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Hallo,
Ich bin Lara, 20 Jahre alt und komme aus RLP.
Ich habe mich hier angemeldet, weil mich seit einiger Zeit Panikattacken und grobe Ängste plagen, gegen die ich manchmal nur sehr schwer ankomme.
Vor circa 6 Jahren habe ich angefangen mich zu ritzen. Warum ich das gemacht habe, verstehe ich heute selbst nicht mehr so genau. Es war mehr ein Reflex als ein bewusster Vorgang.
Ich hatte damals einen Stiefvater, mit dem ich mich unheimlich schlecht verstanden habe und naja nicht die besten Freunde..wenn überhaupt .. naja alles ziemlich lange geschichten und hin und her. Jedenfalls gehts mir heute eigentlich wesentlich besser. Habe mich seit Jahren schon nicht mehr geritzt. Allerdings konnte ich das Verlangen auch damit abschwächen, dass ich stattdessen geraucht habe... jedenfalls ist das meine theorie, weil ich zur gleichen zeit damit aufgehört habe, als ich mit dem rauchen angefangen habe. aber vielleicht ist das auch nur meine ausrede zum weiterrauchen
Naja das Rauchen ist auch nur zweitrangig mein Problem.
Aber seit ca. einem Jahr bekomme ich regelmäßig und in immer kürzer werdenden abständen Panikattacken. Ich werde unruhig, fange unkontrolliert an zu weinen und hyperventiliere.
Anfangs war das nur in anstrengenden Situationen so. zb in engen warteschlangen, vollen bussen, konzerten, clubs...überall da wo viele menschen waren.
Aber kürzlich hatte ich eine als ich zuhause war mit meinem Freund, der mich zum Glück ganz gut beruhigen konnte. und alleine zuhause spüre ich auch häufiger anflüge von angstattacken, die ich aber noch meistens in den Griff bekomme.

Ich habe schon 3 Jahre lang eine Therapie gemacht und hab die jetzt vor kurzem beendet, weil ich dachte es ginge schon und weil ich den termin wegen eines umzugs nicht mehr wahrnehmen konnte. aber jetzt weiß ich solangsam nicht mehr weiter und habe angst, dass die situationen sich häufen und ich sie irgendwann nicht mehr kontrollieren kann oder wieder anfange dinge zu tun, die ich nicht will....

wäre froh, über Tipps und Erfahrungen, oder vllt auch einfach jemandem mit dem ich mich hin und wieder unterhalten kann, dem es vllt ähnlich geht.

Danke schonmal im Vorraus

12.04.2016 19:30 • 21.04.2016 #1


5 Antworten ↓



Der Therapeut, bei dem ich jetzt 3 Stunden war, hat mir etwas erklärt. Ich habe schon lange Zeit Zwangsstörungen. Neuerdings seit einem Jahr Panikattacken. Er hat mir gesagt, wir müssen die Ursachen finden. Wenn man nur an den Panikattacken rumarbeiten würde, könnte es zu einer Symptomverschiebung kommen. Dann könnten nämlich die Zwänge schlimmer werden, während die Panikattacken weggehen. Vielleicht ist das irgendwie ähnlich bei dir.

A


Probleme verschieben sich nur

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Danke Molly69
Das kann gut sein... aber so richtige Ursachen habe ich nie finden können... Meine Therapeuten hat mir oft gesagt, dass ich mich mit Verantwortung überlade und zu viel selbst übernehmen will... ich hab dann angefangen in meinem Leben ein Paar Sachen entlastender zu gestalten. Zum Beispiel so Sachen wie Hilfe von anderen anzunehmen, weniger zu arbeiten, niedrigere ansprüche an mich selbst zu haben usw..aber ich finde jetzt nicht unbedingt, dass meine situation stressiger geworden ist in letzter Zeit. Von daher kann ich mir das nicht wirklich erklären.

Liebe Melody (schöner Name).

begrüße Dich ganz lieb bei uns.

Nun denke, dass das mit Deinem Stiefvater noch im Unterbewusstsein schlummert. Stand Dir denn zu der Zeit Deine Mutter zur Seite?

Es kann schon sein, das Du das Ritzen durch das Rauchen ersetzt hast; beides ist nicht gut und letztlich ein Zeichen, das Druck entsteht.

Dennoch hast Du schon viel an Dir gearbeitet. Weißt Du, auch die beste Therapie geht einmal zu Ende. Du hast sicher ne Menge gelernt, einen lieben Freund an Deiner Seite und nun steht auch noch ein Umzug bevor.

Letztlich alles Schritte in die richtige Richtung oder meinst Du nicht?

Hallo Vergissmeinnicht,

Danke für die liebe Antwort.
Ja ich stehe schon ganz sicher im Leben mittlerweile. Aber mit der Selfharm Vergangenheit kommt immer die Angst, dass es wiederkommt ... Gerade immer dann wenn sich andere Sachen grade anbahnen, wie eben diese Angst ständig... Es hilft aber schon ungemein einfach nur zu hören, dass ich auf einem guten Weg bin. Dafür schonmal großes Danke.

Hat jemand eine Idee wie man die Ängste etwas zurückschraubt?... Es sind so banale Sachen manchmal die mich dann richtig Panik versetzen ... und im nachhinein denke ich dann immer wie doof das eigentlich war

Liebe Melody,

das Einfachste ist Zulassen und wieder Loslassen und bei sich genau hinschauen. Du bist selber die Angst. Möchte auch Dir ein Buch ans Herz legen was mir sehr geholfen hat = Der kranke Gesunde.




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