Hier ein konkretes Beispiel aus der Psychiatrie: Es betrifft den Bericht einer entfernten Bekannten von mir. Die Frau um dies es geht, ist psychisch seit 10 Jahren ganz schwer dran ist mit Depressionen und Angststörungen. Außerdem hat sie eine Schmerzerkrankung.
In diesem Jahr hat sie mehrere Medikamente genommen bzw. verordnet bekommen. Ich weiß von Oxazepam, Citalopram, ein Opiat gegen Schmerzen, ein Neuroleptika und noch Doxepam. Könnte durchaus auch noch mehr gewesen sein. Immer monateweise mal eines dazu und eines weg dafür. Bis ein völliger körperlicher und seelischer Zusammenbruch kam. Ich erkläre mir das mit An- und Absetzbeschwerden, alles durcheinander. Sie liegt jetzt seit 2 Wochen in der Psychiatrie in unserem Ort. Und siehe da, in P. entgiftet man auf ganz neue Weise, alles weg , Kaltentzug, radikal auf Null, dazu ein paar Tropfen Diazepam ( sie spürt Null Wirkung davon). Jetzt sitzt sie allein auf ihrem Zimmer und soll trinken, bis sie entgiftet ist.
Wow, die Stadt P. hat den Entzug mit Mineralwasser erfunden. Mensch, da können echt alle froh sein, die so was nicht erleben müssen und zu Hause ihre Sachen absetzen. Da lieber brauche ich Monate auf meine Weise als so was. Sie ist so fertig, das kann sich keiner vorstellen. Aber die Ärzte sagen, immer schön trinken, viel Wasser, das Gift muß raus.
Wow, bei soviel Ignoranz in einem Krankenhaus, da fehlen mir nur noch die Worte. Die haben wie scheint noch nie was von langsamen Absetzen gehört. Das ist für mich unvorstellbar. Vor allem bei der Menge der Medikamente. Ich habe immer so bißchen gelächelt, wenn manche ihren Arzt verklagen wollten, aber das hier, das ist doch wie Mord auf Raten?
Ist das denn erlaubt? Das Problem ist nur, die ist so fertig, daß sie keine Kraft mehr hat sich zu wehren.
Mag sich jeder sein Urteil bilden!
09.10.2011 17:46 •
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