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Ich habe meine Tochter (22) alleine großgezogen. Das war natürlich nicht leicht und es gibt eine sehr sehr lange Geschichte zu mir die hier aber den Rahmen sprengen würde. Deshalb versuche ich es kurz zu machen.
Meine Tochter ist seit ihrer Pubertät sehr anti mir gegenüber eingestellt. Bekam Wutausbrüche, lies sich nichts mehr sagen und war einfach nur rotzfrech.
Ich ging zur Elternberatungsstelle und wurden dort 4 Jahre betreut. Mir hat das dort sehr viel gebracht. Wir konnten einiges umsetzen. Es gab dann sogar einen Gerda Tag, was sie heute noch praktiziert. Da gabs dann alles was sie wollte. Das war toll. (Name geändert)Meine Tochter fühlt sich ständig vernachlässigt, nicht wertgeschätzt und oft nicht geliebt.
Ich mag auch nicht abstreiten das ich keine Fehler gemacht habe. Natürlich habe ich Fehler gemacht. Ich war auch oft ungeduldig, gereizt, überfordert und hin und wieder mal ungerecht. Wie das halt so is wenn man alles alleine machen muss.
Sie war schon von klein auf sehr willensstark und stur
Mit ihrer Entwicklung war ich sehr zufrieden auch wenn sie mir oft den letzten Nerv geraubt hat. Ich habe immer sehr viel Wert auf eigenes Verantwortungsbewusstsein gelegt. Für sein eigenes Handeln gerade stehen, Fehler zugeben dürfen, nicht über seine Verhältnisse leben, Sparsamkeit, eigene Entscheidungen treffen, seine Ziele nicht aus den Augen verlieren, Ehrlichkeit, Toleranz, usw.
in der 8. Klasse ging es dann mit Aggression mir gegenüber los. Aber nur bei mir. Woanders war sie ein Unschuldslamm. Bis heute. Sie rastete regelmäßig aus. Trat Türen ein, warf Stühle um sich, Vasen oder sonstige Gegenstände nach mir und beleidigte mich stundenlang aufs übelste. Das ging bis zum Abitur. Sobald etwas war was ihr nicht passte rastete sie aus. Einmal hat sie mir sogar eine gescheuert oder baute sich schonmal drohend vor mir auf.
ich holte einen Familientherapeuten zur Hilfe, der zu uns nach Hause kam und die Verhältnisse mal analysieren sollte und mir um Himmels willen erklären soll was hier falsch läuft und mir helfen soll. Ich war so verzweifelt und hilflos das ich nicht mehr weiter wusste. 6 Monate kam der Therapeut 1-2x die Woche zu uns nach Hause.
Meine Tochter hat nur Lügengeschichten erzählt. mein Freund sei ein Asozialer Penner. Er würde niemals etwas tun für sie oder mich. Er würde uns nur ausnutzen usw. Als ich ihm dann aufzählte was mein Freund u.a. für renovierungsarbeiten in ihrem Zimmer machte (Sie hat ein komplett neues Zimmer bekommen incl Tapeten und Möbel) war er total irritiert, und generell würde sich niemand um sie kümmern.
Als ich ihm eine Videoaufzeichnung vom Verhalten meiner Tochter zeigte wenn sie ausrastet, kapitulierte er und sagte ich soll sie rausschmeißen
Nach ein paar Monaten habe ich das auch tatsächlich getan, nachdem ich ihr aber die Unterkunft organisiert habe vom JA aus. In eine für junge Erwachsene Obdachlose WG. Ganze 4 Wochen habe ich sie dort schmoren lassen und es war herrliche Ruhe zu Hause. Die ersten Tage waren die Hölle für mich weil ich Angst hatte das sie für immer den Kontakt abbrechen würde.
Sie hat mich natürlich dafür gehasst. Konnte sich aber am Riemen reißen um mir zu säuseln das sie wieder nach Hause will. Ich habe mich darauf eingelassen weil das wirklich eine echt schäbige Unterkunft war und ich so blöd wie ich bin, gehofft habe das es jetzt besser wird.
Sie hat seitdem nie wieder die Wohnung demoliert. Mich aber in einem verbalen Akt in die Knie gezwungen. Ich kann das gar nicht in Worte fassen
Heute ist sie 22 und wohnt seit 2 Jahren in einer Studenten WG ca 150km weit weg.
Sie ist ein wundervolles Mädchen. Sie hat sehr viele Freunde, ist sehr beliebt, sehr intelligent, kann super mit Geld umgehen, kann Entscheidungen treffen und steht wunderbar auf eigenen Beinen. ich könnte vor Stolz platzen. Sie hat für jeden und alles Verständnis. Ausgenommen mir.
Ich habe gehofft das Ruhe einkehrt wenn sie flügge wird und wir dauerhaft räumlichen Abstand haben. Ist es aber nicht. Es kommen nach wie vor Hasstiraden über Whats app oder wenn sie mir dann mal am Telefon ihre Meinung sagen will. Das geht dann Stundenlang. Es reicht ein kleiner Auslöser der sie an etwas erinnert wie sie sagt. Ich Trigger sie
Sie wirft mir vor das ich mich nicht um sie gekümmert hätte. Sie glaubt das ich kein Interesse an ihr habe. Wenn ich es mal so sagen soll: Sie benimmt sich mir gegenüber wie eine Borderlinerin. Denn oft war sie auch sehr lieb und umgänglich und plötzlich rastet sie aus. Wenn sie schlechte Laune hatte gingen bei mir schon die Alarm Glocken an und ich ließ sie lieber in Ruhe.
Meine Tochter ist maßlos von mir enttäuscht das sie mich als Mutter hat. Sie hätte lieber eine Familie gehabt wie sie es bei Ihren Freunden gesehen hat. Ich bin ihr bis heute nicht standesgemäß. Und genau so fühle ich mich in ihrer Gegenwart, auch wenn sie nicht ausrastet.
Das alles und meine eigene Jugend hat bei mir Spuren hinterlassen.
Vor 1,5 Jahren kam bei mir der Seelische Zusammenbruch. Diagnose PTBS, Panikstörung und Depression. Ich habe von einem auf den anderen Tag aufgehört zu funktionieren. Bin arbeitslos geworden und bin in Therapie.

Zu der Zeit als ich im Sechseck durch meine Wohnung gelaufen bin (ca 8 wochen) und mitten in einer akuten Belastungsreaktion incl. Flashbacks von ganz früher (Auslöser war nicht meine Tochter) wollte sie wieder zu Hause einziehen weil sie sich neu orientieren wollte. Ich hatte nur Angst! Wie schon erwähnt hat mein Zustand die Kontrolle über meine Gefühle und meinen Körper übernommen. Ich war von diesen Emotionen überwältigt. Das war mir alles zu viel. Ich kam gar nicht mehr klar mit den ganzen Emotionen. Ich derealisierte, konnte nicht mehr im Dunkeln schlafen, hatte permanent Panikattacken und glaubte jetzt verrückt zu werden weil sich das alles so komisch angefühlt hat. Als würde ich abdriften.

ich habe versucht meiner Tochter zu erklären das es mir grad überhaupt nicht gut geht. Konnte es damals überhaupt nicht benennen geschweige wusste ich was es ist. Mich stresste plötzlich einfach alles.
Als sie Ihren Umzug plante und mir über whats app erzählte das ich mit dem Auto incl. 4 Insassen 150km zu ihr fahren soll und dann noch die Leute irgendwo abladen soll und das ganze Drumherum halt musste ich ihr sagen das ich das nicht schaffe. Hatte eine Alternative die ihr nicht gefallen hat. Sie pamte mich an, fing an auf ihre Art zu diskutieren und mir platzte der Kragen.
ich schrieb ihr: Entweder so oder Du musst gucken wie Du deine Möbel hierherschaffst. Außerdem kannst Du froh sein das du überhaupt wieder zu Hause einziehen darfst nachdem was Du die letzten Jahre hier abgezogen hast.
Da kam von ihr gar nichts mehr und sie brach den Kontakt ab. Ich verfiel in eine Schuld Spirale. Ich war an allem Schuld. Ich habe sie im Stich gelassen. Dieser Vorfall rundete mein Zusammenbruch ab.

ich suchte erneut Rat bei der Elternberatung. Diese aber in einer anderen Stadt.
Stand heute: Ich habe mich soweit von den Flashbacks erholt. Weiß jetzt so ungefähr wie ich das klinisch einordnen und benennen kann welche Symptome mich da geritten haben. Die Panik ist allerdings nach 6 Monaten chronisch geworden. Mein Körper sagt mir ganz klar wann Schluss ist. Und das ziemlich oft.
Meine Tochter hat nach 3 Monaten wieder mit mir geredet und verachtet mich. Manchmal spüre ich aber auch Liebe und Zuneigung und eigene Hilflosigkeit. Sie liebt mich sehr was oft in Hass umschlägt. Sie wirft mir immer noch vor das sie wegen mir obdachlos war (sie hat dann 4 Monate bei Ihrem Freund gelebt. Traumschwiegersohn) und ich sie im Stich gelassen habe.
Ich spüre eine tiefe Enttäuschung von ihr das sie mich als Mutter hat. ich kann es nicht anders beschreiben. Dabei finde ich mich selbst gar nicht so schlimm.

Mittlerweile verkrafte ich ihre Anschuldigungen bzw. Ausbrüche nicht mehr. Das hängt mir Wochenlang nach und komme nicht zu Ruhe. Ständig geistert mir das im Kopf rum. Es fühlt sich sehr sehr schlecht an.
Während dieser Ausbrüche, versuche ich auf sie einzugehen und das Gespräch auf einer Ebene zu halten um auch erstmal den eigentlichen Grund zu filtern.
Ich versuche das Problem zu lösen. Oft entschuldige ich mich auch. Ich weiß nicht wie oft ich mich schon bei Ihr entschuldigt habe. Am Ende der Tirade sind wir keinen Schritt weiter gekommen bis auf, das sie Dampf ablassen konnte. Ich weiß das meine Tochter das alles auch sehr belastet. Sie hat auch schon deshalb geweint und mich um Entschuldigung gebeten, das sie selbst nicht weiß warum sie das macht.
Ansonsten wirkt sie seit Jahren sehr verschlossen auf mich. Erzählt mir nichts und weiß kaum noch was von ihr. Probleme kenne ich keine. Wenn ich nachfrage pamt sie mich an.
Bei guter Laune redet sie schon mehr über sich mittlerweile.

Nun zu meinem eigentlichen Anliegen. Meine Elternberaterin plant eine Zusammenführung/Aussprache mit mir und meiner Tochter. Sie geht seit 8 Monaten dorthin. ICH habe wahnsinnige Angst davor. Obwohl ich weiß das es auch nicht schlimmer werden kann als sonst, bekomme ich Schweißausbrüche wenn ich daran denke wie ich da sitze und Rede und Antwort stehen muss. Meine Tochter ist wie gesagt ein sehr braves und anständiges Mädchen was sich sehr gut artikulieren und verständigen kann. Kein Mensch würde auf die Idee kommen wie sie sich zu Hause und mir gegenüber wirklich verhält.

Jetzt war ich letzte Woche wieder bei der Elternberatung. Die Frau hat sich blöderweise geäußert über ihre eigene Unsicherheit bzgl. der sich völlig gegensätzlichen Geschichten/Wahrnehmungen von mir und meiner Tochter.
Im Grunde genommen überrascht mich das nicht wirklich aber es macht was mit mir. Ich gehe daran zu Grunde das sie ein solches Bild von mir hat das das so gegensätzlich scheint wie meines.
ich frage mich was mit mir nicht stimmt. Merke ich es einfach nur nicht dass ich wirklich komplett versagt habe? Bin ich vll doch verrückt was diese Widersprüchlichkeit erklären würde? Oder hat meine Tochter doch eine Persönlichkeitsstörung?
Ich bin fast überzeugt das diese Zusammenführung nach hinten losgehen wird. Ich habe Angst das ich mich davon nicht erholen kann weil ich jetzt schon am Ende bin.
Ich könnte auch irgendwann damit leben wenn sie mich völlig ignoriert als mir ständig ihre Ablehnung und Enttäuschung zu zeigen. ich kann einfach nicht mehr.
Vor einer Woche war sie zwei Tage hier. Es lief alles ganz gut. Wir haben wie Mutter und Tochter eine schöne Zeit gehabt. Sie war an dem ersten Tag auch noch bei der Beratung und muss dann so gesprochen haben dass die Beraterin Mitleid bekomme. Das hat die Beraterin läuten lassen. Ich bin völlig verwirrt. Mich macht das so verdammt traurig. Warum erzählt die Beraterin mir das?
Was ist mit meiner Tochter los. Was habe ich meinem Kind angetan? Ich ertrage das einfach nicht mehr

Danke fürs lesen.

03.03.2019 21:27 • 06.03.2019 #1


34 Antworten ↓


Hallo sadness,

ist natürlich schwierig was dazu zu sagen, obwohl dein Text lang war.Ich kann aber trotzdem in deinem Text nicht erkennen, wie eine solche Situation entsteht.Ausser mit dem Auto und dem Umzug, dass ihre Vorstellungen nicht von dir so umgesetzt wurde ,wie sie es wollte.
Als sie klein war, hattet ihr ein enges bzw gutes Verhältnis? Gab es viele Regeln? Oder eher nicht so viele. Hatte sie einen Ersatzpapa, wie verlief so ein Alltag ab?

Lg
kirasa ( auch Tochter alleine groß gezogen)

A


Mutter-Tochter Beziehung verbessern - wie geht das?

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Hallo sadness79 und willkommen bei uns im Forum

Auf mich wirkt das so, als ob du die gutmütige Mutter bist, die sich von der Tochter tyrannisieren lässt.
Hast du denn auch schon mal auf den Tisch gehauen, zurück geschimpft, vielleicht ihr eigenes Verhalten imitiert
und ihr damit einen Spiegel vorgehalten?
War deine Tochter schon mal bei einem Psychotherapeuten?
Es heißt ja wir müssen lernen uns zu wehren und anderen Grenzen aufzuzeigen.
Warum hörst du dir am Telefon stundenlang an wie sie über dich schimpft? Da legt man eigentlich nach kurzer Zeit auf.

Hallo sadness79

was Du schreibst hört es sich so an als hättest Du alles richtig gemacht - ausser DEINE Grenzen gut genug aufzuzeigen.

Das das Kind die Mutter als Sparingpartner für Konflikte nimmt halte ich nicht für ungewöhnlich. Das höre ich auch im Freundeskreis. WEIL Vertrauen da ist kann gekämpft werden.

Aber Du solltest dringend mal einen Stop reinhauen wie da mit Dir umgegangen wird.

Falls Du eine gute Bedarfsmedikation hast die Dich noch klar denken läßt würde ich die vor dem Gespräch nehmen und da hingehen. Und wenn Du als schlecht hingestellt wirst sagst Du Deine Sicht der Dinge.
Und wenn das so weiter geht brauchst DU halt mal ne Auszeit von dem ganzen Wirbel.
Das Kind ist groß und kann sich sein Butterbrot selbst schmieren.
Und vielleicht läßt sich mit ABSTAND eine Brücke schlagen.
Aber guck erst mal nach Dir.

Hallo Kirasa, als sie klein war hatten wir ein gutes Verhältnis. Sie war immer sehr lebhaft und wild aber ich hatte alles im Griff. Wir haben viel gespielt, gemalt und klar hatte sie auch mal Bockattacken aber alles im Normalmass. Wie gesagt, sie war schon früh sehr willsensstark.
Regeln gabs natürlich. Aber nicht überzogen. Als Beispiel. Sie war in der Grundschule im Hort. Ab der 3 Klasse wollte sie da nicht mehr hin. Fragte mich ob sie allein nach Hause kommen darf. Ich kam aber erst um 16 Uhr von der Arbeit. Ich fand das gar nicht gut. Sie versprach mir sich brav was zu essen zu machen und keinen Blödsinn anzustellen und ich will immer wissen wo sie ist.
Im Endeffekt lief das dann tatsächlich vorbildlich ab. Sie rief mich sogar an, und fragte ob sie an den PC darf um Solitär zu spielen.

Wir mussten viel umziehen. Ich hatte oft Pech mit den Wohnungen. War sozial isoliert und hatte keine Freunde. War lange Zeit dazwischen auch arbeitslos weil ich ungelernt bin. Ich konnte ihr lange Zeit kaum was bieten. Mich hat das fertig gemacht das sie Zeitweise nur 2 Hosen im Schrank hatte. Hatte nie genug Geld.

Als sie noch ganz klein war sprach sie immer fremde Männer an. Sie suchte nach einem Partner für mich. Sie hat sogar Busfahrer die ganze Fahrt unterhalten. Sie hat sich einfach alles getraut. Deshalb hatte ich ja auch immer Angst sie würde mit jedem Typen mitgehen. Schüchtern war sie jedenfalls nicht. Das mit dem ansprechen legte sich dann mit der Vorpupertät. Hatte dann auch mal ne Beziehung, die ganz böse nach 2 Jahren zu Ende gegangen ist. Das war für mich dann ganz schwer weil ich mir ja auch so sehr einen Partner gewünscht habe.

meinen jetzigen Freund lehnt sie total ab. Sie findet das er nicht der richtige für mich ist. Sie hat ihn nie akzeptiert, was ich wiederum akzeptiert habe. Kann sie ja nicht zwingen jemanden zu mögen. Nur eben diese Beleidigungen ihm gegenüber fand ich dann nicht so lustig. Aber irgendwann war ich machtlos.

Im Endeffekt konnte ich ihr nie das bieten wie ich es mir gewünscht hätte.

Und die Situationen sind meist wirklich total banal. Für mich jedenfalls. Im Normalfall ist sie schon von Grund auf angesäuert und es reicht ein falsches Wort von mir und es knallt.
Thema Auto. Töchterchen hatte von mir Führerschein finanziert bekommen. Ich möchte jetzt hier wirklich nicht glänzen. Aber ich wußte damals schon das ICH den bezahlen werde und ich den nicht in Raten abzahlen kann also habe ich, als sie 4 Jahre alt war, einen Bausparvertrag angelegt. Der würde ihr dann mit 18 ausgezahlt. Meine einzige Bedingung war das sie den Führerschein macht. Mit dem Rest ( ca 500Euro) könne sie machen was sie will. Das klappte dann auch ganz gut.

Nun die Situation: Ich hatte zu der Zeit ein Auto, womit ich schon 4 Monate über Tüv fälligkeit fuhr. Das Auto habe ich kurzerhand zum Schrotthändler gegeben weil ich mir das nicht leisten konnte. Tüv durchgefallen. Gerade zu dem Zeitpunkt als sie die Prüfung bestanden hatte. Sie wollte natürlich mit dem Auto fahren. Ich habe aber nein gesagt. Weil sie nicht darauf versichert war. Das Risiko war mir einfach zu groß das etwas passiert. Das hat sie mir nie verziehen. Diskutierte stundenlang mit mir rum. Das verstand sie einfach nicht. Anscheinend würde ich ihr ja gar nichts zutrauen. Wochenlang ging das so.
1 Jhr später hatte ich ein anderes Auto. Da hab ich ihr ne kurze Fahrt erlaubt (ohne Versicherungsschutz) und fuhr promt beim ausparken in ein anderes Auto. Nur mal so zum Thema ich würde übertreiben. Ich hatte richtig Glück das da meine Versicherung mitgemacht hat. Ich ging natürlich saftige 20% rauf. Da flippte sie natürlich nicht aus.
Sie flippte dann wieder aus als ihr einfiel mir ab sofort das rauchen in meinem Auto zu verbieten. Also es muss ein Nichtraucher Auto werden. Egal ob sie nur 5x im Jahr zu Besuch kommt oder nicht. Ich habe es unter Protest ihr zu liebe ganze 3 Wochen geschafft. Dann erklärte ich ihr das ich das nicht mehr möchte, ich schon immer im Auto gequalmt habe (außer sie saß mit drin) und das sie dafür bitte Verständnis haben soll. Ich würde als Kompromiss vor jedem ihrer Besuche mein Auto auf Hochgalnz polieren.
Es folgten Wochenlange diskusionen. Immer auf den Hauptmerk sie nicht zu respektieren. ich habe trotzdem im Auto geraucht. Hat sie mir bis heute nicht verziehen. Es kommt immer wieder auf den Tisch.

Wir waren vor 2 jahren im Freizeitpark. Sie hatte die ganze Zeit schlechte Laune. Es hat wirklich keinen Spass gemacht. Als wir dann abends zu Hause waren eskalierte es. Ich bin einfach nur tot aufs Sofa gefallen, wollte einfach nur noch liegen oder sitzen und sie wollte mit mir jetzt sofort die Küchenschränke ausräumen und putzen. Ich aber nicht. Sagte ihr heute nicht mehr. Dann ist sie ausgerastet. Stundenlang. Am nächsten morgen lag sie dann bis mittags heulend in ihrem Zimmer und ich war extrem angespannt und hilflos der Situation. Ich hatte keine Ahnung wie ich mit ihr umgehen soll. Was da eigentlich los ist. Ich habe nur so viel Verzweiflung in ihrem gesicht gesehen. Aber warum denn nur? Sie ist dann früher wieder zurück gefahren zu sich nach Hause. Ich war danach das totale Wrack.

@Wollpert03 ich habe ja gehofft das die Elternberatung was bringt. Immerhin bekommt sie dort auch Gespräche. Die Beraterin ist eine Psycho Drama Therapeutin passt zu uns. Ansonsten macht sie keine Therapie. Sie kommt einmal im Monat extra her um dieses Gespräch zu führen.

@Miami an die Auszeit habe ich auch schon gedacht. ich will nämlich einfach nur noch meine Ruhe haben. Aber ich schaffe es nicht weil ich Angst habe das sie das nicht verkraftet. Ich hab da echt einen weg.
Mein Problem ist glaube ich das ich mich für alles verantwortlich fühle. Auch ihre Gefühle. ich weiß das das nicht gut ist aber ich kann nicht anders. Das ist ein Teil meiner PTBS da arbeite ich auch dran. Aber das ist schwer

Mir machen diese extrem unterschiedlichen Wahrnehmungen zu schaffen

Zitat von Wollpert03:
Hast du denn auch schon mal auf den Tisch gehauen, zurück geschimpft, vielleicht ihr eigenes Verhalten imitiert

ja natürlich. Is ja nicht so das ich alles mitmache. Aber meist nur so wie ihr lvl ist. Je nach Stufe war sie außer Kontrolle das ich Angst vor ihr bekam und null Einfluss auf gar nichts. Musste auch schon mal die Polizei wegen ihr rufen
Einmal als sie 16 war habe ich mal eine ganze Woche gar nichts gemacht. Lag nur faul auf dem Sofa. Keine Wäsche gewaschen, kein Frühstück gemacht, nichts eingekauft, nicht aufgeräumt, kein Taxi gespielt. Es sah aus wie Sau. Ich sagte immer nur: Mach selbst. Bei Schimpftiraden bin ich sofort aus der Whg gegangen und hab im Auto Solitär am Handy gespielt. Nach 5 Tagen hat sie kleinlaut gefragt ob ich jetzt wieder ihre Mama sein wolle.
Wenn ich jetzt darüber schreibe muss ich lachen und frage mich warum ich das nicht öfters gemacht habe.

Ich höre da viel Hilflosigkeit auf beiden Seiten heraus. Da gibt es 2 Partien, die jeweils voneinander enttäuscht sind. Beide wollt ihr geliebt werden und schafft es nicht, aufeinander zuzugehen.
Unerfüllte Erwartungen auf beiden Seiten führen zur gegenseitigen Zerstörung.

So interpretiere ich das. Habt ihr dieses Thema mal angesprochen?

Du schreibst sehr widersprüchlich. Ich spüre deine Ambivalenz, und das hat deine Tochter auch gespürt. Was nicht entschuldigt, wie sie sich verhält, aber erklärbar macht. Ich urteile auch nicht über dich oder deine Tochter, oder verstehe deine Verzweiflung nicht.

Aber alles hat eine Ursache. Und die ist vorhanden, weil irgendwas schiefgelaufen ist und irgendwie haben die Therapeuten auch alle versagt.

Und jetzt mit 22 Jahren der Tochter noch immer eine Zusammenführung, die dich so triggert, dass du am Rad drehst? In der ganzen Zeit kein Mediator, der deine Sichtweise und die deiner Tochter zusammenführt? Ist meiner Meinung nach das normalste auf der Welt, dass das getan wird.

Ich als Laie würde nie auf den Gedanken kommen, nur eine Sicht einer Partei als Wirklichkeit anzusehen, sondern beide hören wollen und das dann zu reflektieren. Und drum wundert es mich, dass du so grosse Angst hast, weil du herausgehört hast, dass die Beraterin Mitleid mit der Tochter bekommen hätte ?

Um was geht es denn wirklich? Geht es darum, Recht zu bekommen?

Edit

Hab gerade gelesen, was du noch geschrieben hast.
Entweder hast du eine Prinzessin großgezogen, die dich leiden lassen will, fragt sich nur, warum? Und irgendwie höre ich auch raus, dass dieses undankbare Kind deine Opfer nicht würdigt.

Wie schon oben geschrieben, ich vermute, dass es geht um pure Enttäuschung auf beiden Seiten geht.

Wieder Edit
Nach 5 Tagen hat sie kleinlaut gefragt ob ich jetzt wieder ihre Mama sein wolle. Und da wunderst du dich?

Kann sein, dass ich völlig falsch liege:
mein Eindruck ist, eine zu enge abhängige Beziehung zwischen Mutter und Tochter, man ist zu stark aufeinander fixiert. Auch Du auf Deine Tochter. Ein Mann, Partner für Dich und Vater fürs Kind wäre wichtig gewesen. Oder andere Bezugspersonen für Dich und das Kind. Das scheint mir zu fehlen.

Das aggressive Verhalten des Kindes hört sich für mich nach Wunsch nach Abgrenzung zu Dir an.

Ich glaube, es ist sehr gut, dass Deine Tochter jetzt anfängt ihr eigenes Leben zu leben. Lass sie los. Es ist Zeit, sie loszulassen und Dich um Dein Leben, Deine Hobbys, Deine Freunde, Deinen Partner zu kümmern. Es ist sehr ungesund, wenn das Kind der einzige Lebensinhalt ist. Ungesund für Dich und für die Tochter.
Es fällt auf, dass Dein Zusammenbruch kam, kurz nachdem Deine Tochter weg gezogen ist.

Ich kann mir vorstellen, wenn Du sie loslässt und anfängst Dein Leben zu leben, und ihr signalisierst, dass es gut ist dass sie auch ihres ohne Dich lebt, dann wird Eure Beziehung irgendwann wieder besser. Das kann aber Jahre dauern.

Was @Icefalki schreibt, den Eindruck, dass die Therapeuten versagt haben, habe ich leider auch.

@Icefalki ich habe keine Angst weil meine Beraterin Mitleid mit meiner Tochter hat. Sie meinte, wenn sie uns beide so hört, hat sie jeweils mit beiden Mitleid. Dann fragte sie mich ob ich eine vermutung habe warum sie so ist. Ich habe ihr eine Situation von ihrem Geburtstag geschildert.
Es tut mir einfach weh das meine Tochter ein solches Bild von mir hat. Früher konnte ich das besser wegstecken, aber jetzt nicht mehr.

Natürlich bin ich an der Ursache interessiert. Nur komme ich da allein nicht weiter. ich habe endlose Gespräche mit meiner Tochter geführt. Ich scheine vll zu blöd zu sein. ich weiß es nicht. Die hohen Erwartungen merke ich ständig wenn sie mich kritisiert und für was sie mich kritisiert. Ich bin aber nicht so wie sie mich haben möchte und das lässt sie mich leider spüren.
Das mit der Ambivalenz, könntest Du das bitte genauer erklären wo Du das rausgehört hast? Das hat sie mir auch schon mal gesagt. Aber das merke ich anscheinend nicht.

Ich drehe deshalb so am Rad wegen der Zusammenführung weil ich diesbezgl Versagensängste habe. Ich habe grundsätzlich Probleme meiner Tochter mein inneres zu präsentieren wenn sie nicht gut drauf ist. ich habe einfach Angst davor. Ich kann eben einfach nicht noch mehr einstecken. Sie bedeutet mir alles und ich möchte einfach nur ein gutes Verhältnis zu ihr.

Zitat von Icefalki:
Und irgendwie höre ich auch raus, dass dieses undankbare Kind deine Opfer nicht würdigt.

Mit solch einem Kommentar habe ich gerechnet. Ich wollte ein gutes Verhältnis zu ihr mehr nicht. Natürlich wäre es auch schön gewesen wenn sie etwas stolz auf mich wäre. Ist sie anscheinend aber nicht. ich habe das nie von ihr verlangt. ich bin enttäuscht das sie sich als Opfer darstellt. ja das bin ich.

Vll geht es ja ihr darum Recht zu bekommen. Ich bin nicht umsonst bei der Beratung. Ich bin in dem Fall wohl nicht objektiv. Ich sage ja das sie enttäuscht ist. ich bin nur enttäuscht das sie mich in vielen so ablehnt. Das ist echt hart.

Nach den 5 tagen war auch endlich mal Ruhe wieder. Wir haben drüber gesprochen und es war gut.

Zitat von kalina:
Das aggressive Verhalten des Kindes hört sich für mich nach Wunsch nach Abgrenzung zu Dir an.

Ich glaube, es ist sehr gut, dass Deine Tochter jetzt anfängt ihr eigenes Leben zu leben. Lass sie los. Es ist Zeit, sie loszulassen und Dich um Dein Leben, Deine Hobbys, Deine Freunde, Deinen Partner zu kümmern. Es ist sehr ungesund, wenn das Kind der einzige Lebensinhalt ist. Ungesund für Dich und für die Tochter.
Es fällt auf, dass Dein Zusammenbruch kam, kurz nachdem Deine Tochter weg gezogen ist.


ich glaube es ist genau umgekehrt. Wenn ich ganz ehrlich sein soll konnte ich kaum irgendetwas machen als sie noch da war. Ständig Theater und Zoff zu Hause. ich konnte ja nicht mal einen Brief schreiben ohne das ich in der Erwartungshaltung steckte, gleich kommt sie um die Ecke und will was von mir.
Wie ich im Anfangspost erwähnte war es mir immer wichtig das sie Verantwortung übernimmt. Das tat sie auch. Aber nicht zu Hause. Ich hab mich manchmal wie ihre Magd gefühlt, deshalb gabs auch viel Zoff. Ich habe das bis heute nicht verstanden.
Ich glaube das sie mich nicht loslassen konnte. Ich wollte das aber. War aber in der Kommunikation nicht stark genug anscheinend. Also kam es zu Missverständnissen.

Als sie auszog fühlte ich mich gut. ich habe mal die Klamotten vor der badewanne liegen lassen können ohne das es gemecker gab. ich habe Pläne geschmiedet. Ich habe meinen sicheren Job geschmissen und mal was neues gewagt. ich habe Kohle mal für mich ausgegeben und mich gefreut es geschafft zu haben. Ich hatte das Gefühl: JETZT bin ich dran.

Aus irgendeinen Grund schäme ich mich dafür. Aber ich habe mich gefreut. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie intensiv ihre Ausbrüche waren.

Weiß sie denn, wie du dich fühlst?
Hat sie gar kein Mitleid? Trotz ihrer eigenen Enttäuschung..

Zitat von Monjah:
Weiß sie denn, wie du dich fühlst?
Hat sie gar kein Mitleid? Trotz ihrer eigenen Enttäuschung..

Also Phasenweise läuft alles gut mit uns. Wir kochen zusammen, gehen shoppen ohne weitere Zwischenfälle. Als sie jetzt da war war alles schön. Es war so schön das ich wieder traurig war das es nicht öfters so ist.

Für mich ist es schon enttäuschend das sie enttäuscht ist. Gut das ich das nicht vor 20 Jahren wusste. ich wollte immer Vorbild sein und bin eine looserin für sie. Ich werde mich auf die Zusammenführung irgendwie vorbereiten. Und ihr meine gesamte Gefühlslage deutlich machen. Warum ich so bin wie ich bin. Keine Ahnung wie ich das erklären soll.
ich möchte mich einfach nur verstehen mit ihr mehr nicht. Habe sonst schon alles.

Weisst du @Sadness , ich denke, es geht hier auch um Machtspiele, Bestrafungen, Verletzungen. Warum, weil es funktioniert.
Es geht darum, dass Enttäuschungen nicht geregelt werden konnten.

Im Prinzip dreht ihr euch im Kreise. Irgendwann hat deine Tochter herausgefunden, dass sie dich verletzen kann, und irgendwie hast du auch verletzt. Wer Stunden- und tagelang streiten kann, dem liegt was am anderen. Wer sich über Jahre in den Haaren liegt, der ist sich nicht gleichgültig. Hier solltet ihr mal ansetzen.

Ihr habt kein vernünftiges Reden gelernt. Beide nicht, nicht miteinander. Und diese Berater, sorry, kannst in den Müll klopfen.

Als Kind, wollte sie wieder eine Mami haben, die als Beispiel 1 Woche Strafe exerzieren konnte, bis nachgegeben wurde. Dann hat sich das Blatt gewendet, und die Mami wollte ihre Tochter wiederhaben. Ihr bestraft euch gegenseitig.

Das ist euer Spiel. Jeder schreit danach, dass er geliebt werden möchte und will nicht verzeihen. Jeder wird perfekte Argumente haben, warum der andere so schrecklich ist. Und was nützt das? Sag ihr doch einfach, Tochter, ich liebe dich. Und mehr nicht. Keine Entschuldigung mehr, sondern nur, ich liebe dich.

Wenn Sie das annehmen kann,ist es schön, wenn nicht, du hast die Arme geöffnet. Sie kann jetzt kommen, oder gehen, du liebst sie. Und wenn du sie loslassen musst, dann lass es zu. Liebe kann man nicht erzwingen.

Ich zerbreche mir seit Jahren den Kopf darüber warum sie so denkt. Das es bei Müttern und Töchtern mal knallt ist ja normal und bei niemanden läuft es so richtig rund. Aber das ist einfach zu extrem. Sie benimmt sich wie eine traumatisierte und macht mich dafür verantwortlich. Das ist ja mein ganzer Kummer.

Seit jahren beobachte ich diese tiefe verzweiflung in ihr bei den Ausrastern. Sie will etwas von mir was sie nicht bekommt. Sie schreit danach. Und ich bin einfach zu blöd es zu erkennen. Früher kam es oft nach diesen Stundenlangen exzessen auch zu aussöhnungen. Wir lagen uns in den armen und haben normal geredet.

Es macht mich fertig das meine Tochter anscheinend unter mir leidet. Ich glaube auch nicht das sie mich tatsächlich kleinmachen will. Sie ist ja auch nicht immer so. Nur wenn sie etwas nicht bekommt. Sie hat anscheinend ein bestimmtes Bedürfnis, was ich ihr nicht gegeben habe.

Möglicherweise spielen da unsere Verwandten noch eine Rolle und ihr Vater. Für mich jedenfalls. Es war nie leicht mit denen.

Fakt ist das sie mich verantwortlich macht. Für was auch immer

Ich krieg bei Deinen Schilderungen trotzdem das Gefühl nicht los, dass es bei Euch um Abgrenzen und zu starke Fixierung geht.

Und ihre aggressive Art hat was mit dem Wunsch nach Abgrenzen zu tun, vielleicht möchte sie, dass Du Dich abgrenzt.

Eine Frage: wie sieht es mit anderen Bezugspersonen aus? Es ist einfach nicht gut, wenn alles an einer einzigen Person hängt. Hast Du auch andere gute Kontakte? Freunde, Partner, Familie? Wenn sich alles auf eine Person konzentriert ist die Beziehung einfach völlig überfrachtet. Alles entlädt sich an einer Person und die Verantwortung liegt nur bei einer Person. Das kann nicht funktionieren, der Mensch braucht verschiedene Bezugspersonen.

@Icefalki das einzige was ich schrecklich finde sind diese verbalen Ausraster von ihr. Sonst gar nichts. Das ist es ja. Ich finde meine Tochter ist perfekt geraten. Nur habe ich es nicht genug anerkannt ihrer Meinung nach.

Das mit dem reden stimmt. Sonst wäre es ja nicht so. Diese eine Woche bestrafen das war dringend angebracht und sie war 16. Glaube mir, leicht gefallen ist mir das nicht. Es ist vll bischen blöd rüber gekommen als ich sagte : bis sie ankamm und fragte. Eigentlich wollte ich das mindestens 7 Tage durchziehen.

ich kann sehr gut verzeihen. Bin nicht nachtragend. ich freue mich einfach nur wenns wieder gut ist. Klar brauch ich paar tage aber damit habe ich keine Probleme. Nur mittlerweile habe ich Angst vor dem nächsten Mal. Weil ich leider dazu neige mich nicht mehr abgrenzen zu können. ich bin einfach nicht mehr stark genug. ich kann mich nicht mehr lösen von den Schuldzuweisungen. Das ich ihr Leben zerstört habe. Das ich ein Looser bin.

Ich habe meiner Tochter ständig gesagt das ich sie lieb habe. Es ist auch nicht mein Spiel. Ich habe einfach überhaupt keine Lust und Kraft mehr zu hören wie schrecklich ICH bin. Verstehst Du Icefalkie? Dieses Spiel macht mich krank.

Diese Aussprache kann endlich Frieden bringen. Ungelöste Konflikte kommen auf den Tisch. Meine Gefühle soll ich erklären. Meine eigenen Probleme Meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche.
Mir geht es ganz bestimmt nicht darum ihr zu sagen wie schrecklich sie ist.
Ich vermute und befürchte aber das sie es machen könnte. Ich weiß das sie nicht ausrasten wird. Wir sind ja nicht allein. Aber ich werde ihr Enttäuschung sehen, egal wie es kommt.
Deshalb hat mich diese Aussage von der Beraterin ja so irritiert. Es lässt mich vermuten das Meine Tochter noch nicht soweit sein könnte. Sie ist so voller Wut. Wenn sie sich nicht zu 100% bei den einzel Gesprächen öffnen kann dann bringt uns das nicht weiter. ich glaube einfach das es noch zu früh ist oder längst überfällig.

Es macht mir einfach zu schaffen.
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Zitat von kalina:
Ich krieg bei Deinen Schilderungen trotzdem das Gefühl nicht los, dass es bei Euch um Abgrenzen und zu starke Fixierung geht.

Und ihre aggressive Art hat was mit dem Wunsch nach Abgrenzen zu tun, vielleicht möchte sie, dass Du Dich abgrenzt.

Eine Frage: wie sieht es mit anderen Bezugspersonen aus? Es ist einfach nicht gut, wenn alles an einer einzigen Person hängt. Hast Du auch andere gute Kontakte? Freunde, Partner, Familie? Wenn sich alles auf eine Person konzentriert ist die Beziehung einfach völlig überfrachtet. Alles entlädt sich an einer Person und die Verantwortung liegt nur bei einer Person. Das kann nicht funktionieren, der Mensch braucht verschiedene Bezugspersonen.

Ich hatte lange Zeit keine Bezugsperson oder Unterstützung. Von der Familie hat sich niemand interessiert und soziale Kontakte hatte ich auch keine wo man sagen kann die sind da wenn was is. Es lag nun mal alles an mir. Das war auch sehr schwer für mich. Zumal ich wusste das meine Mutter sich für meine Schwester den A.. aufriss.
Meine Schwiegerfamilie war noch schlimmer. Lange geschichte. War sehr schwer für mich. Zumal ich ja auch gesehen habe wie es bei anderen Familien aussah und ich meinem kind nichmal eine Oma bieten konnte. Gar nichts. Nur mich. ich konnte ihr nur mich bieten.

Seit ein paar Jahren habe ich ein gutes soziales Netzwerk. Zwar nicht sehr groß aber gut. Ich habe immer jemanden zum reden. Und keiner von meinen Freunden versteht das Ausrasten und die Vorwürfe meiner Tochter.

Ja sie macht schon oft klar das ich sie zu oft anschreibe (1-3x im Monat wenn sonst nix zu klären gibt). Als würde ich sie vollspammen. Dann wieder sagt sie ich interessiere mich nicht für sie. Das ist mal so mal so. Ein Eiertanz

Zitat von sadness79:
Seit jahren beobachte ich diese tiefe verzweiflung in ihr bei den Ausrastern. Sie will etwas von mir was sie nicht bekommt. Sie schreit danach. Und ich bin einfach zu blöd es zu erkennen. Früher kam es oft nach diesen Stundenlangen exzessen auch zu aussöhnungen. Wir lagen uns in den armen und haben normal geredet.


Zitat von sadness79:
Aber ich werde ihr Enttäuschung sehen, egal wie es kommt.


Zitat von sadness79:
Zumal ich ja auch gesehen habe wie es bei anderen Familien aussah und ich meinem kind nichmal eine Oma bieten konnte. Gar nichts. Nur mich. ich konnte ihr nur mich bieten.


Zitat von sadness79:
ich kann mich nicht mehr lösen von den Schuldzuweisungen. Das ich ihr Leben zerstört habe. Das ich ein Looser bin.



Mir fiel beim Lesen Deiner Beiträge häufig auf, wie klein Du Dich machst, wie oft Du Dich selbst abwertest. Dabei hast Du allen Grund, stolz auf Dich zu sein, Du hast Dein Kind alleine großgezogen, hast viel geleistet. Und Du scheinst ja sehr vieles richtig gemacht zu haben, denn Du beschreibst sie als ein sehr beliebtes, intelligentes Mädchen, das wunderbar auf eigenen Beinen steht. Nur in der Beziehung zwischen Euch Beiden scheint einiges im Argen zu liegen.


Ich glaube, dass Deine Tochter sich von Dir wünscht, dass Du Dich selbst wertschätzt und dass Du sie klar in ihre Schranken weist.
Es geht überhaupt nicht, dass sie Dich anschreit, wenn Du Deine Kleider im Bad liegen lässt oder dass sie sich anmaßt zu beurteilen, ob Dein Freund der richtige für Dich ist; Oder Dir vorschreibt, ob Du in Deinem Auto rauchst, um einige Beispiele zu nennen. Sie ist nicht Deine Erziehungsberechtigte und sie ist im Grunde sicher selbst unglücklich in dieser Rolle.

Sie erlaubt sich zu sagen, dass sie enttäuscht ist, dass sie Dich als Mutter hat und sieht Dich nicht als standesgemäß an. Und erreicht damit tatsächlich, dass Du Dich dann in ihrer Gegenwart auch so fühlst. Damit hast Du ihr eine Macht über Dich eingeräumt, die ihr nicht zusteht.

Es könnte sein, dass diese innere Unsicherheit und Selbstabwertung, die sie bei Dir spürt, Deine Angst, sie zu enttäuschen und Deine Schuldgefühle, dass Du ihr nicht alles bieten konntest, was Du ihr gerne geboten hättest, Deine Tochter so aggressiv machen.

Ich denke, sie wünscht sich eine Mutter, die sich selbst etwas wert ist und stolz auf ihre Lebensleistung ist; die zu dem steht, was sie ist. Dann wird sie auch stolz auf Dich sein.


Mit dieser Haltung wirst Du Dich bei der Aussprache bei der Elternberaterin auch nicht wie eine Angeklagte fühlen, die Rede und Antwort stehen muss, sondern kannst selbstsicher auftreten. Deine Tochter wird das positiv wahrnehmen.

Hallo

Kurz und bündig:
Du bist eine tolle Mutter, Du hast nichts falsch gemacht, Du bist nicht schuld an ihren Problemen, Du machst Dich selber kaputt mit Selbstvorwürfen, dabei sollte Deine Tochter sich mal an die eigene Nase fassen.

Lass Dich nicht ztum Spielball von ihr machen, an dem sie ihren Frust ablässt, sie ist eine erwachsene Frau und hat nicht das Recht, Dir Dein Leben zur Hölle zu machen.
Es kann doch nicht sein, dass Du Angst vor den Reaktionen Deiner Tochter hastt? Du hast alles getan was in Deiner Macht steht, sie zu einem selbstständigem vernünftigen Mädel zu erziehen. Irgendwann wird sie es auch erkennen.

Auch wenn es Dir schwer fällt, Du brauchst Abstand von ihr, damit Du zur Ruhe kommst.

Und wer so ausrastet wie Deine Tochter, der hat ein psychologisches Problem, vielleicht auch ein bisher unerkanntes ADHS. Dafür kannst Du nichts, Du bist ihre Mutter aber nicht ihr Boxsack oder Psychologe.

LG Angor

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