Ich habe mich direkt, als ich endlich an der Reihe war, in erster Linie impfen lassen, um an das begehrte Impfzertifikat zu kommen, weil ich keine Lust hatte, zu Orten nicht reinzukönnen (Freibad, Studio, Geschäfte, Gastro, meine Arbeitsstelle), wo man damals nur mit Zweifachimpfung oder vorherigen Test reingelassen wurde. Das war mir einfach zu lästig, jedesmal vorher zum Test zu gehen.
In zweiter Linie ging es mir darum, dass die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns und sonstigen Einsschränkungen so schnell wie möglich beendet würden. Damals ging die Wissenschaft ja davon aus, dass die Impfung das schafft, wie das bei anderen Krankheiten der Fall ist.
Was für mich nie ein Kriterium fürs Impfen war, war mich selbst und erst recht nicht andere, vor der Erkrankung zu schützen.
In meinem engen Umfeld gibt es zwei Ungeimpfte, die ich nie ausgeschlossen habe.
Das ist meine gute Bekannte, mit der ich regelsmäßig Rummykub spiele und die sogar ziemlich schwurbelig ist und mir dauernd von den Gefahren des Impfens die Ohren vollgelabert und mir Links aus irgendwelchen zweifelhaften Quellen geschickt, nach denen inzwisschen die halbe Menschheit ausgestorben sein müsste. Nur einmal habe ich gestreikt, als sie von mir verlangte, dass ich mich teste, bevor wir uns treffen. Ich sagte, du lässt dich nicht impfen, ich lasse mich nicht testen, wir sind quitt.
Die andere ist eine Kollegin, die sich aus Prinzip nicht impfen ließ. Sie hat weder Angst vor der Impfung noch ist sie generell Impgegnerin, aber sie wollte sich nicht der Vorschrift beugen. Lieber machte sie jedesmal einen Test vor der Arbeit und nahm es sogar hin, dass sie ihre Mutter, die damals schwerkrank im Krankenhaus lag, nicht besuchen konnte.
Inzwischen bin ich dafür, dass man sich weder impfen lassen, noch Maske tragen oder Quarantäne müssen soll, wenn man positiv ist.
06.11.2022 11:59 •
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