SSRI absetzen / Brain Zaps - Rebound oder Rückfall?

Moin zusammen,
kurz zu mir, nehme seit 15 Jahren verschiedene SSRI, musste öfter wechseln weil keine Wirkung oder nicht vertragen.
Aufgrund einer QTC Verlängerung habe ich mich Mitte April dazu entschlossen es ohne Medikamente zu versuchen (ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt stabil). In dieser Zeit nahm ich Paroxetin 20mg welche erstaunlich gut geholfen haben.
Ende Mai war ich auf 0 angekommen und hatte bis auf 3 Wochen Brain Zaps keine Absetzerscheinungen, die dann aber schleichend kamen. Es fing an mit mal nen schlechten Tag erwischt und wurde dann immer häufiger und so heftig das ich am Freitag vor zwei Wochen 1mg Tavor genommen habe. In den nächsten Tagen ging dann die Achterbahn los. Panikattacken, Angst, innere Unruhe, Durchfall , vermehrter Harndrang, Übelkeit und Appetitlosigkeit. das volle Programm also.
Das schlimmste war das Gefühl des ausgeliefert sein und da komme ich nicht mehr raus, das bleibt jetzt so.
Meine Psychaterin hatte Urlaub, mein Hausarzt auch, also wenn dann richtig. Habe mir von der Vertretung meines Hausarztes Atosil (kannte ich vorher nicht) verschreiben lassen um nicht zu lange Tavor nehmen zu lassen. Atosil habe ich aber nicht als hilfreich empfunden, habe allerdings auch nur 15 Tropfen genommen denn selbst davor hatte ich plötzlich Angst.
Das ganze fing vor zwei Wochen an und hielt 6 Tage, 3 Tage davon habe ich Tavor nehmen müssen. Mittlerweile geht´s besser aber stehe auf sehr zerbrechligem Fundament. Bin total geschockt vom Ausmaß dieser Empfindung. War heute bei meiner Psychaterin, die wiederum meinte das es ungewöhnlich ist nach 3 Monaten noch Absetzerscheinungen zu haben. Wir haben nun ein großes Blutbild gemacht um Mangelerscheinungen oder Schilddrüse ausschließen zu können. Am Montag mache ich noch ein EKG um zu sehen was die QTC Linie macht. Eigentlich möchte ich nicht zurück zur Dauermedikation, ich werde nun auch meine erste Psychotherapie starten , bzw mich auf die Warteliste setzen lassen, immerhin habe ich eine Überweisung mit Aufkleber, mal schauen ob der Aufkleber die Wartezeit verkürzen kann. Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht nach dem Absetzen ? Danke

Atosil in Tropfen Form ist mit 15 Tropfen recht dünn dosiert. Ich hatte 17 Tropfen bei eher leichten Symptomen und habe nachdosiert bis ca 30, wenn es mal stärker war.
Akso mit 15 Tropfen bist du noch in sehr, sehr schwachen Bereichen un hast noch viel Spielraum nach oben.

Ich hatte bei mir festgestellt, das Vitamin D3, Magnesium und ausreichend Schlaf eine gute Kombination sind.

Bin erstmal auf das Ergebnis vom Blutbild gespannt, momentan geht es mir gut aber das kann sich mehrmals täglich ändern. Panik und Angst habe ich seit ein paar Tagen nicht mehr, eher ein Unwohlsein.

Dann drücke ich die Daumen

Hi, ich nehme seit 5 Wochen kein paroxetin mehr. Hatte auch meine Schwierigkeiten und die Unruhe kam in mir auch wieder hoch. Hatte auch plötzlich Angst aber vor nichts bestimmten. War auch drauf und dran was zu nehmen. Aber seit gut einer Woche ist es wieder sehr gut. Hab im Juni angefangen auszuschleichen. Das war eine Achterbahnfahrt. Habe dan für mich entschieden das ich das paroxetin immer dan nehme wenn ich merke das es mir so bescheiden geht. Also erstmal alle 2 Tage, dan merkte ich das es auch 3 Tage aushaltbar ist. Und irgendwann auch ohne geht. Nur etwas angespannt und innere unruhe. Ich habe das meiner Frauenärztin erzählt und gesagt das ich mich einfach unwohl fühle. Diese hat mir dan möbchspfeffer verschrieben. Und siehe da das hilft mir mein Hormonelles Leben ins Gleichgewicht zu bringen. Nach einer Einnahme habe ich schon die Wirkung gemerkt, hatte wieder Lust auf Sex wo bei paroxetin garnicht an Lust zu denken war. Die unruhe ist auch gleich weggewesen. Keine Ahnung ob dir das weiter hilft aber die Erfahrung habe ich gemacht.

Achso, ich nehme noch Magnesium, und b12 von Aldi. Keine Ahnung ob das eine Wirkung hat. Aber b12 nur als Kur bis die Ampullen aufgebraucht sind.