hallo bero
super, dass du von den medis losgekommen bist. das ist schon eine tolle leistung.
es ist interessant, dass du von adrenalinschüben sprichst. die habe ich auch nach den erlebnissen um den tod meines bruders herum bekommen. seit ich den tinnitus habe, sind diese schübe schwächer geworden. daraus ergab sich bei mir das gefühl, dass der tinnitus wie ein überdruckventil wirkt .
zu beginn meiner panikattacken hatte ich ein tolles medikament. weiss nicht mehr wie es heisst. es war so eine schaumstofftablette, die man unter die zunge legte und plopp ... gings besser .
wenn du erzählst, dass du sie seit so jungen jahren hast, diese angst vor dem tod, fällt mir spontan der begriff prägung ein. wir hatten mal einen kleine süsse hündin. und als sie noch ein welpe war, haben wir ein wochenende auf einer almhütte verbracht. wir mussten über eine weide mit kühen laufen. und plötzlich rannten die kühe wie wild auf uns zu und wir haben uns alle, jeder für sich, in sicherheit gebracht. erst so 10 minuten später haben wir dann unser hündchen versteckt unter dem auto gefunden. sie war total verstört und hatte von da an einen heiden respekt vor kühen.
und seit wir jetzt unsere kleine tochter haben, bin ich sehr in sorge, dass sie auch solche negativen erlebnisse durchmachen muss, die sie dann für's leben prägen. deshalb ist es mir sehr wichtig, dass entweder ihre mama oder ich bei ihr sind, und falls mal etwas schlimmes oder unerwartetes passiert, wir für sie da sind und sie entweder beschützen können oder ihr das erlebte erklären können. das können ganz harmlose sachen sein wie lärm von maschinen oder menschen. mir grauts deshalb auch schon davor, sie in den kindergarten schicken zu müssen.
ich möchte aber auch nicht, dass sie zu lange mit ihrer oma oder verwandten zusammen ist, die ihr dann irgendeinen mist erzählen, den sie dann nicht direkt verarbeiten kann. na ja, kompliziert zu erklären. ich möchte ihr einfach die welt und geschehnisse erklären können, bis sie sie eines tages selber verstehen und verarbeiten kann.
eigentlich möchte ich gar nicht wissen, was uns so als kleinkind oder säugling alles zugemutet wurde, und ich vielleicht deswegen heute so ein hemmungs- und panikattackenkrüppel bin.
hat deine tiefenpsychologische therapie denn etwas mit hypnose zu tun?
mir hat das forum hier schon sehr geholfen, einfach das lesen der geschichten der anderen teilnehmer. auch die erkenntnis, dass die angst zwar im moment des auftretens schlimm ist, aber sie einem eigentlich nur angst macht, aber nicht mehr. sie kann uns nicht umbringen, zumindest nicht direkt, hoffe ich doch .
aber natürlich ist es nicht so einfach. es ist schon sehr komplex der ganze mist. und leider reicht es eben nicht, einfach das leben zu geniessen und die ängste zu vergessen.
auch hier im forum habe ich gelernt, die angst zu akzeptieren und sie kommen zu lassen und sie bewusst einfach als angst war zu nehmen und eben nicht als herzinfarkt oder den anderen mist. das hat mir schon etwas geholfen.
so liebe bero, jetzt muss ich weiter machen.
lg louis
14.07.2010 14:04 •
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