ich drehe grad total am Rad. Morgen früh habe ich Termin zur Magenspiegelung. Die erste in meinem Leben. Ich konnte mich bisher immer erfolgreich drumrum schummeln.
Vor meinem geistigen Auge taucht immer wieder meine Oma auf. Sie musste Anfang der 90er öfters zur Magenspiegelung, und immer wenn sie nach Hause kam, war sie grün-grau im Gesicht und es war ihr noch tagelang schlecht.
Jeder sagt mir, klar gibt es schöneres, aber sonst ist es nicht schlimm. Aber das beruhigt mich nicht. Wie es im Moment überhaupt gar nichts schafft, mich zu beruhigen. Meine Anspannung hängt gerade unterm höchsten Dachbalken.
Für Entspannungsübungen bin ich schon zu sehr in der Panik. Ablenkung klappt nicht, alles strengt mich gerade nur noch mehr an und triggert mich. Da meine Anspannung so immens ist, reichen schon normale Geräusche von der Straße, um die Angst noch weiter zu pushen. Beruhigende Medikamente habe ich nicht da und möchte ich eigentlich auch nicht nehmen, wegen meinen anderen Medikamenten und der Sedierung morgen.
Es ist nicht nur die Angst vor der Untersuchung an sich und allem, was währenddessen und danach so alles passieren könnte. Es fängt schon damit an, dass ich die letzten Tage immer ziemlich lange gebraucht habe, bis ich einschlafe (habe viele 'Baustellen' gleichzeitig im Moment). Daher habe ich schon Angst davor, zu verpennen. Leckerer Kaffee und beruhigende Kippe sind nicht drin, ich muss nüchtern bleiben. Dann muss ich mit dem Bus da hin, im Berufsverkehr (für einen Agoraphobiker schon ne Herausforderung). Wegen einer Baustelle gibt es da eine Umleitung, ich finde einfach nicht raus, wo der Bus jetzt genau hält. Zum Glück sind bei mir schon Ferien, dass mir wenigstens Unmengen schreiender Schulkinder erspart bleiben. Hinfahren kann mich morgen früh leider niemand. Vielleicht gönne ich mir auch ein Uber, mal sehen. Entscheide ich spontan nach Gemütslage.
Hat jemand den ultimativen Tipp für mich, der mich etwas runterbringen kann?
29.06.2023 15:30 • • 30.06.2023 #1