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Hallo

Ich wusste jetzt nicht unter welcher Kategorie ich es einordnen sollte.

Ich leide seit vielen Monaten unter einer Gangstörung.
Auf freien Plätzen zu laufen ist fast unmöglich geworden.
Man kann es sich so vorstellen, dass ich in jeder Häuserwand und jedem Busch einen Halt für mich sehr,was es etwas einfacher macht.
Ich laufe sehr angespannt und traue mich kaum nach rechts oder links zu gucken.
Sicher ist,dass es nichts organisch/neurologisches ist.

Bevor ich nun mehr schreibe, meine Frage.
Gibt es hier User mit solch einer Störung?

Ich möchte gerne so viel Infos wie möglich.
Ich habe bisher keinen Arzt gefunden, welcher mir helfen konnte.
Lieben Dank im voraus, falls sich hier überhaupt Betroffene finden.

21.02.2019 17:28 • 01.03.2019 #1


36 Antworten ↓


Ja hab ich zeitweise auch. und sogar was neues ,was mir Angst macht,und zwar eine Art Spannungskopschmerz mit wenig Schmerzen,kribbeln,heiss/Kaltgefuehl in der Stirn, Sehstoehrungen,und Bewusstseinsstöhrung (wie ein miniblackout) alles fuehlt sich an wie ein Gummi um den Kopf und schielen,zum Artzt rennen braucht man nicht mehr (die nehmen mich seit jahren schon nicht mehr ernst )mit der diagnose GAD und Depression wird auch nicht mehr nachgeschaut.Ich könnt mir jetzt noch ne Epilepsi andichten mehr bleibt mir Theoretisch auch nicht mehr übrig.

Hatte sogar schmerzen in den Hand und Fussohlen für einen Tag,ne vollmacke eben

A


Psychisch bedingte Gangstörung

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Zitat von DieAlex:
Ich leide seit vielen Monaten unter einer Gangstörung.
Auf freien Plätzen zu laufen ist fast unmöglich geworden.
Man kann es sich so vorstellen, dass ich in jeder Häuserwand und jedem Busch einen Halt für mich sehr,was es etwas einfacher macht.


Das ist doch typisch für Agoraphobie, oder nicht? Also oft ist es so, dass man bei einer Angsterkrankung nicht so gut über große Plätze laufen kann, weil einem da schwindlig wird. An der Hauswand entlang oder wenn man den Blick an irgendwas fixieren kann, dann geht es leichter. Mit Gangstörung hat das nichts zu tun. Ich habe das schon ewig, mal mehr, mal weniger, je nach momentaner Verfassung. Ich hab mir da nie so Gedanken darüber gemacht, ich dachte das gehört halt zum Krankheitsbild bei Panikern. Enge geht oft nicht und Weite eben auch nicht.

Zitat von kalina:
Das ist doch typisch für Agoraphobie, oder nicht?


Genau. Agoraphobie heißt ja übersetzt Angst vor großen Plätzen. Und das äußert sich typischerweise in Form von Schwindelgefühl und dadurch auch das Gefühl von Gangstörung.

Oh, das kenne ich nur zu gut. Bei mir ist es schon ewig so, es ist eigentlich interessant, was man dann schon automatisch versucht, um zu vermeiden, dass man über diese Plätze läuft. Immer an der Wand lang, das kenne ich.

Wenn es nicht zu vermeiden ist über einen weiten Platz zu laufen habe ich das Gefühl, ich laufe über ein schwankendes Schiff, und ich versuche, mich auszubalancieren, dadurch stakse ich unbeholfen wie ein Storch, weil meine Beinmuskulatur verkrampft und ich denke, jeder sieht wie komisch ich laufe und denkt vielleicht noch, ich bin betrunken.

Mir wird dabei heiß und kalt und mein Herz klopft, und ich versuche mich auf einen Punkt zu konzentrieren, meist kann ich mich auch gar nicht groß umschauen oder auf die Umgebung achten, weil mir dann noch schwindeliger wird.

Als Fußgänger bin ich daher auch seltener allein unterwegs, ist jemand aus meiner Familie dabei und derjenige sieht wie ich mich komisch verhalte werde ich eingehakt, zusammen gehts. Ich hab schon mal extra so getan als wenn ich humple, damit den Leuten vielleicht nicht auffällt wie komisch ich laufe.

Das ist leider nur ein Punkt meiner Angststörung, hab da noch mehr Macken

LG Angor

Hallo

Antwort kommt bald

Lieben Dank schon mal

Ich bekomme immer andere Diagnosen.
Dissoziative Gangstörung
Agoraphobie
Seiltänzergang usw.

In letzter Zeit spüre ich ehrlich gesagt die Angst nicht mehr.
Ist alles sehr merkwürdig.
Ist mir erst vor paar Tagen aufgefallen.

Ich spanne wie automatisch meine Muskeln an.
Laufe wie ein Roboter und kenne es ebenfalls, dass ich mir an den Rücken oder die Beine fasse,wenn jemand guckt.
Wenn Menschen da sind wirds eh noch schwieriger.
Keine Ahnung weshalb.

Langsam denke ich schon über einen Rolator nach,obwohl ich gar nicht weiss obs damit besser klappt.
Mein Gefühl sagt,ja.
Kann man aber bestimmt erst mal testen.

Bin ja mittlerweile total auf meinen Mann angewiesen.
Wenn ich an seiner Hand oder eingehakt laufe isses normal.

Das war's erstmal

Zitat von DieAlex:
Ich spanne wie automatisch meine Muskeln an.
Laufe wie ein Roboter und kenne es ebenfalls, dass ich mir an den Rücken oder die Beine fasse,wenn jemand guckt.
Wenn Menschen da sind wirds eh noch schwieriger.
Keine Ahnung weshalb.


Ist ja wie bei mir. Ich habe bemerkt, dass ich besser gehen kann wenn ich 1 mg Tavor nehme. Bei mir ist es so als wenn ich keinerlei Kraft im Rumpf habe. Beim Gehen und auch stehen beugt sich mein Oberkörper immer weiter nach vorn. Habe den Mist schon seit etlichen Jahren.

Das hört sich ziemlich nach POTS an

https://de.wikipedia.org/wiki/Orthostat ... drom_(POTS)

Zitat von DieAlex:
Ich spanne wie automatisch meine Muskeln an.


Hallo liebe Alex,

geht mir auch oft so, habe das Gefühl als hätte ich ständig so einen Muskelkater in den Beinen.
Ängste gehen schon auch in die Beine...ich denke wir trauen/vertrauen uns selbst zu wenig.

L.G. Waage

Zitat von petrus57:

Ist ja wie bei mir. Ich habe bemerkt, dass ich besser gehen kann wenn ich 1 mg Tavor nehme. Bei mir ist es so als wenn ich keinerlei Kraft im Rumpf habe. Beim Gehen und auch stehen beugt sich mein Oberkörper immer weiter nach vorn. Habe den Mist schon seit etlichen Jahren.

Gebeugt zu laufen ist ja auch krass.Hast du das nur draussen? Kommt es von der Psyche?

Ist schon traurig, dass das schön Jahre so geht.Das tut mir leid!

In meiner Wohnung laufe ich normal. Da sind aber auch keine großen freie Flächen.

In der Klinik z.B.war der Gang sehr breit. Bin immer in der Nähe der Wand gelaufen,in der Hoffnung keine Tür ins Gesicht zu bekommen.
Hab dann automatisch immer den Arm angewinkelt gehabt,damit ich die Tür damit anfangen kann,falls eine aufgeht.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich drüber lachen.

Zitat von waage:

Hallo liebe Alex,

geht mir auch oft so, habe das Gefühl als hätte ich ständig so einen Muskelkater in den Beinen.
Ängste gehen schon auch in die Beine...ich denke wir trauen/vertrauen uns selbst zu wenig.

L.G. Waage


Ich muss alle paar Meter stehen bleiben und die Beine ausschütteln,weil sie dann vom anspannen schmerzen.

Meinst du es hat etwas mit Selbstvertrauen zu tun?
Ach,ich weiss es nicht.


Mehrere hier haben es schon seit Jahren.
Das ist krass.
Was habt ihr schon versucht,um es los zu werden?

Ach ja,noch etwas interessantes.
Auf Wald und Wiesenuntergrund laufe ich normal, obwohl der oft uneben ist.

Ich schau beim Laufen immer auf den Boden.

Zitat von DieAlex:
Gebeugt zu laufen ist ja auch krass.Hast du das nur draussen? Kommt es von der Psyche?


Ich denke schon, dass es von der Psyche kommt. Habe das ja meist wenn es mir psychisch nicht gut geht. Vor Jahren war es mal so schlimm, da bin ich mehr getaumelt als gelaufen. Bin da fast mal gegen einen Baum gerannt.

Jetzt habe ich ja einen Gehstock. Aber es fällt mir immer sehr schwer mich gerade zu halten. Drinnen habe ich das auch.

Hallo Alex,

bist Du denn eigentlich in therapeutischer Behandlung? Ich habe auf Deinem Profil Einiges an seelischen Erkrankungen gelesen und da liegt die Vermutung schon nahe, dass die Gangunsicherheit mit einer gewissen Grundangst in Verbindung steht. Angst ist ja sehr facettenreich und auch, wenn Du eine konkrete Angst bewusst derzeit gar nicht spüren kannst, so bedeutet das nicht, dass sie nicht trotzdem da ist. Du schreibst von einer Klinik. Weshalb warst Du dort, wenn ich fragen darf und konntest Du das Thema Gangunsicherheit dort ansprechen?

Ich kenne übrigens diese Thema auch und meine Beine waren letztes Jahr auch durch die starken Verspannungen kaum noch beweglich. Ich war am Verzweifeln. Durch Mass.agen alle zwei Wochen je eine Stunde und viel Dehnen etc. konnte ich eine deutliche Besserung erreichen. Von einem Rollator würde ich Dir persönlich abraten, denn dadurch machst Du Dich nur noch abhängiger. Es geht hier meiner Ansicht nach eher darum, dass Du Vertrauen in Deinen Körper bekommst und allgemein ein besseres Körpergefühl. Machst Du Sport?

LG Perle

Petrus,warst du deswegen noch nie beim Arzt bzw.hast mal mit nem Therapeuten drüber gesprochen?

Falls du deswegen mal in Behandlung warst, welche Diagnose haben sie dir gegeben?

Wenn du so gebeugt läufst,dann dürfte dein Rücken ja schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden sein.

Hast du Schmerzen?

Hallo @perle

Ja,ich bin in Therapie.
Ich hatte die Angst lange Zeit gespürt.
Ich hab beim üben anfangs mit zitternden Beinen draussen gestanden und geweint.
Die Angst zu fallen war immer da.

Im Moment traue ich mich leider nicht alleine raus,aber wenn ich mal wieder mit meinem Mann draussen bin, dann gehe ich mal zu nem abgelegenen freien Platz und achte mal auf Angst,Gedanken etc.

Ich war vor kurzem erst wieder in der Klinik.
Zur Stabilisierung für die anstehende Traumatherapie.
Ach ja,war auch mal im Gespräch, dass es mit dem Trauma der Kindheit zusammen hängen könnte.

Zuhause sind meine Beine ja ganz normal beweglich,nur draussen nicht oder in Räumlichkeiten, wie die Klinik mit breiten Fluren.

Ich mache keinen Sport,nein.
Dazu fehlt mir leider der Antrieb.

Den bekomme ich seit vielen Jahren nicht in den Griff.

Das mit dem @ funktioniert bei mir leider nicht immer.
Hab es mehrmals geändert aber funzt nicht.
Ich versuche es noch mal.

@perle

Zitat von DieAlex:
Wenn du so gebeugt läufst,dann dürfte dein Rücken ja schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden sein.

Hast du Schmerzen?


Habe dadurch wohl einen Bandscheibenvorfall und auch Osteochondrose etc. Schmerzen habe ich meist, halten sich aber in Grenzen.

Mein Neurologe meinte es käme von der Angst. Aber hättest mich mal vor Jahren sehen sollen. Da habe ich mich beim Gehen fast auf den Knien abgestützt. Dadurch sind wohl jetzt immer noch Bänder und Muskeln in Dysbalance.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von petrus57:

Habe dadurch wohl einen Bandscheibenvorfall und auch Osteochondrose etc. Schmerzen habe ich meist, halten sich aber in Grenzen.

Mein Neurologe meinte es käme von der Angst. Aber hättest mich mal vor Jahren sehen sollen. Da habe ich mich beim Gehen fast auf den Knien abgestützt. Dadurch sind wohl jetzt immer noch Bänder und Muskeln in Dysbalance.


Ich finde das echt krass,was alles von der Psyche kommt.
Einen kaputten Rücken durch die Psyche,sowas glaubt uns doch kein normaler Mensch.

Obwohl du so oft raus gehst, hast du es immer noch.
Das ist echt traurig.

Ich meine, du stellst dich ja schon der Situation und hast es trotzdem schon seit Jahren.
WAS kann man denn da noch tun,ausser vllt.die Ursache zu erforschen und daran mit psychologischer Hilfe arbeiten.

Zitat von DieAlex:
Ich laufe sehr angespannt und traue mich kaum nach rechts oder links zu gucken.
Sicher ist,dass es nichts organisch/neurologisches ist.


Für mich liest sich das auch eindeutig nach einer Agoraphobie!

Wie Du schreibst ist das organisch/neurologische ausgeschlossen.

Ich litt jahrelang darunter und jeder Gang und Weg bzw. Ziel kostete mich grosse
Überwindung und Kraft. Auch die Symptomatik mit schweren oder verspannten
Beinen/Muskeln kenne ich ebenfalls.

Hallo Alex,

ich konnte in meinen schlimmsten Angstphasen auch kaum rausgehen, Jeder Schritt ähnelte einem Horrortrip. Ich lebe aber allein und konnte auf keinen anderen Menschen zurück greifen, höchstens auf den Pizzaboten! Ich stand da zitternd auf dem Fussweg und bin die Straße auf und ab gegangen. So habe ich langsam über Monate meinen Radius wieder erweitert.

Du hast mehr Stärke in Dir als Dir vermutlich bewusst ist. Du könntest wegen des besseren Körpergefühls z. B. DVD' s nutzen und damit leichte Gymnastik oder Yoga machen.

A


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