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Hallo ihr Lieben,

meine Frage ist wie man einen Narzist erkennt?

Was sind die Anzeichen dafür?

08.05.2020 14:40 • 28.04.2021 #1


70 Antworten ↓


Gar nicht. Jeder hat narzisstische Anteile.
Es sollte einzig und allein eine Rolle spielen, ob ein Mensch einem gut tut oder nicht. Da ist es völlig egal, ob es ein Narzisst, Soziopath oder Alien ist.

A


Narzissmus in der Familie? - wie grenze ich mich ab

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Zitat von Gorilla:
Hallo ihr Lieben,meine Frage ist wie man einen Narzist erkennt?Was sind die Anzeichen dafür?


Ein waschechter Narzisst wird immer im Mittelpunkt stehen müssen, ist meistens sehr charismatisch und klug. Mitmenschen dienen einzig und alleine dem Zweck, seine Erhabenheit zu bewundern.

Selbstreflektion wird auch nur zur Manipulation benutzt, sofern überhaupt vorhanden.

Besteht keine Abhängigkeit von solch einem Menschen, kann man von aussen betrachtet recht schnell erkennen, wie klein das Ego in Wirklichkeit ist, denn der Narzist muss einfach jeden und alles niedermachen, der widerspricht, oder ihn in Frage stellt, damit sein Stern weiter strahlen kann. Wer nicht nach seiner Pfeife tanzt, wird auf übelste Art behandelt.

Ich war das Kind eines Narzisten. War oberheftig.

Zitat von Icefalki:
h war das Kind eines Narzisten. War oberheftig.

Ich habe auch eine narzisstische Mutter.

Icefalki hat es eigentlich perfekt beschrieben, da ist nicht mehr viel hinzuzufügen.
Narzissten verfügen über keinerlei Empathie, alles was sie tun und sagen dient einzig und allein dem Zweck, dass sie sich besser fühlen. Sie benutzen Menschen dazu, ihr eigenes Ego zu befriedigen. Hinter der überhöhten Selbtwahrnehmung und dem krankhaften Perfektionismus versteckt sich ein winziges, degeneriertes Selbstwertgefühl und ein Hass auf die Welt, was häufig zu unkontrollierten Wutausbrüchen führt, wenn sie sich angegriffen fühlen.

Ihre Welt dreht sich nur im sie. Sie nehmen andere Menschen nur in Bezug auf sich selbst wahr. Sie wissen nicht wie es ist, aufrichtig Anteil zu nehmen am Leben eines geliebten Menschen, mit ihm zu lachen und zu weinen, echten Stolz und Mitgefühl zu empfinden.

Auch ein ganz typisches Merkmal: Selbstbemitleidungsorgien à la ja ja, ich bin der/die Schlechteste, ich kann nichts richtig machen, ihr geht alle immer gegen MICH etc., gleichzeitig konsequente Schuldabweisung. Ein Narzisst stellt dich immer als den schuldigen hin, und zwar ziemlich glaubhaft. Durch geschickte Manipulationen kann er zudem extrem sympathisch und herzlich rüberkommen, das hat er oder sie gelernt, weil die Anerkennung der Menschen die Nahrung für sein dauerhaft verwundetes Ego ist. Diese Herzlichkeit ist jedoch oberflächlich und hat nichts mit aufrichtigem Interesse bzw. echter Zuneigung zu dir zu tun.

Zudem neigen narzisstische Eltern dazu, ihre Kinder extrem ungleich zu behandeln (Aufteilung der Kinder in die Rollen Sündenbock und goldenes Kind).

Wenn man einmal einen Narzissten wirklich kannte und eine Bindung zu so einer Person durchleben musste, wittert man Narzissten auf 100m Entfernung.

Warum interessierst du dich dafür?

LG Darcy

Huhu @Darcyless , haste gemerkt, du schreibst von einem weiblichen Narzisten und ich habe die männliche Form gewählt.

Waren wir wohl beide in Gedanken mit unseren Erfahrungen beschäftigt. .

@Darcyless und @Icefalki
unterschreibe ich so
Erstaunlich, dass alles so passt und wieviele es haben

Zitat von Icefalki:
Huhu @Darcyless , haste gemerkt, du schreibst von einem weiblichen Narzisten und ich habe die männliche Form gewähl

Tatsache! Auch faszinierende Vorstellung, dass es bei dir der Vater war und du dennoch in deinem Text exakt meine Mutter beschrieben hast.
Ich freue mich über diesen Thread und die Austauschmöglichkeiten zu narzisstischen Eltern, willkommen im Club @kirasa

Habt ihr noch Kontakt mit euren Eltern? (Sorry wenn das off topic ist)
Ich habe den Kontakt vor kurzem zu beiden komplett abgebrochen. Außer einem Beleidigtsein und sich-angegriffen-fühlen und in die Opferrolle begeben ist nichts weiter passiert.

Zitat von Darcyless:
Habt ihr noch Kontakt mit euren Eltern? (


Nein, schon lange nimmer. Und wie es sich für einen waschechten Narzisten gehört hat, war dieses Ende meinerseits so undankbar, denn, was könnten andere da denken? Und beim nächsten Satz kamen dann Beschuldigungen und Angriffe. Gut war, dass ich meinen Frieden mit mir gemacht habe. Eigentlich hatte ich eher Mitleid mit dieser Jämmerlichkeit.

Also mich interessierte es wegen meiner schwester

Zitat von Darcyless:
Tatsache! Auch faszinierende Vorstellung, dass es bei dir der Vater war und du dennoch in deinem Text exakt meine Mutter beschrieben hast.Ich freue mich über diesen Thread und die Austauschmöglichkeiten zu narzisstischen Eltern, willkommen im Club @kirasahabt ihr noch Kontakt mit euren Eltern? (Sorry wenn das off topic ist)Ich habe den Kontakt vor kurzem zu beiden komplett abgebrochen. Außer einem Beleidigtsein und sich-angegriffen-fühlen und in die Opferrolle begeben ist nichts weiter passiert.


Abbruch seit letzten Sommer
zwischendurch kommt aber immer was ...aber nur weitere Vorwürfe ,weil ich nicht einlenke und zur Vernunft komme wie bösartig ich bin

Schafft man das so einfach sich von so jemanden zu lösen ?

Zitat von kirasa:
Wie bösartig ich bin


Zitat von Icefalki:
was könnten andere da denken? Und beim nächsten Satz kamen dann Beschuldigungen und Angriffe.

ich kann euch gar nicht sagen, WIE bekannt mir das vorkommt.
Ich wurde mit einem 4-seitigen Hassbrief belohnt, der endete mit den Worten ich werd dich erst vergessen, wenn ich im Grab bin (Achtung Drama). Ansonsten war der gesamte Brief voller Vorwürfe, Anschuldigungen was ich für eine sch** Tochter bin, die es im Leben zu nichts gebracht hat obwohl sie mir immer die beste Ausbildung finanziert hätte (ich hab mich mit 26 selbstständig gemacht aber hey, wen interessierts. Ich habe ja keine NAturwissenschaften studiert wie sie es wollte und alles andere ist sowieso wertlos. Außerdem ist Erfolg von meiner Seite ja gar nicht gewünscht, sonst könnte ich nicht mehr als ihr emotionaler Mülleimer und das schwarze Schaf dienen, zu dem sie mich von Kleinkindesalter stilisiert hat).
SIe hatte mich übrigens an Weihnachten vor die Tür gesetzt, weil es mir da psychisch schlecht ging und ich ihrer Auffassung nach nicht dankbar genug für ihr Essen war. Es kam seitdem nicht mal ein einziger Anruf, nicht ein winziges Zeichen von Reue, einfach nichts. Ich bin ihr genauso gleichgültig wie ich es schon immer war, und auch wenn ich noch 10 oder 20 Jahre warte wird sich nichts daran ändern. Seit sie ihre Macht über mich verloren hat, ist sie völlig desinteressiert an mir.

Zitat von Gorilla:
Schafft man das so einfach sich von so jemanden zu lösen ?

Wenn es deine Schwester ist, wahrscheinlich nicht einfach, schaffen kann man es aber, wenn der Leidensdruck groß genug ist.
Ich empfinde es jedenfalls als extrem schwer, obwohl ich es seit 10 Jahren versuche und mittlerweile einigermaßen am Ziel angekommen bin.
Wenn du uns ein wenig mehr von deiner Schwester und eurem Verhältnis erzählen magst, könnten wir da wahrscheinlich mehr zu sagen. So ist es recht schwierig, allgemeine Aussagen zu treffen, jeder Mensch ist ja komplett unterschiedlich und wie hier auch schon geschrieben wurde, hat jeder(r) mehr oder weniger stark ausgeprägte narzisstische Züge. Daher kommt es auf dich und sie als Individuen und eure persönliche Geschichte miteinander mehr an, als auf irgendwelche Diagnosekategoien, ob sie jetzt Narzisstin oder Psychopathin oder einfach nur egoistisch ist (das könnten wir hier sowieso nicht diagnostizieren).

LG Darcy

Meine Schwester ist ein sehr egoistischer Mensch. Das auf jeden Fall. Sie kommt immer nur dann wenn sie Probleme hat oder wenn sie wieder über jemanden schimpfen will und ich ihr dann ein Ohr schenken soll. Als Dank habe ich hinter her Beschimpfungen abbekommen und wie sch. ich doch bin.

Wenn keine Probleme da sind oder sie sich mal nicht über jemanden auslassen will meldet sie sich nicht. Es interessiert sie einfach nicht wie es mir geht. Wenn ich mal ein offenes Ohr gebraucht habe kam von ihr immer Ablehnung und die Aussage sie hat keine Zeit für mich weil ihre Freundinnen ja kommen.

Ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung eine, die von Kindern übernommen wird?

@Flocke1979 das würde mich auch interessieren da auch meine Eltern mich fertig gemacht haben und meine Schwester sich dieses Verhalten vielleicht abgeguckt hat und das dann auch übernommen hat.

Ich wäre Immer vorsichtig wenn jemand die offizielle Diagnose nicht hat. Das ist halt auch grenzüberschreitend zu sagen, der hat die und die Störung.

Wenn man für sich sagt, ich kann mit dem Menschen nicht weil der mir schadet oder zu anstrengend ist, ok.

Meine Mutter hat auch einen Hau mich weg. Aber was konkret ist irrelevant für mich. Hauptsache ich habe keinen Kontakt zu ihr.
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Ich habe mir auch Millionen Gedanken über alles gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass meine Erziehung und der ganze Mist der damit zu tun hatte, mich lange sehr unfähig gemacht hat, meine eigenes Ich zu erkennen. Und ungeachtet des Warums und Wiesos , die Frage an mich war, willst du so weiterleben?

Ich wollte das nicht. Deshalb waren intensive Erkenntnisse gefragt und das Wissen, ich treffe Entscheidungen und muss die Konsequenzen daraus auch tragen wollen. Ob das für alle zutrifft, ich habe keine Ahnung.

Was ich aber auch noch bemerkt habe, dass ich ein ziemlich hart sein kann. Zwischenzeitlich kann ich nämlich sehr gut meine Meinung vertreten und auch sehr gut damit umgehen, wenn Menschen sich dann zurückziehen, oder beleidigt reagieren. Ich sage mir dann immer, auch sie haben das Recht dazu, ihre Entscheidungen zu treffen.

Und @Gorilla evtl. hängt es damit zusammen, dass deine Schwester, ihr Verhalten den Eltern so angepasst hat, dass relativ wenig Reibungspunkte entstanden sind. Und damit ihr Verhalten anderen gegenüber als vollkommen ok findet, denn so hat sie das erlernt und warum sollte sie das ändern?

Es ist relativ leicht, immer bei anderen die Schuld suchen. Meine Ursprungsfamilie war genauso. Ich hab das schon als Kind nicht verstanden, deshalb könnte es durchaus sein, dass ich mit Ungehorsam und Rebellion dagegen angegangen bin, und dann natürlich bestraft wurde. Damals habe ich das aber nicht bewusst getan, ich wollte nur dieser Enge entkommen.

Meine Schwester war der Liebling, allerdings konnte sie nie eine längere Partnerschaft eingehen, ich denke, keiner war für sie gut genug, das war nur ihr Vater. Ihre Beziehungen waren auch immer davon geprägt, dass sie sich über ihre Männer gestellt hat.

Ich denke, wichtig ist immer, dass man sehr bewusst und überlegt an die Sache rangeht und auch ein total offenes Gespräch sucht. Wenn beide Seiten Verständnis füreinander haben, kann man alles regeln. Wenn nicht, stellt sich die Frage, ob man bereit ist, mit einer Trennung leben zu können, oder eben nicht und das muss jeder für selbst entscheiden.

Und wie habt ihr herausbekommen, wer ihr wirklich seid?
Ich weiss es glaube bis heute nicht, wer ich bin...

Den Abbruch habe ich geschafft und bereue ihn nicht, denn ich hab nichts böses gemacht ,habe mich nur zur Wehr gesetzt, aber dieses EINE Mal habe ich nicht eingelenkt.
Gedanklich ist man aber nicht getrennt.

Zitat von kirasa:
Und wie habt ihr herausbekommen, wer ihr wirklich seid?


Indem ich den ganzen Käse von früher total in Frage gestellt habe. Mein Leben war geprägt von nicht gross negativ aufzufallen zu dürfen. Ging ja immer schief, ich wurde bestraft oder empfand alles als Strafe und das ging immer so tief, dass ich überhaupt nicht damit umgehen konnte. Klar, gezeigt habe ich es nie, aber es tat einfach nur weh.
Stattdessen gab ich Gas, war immer die Beste und trotzdem jedesmal total am Boden, wenn ich mal was falsch gemacht habe. Habe immer alles so persönlich erlebt.

Immer das Gefühl bei Kritik, man mag mich nicht. Ich kann das so schwer beschreiben, denn eine grosse Klappe hatte ich trotzdem, alles war so unausgewogen. Auf der einen Seite immer vorne dran, und auf der anderen Seite ängstlich, dass ich nicht genüge. Total zerrissen, allerdings habe ich das überhaupt nicht reflektiert.

Nun, deshalb bekommt man eine Angsterkrankung, also ich, weil mein Leben und das, was ich meinte, sein zu müssen, überhaupt nicht gepasst hat. Und durch reine Selbstreflektion, verstehen von Ursache und Wirkung wurde mir vieles klar.

Hätte ich das viel früher getan, ich denke, ich wäre schneller und besser da rausgekommen. Aber ich wäre ja nicht ich gewesen, hätte ich das zugegeben. Heute kann ich alle meine Seiten akzeptieren, die positiven und negativen Eigenschaften. Bin halt so, und wer das nicht mag, mir wirklich egal.

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