Hi liebe Delphin,
ich möchte Dich auf dem Laufenden halten, wie es weiterging, gestern war mein dritter Termin bei ihr,
es ist zwiespältig, beim zweiten Termin hatte ich mich noch etwas wohler gefühlt, als gestern
aber ich habe einfach ein zwiespältiges Gefühl bei ihr
Hier was ich vorhin in Finjas Tagebuch schrieb:
es geht mir überhaupt nicht gut, es ist irgendwie grenzwertig mit ihr, der neuen Therapeutin,
obwohl sie sehr nett ist, irgendetwas sträubt sich in mir gegen diese Therapeutin, weiß nicht, ob ich mich ihr noch öffnen kann ...
sie will viel wissen und ich schaffte es auch, von Anfang an sehr viel und ziemlich genau vom emotionalen Missbrauch zu reden - das wollte sie - was ich bei keiner anderen Therapeutin so schnell geschafft hatte - aber vielleicht mein altes Problem, dass ich mich sehr leicht abgelehnt fühle
nachdem ich die ersten zwei Beispiele genannt hatte, meinte sie: das ist noch kein Missbrauch, Sie fühlten sich nicht beachtet von der Mutter, keine Aufmerksamkeit
ich erzählte etwas, wo ich den Tränen nahe war und dann kommt dieser Satz
das führt dazu, dass ich meine Emotionen unterdrücke
ok, wir redeten noch länger, insgesamt ca. eine dreiviertel Stunde
und sie war ebenfalls der Meinung emotionaler Missbrauch
ich weiß aber nicht, was ich davon halten soll, ich weiß nicht, ob ich bei ihr bleiben will,
irgendwie eher nicht vom Bauchgefühl her
dann hatten wir wieder nur die letzten 10 Minuten eine Fantasiereise gemacht, auf diese konnte ich mich schwer einlassen, weil mir von den Gesprächsthemen her noch alles durch den Kopf schwirrte
und mir war zum Heulen zumute, sonst hätte ich mich darauf besser einlassen können
aber so? Hatte die Tränen während der Fantasiereise unterdrückt, mir lief nur eine Träne aus einem Auge
vor zwei Jahren war es ähnlich stationär, bei einer Ärztin, sie sagte einen Satz und in einem tendentiell vorwurfsvollen Ton, der bei mir dazu führte, dass alles in mir blockierte:
Das ist hier ein Krankenhaus - ich wusste nicht einmal, was sie dazu veranlasste
War sie der Meinung, mir gehe es schon zu gut, dass sie mich eigentlich schon entlassen müsste, dass ich hier in der Klinik schon fehl am Platz war?
Selbst dann hätte sie es anders sagen können, finde ich und war scheinbar auch nicht der Fall, denn sie sagte es nach ca. 5 Wochen und ich war noch 5 Wochen länger dort
Ich meinte fragend: Ja ? Weiter kam nichts von ihr - was war davon zu halten? Keine Ahnung
Jedenfalls fiel ich in mein altes Verhaltensmuster zurück: Mich ihr unterordnen - emotional und im Verhalten versuchen, mich so zu geben, wie sie zufrieden(er) mit mir sein könnte
denn sie hatte mir signalisiert, dass sie mit mir unzufrieden war (wenn ich auch nicht wusste, wieso, welshalb?)
es tut mir außerdem auch nicht gut, so viel erklären zu müssen über mich und wie ich aufgewachsen bin, das war letzte Woche schon so, dass es mir hinterher schlecht ging und gestern war es im Prinzip wieder so
- ok, das wäre natürlich bei jeder Therapeutin das selbe, dass ich erstmal viel reden müsste
oder dass in jeder Stunde eben geredet wird
aber was hab ich denn davon, wenn ich mich hinterher unwohler und schlecht fühle?
ich kann die Zeit anders verbringen, als mit etwas, was mich runter zieht, oder nicht?
vielleicht liegt es auch an mir und es ist vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt für mich ?
Ich weiß es momentan einfach nicht
Liebe Grüße
cichysp
26.03.2014 04:54 •
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