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Hallo,
ich bin ganz neu hier und wollte euch eine Frage stellen. Wie würdet ihr entscheiden? Ich leide Gefühlt schon immer an Ängsten. Soziale Phobie…….Auf meiner Arbeit ist alles im Umbruch. Kleines Team 5 Leuten. Zwei langjährige Kollegen haben schon gekündigt. Mit einer Kollegin ist immer nur Stress. Ist mit dem Chef vor Gericht usw. Ich wäre dann die Kollegin die am längsten da wäre. Vieles würde in Zukunft an mir hängenbleiben. Das macht mir Angst. Jetzt habe ich mich auf eine neue Stelle beworben. Team scheint nett zu sein. Da wäre ich erstmal das kleinste Licht. Was für mich gut wäre. Aber Neues macht mir auch immer Angst. neue Arbeit ( hab ich noch nicht gemacht) Neue Kollegen…….Ich erwarte von mir selbst gleich alles perfekt zu können. Ich habe Angst wieder psychisch Krank zu werden. Ich nehme zur Zeit keine Medikamente Also,-wie würdet ihr entscheiden. Ich hoffe eine neue Sichtweise hilft mir weiter.
Vielen Dank schon mal

05.11.2023 03:46 • 06.11.2023 x 1 #1


9 Antworten ↓


Manchmal ist ein Tapetenwechsel dich gar nicht so schlecht oder ?
Und Fehler sind menschlich. Solange du nicht gerade in der Herzchirugie arbeitest wird dir da wohl keiner den Kopf abreissen wenn dir mal ein Fehler passiert.

A


Neue Arbeitsstelle annehmen - ja oder nein?

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@Obschi
Auch hinsichtlich der Sozialängstlergeschichte würde ich bei dieser Entscheidung vielleicht 'einfach mal' den Kopf ausschalten und nach dem reinen Bauchgefühl entscheiden. Unser Bauch weiß für gewöhnlich sehr viel besser, was gut für uns ist, wohingegen der Kopf immer ein ja, aber.. finden kann.

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(Ich habe in diesem Jahr mehrere größere Veränderungen in meinem Leben vorgenommen - u.a. auch in beruflicher Hinsicht - jeweils auf diese Weise relativ 'spontan' entschieden und wie's bisher scheint, immer die richtige Wahl getroffen.)

Zitat von Obschi:
Ich erwarte von mir selbst gleich alles perfekt zu können.


Warum setz Du Dich so unter Druck ? Wer arbeitet mach Fehler....
Der einzige der keine Fehler macht ist derjenige der nicht arbeitet.

Ich habe sehr lange im gleichen Betrieb gearbeitet und es stimmt auch nicht mehr für mich....
Ich bekam regelrecht Depressionen....
viele war im Umbruch viele kündigten oder wurden bald pensioniert.

Ich habe mir das reiflich überlegt und mein erster Eindruck war vom neuen Ort war Nein, das ist nichts für nichts
Ein Abwägen ob das neue denn wirklich besser wäre war extrem schwierig - und da habe ich den Schritt einfach gewagt und mir gesagt schlimmer kann es nicht sein.

Heute bin ich froh diesen Schritt gemacht zu haben.
Ich wusste das der erste Monat hart sein würde und so war es auch....Das musst Du Dir einfach bewusst sein.
Am Anfang fängt man bei NULL an oder zumindest fast bei Null....aber da muss man rein wachsen und dann kommt es gut.

Und jeder macht mal ein Fehler gerade am Anfang wenn man noch neu das ist, unsicher und nervös ist ....
Da ist es einfach wichtig zu seinen Fehler zu stehen und lieber einmal zu viel fragen, das kann nicht falsch sein.

@Obschi diese Entscheidung kann dir leider keiner abnehmen.
Du wirst die Antwort wahrscheinlich schon in Dir tragen.
Eigentlich möchtest du was Neues. Doch die Angst ist immer irgendwie im Wege.

Jetzt meine persönliche Meinung, manchmal ist es besser etwas neues zu wagen.

Wenn man aus Angst lieber in einer alten, unbeliebten Situation bleibt um das ungewohnte Neue zu umgehen bleibt man immer gefangen in der Angst.

Gehe nach deinem Gefühl. Der einfache Weg ( ich bleibe beim Alten) ist nicht immer der Richtige!

Zitat von Obschi:
Ich hoffe eine neue Sichtweise hilft mir weiter.

Neue Wege entstehen, indem man sie geht. Einer meiner Lieblingssprüche.
Mut tut gut. Manchmal muss man eben ins kalte Wasser springen.

Und außerdem: Mehr als dass es schief geht oder nicht klappt, kann nicht passieren.
Eventuelle Niederlagen oder Enttäuschungen gehören zum Leben dazu.

Dann kannst du neu überlegen, was du tust.

Zitat von Obschi:
Ich erwarte von mir selbst gleich alles perfekt zu können

Und wann bitte, ist Dir das tatsächlich gelungen? Kamst Du auf die Welt und konntest sofort selbst aufs Klo, Dir Essen kochen, Laufen ohne hinzufallen und Deine Bedürfnisse konkret und vollkommen verständlich Anderen mitzuteilen?

Ich behaupte jetzt mal ganz frech, das gelang Dir nicht und alles was sich in und an einem selbst entwickelt, ist erstmal alles andere als perfekt. Dazu bedarf es einen Lern- und Reifungs-Prozess der eventuell vielleicht auch in einer gewissen Perfektion münden kann, aber üblicherweise trotzdem noch Luft nach oben hat.

Die Angst vor Neuem, beziehungsweise Unbekanntem kenne ich selbst gut und vermutlich hat die Jeder zu einem gewissen Grad, da diese Angst ja auch ein Schutz ist, den die Natur so angelegt hat. Wenn aus Schutz aber Isolation wird, bleibt man irgendwann alleine und lernt auch nichts Neues mehr hinzu. Der gesunde Menschenverstand wird einen vermutlich davor schützen, von einer Klippe zu springen, nur um zu erfahren ob man aus eigener Kraft fliegen kann. Idealerweise dadurch, das man mal dies aus geringerer Höhe schon probiert hat und dies keinen Erfolg zeigte. Oder weil jemand einem erklärt hat, das man eben kein Vogel ist. Dann ist natürlich die Angst an der Kante der Klippe nützlich. Jemand der völlig Angstfrei ist und nichts gelernt hat, würd vielleicht trotzdem springen.

Neues zu machen kann also positiv und auch negativ sein. Und das ist das einzige was es zu wissen gibt und Neues lernt man nur kennen, indem man es probiert, in dem Wissen, das man den Ausgang nunmal vorher nicht Wissen kann. Und kann man dann was Neues oder erlebt man es, bleibt die Frage, ist es gut oder muss es unbedingt perfekt sein? Denn Perfekt ist meiner Meinung nach so gut wie nichts und man selbst erstrecht nicht.

Hallo,
vielen, vielen lieben Dank für eure mutmachenden, lieben, positiven und hilfreichen Antworten. Ich denke ich werde es mit dem neuen Job versuchen. Wäre mir nur sehr peinlich wenn ich dann doch krank werden würde. Vielleicht sollte ich im Voraus schon nochmal mit Medikamenten anfangen, damit ich mich erst gar nicht so in die Angst reinsteigern kann. Mit so vielen echt gut tuenden Antworten hatte ich gar nicht gerechnet. Vielen Dank an euch alle.

Zitat von Obschi:
Also,-wie würdet ihr entscheiden

Ich habe mich schon vor 12 Jahren entschieden
Ich war 20 Jahre lang Lehrerin mit sozialer Phobie und ÄVPS. Das war die Hölle und hat mich krank gemacht (extreme Schlafstörungen und Depressionen). Am Ende war ich fast 1 Jahr krank geschrieben und als mir eine Stelle in der Verwaltung am Bildungsministerium angeboten wurde, habe ich sofort zugesagt, obwohl ich große Angst davor hatte. Aber noch mehr Angst hatte ich davor, wieder in die Schule zu müssen oder in Sozialhilfe zu enden (bin nicht verbeamtet und die Rentenversicherung hat mich nicht als erwerbsunfähig eingestuft). Also habe ich mich zusammengerissen und es versucht. Das hat mich gerettet.

Tritt die Stelle an und versuche es. Bin gerade in der gleichen Situation, habe letzte Woche eine neue Stelle begonnen. Es ist extrem stressig für die Psyche, es kommen Ängste hoch, es nicht zu schaffen, man weiß nicht, ob man immer so funktionieren kann, wie man will —ABER man hat es wenigstens versucht und gibt nicht schon auf, bevor es angefangen hat.
Was soll schief gehen? Im schlimmsten Fall hört man wieder auf und probiert es wieder neu.
Ich weiß genau, dass ich es immer wieder versuchen würde. Irgendwann findet man dann die passende Arbeit.

A


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