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Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll. Meine Gedanken überschneiden ständig und mir fällt es sehr schwer über etwas zu sprechen. Sobald ich eine Problematik ansprechen will fangen die Gedanken wild an zu fließen. Reden mit anderen Menschen ist schwierig, ich fühle mich wie eine leere hülle, meine Gefühle und das Gedächtnis ist wie betäubt und ich verändere mich zu einem Mensch, der ich nicht sein will. Die Außenwelt wirkt zu negativ auf mich, viele Menschen sind ohne Liebe und konzentrieren sich nur auf ihre Schwierigkeiten. Naja wie soll man jemanden helfen, wenn es einem selbst schlecht geht? - Für kurze Zeit möglich aber auf langer sicht stellt sich die Einstellung doch gegen andere Menschen, weil einem selbst nicht geholfen wird. Man findet sich in vielen Texten wieder, wo andere Menschen ihre Probleme aufschreiben und man versinkt selbst in selbstmitleid. Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht was ich hier will oder hier finde. Ich halte mich an jedem fitzel fest, daß mir ein Stück weiterhilft, mit mir selbst klar zukommen. Aber man selbst ist nicht nur das Problem, aber was dann?

Ich bin 20 Jahre alt und strebe nach Glückseligkeit und Verständnis. Ich versuche vieles neutral zu sehen und bin für alle Menschen offen. Seit dem ich 13 bin versuche ich Menschen auf irgendeiner Art und Weise zu helfen und zu unterstützen. Wie viel Zeit ich mir genommen habe, mit Menschen zu schreiben die kurz vor dem Selbstmord standen. Menschen die ich nicht kenne, auch beste Freunde und Bekannte. Mittlerweile denke ich selbst fast nur an suizid, bin aber noch der festen überzeugung, das das Leben mehr zu bieten hat.
Ich hatte nie wirklich Geld und nachdem ich mit 14 Jahren zu meinem Vater gezogen bin, hatte ich nurnoch Alk. als Nahrung. Mit einer sozialen Einstellung mache ich Praktika in Kindergärten, Altenheime und Krankenhäuser um den Menschen Mut zu machen und eine Freunde zu bereiten. Mein Pech: die Chefs mochten mich nie und dementsprechend waren auch die Bewertungen.
Um ansatzweise überleben zu können und mal etwas anderes nahrhaftes zu mir zu nehmen als Alk. zog ich ein kriminellen Ding nachdem anderen ab um an Geld zu kommen. Siehe da, ich kann mich endlich auf den Stand halten, täglich mal eine Kleinigkeit zu essen ohne mich gleich übergeben zu müssen.

Meine Mutter ist weggezogen. Aus den Augen, aus dem sinn hieß es und ich wurde vergessen. Bis heute keinen Kontakt mehr zu ihr.
Mein Abitur werde ich vermutlich nicht schaffen, weil ich mir überlegen muss, wie ich am Leben bleibe. Meinen Freunden (wenn man sie denn so nennen mag) machen zurzeit garnichts und rauben mir die Zeit, stressen und beklauen mich zum Teil, was ich aber nicht beweisen kann. Mein Vater soll ich geldleihen und jeder will Geld für irgendwelchen Luxus und ich hab nichts zu essen, versinke Stück für Stück mehr in Depressionen.

Ich habe eigentlich Spaß am Leben, aber alles zwingt mich ein Mensch zu werden, der weder sozial noch selbstbewusst ist. Mein halbes Leben hab ich verdrängt und durch den Konsum vieler Substanzen vergessen. Ich halte mich für einen kaputten Menschen und mein lebenswille ist ausgeschöpft. Ich kann mich nicht konzentrieren, fühle mich nie geborgen. Wenn ich mit jemand spreche, merke ich das ich die Leute langweile. Ich bin kein interessanter Mensch und sobald ich eine Frau sehe die mir gefällt, kommt der Gedanke, das man eh nichts mit mir anfangen kann. Das ich eh langweilig bin und nichts erreiche. Das man sich irgendwann nach einer guten Erlebnissreichen Freundschaft anfängt zu hassen. Viele Streitereien werden kommen und man fragt sich; will man der Person das antuen? Was wird sie dir antuen?
Dieser Gedankengang spielt sich immer wieder ab und nach den gesammelten Erfahrungen her lässt man es lieber gleich bleiben.

Ich lege alles offen weil ich mit meinem Leben nicht weiterkomme. Und wieder ein Text voller selbstverzweiflung und dem alltäglichen Problem anderer. ich rege mich über solche Probleme auf denn Menschen haben größere Probleme, wirkliche sorgen und dann kommt wieder ein Text von irgendeinem der mal wieder nicht klarkommt.
Die Gesellschaft kann nicht richtig sein, wir haben die Antwort auf das Leben nicht gefunden, sonst gäbe es nicht viele Menschen die sich selbst oder andere in Frage stellen. Freundschaft, liebe, Geld, wissen, Religion ...? Was ist das richtige?

Whatever, ich lese diesen Text und frage mich was ich da eigentlich geschrieben habe. Wofür? Ich denke keiner kann mir das beantworten außer ich selbst. umso mehr ich mit Menschen zu tun habe, desto weniger will ich von Ihnen wissen. Ich will nicht mehr so weiterleben, mir fehlt der Sinn und die Lust. Alles zieht mich nur noch runter und mir fällt immer weniger ein um die Lust und auch die soziale Einstellung zu Menschen aufrecht zu erhalten. Aus einem lebensfreudigen Menschen der jeden liebt und jeden helfen will ist ein zurück gezogener einsamer depressiver Mensch der sich oft aufregt und Menschen abweist geworden. Und umsieht trauriger macht, alles mitanzusehen wie es einfach nur passiert.

Was für ein unnötiger länger Text. Eigentlich hasse ich es seine Probleme darzustellen. Denke das es wenige interessiert, weil es viel wichtigeres gibt als sowas. Ich stehe doch nur dem im weg, der mit sich selbst klarkommt und nach einem Ziel strebt. Ein selbstbemitleidener der sein Leben nicht auf die reihe bekommt hat in der heutigen Zeit doch nichts mehr zu suchen, davon gibt es schon zu viele.

mich würde es interessieren, wie andere mit ihrem Leben umgehen, mit Veränderungen und besondere Ereignisse. Ich hoffe ich treffe den richtigen Punkt, der ein helfenden Gespräch aufbaut.

10.12.2015 16:08 • 14.12.2015 #1


Hey, erstmal willkommen hier!

Was du schreibst hört sich echt schlimm an...hast du niemanden mit dem du über deine Probleme reden kannst? Wie kommst du mit der Einsamkeit klar?

Ich habe mal einen Satz gelesen, der ungefähr so lautete: Wer immer anderen hilft, endet einsam. Ich kann das leider nicht widerlegen.

A


Redebedarf über Lebenseinstellung

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Hallo,
das was du schreibst liest sich wirklich heftig. Du hast schon eine Menge Dinge erlebt, die nicht gut für dich waren. So etwas prägt ja schon sehr auch dein Hier und Jetzt.
Deine Ansprüche an dich selber, an die Menschen, die Gesellschaft, puh, sind schon sehr hoch.
Wenn ich das richtig verstanden habe, so suchst du eine perfekte Gesellschaft.
Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt für dich daran zu arbeiten, das Bild etwas realistischer zu gestalten.

LG
Hilda

Erstmals vielen danke für eine schnelle Antwort. Jede Minute die vergeht verzweifel ich mehr. Ich habe schon überlegt zum Therapeuten zu gehen oder mit Ärzten zu reden aber nachdem ich das mit meinem Hausarzt besprochen habe hielt ich das für keine hilfreiche Idee. Viel Wartezeit und Gespräche, viele Termine und Beratungen, dann stell ich mir halt vor das das nur ein hin und her ist. Bestimmt viel papierkram oder sowas und wenn ich an all das denke, frage ich mich ob sich das im Endeffekt lohnt. Sprechen kann ich leider mit niemanden, denn ich habe schon versucht mit allen Leuten zu sprechen, wo ich die Möglichkeit einer Hilfe sah, wobei es im meistenfall nur schlimmer wurde. Anstatt mir zu helfen geht man mir mehr auS dem weg oder schätzt mich weniger. Das merkt man dann an den Gesprächen danach. Vielleicht liegt das an den Umkreis. Das ist ein guter Ansatz, die Gesellschaft realistischer zu sehen. Aber wie ist die Realität, ist sie unfreundlich und einsam? Egoistisch und Unvertraut gegenüber anderen? Kann man sich an sowas gewöhnen?

In diesem Forum gibt es so viele Menschen, die sich so auf das elend der Leute konzentrieren um zu helfen. Warum gibt es so wenig Menschen mit dieser Einstellung. Nun stellt sich mir die Frage, ob ich mehr von der Gesellschaft annehmen sollte, die sich mehr auf ihr eigenes Leben konzentrieren, als drauf das der Allgemeinheit?

Und zur Einsamkeit wollte ich noch sagen;

Die Einsamkeit hat viele Seiten und ich habe mich sehr daran gewöhnt. mittlerweile tut es mir manchmal sehr gut weil ich dann zur Ruhe komme und über Situationen nachdenken kann. Aber das mir die Einsamkeit gefällt macht mich schon traurig und auch sorgen, weil das vorher nie so war. Ich liebe es was zu unternehmen mit Menschen Spaß zu haben und frei zu sein. Aber es hat sich alles so aufgebaut, das es mit immer mehr gefällt alleine zu sein und weniger mit Menschen zu machen. Teilweise Grenze ich mich schon ab. Aber genau das ist eigentlich das falsche um Menschen näher zu kommen. Ich sitze irgendwie zwischen zwei Stühlen und weiß oft nicht wie ich reagieren soll. Das war mal so, das ich mit jedem über alles reden konnte und die Diskussionen nie aufhören. Heutzutage fällt es mir schwer auf normale fragen teilweise zu antworten, weil ich so Motivationslos bin zu antworten, mir was einfallen zu lassen. Das funktioniert irgendwie nicht mehr, und das macht mich noch mehr trauriger das mir das reden immer schwerer fällt obwohl es mir unglaublich Spaß macht.

Wenn ich richtig unten bin, kann ich auch gut so einen Text schreiben, wenn es mir dann wieder besser geht schäme ich mich dafür, weil ich mich selbst nicht mehr ernst nehmen kann. Um ehrlich zu sein, es tut mir manchmal richtig gut mich auszuheulen und im Selbstmitleid zu baden, danach ist aber wieder gut und ich begegne meinem Schicksal mit einer guten Portion Zynismus. Mir half es die Gedanken weg von mir zu nehmen und andere zu beobachten. Ja, ist auch nicht gerade der Zeitvertreib mit dem sich Max Mustermann gerne beglückt, aber mir macht das Spass.
Ich glaube wenn man sich selbst nicht so ernst nimmt ist man für vieles gewappnet, denn das Leben spielt andauernd mit dir, also ist es wohl am besten die Dinge nicht so tragisch zu sehen und darüber zu lachen.
Total asozial dass ich das so auf deinen Text als Antwort abgebe, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem, du siehst ja schon wievielen es ähnlich geht wie dir.



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