Partner weigert sich mich ins Krankenhaus zu begleiten

Können die Bauchschmerzen, Krämpfe .. mit der Ecuador-Reise zusammenhängen?
Kommt das zeitlich hin? Beim Arzt würde ich die Reise dann auf jeden Fall erwähnen.
Es könnte ja ein Parasit oder Virus sein oder wer weiß, was es dort alles geben mag.

(zum geschilderten Verhalten des Partners schreib ich lieber nichts. nett wär´s nicht.)

Ich finde es immer doof über jemand zu schreiben und zu urteilen den ich nur durch die Erzählung des Partners kenne und nur seine Version.

Ich bin selber Hypochonder, diese können eine sehr große Belastung für den Partner sein, ich war das auch bis ich es mir abgewöhnte weil der Augerich das nicht mehr mitmachte was ich gut finde. Und ich habe mir vielleicht deshalb die Hypochondrie sogar etwas abgewöhnt.

Wir kennen den Sachverhalt nicht und Phaedras Gedanken zeigen gerade neue Möglichkeiten wie es doch eigentlich für eine Diskussion gut ist, besser als wenn alle das gleiche schreiben.

Zitat von kritisches_Auge:

Wir kennen den Sachverhalt nicht und Phaedras Gedanken zeigen gerade neue Möglichkeiten wie es doch eigentlich für eine Diskussion gut ist, besser als wenn alle das gleiche schreiben.

Eben, den genauen Sachverhalt kennen wir nicht und die Wahrnehmung bzw. Meinung des Freundes
kennen wir auch nicht...

Ich muss den Sachverhalt eigentlich nicht kennen, um mir eine Meinung zu machen. „Mein Freund weigert sich mitzukommen“ lässt nicht viel Spielraum.
Es sei denn er hätte aus wichtigen Gründen keine Zeit oder ist ebenfalls krank. Ich bin mir sicher, die Enttäuschung wäre dann nicht so groß und die TE hätte das erwähnt.

Zitat von Noiram:

Eben, den genauen Sachverhalt kennen wir nicht und die Wahrnehmung bzw. Meinung des Freundes kennen wir auch nicht...

Ari1994 schreibt ja ausdrücklich, dass sie über „jedes Wort“ dankbar sei.

Was sollen wir also antworten, etwa: „Ich kann dazu nichts sagen, aber alles Gute“?
Was klar herauszulesen ist, ist, dass ihr Partner offenbar überfordert ist mit der Situation, Ari1994 selbst aber seine Unterstützung braucht, die er nicht geben kann oder will.

Ich habe meine an Demenz erkrankte Mutter ein Jahr lang gepflegt, und das so gut ich konnte. Zum Schluss war ich völlig überfordert und mit den Nerven am Ende.

Und als ich persönlich Hilfe brauchte, ich bin auch Hypochonder, der sich immer wieder in diverse Notaufnahmen begab, da hat mich mein Bruder unterstützt. Er hat das eine oder andere Mal gemurrt, aber er hat es durchgezogen.

Zitat von kritisches_Auge:

Ich finde es immer doof über jemand zu schreiben und zu urteilen den ich nur durch die Erzählung des Partners kenne und nur seine Version.

Wir können aber nicht sagen....nö wir schreiben erst was dazu, wenn dein Partner sich mit seiner Sicht gemeldet hat.
Wir müssen ja von der einen Person die sicht nehmen und da versuchen zu helfen oder seine Meinung dazu sagen.
Also ist man gutgläubig und denkt, daß der Themaersteller, alles so schreibt, wie es ist.

Hab in der Therapie ja auch viel über meine Kindheit erzählt und wird behandelt.
Der Therapeut sagt ja auch nicht, ich muss jetzt erstmal ihre Oma fragen und ihre Sichtweise hören.

Klar ist blöd weil jeder eine andere Sichtweise hat und es auch gerne mal welche gibt die übertreiben oder flunkern, aber anders geht's leider auch nicht.

Zitat von Moelli80:

„Ich muss erstmal ihre Oma fragen“

Bringt auch mal ein bisschen Humor mit rein und nimmt dem Ganzen die Strenge.

Ich finde es immer gut wenn erst einmal Fragen gestellt werden um die Sache besser zu verstehen.

Ich finde, wenn jeder erstmal lauter Fragen stellt, ist es irgendwie ein Verhör bei der Polizei
Würde mich mehr abschrecken.
Aber jeder ist anders und das ist auch gut so.

Also ich bin es nochmal:
Schon mal danke an jede/n Einzelne/n für die Zeit, die ihr euch genommen habt, meinen Beitrag zu lesen und darauf einzugehen. Damit hatte ich bei weitem nicht gerechnet, dass sich da so viele melden! Danke für eure Zeit!
Nun zu mir, der Situation und auch meinem Partner:
- Zu der Situation: Ich bin heute Morgen dann ins Krankenhaus, wurde sofort aufgenommen, Blut wurde abgenommen, Ultraschall gemacht und Urin abgenommen. Alles war unauffällig, die Ärzte denken, dass es höchstwahrscheinlich eine Lebensmittelunverträglichkeit ist, da musa ich jetzt auf alles mögliche getestet werden. Auch soll ich kein Ibu mehr nehmen, da ich das wohl nicht gut vertrage. Und es wird im März eine Magenspiegelung gemacht. Nun bin ich einerseits erleichtert, dass da nichts schlimmes dahintersteckt! Und andereseits sooo müde und erschöpft nicht zu wissen, was mich da so außer Gefecht setzt. Meine Bauchbeschwerden ziehen sich nun schon so lange und ich getraue mich kaum noch darüber zu reden.
An die, die Therapie erwähnt haben: Ja ich bin in Therapie seit Oktober, es hat Jahre gedauert bis ich einen Therapeuten geraten bin, der mich aufnimmt und der zu mir passt. Denn für alle die sich damit auskennen: Therapeut dauert Ewigkeiten um gefunden zu werden und dann muss dieser auch echt passen (sehr wichtig für wirksame und erfolgreiche Therapie!)
Zu meinem Partner: Ich liebe meinen Partner aus ganzem Herzen, stehe hinter uns und versuche mich wirklich so gut ich es kann und zu meinem Besten in ihn reinzuversetzen! Ja ich habe hypichondrische Tendenzen uns bestimmt kann es sein, dass die auch sehr ausgeprägt sind! Ich habe mit der Zeit versucht und gelernt, diese Sachen so gut ich es kann mit mir auszumachen. Da war ich früher echt anders. Da waren meine Erwartungen bestimmt um einiges höher. Heute sehne ich mich nur nach Verständnis und etwas Einfühlvermögen für den Prozess den ich durchgehe und selbst das muss für den Anderen nicht leicht sein, das kann ich mir vorstellen. Ich arbeite und kämpfe auf jeden Fall jeden Tag für das alles, weil ich weiß dass ich es nicht für mich mache aber auch für ihn und die Verantwortung die ich ihm und uns gegenüber fühle.
Deswegen fällt es mir auch schwer so Kommentare zu lesen die in die Richtung von überlegen ob er der Richtige istgehen. Klar habe ich Ängste vor Verlust ect.aber ich liebe diesen Mensch wirklich von ganzem Herzen und versuche so gut es geht hinter ihm und auch seinen öfters empathielosenAktionen zu stehen. Ich wusste heute Morgen einfach so verzweifelt, habe mich so leer gefühlt und allein mit dem Ganzen. Ich hoffe, das ist okay....

Zitat von kritisches_Auge:

Ich finde es immer gut wenn erst einmal Fragen gestellt werden um die Sache besser zu verstehen.

Welche Fragen sollten denn gestellt werden? Das, worauf es ari1994 ankam, steht hier geschrieben. Sie hat uns gebeten, auf ihre Ausführungen zu antworten, und das haben wir getan. Und wir können und dürfen uns nicht erdreisten, ihr ganzes Leben zu hinterfragen.

Zitat von Phaedra:

Wenn ich als erwachsener Mensch mich und meine Krankheit schon kenne, dann sollte es möglich sein, daß ich mein Umfeld da nicht vollumfänglich damit belaste.

Ich sehe das in vielen Punkten genau wie du, denn ich habe diese Erfahrungen selbst gemacht. Und ich weiß, dass irgendwann der Partner nur noch überfordert damit ist. Es ist nämlich eine sehr große Belastung für den Partner. Er macht sich ständig Sorgen, das ist Dauerstress.
Klar, weiß man nie, ob was ernstes ist oder nicht. Wir machen das jetzt z.B. so, dass ich allein zwar zum Hausarzt fahre, aber bei Situationen, die eben mehr Mut des Betroffenen und mehr Unterstützung brauchen, ist mein Mann, und ich auch für ihn, immer zur Stelle.
Er kam sogar zu meiner Dienststelle, als ich hier den Rollerunfall hatte. Da habe ich ihn zuerst angerufen, statt den RTW gerufen. Da lag ich sogar noch auf dem Fußboden.

Zitat von Icefalki:

aber ins Krankenhaus begleiten, kann man vom Partner schon erwarten.

Ja, das denke ich auch.

Zitat von Goljadkin:

Welche Fragen sollten denn gestellt werden? Das, worauf es ari1994 ankam, steht hier geschrieben. Sie hat uns gebeten, auf ihre Ausführungen zu antworten, und das haben wir getan. Und wir können und dürfen uns nicht erdreisten, ihr ganzes Leben zu

Hä? Wo ist mein Text geblieben?

Zitat von Goljadkin:

Welche Fragen sollten denn gestellt werden? Das, worauf es ari1994 ankam, steht hier geschrieben. Sie hat uns gebeten, auf ihre Ausführungen zu antworten, und das haben wir getan. Und wir können und dürfen uns nicht erdreisten, ihr ganzes Leben zu hinterfragen.

Stimmt.
Es wird doch jedesmal zunächst auf den Beitrag der / des Betroffenen reagiert und geantwortet. Und im weiteren Gespräch kann es sein, dass man seine Meinung über etwas ändert, weil der Betroffene uns noch ganz andere Informationen gibt.
Natürlich ist das erstmal die Darstellung und Wahrnehmung der Situation desjenigen, der hier schreibt.
IdR werden wir die Darstellung der anderen Seite, des Partners, niemals erfahren.
Seltenst wurde hier etwas zunächst mal hinterfragt, es sei denn dass man glaubte, es könnte sich ein Fake hinter dem Ganzen verbergen.

Die TE hat geantwortet und erwähnt, dass es ihr sogar wehtut wenn der Partner runtergemacht wird.

Ich finde es toll, dass du geantwortet und Näheres mitgeteilt hast.

Zitat von ari1994:

Ich wusste heute Morgen einfach so verzweifelt, habe mich so leer gefühlt und allein mit dem Ganzen. Ich hoffe, das ist okay....

Ist völlig ok, dafür sind wir hier!
Du hast Mut bewiesen, trotz verschiedener Meinungen deinen Standpunkt hier zu vertreten.

@kritisches_auge
Wer ist es nicht, wenn man sein Partner liebt?

Aber das man ein nicht mal zum Krankenhaus fährt, ist schon hart.

Jeder hat seine Meinungen dazu, so entstehen sehr viele verschiedene Meinungen.
Aber das ist ja das gute an einem Forum und wenn man fragen hat.
Man sieht die verschiedenen Meinungen und weiss wie andere handeln oder sich fühlen würden.
Wären alle gleich und alle denken gleich, wäre ein Forum sinnlos.

Zitat von ari1994:

Hallo zusammen, habe mir sehr schwer getan hier einen passenden Betreff zu formulieren, hoffe der ist so okay formuliert. Ich bin soo soo erschöpft, gefühlt mit Nerven ect.völlig fertig. Ich fühle mich echt echt mies! Seit dem 26.12. kämpfe ich nun schon mit anhaltender Übelkeit, wiederkehrenden Bauchkrämpfen, ...

Ob man als Frau ,so einen Mann fürs Leben braucht ?
In der Not zeigt sich, wer zu einem steht.

Du bist nun mal krank , und brauchtest seine Hilfe .