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Hallo ihr, bin manchmal so hilflos die schei. Paniken und Ängste lassen mich nicht los. Bin gerade in der Berufsfachschule. Gestern musste ich sogar vom Unterricht raus weil ich so gezittert und geschwitzt habe, dann sich der Sozialpädagoge gekümmert. Weiß nicht mehr was ich machen kann? Nun ist aber meine Schule auch informiert, auch die Klasse weiß darüber Bescheid, was mit mir los ist. Bin eigentlich auch in guter Seelsorge und bin auf einer Warteliste für eine Gesprächstherapie. Lest bitte mal auch meine anderen Beiträge, da wisst ihr mehr über die Hintergründe.... Ja man ist wirklich oft am Boden, auch Depressionen kommen dazu.. Man hat halt einfach mit diesen Problemen- viel weniger Konzetration und macht Fehler... Meine Medikation ist Lorazepam und Escitalopram.

29.01.2015 12:06 • 29.01.2015 #1


2 Antworten ↓


Hallo Danielderpaniker,

Zitat:
Nun ist aber meine Schule auch informiert, auch die Klasse weiß darüber Bescheid, was mit mir los ist.


Wenn Deine Ängste Dir zur Zeit viel zu schaffen machen ist es sehr gut, das Du
die Schule und Deine Klasse informiert hast. Es ist wichtig, zu Deiner Angststörung zu stehen.
Auch bei Deinem Job an der Kasse hättest Du direkt sagen sollen, das Du kurzzeitig überfordert warst.
Mach Dir keine Vorwürfe, das Du dort Fehler gemacht hast.
Das war doch zu reparieren.

Das Du in eine Therapie gehen wirst ist bestimmt sehr hilfreich. Was meinst Du mit
Ich bin in guter Seelsorge?

Um mit Deinen Ängsten besser klar zu kommen ist es wichtig eine Menge Neues zu lernen und zu verstehen,
was Angst ist und was sie macht.
Im Gehirn denkt es nicht nur von allein. Mit Deinem Willen beeinflusst Du Dein Denken ganz entscheidend.
Sonst wäre ja fast jeder Mensch gleich.
Die Angst ist nicht nur so da und erst recht nicht überflüssig.
Die Angst ist ein Steuerungssignal. Dieses Gefühl soll uns von Natur aus helfen, Gefahren zu erkennen
Eigentlich will die Angst nur unser Bestes. Wenn man sie aber allein entscheiden lässt, wann sie Hilfe und
Gefahr schreit, gibt es häufig die bekannte Angststörung.
Die Ängste kann man wieder reduzieren, wenn man versteht, wie der Körper das mit der Angst regelt.
Das heißt um Angstgefühle zu verringern ist es notwendig einiges über sich selbst zu lernen. Dies ist nicht
schwer. Keine Angst.
Es verändert auch nicht die Persönlichkeit. Es erfordert allerdings eine ganz neue Sichtweise und eine
Verhaltensänderung.

Deine Unsicherheit mit Deiner Angst hat doch mit Sicherheit nicht erst bei dem Job an der Kasse angefangen.
Wie stark hast Du Deine Angst den früher empfunden?

Viele Grüße

Hotin

Das klingt total nach mir, ich habe das auch am schlimmsten in der Berufsschule (gerade erst heute morgen gehabt).
Allerdings bin ich noch nie zu einem Lehrer gegangen oder habe mich wem anvertraut, da
mir das unheimlich peinlich ist und ich nicht ausgelacht werden möchte.
Dementsprechend versuche ich auch die Symptome zu unterdrücken, wenn es ganz
schlimm ist sage ich, dass ich auf die Toilette muss, damit ich rausgehen kann.
Gerade wenn ich so doll zitter und nur noch wie Watte im Kopf habe würde ich am
liebsten wegrennen. Trotzdem versuche ich nicht aus der Situation zu flüchten und es
einfach über mich ergehen zu lassen, natürlich viel leichter gesagt als getan.
Ich versuche mich dann auf meinen Atem zu konzentrieren und sage mir so Sachen wie
Beim letzten Mal bist du auch nicht umgefallen, obwohl du dachtest, dass es jetzt wirklich passiert
oder erkläre mir im Kopf, warum diese körperlichen Symptome der Angst jetzt auftreten und das
sie nur ein Schutzmechanismus sind. Dir wird nichts passieren.

Liebe Grüße




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