Hallo SadGuy
Am Apollo Tempel in Delphi steht an der Säule eine altgriechische Inschrift: „Erkenne Dich selbst“
Und Sokrates fügte dem hinzu „…ist die erste aller Wissenschaften“
Jedoch…wie erkennt sich der Mensch?
„Wie erkennt sich der Mensch? Durch Betrachten niemals, einzig durch sein tun. Tue also deine Pflicht und du wirst sehen, woran du bist. Was aber ist deine Pflicht? Die Forderung der Stunde.“
J.W. von Goethe
Der Sinn des Lebens ist, mich selbst zu erkennen und zu erfahren was ich in dieser Welt vermag. Was ich Gutes tun kann, das anderen zum Wohle gereicht und welches Vermächtnis ich damit hinterlasse…
Jeden Tag jede Stunde und Minute, ja Sekunde meines Lebens darauf zu verwenden.
So wie ich zu später Stunde versuche Dir eine Antwort oder besser Inspiration zu geben, die Dich vielleicht aus einem anderem Blickwinkel auf das Thema „Sinn des Lebens“ schauen lässt
Ich bin nun 58 Jahre alt und kein bisschen müde immer weiter zu lernen, wer ich bin und was mir möglich ist ein guter Mensch zu werden, der andere nicht nur anständig, wohlwollend und fair behandelt sondern darüber hinaus zum nachahmenswerten Vorbild gereicht.
Auf diesem Wege habe ich gelernt meinen Mitmenschen ein echter Menschenfreund zu werden und zu sein.
Meine Mitarbeiter sagten einmal zu mir, im positiven Sinne, dass sie so einen wie mich wohl nie wieder als Anführer/Teamleiter bekommen würden.
Offenbar ist es mir gelungen eine Spur zu hinterlassen der andere folgen. Das habe ich nicht umsonst bekommen bzw. erreicht. Der Fleiß steht, wie immer, vor dem Preis.
Als ich so alt war wie Du stand ich vor exakt derselben Frage. Was soll das alles? Ist das alles? Nur in den Tag hinein leben und das Leben in Tat und Wahrheit nur an sich „passieren“, vorbeiziehen zu lassen, um irgendwann auf dem Sterbebett darüber zu sinnieren was man/ich denn noch alles hätte tun können?
Es gibt Aufgaben genug in der Welt da draussen. Man muss sich nur bücken…
Doch das ist vielen Menschen heute schon zu viel, weil sie schon spüren, dass dies mit Anstrengung, ja Verantwortung verbunden sein könnte. Sich bespaßen zu lassen ist ja mal ganz nett, aber der Mensch ist primär ein Produzent und viel weniger Konsument, als dies der Industrie lieb ist.
Die meisten Menschen in unseren Brieten leiden an einer Zivilisationskrankheit die heißt: Langeweile!
Bei meinen Reisen durch ferne Länder, insbesondere Entwicklungsländern wie Südafrika, sah ich Menschen die ihren Lebens-Sinn alleine schon gänzlich damit ausfüllten, das *beep* Überleben zu sichern. Mussten hart arbeiten, um überhaupt nur über die Runden zu kommen, ja satt zu werden und eine sicher Schlafstatt für die Nacht zu haben. Sorgen die viele Menschen hier nicht einmal mehr im entferntesten nachvollziehen können.
Wo echte Not schon am Nötigsten herrscht, gibt es so etwas wie Langeweile nicht. Und wenn doch, so ist dies ein ausschließliches Privileg der Begüterten wie eben überall auf der Welt.
Glück ist für viele dieser Menschen alleine nur schon am Abend einen vollen Bauch zu haben und morgens wieder lebend aufwachen zu dürfen. Trotz all dieses Elends sind diese einfachen Leute fröhlich, sozial engagiert und gastfreundlich und nicht die Primitivlinge, Verbrecher und Meuchelmörder als die sie oft dargestellt werden. Ja sie sind dankbar für eine nette Geste ein nettes Wort und Hilfe.
Für uns die wir privilegiert sind, stellen sich andere Ziele. Ziele die grösser sind als wir selbst und darin bestehen sollten die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sei es einen Beitrag zu leisten für die Alte Nachbarin/Witwe von Nebenan. Alleine schon nur den Einkauf die Treppe hoch zu tragen oder mal ein paar Takte mit dieser einsamen Frau zu sprechen ist schon ein Akt der Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe der nicht nur der alten Dame sondern auch demjenigen der diese Aufmerksamkeit und Anteilnahme spendet tiefe Befriedigung schenken kann und schenkt.
Ich freue mich immer wenn mir die Person der ich helfen konnte ein Lächeln schenkt. Das alleine bedeutet für mich schon ein kleines Glück und das Leben ist schön. Konnte ich jemandem zeigen, dass er nicht allein und verlassen ist, was er mir mit seiner Dankbarkeit erwidert.
Wenn auch Du Deinen Sinn suchst, so denke einmal darüber nach welche Misstände oder Hässlichkeiten es nur schon in Deiner Nachbarschaft oder im Umfeld gibt die Du gerne behoben oder beseitigt sehen möchtest. Dann musst Du nur das Gefühl der Verantwortung für diese, eine bleibende Aufgabe wahr- und übernehmen und handeln.
Das ist alles. Mehr braucht es nicht, aber auch nicht weniger. Und dann erlebe was passiert, wie sich die Wahrnehmung und das Verhalten Deines Umfeldes Dir gegenüber verändert, wenn aus einem Grübler ein Handelnder wird.
Mein Buchtipp für Dich: Erich Fromm: „Haben oder Sein“
In diesem Sinne viel Erfolg und Erfüllung bei Deiner Suche wünscht Dir für‘s Erste
Achtsamkeit
01.03.2023 01:04 •
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