Nie eine richtige Familie gehabt / wie damit umgehen?

Hallo, ihr kennt mich ja aus dem andren Thread.
Ich hatte ja nie eine Familie im klassischen Sinne.
Jung schwanger, Trennung mit 20, mein wesentlich älterer Mann wollte keine Kinder mehr. Jetzt ist er in Rente und Opa und macht auch manchmal was mit den Enkeln, mit der kleineren Enkelin mehr.
Mit meiner Tochter ist das Verhältnis ok, sie ist viel bei der Oma aufgewachsen, die auch immer etwas gegen mich Wind machte. Ich hatte immer Geldprobleme, für alles allein verantwortlich, kein Unterhalt.
Ich schaue immer etwas traurig auf die echten Familien wo es gut läuft.
Das tut mir immer noch weh.
Geht es noch wem so?

@Cara75 Man hat immer das Gefühl, dass andere Menschen das perfekte Leben oder die perfekte Familie haben, aber das ist glaube ich gar nicht immer alles so super wie es aussieht! Neidisch bin ich auf intakte Familienstrukturen wo man wirklich über alles reden kann.

Ja, nur hab ich es so nah vor mir - die Töchter meines Mannes haben so Bilderbuch-Familien
Das Kleinkind von der jüngeren Tocher, weint kaum, ist super pflegeleicht …
Und die Beziehungen sind auch stabil und sehr gut

@Cara75 Bei uns gab es immer Stress, aber es gab auch viele schöne Zeiten und wenn wir gelacht haben, dann aber so richtig! Ich mag es echt und authentisch und dazu gehören auch Reibung, Streit und nicht perfekt sein, besser so als langweilig!

Zitat von Cara75:

Geht es noch wem so?

Also ich hatte nie jemanden, noch nicht einmal eine Beziehung, von Partnerschaft oder Ehe ganz zu schweigen. Kinder natürlich auch nicht. Mir geht es sehr gut damit. Ich würde es gar nicht anders haben wollen, auch wenn ich um mich herum immer Bilderbuchfamilien erlebt habe.

@Cara75 Ich musste über Dein Thema nachdenken und ich finde Familie sollte einen auch ermutigen mit anderen Menschen Kontakt zu haben und nicht dabei bremsen und dann meckern, dass man ja offensichtlich nicht alleine lebensfähig ist. Als ich als junger Mann mehr Interesse für Frauen gezeigt habe, da würde gesagt, dass ich A. denen wohl nicht ausreichen würde als Kerl und B. dass die wahrscheinlich auch gar nicht so toll sind. Das war sicher gut gemeint und sollte mich etwas einbremsen, aber es hat meine Entwicklung bis heute behindert. Familie kann einem immens schaden, oft ohne Absicht. Aber ohne ist auch schlecht. Und ich könnte ebenso auch erzählen wie oft meine Familie die einzigen Menschen waren, auf die ich mich verlassen konnte und die mich auch auf die richtigen Dinge aufmerksam gemacht haben. Aber wenn was falsch läuft steht das eben lange im Fokus. Kann auf jeden Fall verstehen, was Du meinst.