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Ich tue mich schwer mit Menschen, die viel reden oder generell viel tun. Ich habe außerhalb meines Berufes nicht mit anderen Menschen zu tun, aber ich beobachte diejenigen, denen ich unterwegs begegne. Selbst wenn man nicht mit jemandem redet scheint man ständig mit Smartphones herumzuspielen, hier vor allem mit Facebook und What's App. Oder man wühlt stundenlang in seinen Taschen rum, blättert die ganze Zeit in Zeitungen herum, isst extra crunchyige Kekse, hört Musik, die so laut eingestellt ist, dass die halbe Bahn mithört. Wird der Wert der Stille unterschätzt? Manchmal glaube ich, es ist regelrecht verboten und verpöhnt, einfach mal ruhig zu sein und sein Gehirn nicht ständig mit Informationen zu bombardieren. Muss man ständig reden, auf Achse sein, immer irgendwas zu tun haben egal wie trivial und banal das ist, mit dem man sich beschäftigt? Muss man reden nur um des Reden willens? Fühlen sich andere Menschen so wirklich wohl? Ich neige eher dazu genervt oder traurig über diese Informations- und Geräuscheüberflut zu sein. Denn vielfach ist das, was ich zum Beispiel auf der Arbeite höre, schon tausend Mal gesagt worden. Es wird über Probleme lamentiert, statt sie zu lösen, oder über Menschen gelästert, statt sie zu verstehen. Es wird geredet, statt gehandelt. Welchen Sinn und Zweck soll das erfüllen?

17.08.2014 16:23 • 20.08.2014 x 1 #1


7 Antworten ↓


Der Sinn und Zweck ist, zumindest oft, Ablenkung.

Viele Menschen müssen von sich ablenken.

A


Reden ist Silber, Schweigen ist Gold?

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Mein lebensmotto schweigen ist gold.


LG Dennes

ich bin die laute musik. allerdings mach ich das um der gesellschaft zu entfliehen überall das dumme gerede, laute telefoniere etc ...

und mir hilft es abzuschalten.

wenn ich aber höflich gebenten werde, hab ich kein problem, leiser zu machen.

ständig reden geht mir aber auch auf den sack ... und das künstliche, über jeden schei. gelache

solche fragen haben mich auch eine zeit sehr beschäftigt!
ich hab auch gemerkt, dass ich dadurch voll unsicher geworden bin, weil ich das gefühl hatte, auch ständig achso beschäftigt wirken zu müssen. hab in der ubahn dann immer gelesen oder gelernt oder smartphone-kram gemacht oder sonst irgendwie versucht schlau, interessiert oder beliebt zu wirken.
da spielt natürlich mein vergleich mit anderen auch noch mit rein. bei mir ist es so, dass ich nie wirklich auf gesellschaftliche konventionen eingestellt worden bin und deshalb von anpassung bis rebellion alles mal ausprobiert habe, um zu entscheiden, wie ich der gemeinen masse am besten und gesündesten gegenübertreten kann.
es endete bei mir jedenfalls mit migräne-anfällen.

ich kann nur sagen, dass ich während meines letzten klinikaufenthaltes gelernt habe, auf mich und meinen körper zu hören. da hab ich dann gemerkt, dass ich 1. total ungerne ubahn fahre und 2. am liebsten während der bus/bahnfahrt aus dem fenster gucke und vor mich hin träume (was in der ubahn ja nicht geht).
alles andere stresst mich nur.

ich kann mir vorstellen, dass diese hektik eine angewohnheit ist, in die sich die menschen wie in einem teufelskreis immer mehr reingesteigert haben. mittlerweile ist das wohl echt gewohnheit geworden und vermutlich denken nicht viele darüber nach oder kommen zu der erkenntnis, dass ein bisschen weniger reden und handeln viel entschleunigen würde und entschleunigung gut ist.

wir können unseren teil dazu beitragen, indem wir es besser machen und versuchen, den leuten denkanstöße zu geben

Was ich gar nicht ausstehen kann, ist diese ständige Telefoniererei in aller Öffentlichkeit, wo jeder mithören kann. Man wird da oft Zeuge von Beziehungsstreitigkeiten und sonstigen Themen, die in die Privatspähere gehören.
Ich bin auch eher eine schweigsame Natur, aber Gespräche an sich sind finde ich notwendig. Wenn jeder so wäre wie ich, würde die Menschheit aufgrund von Schweigsamkeit vereinsamen Wenn ich in (der richtigen) Gesellschaft bin, höre ich gerne Gesprächen zu und beteilige mich zeitweise.

Also ich bin es gewohnt, dass die meisten Menschen in Bus und Bahn nur dasitzen und aus dem Fenster oder sonstwo hinschauen...

Zitat von Venietici:
Also ich bin es gewohnt, dass die meisten Menschen in Bus und Bahn nur dasitzen und aus dem Fenster oder sonstwo hinschauen...


vielleicht ist das auch typisch für berlin.
jetzt erinnere ich mich, dass es in braunschweig auch anders war. da saß niemand mit einem aufgeschlagenen buch oder zeitung in der bahn.
kein wunder, hier sind die fahrzeiten ja auch unglaublich lang.




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