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Mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft für morgen.

Hallo Schlaflose,
nun kommt der Tag morgen auf dich zu..
was könnte ich dir sagen, was würde dich trösten ? Nichts...
Diese Leere,wenn alles geregelt ist, was zu regeln war, wenn alle wieder gegangen sind, wenn für alle das Leben weitergeht - nur für den nicht, der allein zurückbleibt..Allein im Herzen.
Doch, es gibt etwas, das Dich trösten wird - nicht heute und nicht nächste Woche, aber irgendwann:
Der Tod kam unerwartet aber er bewahrte Sie davor noch schlimmeres Leid ertragen zu müssen.
Somit bleibt mir nur noch zu sagen,dass ich dir für den morgigen Tag sehr viel Kraft und Beistand wünsche
LG

A


Mutter mit Schlaganfall im Krankenhaus

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Guten Morgen Schlaflose,

wünsche dir auch viel Kraft für den heutigen Tag .....

L.G. Waage

Sehr lieb von euch, dass ihr daran gedacht habt

Ich habe die letzten Tage ganz gut geschlafen, nur mit dem Doxepin, ohne zusätzlichen Schlaftabletten. Damit ist für mich das Schlimmste überstanden. Ich bin zwar sehr nervös, ob auch alles klappt, die Verwandten rechtzeitig eintreffen (sie kommen von 300km weit angereist). Eine Freundin von mir kommt mit dem Zug angereist und wird von meiner anderen Freundin am Bahnhof abgeholt und sie fahren zusammen hierher und es ist superknapp kalkuliert.
Naja, und meine soziale Phobie macht es mir jetzt auch nicht gerade leicht. Aber ich werde es überleben.

Jetzt ist es geschafft. Alle sind pünktlich angereist und alles lief so wie geplant. Zu meiner großen Überraschung tauchte sogar mein Chef auf, weil die Kollegin, die ursprünglich stellvertetretend für das Referat kommen wollte, krank war.
Die Zeremonie war, wie vorhergesagt, ca. 20 Minuten lang, 10 Minuten in der Halle und 10 Minuten am Grab. Der Urnenkranz, den ich bestellt hatte, war wunderschön geworden und es gab noch ein Gesteckt als Zugabe vom Blumengeschäft. Dazu kam noch ein sehr schöner großer Kranz von meinen Verwandten und weiße Rosen von meinen Freundinnen.
Das Kaffeetrinken im Anschluss hatte nichts von Trauer, wir haben uns alle sehr nett unterhalten und dabei viel gelacht. Ich weiß, dass das meiner Mutter so gefallen hätte.
Die Verwandten mussten leider schon früh weg, denn sie hatten noch 300km Fahrt vor sich und es war Glatteisregen für den Abend angesagt.
Meine zwei Freundinnen sind noch geblieben und wir sind erstmal eine Stunde spazieren gegangen. Auf dem Rückweg sind wir wieder am Friedfhof vorbei gegangen und uns das Grab noch einmal angeschaut. Mittlweile war alles fertig und der Blumenschmuck sehr schön arrangiert. Danach haben wir noch bis kurz nach 18.00 Uhr bei mir zuhause gesessen und geredet.
Es war trotz traurigem Anlass ein wunderschöner Tag.

Liebe Schlaflose,

so sollte es normalerweise auch sein und freue mich sehr, das es so gelaufen ist.

Was hast du nun für Pläne so ganz alleine?

Das klingt wirklich nach einem würdevollen Abschied und einem schönen Tag! Die Beerdigung meiner Oma damals lief ähnlich ab; auch da sind wir danach gemütlich beisammen gesessen, haben Erinnerungen ausgetauscht und auch viel gelacht, obwohl wir natürlich sehr traurig waren, dass sie verhältnismäßig früh von uns gegangen ist. Auch ich dachte mir damals: sie hätte es so gewollt, dass wir an die guten Zeiten mit ihr denken und uns gut unterhalten. Wir als Familie waren selten friedlich beisammen, wenn es doch einmal geschah, genoss das meine Oma immer sehr. Darum hätte ihr unser Zusammensein nach der Beerdigung sicher gefallen.

Ich wünsche dir, dass du jetzt, wo das Gröbste vorüber ist, zur Ruhe kommen kannst. Bis du dich an die neue Situation gewöhnt hast, dauert es sicher noch ein Weilchen, aber du klingst nach einer starken Frau und schaffst das bestimmt. Du kannst dich ja immer hier melden, wenn dich die Trauer überkommt. Hier ist immer jemand, der zuhört.

Danke Juwi und Vergissmeinicht

Vorerst wird sich in meinem Leben nicht viel ändern. Ich gehe weiterhin arbeiten und in meiner Freizeit mache ich auch alles wie bisher. Ich muss mich nur noch daran gewöhnen, dass zuhause niemand auf mich wartet und vor allem mich niemand umarmt, mich küsst, mir abends den Rücken krault und einfach da ist. Das vermisse ich sehr und es tut unheimlich weh.
Langfristig möchte ich gerne das Haus verkaufen und mir eine kleinere Eigentumswohnung suchen. Unser Haus ist erstens zu groß für mich allein und zweitens stark renovierungsbedürftig. Wir wohnen seit 33 Jahren hier und es wurde in der Zeit innen gar nichts gemacht. Das zu organsieren und monatelang auf einer Baustelle zu wohnen würde mich überfordern.

Liebe Schlaflose,

dann umarme ich Dich mal dolle, wenn auch nur virtuell

Kann ich verstehen mit dem Haus und würde es auch so händeln. Komm erstmal zur Ruhe. Du weißt ja wo Du uns findest. Ein offenes Ohr ist immer da.

Liebe Schlaflose,

die Beschreibung deines gestrigen Tages, der trotz großer Trauer sehr schön war, klingt wunderbar.
Deine Mutter hätte es sicher genau so und nicht anders haben wollen.
Auch wenn dich die Traurigkeit noch so manches Mal überwältigen wird, hast du die tröstende Gewissheit, dass sich eure Wege im Guten und voller Liebe getrennt haben.

Jetzt ist es schon fast 4 Wochen her, dass sie gestorben ist, aber ich kann es immer noch nicht richtig realisieren. Ich frage mich immer wieder, ob es wirklich uns passiert ist, dass wir getrennt wurden.
Wenn jemand längere Zeit schwer krank ist und stirbt, kann man es wahrscheinlich besser begreifen, aber wenn es innerhalb so kurzer Zeit passiert, ist einfach so unfassbar.
Immer, wenn ich höre, dass jemand mit weit über 80 oder sogar 90 gestorben ist, finde ich es so unfair, dass uns nicht auch noch ein paar Jahre länger vergönnt wurden, zusammen zu sein.
Gestern habe ich endlich das Bettzeug weggeräumt und ein paar Kleidungsstücke, die auf dem Stuhl lagen, die sie zuletzt getragen hatte. Waschen konnte ich sie nicht, denn sie haben noch ihren Geruch. Das ist das letzte, was ich noch von ihr habe.

Hallo Schlaflose,
es irren sich viele Menschen, die glauben das es nach einer langen Krankheit leichter wäre.Das ist es definitiv nicht.
4 wochen sind eine noch sehr kurze zeit..es braucht mehr um den Tod der Mutter zu akzeptieren,denn mit ihr ist auch unsere Kindheit gestorben.
Du brauchst Zeit,nimm sie dir egal wie lang sie dauert.Es gibt kein Zeitfenster dafür,es dauert genau so lang wie du es brauchst.Dein Maßstab gilt und nicht der den andere glauben dir vorgeben zu müssen mit irgendwelchen Sprüchendie dich momentan vielleicht eher belasten als zu helfen..Gib dir und deiner Mutter die Zeit...
LG

Ich weiß nicht, ob es dich tröstet, aber deine Mutter hatte doch bis auf die letzten Tage im Krankenhaus wirklich noch Lebensqualität bis zum Schluss. Manche diese Menschen, die so alt werden, wollen eigentlich gar nicht mehr. Ich habe das bei meiner Oma damals gesehen, sie war jahrelang pflegebedürftig und hat sich selbst als Last für meine Mutter empfunden. Deine Mutter war doch, soweit ich weiß, relativ rüstig.

Wahrscheinlich gehört das, was du gerade empfindest, zur Trauer einfach dazu. So ein Unwirklichkeitsgefühl haben viele Trauernde. Sicher wird es irgendwann einer liebevollen Erinnerung an deine Mutter Platz machen.

Hallo Schlaflose,

nun, die Zeit vergeht und war jetzt überrascht, das es schon 4 Wochen her ist. Es ist nicht die Norm mit der Mutter zusammen zu leben; bei Euch war es so und klappte wohl prima. Ihr habt beide voneinander profitiert.

Jetzt fängt nochmal ein neuer Abschnitt für Dich an und vielleicht forcierst Du es mit der Eigentumswohnung und nimmst halt lediglich Deine Erinnerungen mit?!

Wünsche Dir für diese neue Zeit Kraft und Zuversicht.

Zitat von Luna70:
Ich weiß nicht, ob es dich tröstet, aber deine Mutter hatte doch bis auf die letzten Tage im Krankenhaus wirklich noch Lebensqualität bis zum Schluss. Manche diese Menschen, die so alt werden, wollen eigentlich gar nicht mehr. Ich habe das bei meiner Oma damals gesehen, sie war jahrelang pflegebedürftig und hat sich selbst als Last für meine Mutter empfunden. Deine Mutter war doch, soweit ich weiß, relativ rüstig.


Für sie selbst war es natürlich am besten so. Mit meiner Oma habe ich es auch so erlebt, dass sie lange Zeit pflegebedürftig war. Das war für alle Beteiligten furchtbar. Von daher bin ich schon froh, dass das meiner Mutter und auch mir erspart geblieben ist.

Zitat von enten:
4 wochen sind eine noch sehr kurze zeit..es braucht mehr um den Tod der Mutter zu akzeptieren,denn mit ihr ist auch unsere Kindheit gestorben.


Stimmt, jetzt bin ich endlich wirklich erwachsen und das macht mir auch zu schaffen, dass ich jetzt für alles die volle Verantwortung habe.

Zitat von Vergissmeinicht:
Jetzt fängt nochmal ein neuer Abschnitt für Dich an und vielleicht forcierst Du es mit der Eigentumswohnung und nimmst halt lediglich Deine Erinnerungen mit?!


Das habe ich schon in Angriff genommen. Ich musste ja die Hausrats- und Gebäudeversicherung auf mich umschreiben lassen und der Makler ist der Mann, der uns vor 33 Jahren unser jetziges Haus verkauft hat. Beim Gespräch kam heraus, dass er immer noch hobbymäßig als Immobilienmakler tätig ist, obwohl er schon längst in Rente ist. Er ist breit, das Haus für mich zu verkaufen und hat für mich schon Kontakt mit einem ihm gut bekannten Immobilienhändler aufgenommen, der hier bei uns im Ort ein Objekt mit Eigentumswohnungen plant. Wir werden wahrscheinlich morgen einen Termin zusammen haben. Das Objekt kann erst gebaut werden, wenn die Hälfte der Wohnungen verkauft ist. Zwei sind es schon, wenn ich auch zusage, kann der Bau losgehen. Es wäre schon toll, wenn das alles klappt. Andererseits habe ich auch total Angst davor, so eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen.

Hey Schlaflose,

nun, Du wirst sie treffen müssen; es ist nun Dein alleiniges Leben. Wenn Dir die Pläne zusagen, sag Ja und gehe diesen Weg. Ist ja auch schön in einem Neubau zu wohnen, vorausgesetzt das Haus ist bis dahin verkauft.

Wann könntest Du dann einziehen?

Liebe schlaflose,
bei dir geht das ja teilweise Schlag auf Schlag. Bei deinen Ausführungen kamen allerdings bei mir Fragen/Bedenken auf. Du willst das Haus schon verkaufen, aber da wo du vielleicht einziehen willst, ist noch nicht mal gebaut.
Ich hoffe du planst mit ein, dass ein Neubau nicht von heut auf morgen steht und dass auch mal Baupfusch passiert, dass das Einziehen auch hinauszögern kann... Nicht dass du dann zmal Obdachlos bist, weil du schon zum .... deinen Auszug zugesichert hast.
Wollte ich nur zum Bedenken geben, ansonsten ein gutes Händchen für dein Vorhaben.
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Keine Angst, das wird natürlich aufeinander abgestimmt.
Bei dem Termin werde ich wohl erfahren, wann voraussichtlich mit der Fertigstellung der Wohnung gerechnet werden kann.
Das Haus wird auch nicht so leicht zu verkaufen sein, denn die Lage ist nicht so toll. Vorne verläuft eine vielbefahrene Bundesstraße und 50m hinter dem Haus eine vielbefahrene Eisenbahnstrecke. Und wenn sich tatsächlich ein Käufer finden sollte, bevor ich ausziehen kann, wird der Vertrag so aufgesetzt, dass ich noch so lange bleiben kann, bis die Wohnung beziehbar ist. Glücklicherweise bin ich für die Finanzierung der Wohnung nicht auf den Erlös des Hauses angewiesen.

Dann ist es ja gut. Und wenn du auf den Erlös eh nicht angewiesen bist, dann hast du ja auch Zeit es zu verkaufen.
Irgendwie bewundere ich dich, du nimmst so vieles so schnell in Angriff. Mein Mann ist schon 4 Jahre verstorben und ich hab immer noch nicht alles ausgemistet.

Ich bin selbst über mich erstaunt. Ich hatte mir schon seit Jahren Gedanken darum gemacht, wie es für mich nach dem Tod meiner Mutter weitergehen würde und ich dachte immer, dass ich das nicht verkraften und einen kompletten Zusammenbruch erleiden würde.
Andererseits habe ich schon viele andere Krisensituationen durchgestanden und immer rational gehandelt und die Dinge durchgezogen, obwohl es mir psychisch und z.T. auch körperlich (durch extremen Schlafmangel) schlecht ging.

A


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