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Hallo ihr Lieben

Ich schreibe hier, um einiges los zu werden. Aber auch, um nach euren Meinungen/Erfahrungen zu fragen. Vlt liest es sich ja jmd durch

Ich bin Berufseinsteigerin. Arbeite momentan befristet für 2 Jahre als Chemielaborantin in der Forschung. Gleitzeit, super Gehalt und nette Kollegen. Kaum Überstunden und die Arbeit gefällt mir.

Allerdings habe ich ein unbefristetes Angebot von einem sehr namenhaften Konzern erhalten. 3000 im Monat ... Was will man mehr?

Ich könnte in meiner Heimat bleiben, 30km pendeln. Günstige Mieten und die Familie in der Nähe. Der Job an sich hörte sich auch sehr gut an. Aber ich habe abgelehnt

Es stimmte wirklich alles, bis auf die Arbeitszeit

Schichtarbeit...Arbeitsbeginn 5.30, 7 oder 14.30 Uhr. ..Wöchentlicher Wechsel

Mittlerweile deprimiert mich das alles sehr. Mache mir das Leben zur Hölle.

Warum nur konmte ich so ein Angebot nicht ohne zu zögern annehmen? Andere arbeiten doch sogar nachts... Wenn ich nicht übernommen werden sollte, wird es eng. Viel mehr Unternehmen gibt es hier nicht und ich müsste in Frankfurt suchen... Also entweder schön jeden tag 1.30 h mit der bahn fahren oder sich bei der miete dumm und dämlich bezahlen. Dann wäre ich wahrscheinlich noch unglücklicher als wie ich es mit den Schichten wäre.

Habe ich zu hohe Erwartungen an die Arbeitswelt? Ich hatte die Möglichkeit, habe abgelehnt und bin dennoch unzufrieden.

Das Gehalt wäre sooo gut. Aber es wegen den Arbeitszeiten ablehnen?

Was würdet ihr tun? War meine Entscheidung wirklich so dumm

Mich selbst frisst meine momentane Situation auf.
Ich unternehme nicht viel. Habe nicht viele Freunde. Wie auch. Ich habe keine hobbys bzw ich hätte zwar gerne eins aber wüsste nicht was. Auch kann ich leider nicht behaupten dass ich für den Beruf brenne. Mit ein Grund weshalb ich evtl so viel Wert auf freie Zeit lege... Aber dort mache ich ja auch nichts. Wenn mich jemand fragen würde was mir Spaß macht.. Keine Ahnung! Ich könnte keinen Beruf nennen und auch kein hobby.
All diese Dinge zusammen bereiten mir kein schönes leben. Ich weiß wirklich nichts mehr mit mir anzufangen.
Ich bin gut in meinem beruf aber ich bin nicht bereit Abends zu arbeiten. Oft wird es aber verlangt und macht mich fertig.
Ich weiß einfach nicht was ich will. Und ich kann mit dem was ich habe einfach nicht zufrieden sein. Ich will doch einfach nur wieder glücklich sein. Mal einen Tag nicht über den Job und die Zukunft nachdenken. Einfach das Leben genießen

28.05.2018 19:36 • 30.05.2018 #1


14 Antworten ↓


Zitat von Jen887:
Schichtarbeit...Arbeitsbeginn 5.30, 7 oder 14.30 Uhr. ..Wöchentlicher Wechsel


Das wäre für mich auch ein Ausschlusskriterium. Für kein Geld der Welt würde ich das machen.

A


Nie mit etwas zufrieden

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Ich fände diese Arbeitszeit nicht schlimm.
Fängst früh an und bist früh zu Hause.

OK, 5.30 h ist etwas früh, aber wenn dein Weg zur Arbeit nicht so weit ist, noch erträglich.
7 h anfangen ist doch völlig ok.
Und bei der Schicht um 14.30 h biste halt später zu Hause, kannst aber den ganzen Vormittag was unternehmen/ erledigen.

Und wenn du ( noch ) keine familiären Verpflichtungen hast, ist das doch nicht schlimm, finde ich.
Zumal ja wöchentlich gewechselt wird und du eigentlich immer nachts schlafen kannst.

Bei Nachtschicht wäre ich absolut auch dagegen, weil das auf Dauer wirklich nicht gesund ist.

Ich habe damals im Rettungsdienst selbst Nachtschicht gemacht.
Ist mal ne zeitlang ganz witzig, weil ich eh eine Nachteule bin.
Aber über Monate oder Jahre gesehen ist das nicht gut.

LG
Mondkatze

Natürlich ist 7 uhr toll. Aber ich kann mich nicht mit Spätschichten anfreunden. Da wäre ich mit eventuellen Überstunden gegen 23 24 uhr zu hause. Mal so gar nicht. Ich habe einfach das Gefühl mit völlig falschen Erwartungen ins Berufsleben gestartet zu sein. Ich weiß dass ich zu der zeit nicht arbeiten will... Aber anscheinend wird das immer häufiger verlangt.
Ich mache mir so Vorwürfe da abgesagt zu haben. Kann aber gleichzeitig auch nicht sagen, dass ich ein erneutes Angebot diesmal annehmen würde. Der rest hätte einfach so gut gepasst ...
Vielleicht habe ich mich einfach im Beruf vertan wenn mir so etwas wichtig ist

Ich weiß nciht ob du dir nicht das Leben nur selbst schwer machst. Du verkopfst alles.
Du müsstest, du solltest und du bist falsch, der Job ist falsch. Alles ist falsch.
Was ist falsch daran, wenn man sich etwas für sich persönlich selbst bei bestem Gehalt nicht vorstellen kann?
Wenn dir die Arbeitszeiten nicht zusagen dann ist das halt einfach so. Punkt.
Aber ich habe das gefühl, dass du gar nicht wüsstest, was dir gefällt und was dich glücklich macht selbst wenn es dir auf den Fuß trampelt.
Das wäre jedenfalls mal ein Anstzpunkt. Dich mit dir zu beschäftigen und weniger mit hätte könnte und sollte und müsste.
Lern dich mal selbst kennen. Dann weißt du auch, was dir passt und was nicht.

Welch Luxus Probleme
Ich arbeite auch in zwei Schichten und mein Tag in der Frühschicht beginnt um 6 !
Also um 6 Uhr auf Arbeit.. Nicht um 6 aufstehen.
Meine andere Schicht beginnt ebenfalls um 14 Uhr.
Wir ( mein Mann und ich ) haben zwei Hunde zuhause.
Also auch nicht gerade ein komm ich heute nicht , komm ich morgen leben

Mein Mann fährt jeden Tag 90 km einfach auf Arbeit in seinem Geschäftswagen.
Würde auch nicht jeder machen
Aber wenn der Job und das Geld stimmt. Wieso nicht ?!

Zitat von Brina84:
Aber wenn der Job und das Geld stimmt. Wieso nicht ?!


Wenn einen die wechselnden Arbeitszeiten krank machen, dann nicht. Bei mir wäre das unmöglich, weil dann mein Schlafrhythmus völlig durcheinander geraten würde und ich massive Schlafstörungen bekäme. Bei mir im Büro ist Gleitzeit und man kann seine Arbeitszeit selbst einteilen und zwischen 7.00 Uhr und 19.00Uhr oder sogar noch später arbeiten. Ich bin aber immer gegen 8.00 Uhr da und bleibe, je nachdem, wenn ich keine Pause mache bis 14.00 Uhr oder mit Pause bis 15.00 Uhr. Wenn ich mal wegen einer Besprechung oder so länger bleiben muss, bringt mich das völlig aus meinem Rhythmus und zwei schlaflose Nächte (die davor und die danach) sind vorprogrammiert, wenn ich keine Schlaftabletten nehme.

Naja. Mal vom Büro Job abgesehen .
Es gibt kaum mehr Jobs wo keine Schicht Arbeit dabei ist.
Wenn man es nie versucht, weiß man auch nicht ob einem Schicht Dienst krank macht. Ich frage mich dann wie das andere Leute machen ?!
Es ist meiner Meinung nach alles eine gewohnheitssache

Zitat von Brina84:
Welch Luxus Probleme
Ich arbeite auch in zwei Schichten und mein Tag in der Frühschicht beginnt um 6 !
Also um 6 Uhr auf Arbeit.. Nicht um 6 aufstehen.
Meine andere Schicht beginnt ebenfalls um 14 Uhr.
Wir ( mein Mann und ich ) haben zwei Hunde zuhause.
Also auch nicht gerade ein komm ich heute nicht , komm ich morgen leben

Mein Mann fährt jeden Tag 90 km einfach auf Arbeit in seinem Geschäftswagen.
Würde auch nicht jeder machen
Aber wenn der Job und das Geld stimmt. Wieso nicht ?!


Ich fange auch jeden Tag um 6 an und fahre 60km zu Arbeit
Nur irgendwann ist es auch genug. Aber das ist jedem selbst überlassen, was einem wichtiger ist

3000(!) ist 'ne Menge Holz, die Arbeitszeiten allerdings schlecht. Das wäre auch nichts für mich, höchstens ein paar Wochen/Monate wegen der Kohle, aber nicht dauerhaft. Versuch macht klug, vielleicht arrangiert man sich auch damit und wenn der Kontostand immer besser wird...?

Natürlich weiß man sowas erst wenn man es gemacht hat. Wenn ich dann aber merke, es ist nichts für mich, hätte ich ein Problem. Wer will schon einen Berufseinsteiger der inerhalb ein zwei Jahre schon nach dem dritten Job sucht?
Klar es ist viel Geld, aber ein Laborant der in der Industrie arbeit verdient immer gut. Egal wo. Die Frage ist nur was einem wichtiger ist... Das Leben/die Freizeit oder eben die Arbeit und das Geld

Wie weit Ich für Geld gehen würde weiß ich noch nicht, weshalb ich mir mein Leben wahrscheinlich so schwer mache
Aber ich kann schon jetzt sicher sagen dass ich nicht Lebe um zu arbeiten!

Es geht ja im Prinzip um grundsätzliche Entscheidungen im Leben.

Ich habe meiner Therapeutin mal gesagt,dass ich nicht weiss,ob meine Entscheidungen in der Vergangenheit richtig waren.

Sie hat gesagt,dass es kein falsch oder richtig im Leben gibt,weil man nie,weiss,wie es gewesen wäre,wenn man sich anders entschieden hätte.

Darüber hinaus gibt es halt nie einen Job/Partner etc.,wo es hundertprozentig stimmt.
Alles hat seine Vor und Nachteile.

@Jen887

Du hast doch ein gutes Leben!
Einen gut bezahlten Job,den Du gerne machst und noch viel mehr.

Zitat von Flame:
Es geht ja im Prinzip um grundsätzliche Entscheidungen im Leben.

Ich habe meiner Therapeutin mal gesagt,dass ich nicht weiss,ob meine Entscheidungen in der Vergangenheit richtig waren.

Sie hat gesagt,dass es kein falsch oder richtig im Leben gibt,weil man nie,weiss,wie es gewesen wäre,wenn man sich anders entschieden hätte.

Darüber hinaus gibt es halt nie einen Job/Partner etc.,wo es hundertprozentig stimmt.
Alles hat seine Vor und Nachteile.

@Jen887

Du hast doch ein gutes Leben!
Einen gut bezahlten Job,den Du gerne machst und noch viel mehr.



Ja da hast du wohl recht, aber das muss ich erst noch lernen. So blöd das jetzt klingt.
Ich bin eine hoffnungslose Perfektionistin. Liegt vielleicht auch an meinem Beruf dass ich alles analysiere und in Frage stelle....
Am liebsten würde ich alles von A bis Z durchplanen.

Ich hatte auch immer ein (über-) starkes Kontrollbedürfnis.
Ist leider ein super Nähboden für Angstkrankheiten weil man kein Vertrauen hat und deswegen immer kontrollieren muss.
Ich bin auch so.
Wenn ich an die Zukunft denke,würde ich am liebsten alles schon im Vorhinein planen und deswegen auch die Grübeleien,weil man ja alles mögliche durchspielt im Kopf,während das eigentliche Leben an einem vorbeizieht und es dann sowieso anders kommt als man denkt...

Wenn ich mich bei solchen Zukunftsgrübeleien ertappe,versuche ich mir zu sagen:
Wenn es soweit ist,werde ich wissen,was zu tun ist
Manchmal sage ich mir auch: Ich vertraue auf Gottes Schutz und Weisheit.
Obwohl ich nicht an Gott glaube klappt es meistens.

Zitat von Flame:
Ich hatte auch immer ein (über-) starkes Kontrollbedürfnis.
Ist leider ein super Nähboden für Angstkrankheiten weil man kein Vertrauen hat und deswegen immer kontrollieren muss.
Ich bin auch so.
Wenn ich an die Zukunft denke,würde ich am liebsten alles schon im Vorhinein planen und deswegen auch die Grübeleien,weil man ja alles mögliche durchspielt im Kopf,während das eigentliche Leben an einem vorbeizieht und es dann sowieso anders kommt als man denkt...

Wenn ich mich bei solchen Zukunftsgrübeleien ertappe,versuche ich mir zu sagen:
Wenn es soweit ist,werde ich wissen,was zu tun ist
Manchmal sage ich mir auch: Ich vertraue auf Gottes Schutz und Weisheit.
Obwohl ich nicht an Gott glaube klappt es meistens.


Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren
Genau das ist mein momentanes Problem. Befristet zu sein und sich daher alle möglichen Szenarien ausmalen wenn ich nicht übernommen werde. Bzw was wäre wenn ich nun bei der anderen Stelle, unbefristet, wäre. Das hat mir in der letzten Zeit schon einige Tage vermiest.
Aber es beruhigt dass es nicht nur mir so zu gehen scheint
Man sollte lernen im hier und jetzt zu leben, so schwer es einem manchmal auch fallen mag

A


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