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Zitat von dirkdouglas:
Bin erst 22 und sie quält mich auch tagtäglich.

Vielleicht ist der Sinn deines Lebens, Dich tagtäglich mit der Frage zu quälen, was der Sinn des Lebens ist.
Falls Du das weitere 78 Jahre beibehalten kannst, hat dieser Sinn zumindest den Nebeneffekt, das Du 100 Jahre alt wirst.

@Disturbed aber ob weitere 78 Jahre tagtäglich quälen so das richtige ist? Ich weiß ja nich

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Ratschläge zwecks Sinn des Lebens gesucht

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Hallo SadGuy

Am Apollo Tempel in Delphi steht an der Säule eine altgriechische Inschrift: „Erkenne Dich selbst“
Und Sokrates fügte dem hinzu „…ist die erste aller Wissenschaften“

Jedoch…wie erkennt sich der Mensch?

„Wie erkennt sich der Mensch? Durch Betrachten niemals, einzig durch sein tun. Tue also deine Pflicht und du wirst sehen, woran du bist. Was aber ist deine Pflicht? Die Forderung der Stunde.“
J.W. von Goethe

Der Sinn des Lebens ist, mich selbst zu erkennen und zu erfahren was ich in dieser Welt vermag. Was ich Gutes tun kann, das anderen zum Wohle gereicht und welches Vermächtnis ich damit hinterlasse…
Jeden Tag jede Stunde und Minute, ja Sekunde meines Lebens darauf zu verwenden.
So wie ich zu später Stunde versuche Dir eine Antwort oder besser Inspiration zu geben, die Dich vielleicht aus einem anderem Blickwinkel auf das Thema „Sinn des Lebens“ schauen lässt

Ich bin nun 58 Jahre alt und kein bisschen müde immer weiter zu lernen, wer ich bin und was mir möglich ist ein guter Mensch zu werden, der andere nicht nur anständig, wohlwollend und fair behandelt sondern darüber hinaus zum nachahmenswerten Vorbild gereicht.
Auf diesem Wege habe ich gelernt meinen Mitmenschen ein echter Menschenfreund zu werden und zu sein.
Meine Mitarbeiter sagten einmal zu mir, im positiven Sinne, dass sie so einen wie mich wohl nie wieder als Anführer/Teamleiter bekommen würden.
Offenbar ist es mir gelungen eine Spur zu hinterlassen der andere folgen. Das habe ich nicht umsonst bekommen bzw. erreicht. Der Fleiß steht, wie immer, vor dem Preis.

Als ich so alt war wie Du stand ich vor exakt derselben Frage. Was soll das alles? Ist das alles? Nur in den Tag hinein leben und das Leben in Tat und Wahrheit nur an sich „passieren“, vorbeiziehen zu lassen, um irgendwann auf dem Sterbebett darüber zu sinnieren was man/ich denn noch alles hätte tun können?

Es gibt Aufgaben genug in der Welt da draussen. Man muss sich nur bücken…
Doch das ist vielen Menschen heute schon zu viel, weil sie schon spüren, dass dies mit Anstrengung, ja Verantwortung verbunden sein könnte. Sich bespaßen zu lassen ist ja mal ganz nett, aber der Mensch ist primär ein Produzent und viel weniger Konsument, als dies der Industrie lieb ist.

Die meisten Menschen in unseren Brieten leiden an einer Zivilisationskrankheit die heißt: Langeweile!

Bei meinen Reisen durch ferne Länder, insbesondere Entwicklungsländern wie Südafrika, sah ich Menschen die ihren Lebens-Sinn alleine schon gänzlich damit ausfüllten, das *beep* Überleben zu sichern. Mussten hart arbeiten, um überhaupt nur über die Runden zu kommen, ja satt zu werden und eine sicher Schlafstatt für die Nacht zu haben. Sorgen die viele Menschen hier nicht einmal mehr im entferntesten nachvollziehen können.
Wo echte Not schon am Nötigsten herrscht, gibt es so etwas wie Langeweile nicht. Und wenn doch, so ist dies ein ausschließliches Privileg der Begüterten wie eben überall auf der Welt.

Glück ist für viele dieser Menschen alleine nur schon am Abend einen vollen Bauch zu haben und morgens wieder lebend aufwachen zu dürfen. Trotz all dieses Elends sind diese einfachen Leute fröhlich, sozial engagiert und gastfreundlich und nicht die Primitivlinge, Verbrecher und Meuchelmörder als die sie oft dargestellt werden. Ja sie sind dankbar für eine nette Geste ein nettes Wort und Hilfe.

Für uns die wir privilegiert sind, stellen sich andere Ziele. Ziele die grösser sind als wir selbst und darin bestehen sollten die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sei es einen Beitrag zu leisten für die Alte Nachbarin/Witwe von Nebenan. Alleine schon nur den Einkauf die Treppe hoch zu tragen oder mal ein paar Takte mit dieser einsamen Frau zu sprechen ist schon ein Akt der Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe der nicht nur der alten Dame sondern auch demjenigen der diese Aufmerksamkeit und Anteilnahme spendet tiefe Befriedigung schenken kann und schenkt.

Ich freue mich immer wenn mir die Person der ich helfen konnte ein Lächeln schenkt. Das alleine bedeutet für mich schon ein kleines Glück und das Leben ist schön. Konnte ich jemandem zeigen, dass er nicht allein und verlassen ist, was er mir mit seiner Dankbarkeit erwidert.

Wenn auch Du Deinen Sinn suchst, so denke einmal darüber nach welche Misstände oder Hässlichkeiten es nur schon in Deiner Nachbarschaft oder im Umfeld gibt die Du gerne behoben oder beseitigt sehen möchtest. Dann musst Du nur das Gefühl der Verantwortung für diese, eine bleibende Aufgabe wahr- und übernehmen und handeln.
Das ist alles. Mehr braucht es nicht, aber auch nicht weniger. Und dann erlebe was passiert, wie sich die Wahrnehmung und das Verhalten Deines Umfeldes Dir gegenüber verändert, wenn aus einem Grübler ein Handelnder wird.

Mein Buchtipp für Dich: Erich Fromm: „Haben oder Sein“

In diesem Sinne viel Erfolg und Erfüllung bei Deiner Suche wünscht Dir für‘s Erste
Achtsamkeit

Zitat von Achtsamkeit:
Mein Buchtipp für Dich: Erich Fromm: „Haben oder Sein“


Danke.... ich besitze das Buch, die Kunst des Liebens, von Erich Fromm. Noch nie gelesen...

Haben oder Sein hat mich aber auch schon immer irgendwie angesprochen... werde mich damit mal befassen...so zumindest jetzt mal mein Plan, den ich eigentlich schon vor Jahren verfolgt habe.

Ich bin ja eher für Sein...

Hallo life74

Na dann ist es vielleicht an der Zeit es doch einmal aufzuschlagen
Balsam für die Seele und Klarheit für den Geist…
Was könnte man mehr wollen ausser der Liebe selbst….

Liebe Grüsse
Achtsamkeit

@life74
Danke zurück und gute Nacht

Ich hab das jetzt alles gelesen ... nein ich habe mich Genetisch auch nicht weiter gegeben und habe trotzdem Kindern ein Zuhause gegeben. Und wehe jemand würde behaupten es sein nicht meine Kinder ... wir wären ratz-fatz ein Kneul Wobei das mein nicht als Besitzanzeigend gemeint ist!

Burn out ist sich so gehetzt zu haben das man aufgehört hat zu lächeln. Nur meine Definition!
Also muß man auch auf sich achten und immer mal schauen was einem selbst gut tut! (In der Phase bin ich gerade )
Aber ...
Ich wurde letztens gefragt was ich mir wünschen würde wenn ich alles haben könnte was ich will .... Ich habe gesagt ...Weniger! Weniger Dinge aber mehr Zeit!
Dankbarkeit für das was man nicht erleiden muß ist sicher ein guter Grund in die Puschen zu kommen und für Andere
ein Licht zu sein wo es lang geht. Sie folgen leichter wenn man dabei lächelt und sie sich gut begleitet wissen.
Die Meisten rennen ja nur trüben Funzzeln hinterher die die Zähne nur zum brüllen auseinander ziehen.
Und wo das hin führt ...

Ich halte Langeweile nicht für aller laster Anfang. Wer sich nicht ab und an mal Langweilt hat keine Zeit zu träumen, Ideen zu entwickeln. Ich glaube die dauerhafte Berieselung mit aus technik regnendem Unsinn lullt ganz viel initiative selbst etwas zu tun ein. Langeweile fördert Phantasie, Kreativität und Ehrgeiz aus sich etwas zu erschaffen.

Hallo Kara-velle

Das Problem an der „Langeweile“ die ich meine ist, dass eben genau diese von Dir angesprochene und erwachende Kreativität nicht vorhanden ist, wenn man zur Ruhe kommt.
Nur wer wirklich nichts mit sich anzufangen weiss, der langweilt sich tatsächlich.
Es ist das unerträgliche Gefühl absoluter Leere.

So wie es einst Goethe sagte: „Nichts ist schlimmer zu ertragen, als unwissend tätig zu sein“
Ja nur schon da zu sein und sich selbst aushalten zu müssen wird dann zur absoluten Qual.

Ohne einen übergeordneten Sinn der grösser ist als die Forderung der Stunde, also grösser als das was so alles tagtäglich privat oder beruflich zu erledigen ist, ist der Mensch dieser unerträglichen Leere ausgesetzt und läuft durchaus Gefahr neurotisch oder gar krank an der Seele zu werden.

Vielleicht ist das genau einer der Gründe, weshalb SadGuy diesen Post eröffnet hat….

Liebe Grüsse
Achtsamkeit

@Kara-velle, @Achtsamkeit, genau diese Leere kenne ich auch. Ich benötige häufig externe Stimulation, dass ich in die Gänge komme.

Die Ziele von anderen kann ich häufig selbständig kreativ bearbeiten und umsetzen (tatsächlich auch besser bearbeiten als darüber sprechen). [Seit ich das akzeptiere und externe kritik diesbezüglich zwar ernstnehme, aber mir deswegen kein schlechtes Gewissen mehr mache geht es mir viel besser]

Viele der Klimmzüge, die ich mache zielen darauf ab, dass ich mich selbst stimuliere um selbstbestimmter agieren zu können und eben nicht in der oben genannten Leere zu hängen :
topic114902.html
soziale-angst-erroeten-redeangst-zittern-f1/wege-aus-meiner-angst-vor-kontakten-t114220.html

Tatsächlich helfen aber regelmäßige routinen wo ich mich zum Bearbeiten von speziellen vorgegeben Themen zwinge, dass im Alltag diese Leere sehr selten bemerkbar ist. Auch leide ich nicht mehr ganz so dehr darunter, wenn ich diese Leere mit Youtube auffülle, weil ich häufig direkt danach Stichpunkte und vor allem Fragen dazu aufschreibe. Dies unterbricht etwas den Suchtcharakter und ich merke dass ich Teile davon dann auch in Gesprächen abrufen kann.

Für den Sinn des Lebens habe ich mir einige Ziele/Leitlinien definiert, die meine Orientierung darstellen. Ich versuche mein Leben danach auszurichten und freue mich immer, wenn mein Handeln und die Ziele übereinstimmen oder sich gegenseitig beeinflussen. Nur ein Beispiel von solchen Zielen/Leitlinien: Diese Ziele sind nicht fest, sondern ich habe jederzeit die Möglichkeit, sie durch neue Erkenntnisse anzupassen.

Ich hatte mich auch bereits mit @moo darüber unterhalten ob eine solche Leere/Inspirationslosigkeit per se schlecht sei. Mein Fazit: Ich will es selbst im Griff haben, wenn ich meine Seele baumeln lasse....

Kann es das geben?
leere weil man erschöpf ist körperlich wie geistig kenne ich. Auch über Monate ...
Der Mensch ist so gemacht das er das Sterben seiner Götter überlebt. Wenn er das schaffen kann müsste doch auch seine Kreativität wieder anspringen?

Zitat von Kara-velle:
Der Mensch ist so gemacht das er das Sterben seiner Götter überlebt. Wenn er das schaffen kann müsste doch auch seine Kreativität wieder anspringen?

Vielleicht ist das dann die Rache der Götter

Zitat von Azure:
Vielleicht ist das dann die Rache der Götter

Mal doch den Teufel nicht an die Wand

Ich frag mich jeden Tag was der Sinn des Lebens ist,eine Antwort finde ich nie. Selbst wenn ich morgens die Betten mache frage ich mich nach dem Sinn.Wenn ich mal Sterbe war doch alles was ich je gemacht hab irgendwie sinnlos... Dann ist alles weg,also was hatte es für einen Sinn ?

Zitat von Steffilein88:
Sinn.Wenn ich mal Sterbe war doch alles was ich je gemacht hab irgendwie sinnlos... Dann ist alles weg,also was hatte es für einen Sinn ?


Komische Einstellung.

Zitat von Steffilein88:
Selbst wenn ich morgens die Betten mache frage ich mich nach dem Sinn.

Der Sinn ist dann gerade, daß du die Betten machst und sie nicht zerwühlt den ganzen Tag rumliegen.

Sind solche quälenden Sinnfragen nicht nur ein Symptom einer Depression? Oder führt der fehlende Lebenssinn erst in eine Depression?

Zitat von Steffilein88:
Selbst wenn ich morgens die Betten mache frage ich mich nach dem Sinn.

Dann lass es sein:)

Ich selber sehe den Sinn darin, dass ich abends entspannt ins Bett liegen kann und nicht erst die alte Wäsche raussortieren muss. Darüber hinaus ist das mit Grundordnung in den Kinderzimmern und der Küche gekoppelt. Das ist dann der erste erflogreiche Punkt am Tag: Alle Kinderzimmer + Schlafzimmer haben Grundordnung, Kinder aus dem Haus, ich gönne mir noch 10 Minuten Zeitung und einen Kaffee....
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Zitat von silberauge:
Sind solche quälenden Sinnfragen nicht nur ein Symptom einer Depression? Oder führt der fehlende Lebenssinn erst in eine Depression? ...

Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen

Zitat von Steffilein88:
Ich frag mich jeden Tag was der Sinn des Lebens ist,eine Antwort finde ich nie. Selbst wenn ich morgens die Betten mache frage ich mich nach dem Sinn.Wenn ich mal Sterbe war doch alles was ich je gemacht hab irgendwie sinnlos... Dann ist alles weg,also was hatte es für einen Sinn ?

Ich würde hier unterscheiden zwischen Lebenssinn und Sinn einer Aufgabe. Ein Lebenssinn muss nicht immer auch Sinn ergeben bzw Tätigkeiten. Hier könnte man ja alles zunichte denken. Das könnte tatsächlich deprimieren. Allerdings gar keine Lebensaufgabe zu haben eben auch. Gilt dennoch nicht für jeden. Je nachdem wie man es selbst sieht. Einstellungssache...

Wenn ich jeden Tag eine Person zum Lachen bring, einer Persohn ein lächeln auf ihr /sein Gesicht zaubere weil ich ein paar nette Worte gesagt habe, jemanden zum Nachdenken gebracht habe mit einem meiner Gedichte ... vielleicht ist das schon mein Sinn und Zweck zu Leben. Das wäre nicht der schlechteste Grund. Als Nica(9 aus der Ukraine) das erste Mal nicht unter den Tisch gekrochen ist vor Angst vor einem Flugzeug sondern meine Hand genommen hat und fragte : Alles O.K.? und ich ihr sagen konnte ja, alles O.K.! vielleicht war das der einziege Sinn meines Lebens. Vielleicht denkt man sich den Sinn des eigenen Lebens zu groß und es sind die kleinen Momente die dem eigenen Leben Sinn geben? Ich habe Angefangen die kleinen Dinge als kostbar zu sehen. Mir hilft es jeden Tag ein bisschen weiter.

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