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Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und habe mich registriert weil ich gerne mal eine objektive Meinung hören möchte. Es wird wohl ein langer Beitrag, aber mir ist wichtig wirklich jedes Detail zu erwähnen.

Alles fing vor knapp 5 Jahren an. Ich arbeitete als Abteilungsleiter und war verantwortlich für 3 Bereiche die eng miteinander zusammen arbeiten aber dennoch selbstständig waren (Disposition, Export und Halle).
Zu dem Zeitpunkt war ich gerade dabei mich nach 15 Jahren aus einer Beziehung zu lösen (er war schwer depressiv, wollte aber keine Hilfe annehmen). Wir bekamen eine neue Mitarbeiterin in der Halle und wir freundeten uns an. Es war so schön, mal wieder zu lachen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Nennen wir sie N.
N half mir eine Wohnung zu finden und über sie lernte ich neue Freunde kennen. Ihre Clique nahm mich freundlich auf und wir trafen uns regelmäßig. Die Clique bestand aus mehreren Pärchen und einem Single Mann. Die Monate vergingen und ich fühlte mich endlich wieder wie ich selbst. N und ich sprachen auch privat öfter über die Arbeit aber ich sagte ihr immer wieder dass Arbeit und privates nichts miteinander zu tun haben. Im privaten sind wir Freunde und dort bin ich nicht ihr Chef. Im Umkehrzug bekommt sie keine Sonderbehandlung auf der Arbeit. Mir war immer wichtig klare Grenzen zu setzen.

Soweit - so gut.
Nach ein paar Monaten freundete ich mich immer enger mit dem Single in der Clique an und wir wurden ein Paar. N freute sich und unterstützte uns. Nun hatte ich alles, was man sich wünschen kann. Einen großen Freundeskreis, eine glückliche Beziehung und auf der Arbeit lief es auch.

Der große Knall kam circa 1 Jahr später.
ich war für mehrere Wochen krank geschrieben, hatte in der Zeit aber natürlich weiterhin Kontakt zu N. Sie berichtete mir immer wieder, was auf der Arbeit schief läuft, weil ich nicht da bin. Außerdem erzählte sie mir, das einige Kollegen aus dem Büro sie wohl nicht leiden können und das sie gemobbt wird. Ich kenne diese Kollegen seit mehr als 20 Jahren und die Geschichten machten für mich keinen Sinn. Am ersten Arbeitstag wurde ich direkt zu meinem Vorgesetzten gerufen und informiert, dass N für viel Unruhe gesorgt hatte. Er erwartete, dass ich ein Meeting abhalte um alles zu klären. In Vorbereitung auf dieses Meeting führte ich Einzelgespräche mit den betroffenen Mitarbeitern. Was diese mir erzählten machte deutlich mehr Sinn. Aber nun war ich gefangen. Was sollte ich tun? Es war klar, dass N log um besser da zu stehen. Wenn ich ihr das sagen würde, wäre unsere Freundschaft dahin. Andersrum konnte und wollte ich meinen langjährigen Mitarbeitern nicht in den Rücken fallen.

Bis heute weiß ich nicht, wie ich die Situation hätte anders lösen können. Ich berief also diese Meeting ein und sagte, dass ich nun alle Seiten angehört hätte. Da die Vorfälle alle in meiner Abwesenheit geschahen und die Geschichten alle nicht miteinander passten, bat ich, dass alle alles auf Null setzen und wir noch einmal von vor anfangen. Ich sagte dass ich niemanden unterstellen würde zu lügen, es für mich aber schwierig sei, hier eine Lösung zu finden. Bis auf einen Mitarbeiter stimmten alle zu. Dieser eine fing immer wieder an:“Aber N hat….“ worauf ich ihn unterbrach und sagte, dass ich alles gehört hatte und ich trotzdem alles gerne auf Null setzen möchte. N sprang auf und schrie, dass man so nicht mit reden könnte und stürmte aus dem Raum mit den Worten:“Ich kündige“

Nach dem ich das Meeting beendet hatte versuchte ich mehrfach N anzurufen aber sie ignorierte mich. Nach der Arbeit fuhr ich bei ihr vorbei um mit ihr zu reden. Sie schrie mich nur an, dass ich sie hätte auflaufen lassen und das ich für sie gestorben sei.Ok dachte ich, geb ich ihr halt etwas Zeit um sich zu beruhigen.

Am nächsten Abend traf ich mich mit meinem Freund und er erzählte mir, dass N bei seinem Vater (Nachbar) war und dort fürchterlich über mich hergezogen hat. Unter anderem soll sie gesagt haben, dass ich ein fürchterlicher Mensch bin und mein Freund soll mich abschiessen. Ich würde ihn so wie so die ganze Zeit mit meinem Ex betrügen.
Ich versuchte in den kommenden Wochen immer wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen, aber sie blockte mich überall.Über die Zeit hat sich die Clique wie gehabt getroffen und keiner wollte Partei ergreifen. Also wurde die Situation einfach ignoriert.
Aufgrund dessen, zogen mein Freund und ich uns immer mehr zurück. Bis heute weigert N sich mit mir zu sprechen hat aber scheinbar kein Problem damit irgendwelche frei erfundenen Geschichten über mich zu erzählen. Vor ein paar Wochen rief ihr Mann mir quer über die Straße „verlogene *beep*“ hinterher.

Wichtig ist hier zu wissen, dass wir in einem kleinen Dorf wohnen, wo praktisch jeder jeden kennt. Gott sei Dank kennen mich genug Leute gut genug um diesen Geschichten keinen glauben zu schenken. Trotzdem zieht mich die Situation völlig runter, weil ich immer wieder im Dorf angesprochen werde. Inzwischen hat N auch die ganze Clique gegen mich aufgebracht und wir haben kaum Kontakt.
Mein Freund steht hinter mir und sagt, dass er sich ganz klar für mich entschieden hat.Aber, wie gesagt sind wir in einem kleinen Dorf und es gibt kaum Möglichkeiten einen neuen Freundeskreis aufzubauen.

Nun ist mein Freund ein Mensch, der gerne feiern geht und wenn wir irgendwo auf N und ihr Gefolge treffen, trinkt er auch mit ihnen. Es ärgert mich masslos das er dann so tut als wäre nie etwas gewesen. Ich habe ihm gesagt, dass es mir leid tut, dass er seine Freunde verloren hat, aber wenn er so handelt zeigt er, dass er kein Problem damit hat wie sie mich behandeln. Er meint ich soll aufhören weg zu laufen und die Situation ignorieren. Aber wie soll ich das, wenn er sich in der Kneipe neben N setzt und mit ihr ein B. trinkt?

Letztes Wochenende hatten wir nach 4 Jahren Beziehung unseren ersten richtigen Streit deswegen. Er sagt er liebt mich und er würde sich immer wieder für mich entscheiden, aber es fühlt sich an, als würde er sich gar nicht entscheiden.

Ich bin absolut ratlos und würde am liebsten einfach alles wegwerfen und irgendwo anders neu anfangen. Aber ich liebe ihn und er würde nicht mitgehen und seine Familie zurück lassen.
Was soll ich nur tun?

15.11.2024 12:56 • 18.11.2024 x 1 #1


9 Antworten ↓


Puh, das ist ein “unglückliches”Durcheinander.

Man muss halt tierisch aufpassen, wenn man Arbeit und privates “vermischt”.

Ich denke mal, dass N. dachte, da ihr privat ja Freundinnen seid, Du bestimmt auf ihrer Seite wärst. Was falsch ist aber so interpretiere ich sie, weil sie Dich nicht mehr sprechen möchte. Jetzt ist sie bockig.

In der Haut Deines Freundes möchte ich auch nicht stecken; klar hält er zu Dir aber das waren ja auch vorher seine Freunde.

Total bescheidene Situation.

A


Narzissten zerstören mein Leben

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Und hat sie denn auch gekündigt? Oder war das nur hysterisch-theatralisches Dramagetue?

Wenn nein, dann würde ich an deiner Stelle versuchen, sie zu kündigen, bzw. kündigen zu lassen von den Chefs.

Sonst kehrt auch auf der Arbeit nie Ruhe ein und man muß sich als Vorgesetzter auch ein bisschen Respekt verschaffen, wenn es nötig ist.

Zitat von Drkingschultz:
Und hat sie denn auch gekündigt? Oder war das nur hysterisch-theatralisches Dramagetue? Wenn nein, dann würde ich an deiner Stelle versuchen, sie ...

Das war gerade auch mein Gedanke.

Privat und Arbeit so zu vermischen klappt nach meiner Erfahrung einfach nicht. Am Ende erwartet jeder Loyalität von seinen Freunden egal was vorher ausgemacht wurde. Ich würde mir an deiner Stelle auch einen neuen Arbeitsplatz suchen sollte sie nicht gekündigt haben und vielleicht das danach versuchen das andere klären.

Ich bin mit meiner Chefin auch privat befreundet. Waren wir aber schon, als wir noch gleichrangige Kollegen waren.

Wir treffen uns einmal im Jahr privat zum Grillen, ansonsten findet der private Austausch auf der Arbeit statt.

Das klappt auch ganz gut (obwohl sie anfangs Bedenken deswegen hatte), aber ich respektiere auch ihre Chef-Entscheidungen, auch wenn ich anderer Meinung bin. Ich sage zwar meine Meinung dazu (würd eich aber auch bei jedem anderen machen) aber wnen sie es anders entscheidet, ist es in Ordnung. Sie ist Chefin, sie muß entscheiden und auch die Konsequenzen tragen.

Umgekehrt will und erwarte ich aber auch keine Sonderbehandlung von ihr (und bekomme die auch nicht, soweit ich weiß).

@Bambi1973

Hat N. denn jetzt gekündigt oder arbeitet ihr noch zusammen?

Hallo,
N wurde gekündigt nachdem sie mehrfach aufgefordert wurde ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Die Schreiben von der Firma hat sie ignoriert, also wurde sie mehrfach abgemahnt und dann fristlos gekündigt.

Na da sieht man doch schon (du und alle anderen), was das für eine Sorte Mensch ist.

Wenn man die Schnauze voll hat, dann kündigt man, arbeitet die Kündigungsfrist regulär weiter oder wird freigestellt. Danach ist die Sache erledigt.
Hätte sie Rückgrat, hätte sie selbst ganz normal gekündigt.

So hat sie den nicht vorhandenen *beep* eingezogen, ist vertragsbrüchig geworden und hat das einfach ausgesessen.

Also solchen Leuten würde ich nicht allzuviel glauben und mit solchen Leute würde ich auch privat nichts zu tun haben wollen. Denn nach allgemeiner Erfahrung ist auf solche Leute privat genauso wenig Verlass.

Wenn ich eins ziemlich schnell nach dem großen Knall gelernt habe, dann dass sie eine Bilderbuch-Narzisstin ist. Alles ist gut, solange man funktioniert wie sie es will. Und wenn nicht geht’s rund. Mir ist bewusst dass ich mich einfach von ihr fernhalten muss. Jedoch hält auch das sie nicht davon ab immer wieder Lügengeschichten über mich zu verbreiten, auf die ich dann angesprochen werde.
Fast alle Gespräche mit anderen Menschen im Dorf drehen sich darum, dass ich erkläre das alles nicht stimmt. Allerdings möchte sich auch niemand mit ihr anlegen. Darum machen alle eine gute Miene zum bösen Spiel.

Die beste Methode wäre es, wenn du dich nicht rechtfertigst, sondern nur sagst, dass die negativen Erzählungen von N nicht stimmen und du dir ihr Verhalten nicht erklären kannst, denn ihr habt gut zusammengearbeitet und wart sogar gut befreundet. Also: Ratlosigkeit, Klarheit und positiv über sie sprechen. Und sie nie mehr als 100 Meter in deine Nähe lassen.

A


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