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Hallo alle zusammen,

vielleicht kann ich mich hier austauschen. Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu meinem Vater, doch nach jahrelanger Begleitung von Depressionen seit bestimmt 15-20 Jahren merke ich, ich will das nicht mehr. Ständig das auf und ab, immer und immer wieder. Hilfe nimmt er kaum an. Alles fing an mir der Scheidung meiner Mutter. Ich habe immer an seiner Seite gestanden,ihn emotional unterstützt. Mein eigenes Leben habe ich komplett an die Seite gestellt. Habe ihm fast tgl zugehört aber immer und immer das selbe. Dann fand er eine neue Partnerin. Aber auch da waren immer mal wieder Tiefs. Leider ging auch diese Beziehung in die Brüche. Aber es sind immer die anderen. Nun hat er mich und meinen Mann am Wickel. Er gönnt uns nicht den Hauch an Glück. Da ich mich so in einer emotionalen Abhängigkeit befinde und ich rund um die Uhr ein schlechtes Gewissen habe, belastet mich das mittlerweile so sehr das ich mir Hilfe gesucht habe. Ich frage mich immer nur warum macht ein Vater das mit seiner eigenen Tochter? Wenn es nicht so läuft wie er will bestraft er mit absoluter Ignoranz, schnippischen Antworten. Total herablassend.

Zu mir sagt er ich sei schwierig, mit mir kann man nicht reden. Ach es nervt mich alles so an. kennt jemand das aus seiner Familie? Wie geht ihr damit um? Mein Mann hat auch langsam die Nase so gestrichen voll. Selbst die Kinder fragen mich schon was los ist. Was der Opi jetzt wieder hat.

16.07.2024 13:14 • 21.07.2024 #1


54 Antworten ↓


Hey @Gslloway1985
Ich kann dich soooo gut verstehen. Ich mache leider dasselbe durch. War deswegen auch in Therapie, nun ist diese beendet nach langer Zeit.
Ich kann dir nur so viel sagen: Dein Vater wird sich leider nicht mehr ändern. So schwer wie es fällt, musst du das irgendwie akzeptieren. Ich verstehe es auch nicht, wie ein Elternteil oder gar beide so mit ihrem Kind/ihren Kindern umgehen können. Bin selbst Mutter und mir würde es selbst das Herz zerbrechen, wenn ich so wäre. Allerdings sind die ja auch nicht ohne Grund oder völlig freiwillig so toxisch geworden. Nur, um es zu verstehen, nicht um es zu rechtfertigen. Leider hilft mir das auch nicht wirklich. Ich habe kaum Kontakt, weil mich das zu sehr belastet. Bin aber auch emotional abhängig. Ich denke fast rund um die Uhr darüber nach. Davon will ich auch gern weg. Versuche mich viel zu stoppen, mal zu reden und alles rauszulassen und vorallem mein Leben zu leben. Auch wenn ich es nicht so richtig genießen kann, versuche ich es weiterhin und doch, es wird besser. Ich bin stärker geworden, erkenne diesen Missbrauch besser und kann dagegen halten. Ich bewirke mittlerweile sogar etwas damit. Nämlich, dass ich toleriert werde, gewissermaßen auch respektiert. Verstanden werde ich nicht wirklich, aber das ist ok. Meine besten, liebsten Menschen verstehen mich und das ist wichtig. Aber traurig bleibt es leider. Ich habe darüber hier einen Thread erstellt, falls du darin etwas lesen magst. Vielleicht hilft dir das.

A


Narzisstischer Vater ist herablassend zu mir

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Zitat von Gslloway1985:
ich sei schwierig, mit mir kann man nicht reden. Ach es nervt mich alles so an. kennt jemand das aus seiner Familie?

Ja. Mit meiner Mutter.

Tut mir sehr leid, was Du durchmachst. Das kennen viele hier.

Hab nach 50 Jahren wohl überlegten Kontaktabbruch gemacht (aber nur Mutter) und es geht mir besser, da ich nicht mehr diese Bauchschmerzen habe und den Druck sie zu “besuchen”.

Wenn Dich das Verhältnis so sehr belastet, ganz schlimm. Ich fühle mit Dir.

@Gslloway1985

Hallo,

vielleicht helfen dir auch noch diese Themen:

kummerforum-f31/vater-ist-narzisst-wie-soll-ich-nur-damit-umgehen-hilfe-t33752.html

kummerforum-f31/kindheit-mit-narzisstischer-vaterfigur-t128515.html

kummerforum-f31/mein-vater-t121602.html

Beste Grüße
Carsten

Dankeschön für die Antwort. Ich habe mit einfach mal Verständnis gewünscht, daß er sieht das auch ich mein Leben habe. Er sieht aber nur sich. Wenn ich mich mal traue meine Sorgen zu sagen, weiß ich schon was kommt. War bei mir nicht anders. Aber das aller aller schlimmste ist für mich diese nicht nachvollziehbare Ignoranz, dieses bestrafen für was auch immer. vielleicht das mein mann und ich eine wunderbare Ehe führen... das wir das leben leben wollen. Ich weiß mir keinen Rat
Und eigentlich ist der kontaktabbruch das letzte was ich wollte.

@Luce1
Und genau dieses Gefühl... dieser Druck im Bauch. Und die einzige schöne Ablenkung ist es auf der Arbeit. Da denke ich an nichts. Bin ich zu Hause drehen sich die Gedanken nur darum was ist jetzt schon wieder. Dieser Druck ich muss anrufen .... was ich auch tue... warum weiß ich nicht

@Gaulin vielen lieben dank... mir lässt es das Blut kochen wenn ich nur daran denke... wie kann man so zu seinem eigenen Kind sein. Ich habe es deutlich gesagt das es mir nicht gut geht. Aber dann dreht er es sich hin das es ihm nicht gut geht.... ich drehe mich im Kreis. Und das einzige was kommt ist, du verstehst mich nicht.... meine Kindheit... die Scheidung.... mein Bruder hat Kontakt abgebrochen. Er kommt mit allem.nicht zurecht. Aber auch er ist an manchen Dingen schuld.
Aber wehe er hat eine Partnerin... dann ist alles egal, dann dreht sich alles nur um die Partnerschaft. Geht das in die Brüche bin ich wieder am Zug.
Diese Ding nach der letzten Auseinandersetzung hat mir die Luft zum Atmen genommen und eigentlich ist es durch für mich.... trotzdem kommen diese Schuldgefühle und das schlechte Gewissen. Wenn ich jetzt den Kontakt abbrechen hat er niemanden mehr....

Zitat von Gslloway1985:
Wenn ich jetzt den Kontakt abbrechen hat er niemanden mehr....


Selbst schuld. Frag dich doch mal, warum du das akzeptierst, dass man so mit dir umgeht und du dir nicht traust, auch mal Nägel mit Köpfen zu machen.

Und ganz generell, denk in aller Ruhe mal darüber nach, auf was du eigentlich hofft. Liebe, Verständnis, Dankbarkeit....?

Und bekommst du das?

Ich selbst habe ganz klipp und klar gesagt, was mich stört, was ich will und die Konsequenz daraus. Keiner meiner Wünsche konnte erfüllt werden, insofern hab ich die Konsequenz gezogen. Eigentlich ganz einfach.

@Icefalki
Du hast komplett recht...
Wenn ich mir das beantworten könnte, wäre ich nicht hier. Das ich das nie bekommen werde was man sucht und von einem Vater erwarten kann und sollte.
Von niemanden würde ich so einen Umgang akzeptieren. Aber von meinem Vater lass ich alles mit mir machen.....

@Gslloway1985 ja besser als @Icefalki könnte ich es auch nicht sagen. Genauso ist es. Schwer ist es, klar. Aber eben leider wahr. Dein Vater kann und muss für sich selbst sorgen. Diese Verantwortung trägst du nicht. Nur für dich selbst und deine Kinder natürlich. Schau mal, wenn dir das nicht gut tut ist es auch nicht gut. So einfach ist es. Dafür brauchst du mehr Selbstwert, Selbstliebe usw. Sei dir nur gesagt, du machst nix falsch und du bist auch nicht Schuld.

Ich danke euch... das sind wahre Worte, wahrscheinlich brauche ich nur einen Tritt der mich immer weiter nach vorne bringt.

Zitat von Gslloway1985:
immer weiter nach vorne bringt.


Bei mir war es der eine Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Irgendwann ist es einfach zuviel.

Interessant war aber, dass ich, aufgrund meiner Eltern, mehr oder weniger IMMER Angst vor Ablehnung hatte. Und mir deswegen auch nicht getraut habe, konsequent zu sein. Was aber unheimlich viel Stress bedeutet hat und in eine Angsterkrankung geführt hat.

Erst als ich die ganzen Zusammenhänge begriffen hatte, ging es mir deutlich besser.

Ja deshalb sage ich wenig. Wenn ich aber was sage sie diese Worte auch sehr deutlich, was aber unter dwm Strich nichts bringt da es nicht ankommt. Dann wird gesagt ich bin anstrengend, schwierig und meine Ansicht ist komplett falsch. Er wäre ja der arme der nur einstecken muss...
Und um das zu umgehen das ich irgendwann irgendwelche tiefgründigen Ängste entwickel, habe ich mit professionelle Hilfe gesucht.

Aber es ist bitter für mich das er so mit mir umgeht und das über Jahre. Erst dachte ich immer es sind die Depressionen.... aber daran glaube ich nicht mehr.

Zitat von Gslloway1985:
bin anstrengend, schwierig und meine Ansicht ist komplett falsch.


Das ist normal. Aber jeder hat doch ein Recht auf seine Meinung. Und wenn man nichts erwartet.......

Um Seelenqualen zu mindern, darf (muss) man vieles loslassen und gleichzeitig sollte man an der Selbstachtung und Eigenliebe arbeiten.

Das lohnt sich wirklich auf Dauer.

@Icefalki
Und das ist was ich nicht besitze oder jemals bessen habe... selbstliebe, Selbstversorger... und ich weiß ich habe das recht für ein selbstbestimmtes Leben ( was ich auch noch nie hatte, da ich immer mit dem Auge drauf geachtet hatte, was sagt der Vater dazu) ist es was ihn verletzen könnte. Oder es seine Moral zulässt.

Zitat von Gslloway1985:
und ich weiß ich habe das recht für ein selbstbestimmtes Leben ( was ich auch noch nie hatte, da ich immer mit dem Auge drauf geachtet hatte, was sagt der Vater dazu)

Du bist erwachsen und “darfst” Dein Leben so leben, das Du glücklich bist.

Mach Dich nicht so abhängig von ihm, man kann es solchen Personen eh nicht recht machen.

Hast Du schon mal an eine Therapie gedacht?
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja habe ich, da es ja nicht normal ist so zu leben wir ich es mache. Kann doch nicht mein ganzes Leben mit Vorsicht und Obacht leben. Nur um es einer Person recht machen zu müssen. Es ist mir wichtig zu lernen diese unangenehmen Bauchgefühle nicht zuzulassen. Ich habe einen tollen Mann und wunderbare Kinder, die sind es viel mehr wert....

@Gslloway1985 du bist auf dem richtigen Weg. Du erkennst, dass es so nicht normal ist und auch nicht so weitergehen kann. Aus dieser Abhängigkeit wirst du nach und nach rauskommen. Es ist ein Prozess, das braucht seine Zeit und alle aufkommenden Gefühle müssen raus, lass sie ruhig zu, so lange bis der Punkt kommt auch das nicht mehr zu wollen. Ab da an richtest du dich auf und gehst immer zufriedener deinen Weg.

Zitat von Gslloway1985:
Nur um es einer Person recht machen zu müssen.


Hab doch Verständnis für dich. Dir, mir und anderen ist das schon in ganz jungen Jahren beigebracht, verordnet, erfahren..... usw. worden und das ist ein Teil von uns.

Man wird nur geliebt, wenn man den Bedürfnissen und Vorstellungen der Eltern gerecht wird. Wehrt man sich, hat das dann sehr negative Konsequenzen, die man als Kind als sehr bedrohlich erlebt.

Damit haben viele hier zu kämpfen, dass dieses Wissen so eingebrannt ist, dass man überhaupt nicht wagt, eigene Bedürfnisse durchzusetzen, oder man nimmt sie gar nicht wahr.

Ich habe das damals mit ganz viel Drübernachdenken begriffen: Wenn es mir so dreckig geht, dass ich wirklich der Meinung bin, jetzt sterbe ich, dann wird es Zeit, die Ursache zu ergründen und an meiner Freiheit zu arbeiten.

Niemand, wirklich niemand hat das Recht, sich an mir abzuarbeiten, weil derjenige, was? Mein Vater, meine Mutter, mein Partner, mein Chef , ist?

Und dieses Gefallenwollen nützt ja auch nix, wenn sich andere auf unsere Kosten leben. Oder?

A


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