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Hallo,

mir geht es in diesen Tagen nicht so gut. Allerdings viel besser als vor einem Jahr.
Ich überlege, noch eine Therapie anfangen. Allerdings habe ich Angst, dass sie mir zum Kontaktabbruch mit meiner Familie raten. Vielen ist das passiert.

Mein Verhältnis zu meiner Familie ist schwierig, aber ich bin mir sicher, dass sie mich lieben und nie einen Schaden machen wollten.
Mein Vater hatte, als ich ein Kind war, psychische Probleme - PTBS. Das habe ich gespürt, obschon er es mir nicht sagte.

Ich bin nicht im Heimatland meiner Familie geboren und auch nicht in Deutschland, sondern in einem dritten Land. Ich sprach dann nicht gut deutsch und die anderen Kinder haben sich über mich lustig gemacht.

Sie haben auch über andere Dinge gelacht - beispielshalber über meinen Topfschnitt. Ich habe mich nicht getraut es meinen Eltern erzählen. Mein Vater hat auch einen Topfschnitt.

Sie haben auch über meine Kleidung gelacht, über mein Essen und darüber, dass wir in der Schule oft unsere Sachen nicht dabei hatten und zu spät kamen. Nichts davon habe ich meinen Eltern erzählt.

Ich weiß nicht, ob die Lehrer die fehlenden Sachen und Verspätungen angesprochen haben. Meine Eltern haben nicht viel unternommen, um das ändern und ich habe auch nie etwas unternommen, denn ich war hilflos.

Mein Vater nennt mich „Schatzi“ und „Liebling“ und auch darüber haben die anderen Kinder sich lustig gemacht und darüber wie wir gestikuliert haben.

Ich hatte in der Grundschule schlechte Noten. Meine Eltern haben mir gesagt, dass ich üben soll, aber sie haben mir keine Lernstrategien beigebracht. Wieder war ich hilflos - und sehr unglücklich, denn Noten waren mir wichtig.

Im musikalischen Bereich haben meine Eltern manche westlichen Künstler abgelehnt, weil sie über anzügliche Dinge singen. Sie haben mir nie verboten, jene zu hören, aber aus Loyalität habe ich es in diesem Alter nicht getan.

Die Wochenenden verbrachten wir häufig mit Familienbesuchen und ich habe mich geschämt, weil andere Kinder interessantere Dinge taten.

Ich war als Kind kränklich. Als ich ein neues Krankheitssymptom bei mir bemerkte, habe ich es meinen Eltern nicht gesagt, weil ich mich schämte.

Ich fühlte mich oft einsam und hilflos, verlor meinen Lebensmut. Mit niemandem konnte ich reden.

Ich würde jetzt gerne mit ihnen darüber reden, aber ich will sie nicht verletzen. Ich weiß darüber hinaus nicht, ob es etwas bringt oder ob ich die Vergangenheit einfach ruhen lassen sollte.

Meine Freundin möchte Kinder. Ich auch - in ein paar Jahren… aber ich habe große Angst, die gleichen Fehler zu machen. Ich weiß nicht, ob ich es besser machen kann. Ich habe mich meinen Eltern ja nie wirklich anvertraut. Vielleicht werden meine Kinder das auch nicht tun.

Mir ist aufgefallen, dass die Kinder meiner Schwestern auch schon unintegriert wirken, obwohl sie in Deutschland geboren sind.

17.01.2023 10:26 • 17.01.2023 x 1 #1


18 Antworten ↓


Zitat von Frittensauce:
Allerdings habe ich Angst, dass sie mir zum Kontaktabbruch mit meiner Familie raten. Vielen ist das passiert.

Der Therapeut ist ja kein Hypnotiseur, der dir seine Meinung einimpft.
Du hast immer noch einen freien Willen zu tun, was du willst.
Und wenn du das nicht willst, lernst du in der Therapie, da bestmöglich mit umzugehen.

A


Nicht integrierte Eltern - schwieriges Verhältnis

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Zitat von Haferbub:
Der Therapeut ist ja kein Hypnotiseur, der dir seine Meinung einimpft. Du hast immer noch einen freien Willen zu tun, was du willst. Und wenn du das nicht willst, lernst du in der Therapie, da bestmöglich mit umzugehen.

Ich habe in Foren, beispielshalber auch hier, schon sehr oft gelesen, das Leuten den Kontakt zu ihren Familien abgebrochen haben.

Das möchte ich auf keinen Fall. Ich möchte unter Umständen darüber reden. Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich das kann und ob ich mich hinterher überhaupt besser fühlen würde oder es nur schmerzhaft für beide Seiten wäre. Ich möchte sie auf keinen Fall verletzen.

Sie haben mir Aufmerksamkeit gewidmet, mit mir gespielt, mir für ihre Verhältnisse teure Geschenke gemacht, auf dem Jahrmarkt gewesen, mich bevorzugt, mich immer verteidigt (auch wenn ich im Unrecht war).

Zitat von Frittensauce:
Ich habe in Foren, beispielshalber auch hier, schon sehr oft gelesen, das Leuten den Kontakt zu ihren Familien abgebrochen haben.

Das geschah dann ja aus freien Stücken. Der Therapeut gibt uU nur Denkanstöße. Wenn man das nicht will, ist das auch jedermanns gutes Recht.

Zitat von Frittensauce:
dass sie mich lieben


Hier hast du einen wahnsinns Vorteil gegenüber denjenigen, die sich ungeliebt fühlen.

Dieses ganze Gemobbe und Theater ist hässlich, gibt es aber in allen Kulturen und Bereichen, da sich Mensch in seiner Dummheit eben so benimmt. Alles was als anders wahrgenommen wird, wird erstmals abgelehnt. Ist ein Gruppenphänomen, geschieht bei Tieren auch.

Und Therapie wird dir nie zu etwas raten, das du nicht möchtest. Therapie hilft dir eher dazu, klar zu erkennen, wer du bist, was du möchtest und wie man das erreichen könnte.

Hier hast du noch deine Defizite, verständlicherweise, da du hin- und hergerissen bist, was auch an den unterschiedlichen Kulturen liegt.

Alle von uns müssen mehr oder weniger einen Prozess des Umdenkens durchlaufen, da wir uns ja besser fühlen wollen. Und um das hinzubekommen, müssen wir eben alte, oder für uns falsche Denkweisen erkennen und sie verändern.

Aber keiner wird gezwungen, irgendwelche Veränderungen vorzunehmen, die er nicht möchte. Und hier liegt eigentlich die Erkenntnis überhaupt: Ich kann doch tun und lassen was ich möchte, wenn ich die Konsequenzen daraus trage. Eigentlich ziemlich leicht, oder?

Zitat von Haferbub:
Das geschah dann ja aus freien Stücken. Der Therapeut gibt uU nur Denkanstöße. Wenn man das nicht will, ist das auch jedermanns gutes Recht.


Ich habe Angst, dass er mich negativ beeinflussen könnte. Ich bin in meinem Leben schon negativ beeinflusst worden. Beispielshalber habe ich angefangen zu rauchen, weil ich dazu geleitet wurde und ich habe aus dem selben Grund auch mal gestohlen. Dafür schäme ich mich.

Inzwischen rauche ich nicht mehr.

Zitat von Frittensauce:
Beispielshalber habe ich angefangen zu rauchen, weil ich dazu geleitet wurde und ich habe aus dem selben Grund auch mal gestohlen.

Das sind Jugendsünden.
Aber doch nicht zu vergleichen mit einem professionellen Therapeuten-Patientenverhältnis.

Zitat von Icefalki:
Hier hast du einen wahnsinns Vorteil gegenüber denjenigen, die sich ungeliebt fühlen. Dieses ganze Gemobbe und Theater ist hässlich, gibt es aber in allen Kulturen und Bereichen, da sich Mensch in seiner Dummheit eben so benimmt. Alles was als anders wahrgenommen wird, wird erstmals ...


Ich bin inzwischen gut gekleidet, gute Frisur, habe mir Deutsch angeeignet.

Früher hatten mein Vater und ich einen Topfschnitt. Meine Tante hat das gemacht. Als wir dann aber mehr Geld hatten, hatten wir eine richtige Frisur.

Ich möchte, dass unsere Kinder es mal nicht so schwer haben wie ich. Sie sollen von Anfang an integriert sein, gute Noten haben, mit mir über alles reden können.

Ich schlafe schlecht, weil ich viel Stress habe. Ich hoffe, dass eine Therapie helfen könnte.

Zitat von Frittensauce:
Ich habe Angst, dass er mich negativ beeinflussen könnte.


Ja, weil du hier noch ein wenig Nachhilfe brauchst. Was allerdings wirklich wichtig ist, dass man erkennt, daß Demokratie und freier Wille auch die Fähigkeit erfordert, wie ich schon schrieb, dass man für freie Entscheidungen auch die Konsequenzen tragen muss.

Das fällt weg, wenn man mehr oder weniger gezwungen wird, sich an die herrschende Kultur anzupassen. Das ist aber ein Lernprozess, weil Freiheit gleichzeitig auch viel Verantwortung bedeutet.

Du hängst wahrscheinlich noch dazwischen, und hier liegt dann auch dein Stress.

Zitat von Icefalki:
Ja, weil du hier noch ein wenig Nachhilfe brauchst. Was allerdings wirklich wichtig ist, dass man erkennt, daß Demokratie und freier Wille auch die Fähigkeit erfordert, wie ich schon schrieb, dass man für freie Entscheidungen auch die Konsequenzen tragen muss. Das fällt weg, wenn man mehr oder weniger ...


Ich würde das gerne mit einem Therapeuten besprechen, wenn er mir garantiert, mich nicht in diese Richtung beeinflussen.

Ich habe meine Entscheidung schon getroffen.

Mein Stress - ich will, dass es meine Kinder besser haben.

Ausserdem: Ich habe kein Selbstbewusstsein wegen diesen Erlebnissen. Wegen den schlechten Noten halte ich mich immer noch für dumm und verzweifele bei jeder beruflichen Herausforderung… und so weiter.

Es macht mich noch immer traurig, dass ich damals nicht mit ihnen reden konnte.

Ich würde mich freuen, wenn jemand noch etwas zu dem Problem mit meinen Eltern schreiben würde.

Zitat von Frittensauce:
Ich würde jetzt gerne mit ihnen darüber reden, aber ich will sie nicht verletzen. Ich weiß darüber hinaus nicht, ob es etwas bringt oder ob ich die Vergangenheit einfach ruhen lassen sollte.

Hallo, ich finde dein Problem sehr komplex. Es betrifft einmal dein ganz persönliches Verhältnis zu deinen Eltern und dann euren gemeinsamen Migrationshintergrund.
Was dein Verhältnis zu deinen Eltern angeht, bist du enttäuscht, weil sie dich nicht schützen konnten oder wollten. Das scheint dich sehr zu besorgen, und vielleicht solltest du hier tatsächlich erstmal mit einem Therapeuten gemeinsam überlegen, welche Möglichkeiten deine Eltern gehabt hätten, dir zu helfen, warum sie trotzdem nicht in der Lage waren, usw.. Du beschreibst deine Eltern nicht als gewalttätig oder extrem vernachlässigend. Kein Therapeut wird dir da raten, sofort die gesamte Beziehung abzubrechen.
Was du ebenfalls bearbeiten solltest, ist die Projektion auf deinen Kinderwunsch. Du wirst deine eigenen Kinder nicht glücklich machen, indem vorweg ihre Integrationsmöglichkeiten optimierst oder für gute Noten sorgst. Sowas geht immer schief. Kinder brauchen Zuwendung, Liebe, Fürsorge. Da du hier selbst Mangel gelitten hast, könntest du in einer Therapie überlegen, was man besser machen könnte.

Zitat von Holger-:
Hallo, ich finde dein Problem sehr komplex. Es betrifft einmal dein ganz persönliches Verhältnis zu deinen Eltern und dann euren gemeinsamen Migrationshintergrund. Was dein Verhältnis zu deinen Eltern angeht, bist du enttäuscht, weil sie dich nicht schützen konnten oder wollten. Das scheint dich sehr zu besorgen, ...


Meine Eltern lieben mich und sie haben mich auch nicht vernachlässigt.
Ich habe noch Geschwister und sie waren vielleicht ein bisschen überfordert und hatten viele Probleme gleichzeitig. Mein Vater hat PTBS gehabt.
Sie haben vielleicht auch nicht verstanden, wie wichtig manche Dinge für mein Wohlergehen waren… oder auch noch sind. Ich mag es noch immer nicht, wenn mein Vater mich in der Öffentlichkeit Schatzi nennt oder Chaos verbreitet.

Ich war ein verschlossenes Kind. Ich habe nicht über meine Probleme geredet.

@Frittensauce Ich kann als langweilige Kartoffel natürlich nicht direkt nachempfinden, wie es ist, sich in einer fremden Kultur zu integrieren, aber zumindest habe ich auch Freunde mit Migrationshintergrund, die ähnlich empfunden haben, als sie jünger waren.
Mobbing kenne ich übrigens trotzdem. Und dazu kann ich sagen: Schau mal, wie stark du bist! Du hast es geschafft und die Schulzeit ist vorbei. Auch, wenn Zweifel bleiben: Das ist ne echte Leistung.

Zur Elternschaft kann ich dir auch etwas sagen: Du wirst Fehler machen. Wir Eltern sind immer Schuld. Klingt hart? Nun, ich schmunzel während ich das schreibe, weil es nunmal ganz normal und menschlich ist. Diese Sorgen haben alle Eltern. Wir wollen alles richtig machen, immer angemessen reagieren und auf keinen Fall die Fehler der eigenen Eltern wiederholen. Unsere kleinen sollen die besten Voraussetzungen für ein tolles Leben haben und am besten niemals Schmerz erfahren. Nun, das ist eben utopisch. Aber was ich hier lese ist, dass du dir viele Gedanken darum machst und das allein zeigt doch, dass alles gut wird. Und bisher ist ja noch keine konkrete Kinderplanung vorhanden. Glaube mir, wenn es so weit ist, werden sich viele Dinge instinktiv ergeben.

Und wie viele schon schrieben: Ein guter Therapeut manipuliert dich nicht dazu, den Kontakt zu deiner Familie abzubrechen.

Zitat von Nemony:
@Frittensauce Ich kann als langweilige Kartoffel natürlich nicht direkt nachempfinden, wie es ist, sich in einer fremden Kultur zu integrieren, aber zumindest habe ich auch Freunde mit Migrationshintergrund, die ähnlich empfunden haben, als sie jünger waren. Mobbing kenne ich übrigens trotzdem. Und ...


Empfinden deine Freunde jetzt nicht mehr so? Und du?


Ich habe später während der Schulzeit Freunde gefunden, aber jetzt ist mein bester Freund Vater geworden und ich konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit um die Häuser ziehen und wir wohnen außerdem nicht mehr in der selben Stadt. Ich fühle mich außen vor.

Als ich hier gezogen bin, haben mich meine Freunde oft besucht aber jetzt nicht mehr so oft. Ich bin jetzt oft mit meinen Cousins unterwegs, aber auch die ziehen gerne um die Häuser… und sie hängen immer miteinander rum und haben keinen Bedarf an Freunden.

Ich lerne deswegen wenige Leute kennen. Darüber hinaus bin ich meistens im Homeoffice.

Mein Therapeut meinte damals, dass meine Beziehung zu meinen Cousins zu eng sei.

Ich bin jüngst auch mehrmals angepöbelt worden. Einmal von einer Gruppe Männer mit Migrationshintergrund, weil meine Jacke gleichgeschlechtlich sei. Es war ein ganz normale Jacke mit Fake Fur.

Einmal von einem betrunkenen Deutschen, der über mich, meinen Tisch und mein Getränk gestolpert war und mir daran die Schuld gab.

Ich habe weder diese Gruppe noch den Betrunkenen gekannt. Passiert das mir, weil ich das ideale Opfer für solche Leute bin?

@Frittensauce
Wohnst du denn städtisch? In einem sozialen Brennpunkt?
Also angepöbelt werden ist immer furchtbar. Stell dich dafür nicht auch noch in Frage. Es gibt keine idealen Opfer, nur dreiste Täter. Es geht ja beim Angepöpeltwerden durch Fremde um keine festgefahrenen Gruppendynamiken. Wahrscheinlich ist es einfach nur ein doofer Zufall!

Ich finde,dass an erster Stelle steht,dass Dir bewusst wird,dass Du selbst die Entscheidungen triffst.

Egal,was man Dir rät und wer es Dir rät.


Sich Rat zu holen ist gut aber DU ganz alleine beschliesst,etwas zu tun oder nicht zu tun oder einer Idee zu folgen oder nicht.

Das kann auch Angst machen,Angst,was falsch zu machen.

Ich kenne das Dilemma in dem Du steckst.
Du weisst ganz genau,dass Deine Eltern Dich lieben und ihr Bestes für Dich geben.

Man kann solche familiären Themen auch nur mit einem Therapeuten/Therapeutin besprechen ohne die Eltern direkt anzusprechen.
Manches löst sich dann von ganz alleine.

Geh erstmal drauf zu und wenn Dir was zuviel wird oder Du Zweifel bekommst,sagst Du es einfach.
Damit kann dann auch die Therapeutin am besten arbeiten,immer ehrlich sein.

Und wenn einem alles zuviel wird,kann man eine Therapie auch notfalls abbrechen.
Niemand kann Dich zu etwas zwingen,was Du nicht möchtest.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich denke auch nicht, daß hier ein Therapeut zu einem Kontaktabbruch raten würde. Sehe ich echt keinen Grund für.

Zitat:
Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich das kann und ob ich mich hinterher überhaupt besser fühlen würde oder es nur schmerzhaft für beide Seiten wäre. Ich möchte sie auf keinen Fall verletzen.

Ich bin mir seit einigen Jahren auch zunehmend unsicher, ob solche Gespräche tatsächlich etwas bringen könnten (ich hatte auch eine etwas ungewöhnliche Kindheit). Geschehen ist geschehen, daran wird sich nichts mehr ändern. Deine Eltern haben bestimmt nicht vorsätzlich schlecht gehandelt. Vielleicht hatten sie es einfach nicht auf dem Schirm, ihre momentane Situation war schwierig, Stress im Job, Kindererziehung, kulturelle Unterschiede, Sprachbarriere usw.

Ich würde dies tatsächlich eher mit einem Therapeuten besprechen, als mit den Eltern. Der Therapeut ist neutral, ihn kannst Du da nicht verletzen. Ob Du dann irgendwann mal Deine Eltern darauf ansprichst, kannst Du immer noch später entscheiden.

Zitat von Frittensauce:
Ausserdem: Ich habe kein Selbstbewusstsein

Ich glaube, das ist das eigentliche Problem. Ich lese oft, Du schämst Dich, willst es jedem Recht machen, willst nicht anecken, bist in vielen Situationen unsicher und machst Dir sehr viele Gedanken über alles und jeden.

Dadurch bist Du im Dauerstress, was sich auf Schlaf und Verdauung auswirkt. So meine laienhafte Theorie. Hier solltest Du m. E. ansetzen.

@Frittensauce Teils/Teils. Manche sind ganz beabsichtigt wieder mehr in die Parallelgesellschaft gegangen, was nicht heißt, dass sie sich abgewandt haben, aber manchmal muss man diesen Schritt auch respektieren. Ich finde das immer etwas schade, weil es auch ein Versagen der Gesamtgesellschaft ist, wenn sich diese Welten auftun. Aber einige sind einfach in Deutschland angekommen und fühlen sich auch heimisch. Den größten Unterschied sehe ich darin, dass die deutsche Sprache sehr gut beherrscht wird, was natürlich viele Türen öffnen und auch das Wohngebiet bewusst gewählt wird. Das hat aber nichts damit zu tun, die eigene Familie, oder die Herkunft, oder die Kultur hinter sich zu lassen. Ich selbst kann hier nur beobachten, da ich nicht in der Situation stecke.

Rassismus ist leider immer noch vorhanden. Ob alles, was dir passiert darunter fällt, glaube ich nicht. Manche Menschen sind einfach sehr unzufrieden mit sich und lassen ihren Frust an anderen aus. Du warst vermutlich gerade zur falschen Zeit am falschen Ort. Und auch, wenn man manchmal das Gefühl hat, irgendwie vom Pech verfolgt zu sein, wird es nichts mit deiner Persönlichkeit zu tun haben. Diese Leute kennen dich ja nicht. Übrigens sagt so ein Verhalten viel mehr (negatives) über sie aus, als über dich.

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