Moin...
ich habe mich in dem Forum hier angemeldet, um mich mit Leuten auszutauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.
Und zwar leidet meine Freundin unter Angststörungen. Wir sind jetzt knapp 3 Jahre zusammen. Zu Beginn äußerte es sich noch nicht so stark, jedoch wurde dies im Laufe der Zeit immer schlimmer. Sie mied öffentliche Plätze, sowie Busse, Bahn und ähnliches, aus Angst vor Anschlägen, sie aß eine Zeit lang kaum und verlor viel Gewicht, weil sie befürchtete an jedem Bissen ersticken zu können, etc.
Die Angst, die momentan jedoch am Stärksten wiegt ist die Angst vor Krankheiten.
Jedes körperliche Anzeichen, dass nicht alltäglich ist bereitet ihr dermaßen Kopfzerbrechen, dass sie die Symptome googelt und sich daraufhin eine Selbstdiagnose stellt. Dadurch, dass man im Internet für jedes Symptom sofort eine Horrordiagnose serviert bekommt sehen ihre Selbstdiagnosen dementsprechend aus.
Zum Beispiel hat sie durch eine Blockade im Rücken Rückenschmerzen, die ab und zu in die Brust ausstrahlen. Ihre Selbstdiagnose : bevorstehender Herzinfarkt. Also nichts wie ab ins Krankenhaus, EKG machen, vom Arzt untersuchen lassen, etc. Das war jetzt schon des Öfteren der Fall, jedes mal mit einem unauffälligen EKG-Bericht und der Beruhigung vom Arzt, dass alles in Ordnung sei. Sie war dann auch für den Abend beruhigt, aber wenn am nächsten Tag ein Stechen in der Brust war, verfiel sie wieder in alte Muster, googelte alles und wurde panisch. Ich versuchte sie zu beruhigen und verwies nochmal auf die Worte des Arztes, aber dies hatte selten Erfolg.
Mittlerweile hat es sich ein wenig gebessert, wir waren schon länger nicht mehr im Krankenhaus, ich muss ihr Herz allerdings öfter kontrollieren und sie ständig massieren. Sie sagt, dass davon die Rückenschmerzen kurzzeitig weggehen und sie sich dann wohler fühlt. Das mache ich auch gerne...
Tagsüber stellt das alles auch kein großes Problem dar, da sie jedoch bei anbrechender Dunkelheit sehr nervös wird, treten die Ängste um ihre Gesundheit speziell abends/nachts auf.
Ich muss morgens sehr früh raus, und bin abends eigentlich immer sehr müde. Ich darf aber keineswegs vor ihr schlafen, weil sie das zusätzlich nervös macht. Wir schlafen auch mittlerweile seit einigen Monaten im Wohnzimmer auf dem Sofa, weil sie sich dort im Gegensatz zum Schlafzimmer sicher fühlt.
Ich liebe meine Freundin von ganzem Herzen und unterstütze sie auch seit Beginn unserer Beziehung in allem was sie macht. Die ganze Situation erschwert allerdings auch vieles...
Ich kann abends nie etwas mit Freunden unternehmen, ohne dass sie dabei ist. Sie selber kennt noch niemanden in der Stadt und alleine lassen kann ich sie nicht, da sie sonst starke Angst hat. Selbst zum Fußballtraining kommt sie seit geraumer Zeit mit, da sie die 2 Stunden nicht alleine aushält.
Ich habe Rückenschmerzen und sehne mich nach meinem bequemen Bett.
Auch dieses ständige Wach-Bleiben-Müssen abends ist sehr anstrengend. Es ist selten, dass wir vor 1 Uhr schlafen, weil sie sich den ganzen Abend über verrückt macht. Und die 5-6 Stunden Schlaf die ich dann maximal noch bekomme ist einfach zu wenig.
Wenn sie mich dann mal wieder um 23:30 Uhr zum x-ten mal darum bittet ihren Herzschlag zu fühlen meine Augen aber schon zufallen und ich nur noch schlafen will, dann reagiere ich ab und zu ein wenig genervt und bringe das ihr gegenüber dann auch zum Ausdruck. Sei es durch einen doofen Kommentar oder ein Ignorieren ihres Wunsches, was die Situation dann eigentlich nur zusätzlich verschlimmert.
Ich weiß, dass sie sehr leidet und möchte sie noch mehr unterstützen und abends wenn sie mich am Meisten braucht nicht so gereizt reagieren. Hat jemand Tipps wie ich ihr noch mehr helfen kann? Wir sind dabei gegen die Angst zu kämpfen und ich will ihr eine Stütze sein damit wir bald wieder einen normalen Alltag haben.
Lg
ich habe mich in dem Forum hier angemeldet, um mich mit Leuten auszutauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.
Und zwar leidet meine Freundin unter Angststörungen. Wir sind jetzt knapp 3 Jahre zusammen. Zu Beginn äußerte es sich noch nicht so stark, jedoch wurde dies im Laufe der Zeit immer schlimmer. Sie mied öffentliche Plätze, sowie Busse, Bahn und ähnliches, aus Angst vor Anschlägen, sie aß eine Zeit lang kaum und verlor viel Gewicht, weil sie befürchtete an jedem Bissen ersticken zu können, etc.
Die Angst, die momentan jedoch am Stärksten wiegt ist die Angst vor Krankheiten.
Jedes körperliche Anzeichen, dass nicht alltäglich ist bereitet ihr dermaßen Kopfzerbrechen, dass sie die Symptome googelt und sich daraufhin eine Selbstdiagnose stellt. Dadurch, dass man im Internet für jedes Symptom sofort eine Horrordiagnose serviert bekommt sehen ihre Selbstdiagnosen dementsprechend aus.
Zum Beispiel hat sie durch eine Blockade im Rücken Rückenschmerzen, die ab und zu in die Brust ausstrahlen. Ihre Selbstdiagnose : bevorstehender Herzinfarkt. Also nichts wie ab ins Krankenhaus, EKG machen, vom Arzt untersuchen lassen, etc. Das war jetzt schon des Öfteren der Fall, jedes mal mit einem unauffälligen EKG-Bericht und der Beruhigung vom Arzt, dass alles in Ordnung sei. Sie war dann auch für den Abend beruhigt, aber wenn am nächsten Tag ein Stechen in der Brust war, verfiel sie wieder in alte Muster, googelte alles und wurde panisch. Ich versuchte sie zu beruhigen und verwies nochmal auf die Worte des Arztes, aber dies hatte selten Erfolg.
Mittlerweile hat es sich ein wenig gebessert, wir waren schon länger nicht mehr im Krankenhaus, ich muss ihr Herz allerdings öfter kontrollieren und sie ständig massieren. Sie sagt, dass davon die Rückenschmerzen kurzzeitig weggehen und sie sich dann wohler fühlt. Das mache ich auch gerne...
Tagsüber stellt das alles auch kein großes Problem dar, da sie jedoch bei anbrechender Dunkelheit sehr nervös wird, treten die Ängste um ihre Gesundheit speziell abends/nachts auf.
Ich muss morgens sehr früh raus, und bin abends eigentlich immer sehr müde. Ich darf aber keineswegs vor ihr schlafen, weil sie das zusätzlich nervös macht. Wir schlafen auch mittlerweile seit einigen Monaten im Wohnzimmer auf dem Sofa, weil sie sich dort im Gegensatz zum Schlafzimmer sicher fühlt.
Ich liebe meine Freundin von ganzem Herzen und unterstütze sie auch seit Beginn unserer Beziehung in allem was sie macht. Die ganze Situation erschwert allerdings auch vieles...
Ich kann abends nie etwas mit Freunden unternehmen, ohne dass sie dabei ist. Sie selber kennt noch niemanden in der Stadt und alleine lassen kann ich sie nicht, da sie sonst starke Angst hat. Selbst zum Fußballtraining kommt sie seit geraumer Zeit mit, da sie die 2 Stunden nicht alleine aushält.
Ich habe Rückenschmerzen und sehne mich nach meinem bequemen Bett.
Auch dieses ständige Wach-Bleiben-Müssen abends ist sehr anstrengend. Es ist selten, dass wir vor 1 Uhr schlafen, weil sie sich den ganzen Abend über verrückt macht. Und die 5-6 Stunden Schlaf die ich dann maximal noch bekomme ist einfach zu wenig.
Wenn sie mich dann mal wieder um 23:30 Uhr zum x-ten mal darum bittet ihren Herzschlag zu fühlen meine Augen aber schon zufallen und ich nur noch schlafen will, dann reagiere ich ab und zu ein wenig genervt und bringe das ihr gegenüber dann auch zum Ausdruck. Sei es durch einen doofen Kommentar oder ein Ignorieren ihres Wunsches, was die Situation dann eigentlich nur zusätzlich verschlimmert.
Ich weiß, dass sie sehr leidet und möchte sie noch mehr unterstützen und abends wenn sie mich am Meisten braucht nicht so gereizt reagieren. Hat jemand Tipps wie ich ihr noch mehr helfen kann? Wir sind dabei gegen die Angst zu kämpfen und ich will ihr eine Stütze sein damit wir bald wieder einen normalen Alltag haben.
Lg
11.04.2013 18:13 • • 16.04.2013 #1
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