ich habe einen neuen Nebenjob, bin schon etwas stolz, weil ich mich nach einem knappen Jahr wieder getraut habe, mich zu bewerben.
Es handelt sich um eine Bürostelle, habe keinen weiten Anfahrtsweg, kann recht flexibel arbeiten und habe nicht den Druck, dass jemand für mich einspringen muss, wenn es mir nicht gut geht (deswegen musste ich den letzten Job verlassen, hatte mich da zu sehr reingesteigert).
Nun wurde mir beim Vorstellungsgespräch angeboten, dass ich auch am Wochenende mit in umliegende Städte für Promotionarbeit mitkommen könnte (inoffiziell meinte er damit, dass die Stelle im Büro jeder machen könnte, aber da ich zufällig jung und weiblich bin könnte er mich auch in der Öffentlichkeit brauchen).
Da ich sowas gar nicht mag, den Bürojob aber wollte, habe ich dazu nur gesagt, dass ich es mir überlegen würde.
Mein Arbeitsvertrag ist recht allgemein gehalten, schließt die Promotiontätigkeit nicht aus, aber auch nicht ausdrücklich mit ein.
Beim letzten Mal wurden mir dann die Termine gesagt, wo die Aktionen statt finden, wäre immer Samstag und Sonntag. Für einen Termin konnte ich absagen, da ich dort schon andere Termine habe.
Bei den anderen habe ich gesagt, ich müsste erst zu Hause nachsehen und ob man immer beide Tage mitmüsste, oder an beiden.
Da hörte sich das Angebot auf einmal anders an, als ob ich dort hin müsste! So ungefähr, es wäre ok, wenn ich an einem der ganzen Termine nicht könnte und kurzfristig absagen wird sowieso nicht gerne gesehen.
Nun muss ich in mich hineinhorchen um herauszufinden, warum ich das nicht möchte. Der wesentliche Punkt ist, dass ich Angst vor Panikattacken habe (kein sicheres Umfeld, bin auf andere Zwecks Hin-und Rückfahrt angewiesen, schlechte Bedingungen für Essen und Toilettenbesuche, Kreislaufprobleme bei Hitze etc).
Diese Panik wird bei mir verstärkt, wenn ich eigentlich nicht hinter eine Sache stehe. Oft sage ich, ich mache es trotzdem, dann springt mein Körper ein und sagt, du willst das nicht, so dass es mir dann oft wirklich schlecht geht.
Soweit ich weiß bekomme ich für diese, für mich wesentlich anstregende Tätigkeit auch nicht mehr Geld (bekomme eh nur Mindestlohn), dazu habe ich eine wesentlich längere Anfahrt, die soweit ich weiß auch nicht vergütet wird.
Wie die meisten opfere ich auch ungern meine Wochenenden (auch wenn ich dann unter der Woche weniger arbeiten müsste).
Rein vom Wollen her würde ich absagen, bzw müsste mir wahrscheinlich eine Ausrede einfallen lassen, kann sein, dass ich sonst gekündigt werde, man weiß ja nie.
Wegen meinen Panikattacken habe ich überlegt, es doch wenigstens einmal zu versuchen. Wobei es mir leichter fallen würde, den Samstag dort hin zu gehen in dem Wissen, dass ich am Sonntag nicht nochmal kommen muss, aber man soll ja immer direkt für beide Tage...
Soll ich dann lieber sagen, ich kann an dem WE generell nicht? Im besten Fall gehe ich Samstag hin, es macht Spaß und der Sonntag klappt auch, im schlechten Fall gehe ich Samstag hin und melde mich Sonntag krank, was doof wäre, da es dann so kurzfristig wäre (wobei ich keine Ahnung habe, ob die nicht generell eine Person weniger wären ohne mich, klang nicht so, als ob die jemanden dafür eingestellt hätten, wenn ich jetzt optisch nicht auf Promotion gepasst hätte).
Hab halt auch Angst, dass ich direkt gekündigt werde, wnen ich für alle Termine absage.
02.08.2016 21:16 • • 28.08.2016 #1