mit dem Selbstbewusstsein und den Männern sind erst viel später entstanden und haben mit meiner Kindheit nichts zu tun. Wenn ich ein Trauma bekommen habe, dann war das in der Tanzschule, weil ich dort gedemütigt wurde, indem man mich nie aufforderte.

Und die Theorie, dass jemand der geschlagen wurde, Schläge weiter gibt, kann man bei mir auch nicht bestätigen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals jemanden geschlagen habe, auch wenn ich das bei einigen meiner ehemaligen Schüler, die zuhause anscheinend keine Erziehung bekommen, gern getan hätte. Da habe ich meine Grundschullehrerin sehr um ihren Rohrstock beneidet. Sie hat ihn übrigens in den drei Schuljahren, die ich dort verbracht habe, nur 3-4 benutzt. Schon die Angst davor, hat dazu geführt, dass sich keiner getraut während des Unterrichts auch nur zu mucksen. Paradiesisch!! Wenn mich aber jemand angreifen würde, hätte ich keine Probleme damit, zurückzuschlagen. So nach dem Motto auch noch die andere Backe hinhalten, nein, nicht mit mir.

So Thema beendet. Ich habe meine Meinung und davon bringt mich niemand ab.

A


Geschlagen werden Hilfe & Erfahrung bei häuslicher Gewalt

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Zitat von Schlaflose:
... Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals jemanden geschlagen habe, auch wenn ich das bei einigen meiner ehemaligen Schüler, die zuhause anscheinend keine Erziehung bekommen, gern getan hätte. Da habe ich meine Grundschullehrerin sehr um ihren Rohrstock beneidet. .... Schon die Angst davor, hat dazu geführt, dass sich keiner getraut während des Unterrichts auch nur zu mucksen. Paradiesisch!!

ANGST (als Erziehungsprinzip) ist paradiesisch?!?!

Und so ein Satz in einem Angst-Forum!?!

@Schlaflose

Hallo, und eine Anmerkung: Dein Text ist voller Widersprüche.

1) Du schreibst immer berechtigt geschlagen zu werden
Dann erwähnst du aber, dass dich deine Mutter geschlagen hat, weil sie ihre Geduld verloren hat. Das ist kein rationaler Grund und keine Rechtfertigung. Das Problem der geschlagener Kinder ist oft die Überzeugung, dass sie sich die Gewalt ihrer Bezugsperson verdient haben. Das ist ein Schutz gegen Traumatisierungen in der Kindheit, und ein falsches Denkmuster im Erwachsenenalter. Ein typisches Beispiel dafür, dass kindliche Strategien im Erwachsenenalter für psychische Probleme sorgen. Man konnte nicht erwachsen werden und denkt immer noch wie das kleine Kind: Ich habe es verdient. Was kommt aber dann? Die Angst nicht zu genügen und ein schlechter Mensch zu sein sucht nach einer Möglichkeit der Manifestation, und weil Verstand rational dagegen funkt: Ich bin selbst schuld, wenden sich Angst und Hass gegen andere Objekte, sie z. B. gegen deinen Schüler oder gegen kleine Spinnen, wie du wo anders berichtet hast.

2) Du schreibst, dass die Theorie der Weitergabe der Gewalt nicht greift
Dann erwähnst du aber, dass du bei deinem Schüler gerne den Stock deiner ehemaligen Lehrerin genommen hättest, wenn das legal wäre. Auch bezeichnend - deine Berufswahl. Sie ist deine Übungsaufgabe gewesen.

3) Du schreibst, dass Kindern in der Schule Angst zu machen paradiesisch ist
Mit deine Angststörung bist du aber sicher nicht zufrieden und begreifst scheinbar diesen Zusammenhang nicht.

Ich habe über deine Probleme mit Männern gar nicht geschrieben. Warum auch. Ich finde es unendlich traurig, aber geschlagen wurdest du deinen Ausführungen nach von Frauen, einen direkten Zusammenhang gibt es also nur in dem Sinn, dass Kinder, die geschlagen und gedemütigt wurden, das Gefühl der Minderwertigkeit entwickeln.

LG

Die Schilderungen von schlaflose erinnern mich ein wenig daran, es gibt doch einen Fachbegriff dafür, dass Opfer von Entführungen und Gewalt eine Art von Zuneigung zu ihrem Peiniger aufbauen.... Wenn das jahrelang so geht .. Weiß jemand wie das heißt auf schlau ?


Auf schlau:

Identifikation mit dem Aggressor

Primär Unterwerfung, sekundär Identifikation mit der Person selbst, und hier erfolgt auch die unbewusste Weitergabe der Aggression an die nächste Generation:

http://de.wikipedia.org/wiki/Identifika ... _Aggressor

Wir haben feste Strukturen und Rollenzuteilungen nach einem Prinzip, das wir nicht durchblicken. Wer lernt das zu verstehen, hat bestimmt die besten Chancen aus dem Zirkus auszusteigen.

Also toleriert schlaflose das verhalten ihrer Familie, um ihren Selbstwert nicht zu verlieren ...quasi Selbstschutz

Eher ist das so, dass wir unseren Selbstwert aufgeben um uns vor dem seelischen Schmerz oder auch existenzieller Angst zu schützen kein Vorbild zu haben.

Wenn ich sage: Ich habe es verdient, ich bin ein schlechter Mensch, funktioniert die Bezugsperson nicht mehr als mein Feind, sondern als eine gerechte Instanz. Und das passt in das Schema des Kindes, weil es von der Natur aus darauf eingestellt ist, seine Bezugspersonen als Vorbilder zu sehen, eben damit der Start ins Leben erleichtert wird - das Nachahmungsprinzip. Es klingt nicht gut, aber es ist so: Das Kind lernt vom feindseligen Erwachsenen sich selbst zu hassen und zu strafen.

Das Kind lernt vom feindseligen Erwachsenen sich selbst zu hassen und zu strafen.


Jaaa, und Aus dem Sumpf muss man erstmal wieder heraus finden

ja Amy das ist verdammt schwer.....

NO COMMENT

Es reicht oft nur für paar Momente eine andere Sicht zuzulassen. Es gab Rollen und Rollenbesetzungen, und was passierte, ist keine Frage der persönlichen Schuld und muss auch nicht versucht durch Grübeleien verändert zu werden. In der Gegenwart haben alle die gleichen Chancen im Erkennen und Verändern.

Zitat von Schlaflose:
NO COMMENT

Schlaflose, du stehst offenbar auf dem Standpunkt: Wenn ein Kind sich danebenbenimmt, dann verdient es Schläge und dann ist es rechtmäßig, es zu schlagen. Ja?

Das wurde zwar damals meist so gesehen und praktiziert. Aber nach heutiger Rechtslage ist das nicht mehr rechtmäßig, sondern strafbar.
Und warum ist es denn strafbar?
Weil es sich zum einen schlicht um Körperverletzung handelt. http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rpe ... schland%29
Und weil es sich herausgestellt hat, dass Schläge die Kinder nachhaltig psychisch schädigen - ganz abgesehen davon, dass ihnen damit körperliche Schmerzen zugefügt werden.

Genau die Leute, die als Erwachsene immer behaupten Mir haben die Schläge (auch) nicht geschadet! weisen für Dritte gut erkennbare charakerlich-psychische Schäden auf! Wie oft habe ich das schon erlebt. So wie du jetzt, z.B.

Schläge als Reaktion auf ein kindliches Verhalten verletzen die Würde des Kindes. Egal, ob das Kind etwas aus Unachtsamkeit oder absichtlich getan hat. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Und du gibst ja selber zu, dass deine Mutter da gar nicht aus erzieherischem Prinzip, sondern aus Überforderung zugeschlagen hat. Das kann man verzeihen, wenn es 1x vorkommt und die Person sich anschließend ehrlich entschuldigt. Aber wenn es jedes Mal nach so einem Verhalten des Kindes geschieht, dann ist es Missachtung der kindlichen Seele. (Was auch üblich war, das gebe ich dir zu.) Dennoch ist es das.
Wurde deine Seele, dein WESEN, denn vor solchen Szenen wahrgenommen und gewürdigt?
Kann es nicht sein, dass du dich deswegen auf den Boden geworfen hast, weil deine Eltern bzw. Mutter dagegen verstoßen wollte und du dagegen protestiert hast?
Es überkam dich einfach. Glaubst du das wirklich? Hast du eine solche Meinung von dir, dass du unberechenbar bist und nicht weißt, warum du etwas tust, selbst wenn es etwas Extremes ist?

Ich will damit nicht sagen, dass es immer einfach ist, mit Kindern umzugehen und dass es mir nicht mal passieren könnte, dass mir die Hand ausrutscht. Ich hoffe es nicht, aber wer weiß das schon von sich selbst so genau.
Aber es gibt anderes Möglichkeiten, das ist sicher. Die habe ich auch schon ausprobiert, auch an fremden Kindern, und es hat immer erstaunlich gut funktioniert. Den trotzigen Kindern geht es nach meiner Erfahrung so gut wie immer um ihre Würde. Die verteidigen sie mit allen Mitteln, die sie haben!

Heute erklärst du kategorisch und mit spürbarer Aggression, dass du auf einen körperlichen Angriff auf dich mit rücksichtsloser Gewalt reagieren würdest. Meinst du denn, dass du als Kind ursprünglich nicht genau den gleichen Impuls hattest? Wohl kaum, oder?

Auch ein Kind findet (erstmal) nicht, dass es für sein Verhalten, egal was für eins, verprügelt werden sollte. ?

Zitat von GastB:
Heute erklärst du kategorisch und mit spürbarer Aggression, dass du auf einen körperlichen Angriff auf dich mit rücksichtsloser Gewalt reagieren würdest. Meinst du denn, dass du als Kind ursprünglich nicht genau den gleichen Impuls hattest? Kannst du dir heute irgendeine Situation mit deinem Mann (wenn du einen hättest) vorstellen, in der du sagen würdest, du hättest da eine Prügelstrafe verdient? Würde dich bei ihm auch irgendwas überkommen, dass du so ausrasten würdest, dass er dich verdientermaßen verprügeln dürfte? Wohl kaum, oder?


Das kann man doch nicht miteinander vergleichen. Kinder müssen erzogen werden, damit sie gesellschaftsfähig werden. Es ist die Pflicht der Eltern, dafür zu sorgen, dass sie sich so verhalten, wie es sich geziemt. Leider sind heutzutage viele Eltern ganz offensichtlich nicht dazu in der Lage, und teilweise lassen sie sich von ihren Kindern regelrecht tyrannisieren und sogar schlagen, weil ihnen kein Einhalt geboten wird.
Erwachsene sind für sich selbst zuständig, und kein Erwachsener hat das Recht einen anderen Erwachsenen zu erziehen oder für Fehlverhalten zu strafen (außer den Vertretern des Gesetzes natürlich). Aus diesem Grund gäbe es für mich niemals eine Situation, von der ich sagen würde, ich hätte dafür Prügel verdient und mich deswegen schlagen lassen, ohne zurückzuschlagen.

Zitat von GastB:
Genau die Leute, die als Erwachsene immer behaupten Mir haben die Schläge (auch) nicht geschadet! weisen für Dritte gut erkennbare charakerlich-psychische Schäden auf! Wie oft habe ich das schon erlebt. Natürlich sagt niemand darauf: Doch, du hast eine Meise! oder ähnliches, besonders dann nicht, wenn dieser Satz in einer größeren Runde geäußert wurde


Es haben aber auch jede Menge Leute psychische Schäden, die nicht gechlagen wurden, also lässt sich nicht feststellen, ob die Geschlagenen nicht auch eine Meise hätten, wenn sie nicht geschlagen worden wären.

Zitat von GastB:
Und du gibst ja selber zu, dass deine Mutter da gar nicht aus erzieherischem Prinzip, sondern aus Überforderung zugeschlagen hat. Das kann man verzeihen, wenn es 1x vorkommt und die Person sich anschließend ehrlich entschuldigt.


Also eigentlich musste ich immer Verzeihung bitten, nachdem sie mich geschlagen hat und versprechen, mich nie wieder so aufzuführen. Das fand ich schlimm. Die Schläge haben mir nichts ausgemacht. Aber danach war alles wieder gut und sie hat mich umarmt und geküsst und wir haben beide geweint.


Zitat von GastB:
Wurde deine Seele, dein WESEN, denn vor solchen Szenen wahrgenommen und gewürdigt?
Kann es nicht sein, dass du dich deswegen auf den Boden geworfen hast, weil deine Eltern bzw. Mutter dagegen verstoßen wollte und du dagegen protestiert hast?
Es überkam dich einfach. Glaubst du das wirklich? Hast du eine solche Meinung von dir, dass du unberechenbar bist und nicht weißt, warum du etwas tust, selbst wenn es etwas Extremes ist?


Ich habe die Dinge, um die es ging, einfach gehasst und habe aus Trotz angefangen, Theater zu machen und habe mich immer mehr in eine Art Hysterie hineingesteigert. Mehr war da nicht dahinter.

Kinder psychisch kranker Eltern suchen oft nach dem Vorbild, das sie für ihre gesunde Entwicklung brauchen, in der Schule. Der Lehrer oder die Lehrerin sollten als eine Art Ersatz funktionieren können. Wenn aber auch in der Schule mit Einschüchterung und Angst vor Gewalt gearbeitet wird - dann wird es schwierig. Dann fällt eben auch diese Ersatzkomponente weg. Es ist kein Wunder, wenn Kinder in einer solchen Situation durchdrehen und hysterisch werden. Das ist im Grunde ein Hilferuf, der konstruktive Hintergründe hat. Dass es dir schwer fiel, dich gerade dafür entschuldigen zu müssen, kann man gut nachvollziehen.

http://www.focus.de/schule/schule/psych ... 76819.html

Bitte hier lesen, wie wichtig es ist den Hass auf die richtigen Menschen zu richten.
Wie wichtig es ist den Zugang zu dem eigenen Hass zu finden, und ihn voll innerlich zu spüren, nicht nach Außen ausleben. Macht man es so - schwächt er sich mit der Zeit ab. Macht man es nicht, straft man unbewusst sich selbst oder/und Unschuldige womöglich ein Leben lang.

http://www.alice-miller.com/artikel_de. ... =36grp=11

Gruß
Sponsor-Mitgliedschaft

Zu den Fragen nach einer erfolgreichen Therapie ist folgender Text passend, und zwar der letzte Absatz

http://www.alice-miller.com/artikel_de. ... =39grp=11

Es ist wichtig einen Therapeuten zu finden, der es schafft, die Situation aus der Sicht des Kindes zu erfassen; der in der Therapie quasi das Kind begleitet und nicht (ev. auch unbewusst) seine Eltern vertritt. Das gibt es auch. Und dann zeigen Therapien eben keine Wirkung oder verschlimmern die Lage zusätzlich.

Mein falsches Verhalten als ich klein war, war eine Reaktion auf schlimme Erfahrungen in dieser Zeit und deshalb wurde ich bestraft und verprügelt. Meine Mutter behandelte mich da so lieblos und ich suchte immer nach ihrer Hand, aber vergeblich. Das war eine schlimme Strafe für mich, so behandelt zu werden und weinte den ganzen Tag, konnte mich kaum beruhigen. Meine Mutter war aber nicht schuld, jedenfalls hatte ihre Reaktion meine Schuldgefühle verstärkt. Da war niemand, der mich tröstete und in den Arm nahm. Ich fühlte mich so schlecht, ganz böse... und war traurig, wütend. Ich hatte große Angst, das mich meine Mutter nicht mehr lieb hätte und entschloss mich dann, ein braves Mädchen zu sein und tat alles, um geliebt zu werden, suchte nach Anerkennung, was sich auch in meinem späteren Leben dann fortsetzte. Mit Hilfe meiner Therapie habe ich herausgefunden, warum ich mich damals so verhalten hatte und sehe auch besser die Zusammenhänge, es dauerte seine Zeit, bis ich die Schuldgefühle ablegen konnte.

Finja

Zitat von Schlaflose:
Also ich finde es schon sehr seltsam, wie hier Leute, die anscheinend nicht geschlagen worden sind, sich anmaßen, zu wissen, wie man sich fühlt bzw. nicht fühlt , wenn man geschlagen wurde. Ich kann nachvollziehen, dass hier einige, die geschlagen wurden, davon einen Knacks wegbekommen haben, aber das waren andere Umstände als bei mir. Ich wurde nicht wegen Lappalien verdroschen, nicht mit dem Gürtel blutig geschlagen nur weil ich beim Einmaleinsaufsagen einen Fehler gemacht habe oder an den Haaren durchs Haus geschleift, weil ich mal Widerworte gegeben habe. Ich wurde auch nicht verbal oder durch Ignorieren oder sonstwas gedemütigt. Im Gegenteil, ich war immer der Mittelpunkt in der Familie, wurde gelobt wenn mir etwas gelang, ermutigt, Sachen zu versuchen. Mir war immer voll bewusst, dass ich Schläge bekam, weil ich mich völlig daneben benommen habe und das mit voller Absicht. Es überkam mich einfach so. Ich kann mich ja voll daran erinnern. Ich habe nie wegen etwas, wofür ich nichts konnte, Schläge bekommen. Noch nicht mal dann, wenn ich z.B. absichtlich ein Spielzeug kaputt gemacht habe, sondern immer nur, wenn ich Zirkus veranstaltet habe und meine Mutter einfach die Geduld verloren hat.

Es gibt sehr wohl einen Unterschied, zwischen Schlägen als Disziplinierungmaßnahme für ein konkretes Fehlverhalten und systematischer Misshandlung, die aus reiner Aggressivität und Machtgier und ohne gerechtfertigte Gründe ausgeübt wird und die zu körperlichen Verletzungen führt.

Und mein lieber Nyan, meine Probleme mit dem Selbstbewusstsein und den Männern sind erst viel später entstanden und haben mit meiner Kindheit nichts zu tun. Wenn ich ein Trauma bekommen habe, dann war das in der Tanzschule, weil ich dort gedemütigt wurde, indem man mich nie aufforderte.

Und die Theorie, dass jemand der geschlagen wurde, Schläge weiter gibt, kann man bei mir auch nicht bestätigen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals jemanden geschlagen habe, auch wenn ich das bei einigen meiner ehemaligen Schüler, die zuhause anscheinend keine Erziehung bekommen, gern getan hätte. Da habe ich meine Grundschullehrerin sehr um ihren Rohrstock beneidet. Sie hat ihn übrigens in den drei Schuljahren, die ich dort verbracht habe, nur 3-4 benutzt. Schon die Angst davor, hat dazu geführt, dass sich keiner getraut während des Unterrichts auch nur zu mucksen. Paradiesisch!! Wenn mich aber jemand angreifen würde, hätte ich keine Probleme damit, zurückzuschlagen. So nach dem Motto auch noch die andere Backe hinhalten, nein, nicht mit mir.

So Thema beendet. Ich habe meine Meinung und davon bringt mich niemand ab.


nach dem was du schreibst,würdest du auch heute noch schläge (zb. von deinem partner) verdienen,wenn du dich daneben benehmen würdest.bei einem streit zb. ,wo es ja mal heiß her gehen kann und impulsive handlungen nicht ausgeschlossen sind.würdest du das dann lapidar deinen freundinnen erzählen?oder einer kollegin?ist ja nix passiert,oder?
ich glaube dir,daß du keine bewussten probleme mit deiner kindheit hast,allerdings bist du mMn ziemlich unreflektiert was konditionierung und wahrnehmung angeht.
natürlich hast du dich in deiner kindheit manchmal völlig daneben benommen,schließlich bist du dafür geschlagen worden.der gewünschte lerneffekt blieb offensichtlich nicht aus.

alle deine/eure jetzigen/künftigen lebensbeziehungen und diverse probleme (vorallem in intimen beziehungen) sind genau so,weil eure kindheit genauso war,wie sie war bzw.weil man sie genau so wargenommen hat,wie man sie wahrgenommen hat.die festplatte wird in der kinheit programmiert,sie später umzuschreiben,ist mühsam,aber absolut erstrebenswert,vorallem in einer partnerschaft,wo daß beide wollen und der eine dem anderen als spiegel (für seine kindheitsverletzungen) dient und umgekehrt.bei kindern ists übrigens das selbe.je intimer die beziehung, umso interessanter..

einstein sagte mal,es ist schwerer ein atom,als ne vorgefasste meinung zu zertümmern.
ich finde das selbe gilt für konditionierungen.aber es geht -und bei manchen dingen zahlt es sich wirklich aus.KLAR sehen.erkennen muss man es halt..nur so kann man wachsen.
wenn nicht,dann nicht..das leben ist sowieso ein kreis

A


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