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Vielen Dank ihr Lieben

Ich komme im Prinzip ganz gut mit der Situation klar, zumindest tagsüber. Das Problem sind die Nächte. Ich habe seit genau zwei Wochen nur 3-4 Stunden im Durchschnitt geschlafen. Meine Doxepindosis habe ich inzwischen auf 100mg erhöht und mehmals noch Schlaftabletten dazugenommen, aber selbst damit klappt es nicht. Der Druck, funktionieren zu müssen und die ganzen Dinge zu erledigen, die zu tun sind und bis zur Beisetzung durchzuhalten, ist einfach zu groß.

Gestern habe ich den Grabschmuck bestellt, heute Termin bei der Bank, dann muss ich noch einige andere Sachen auf mich umschreiben lassen (Haurat- und Gebäudeversicherung, Gas, Wasser, Strom) und ein Café finden, wo ich die Leute, die kommen, bewirten kann.

Ich hoffe, dass ich danach, wenn alles hinter mir liegt, auch wieder besser schlafen kann.

Als ich mit meiner Mutter zusammen die Bestattung meines Vaters organisiert habe (meine Mutter konnte zu dem Zeitpunkt nichts entscheiden), funktionierte ich auch ganz gut. Die Bestattung verzögerte sich um 4 Wochen, weil die Kripo ihn nicht freigab. Für meine Mutter waren diese 4 Wochen unerträglich, weil sie ihm nicht die Ehre geben konnte. Es hat hohen symbolischen Wert einem geliebten Menschen die letzte Ehre zu erweisen. Als die Bestattung dann endlich vorbei war, fiel zwar der ganze Organisationsdruck ab, aber die innere Trauer brach dann erst so richtig auf.
Für mich hat sich nichts an dem Schmerz verändert, bis heute nicht. Es ist immer noch so, als wäre es gestern erst passiert.

Achte auf dich @Schlaflose und ich wünsche dir, daß du bald angemessen zur Ruhe finden kannst.

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Mutter mit Schlaganfall im Krankenhaus

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Das hoffe ich auch für dich, dass später wieder besser schlafen kannst. Es ist ja kein Wunder, dass du momentan völlig durch den Wind bist, schließlich hattest du überhaupt keine Zeit, dich gedanklich auf den Tod deiner Mutter vorzubereiten.

Die schwierigste Aufgabe war für mich, die Sachen meiner Mutter auszuräumen. Ich hatte ständig das Gefühl, sie kommt gleich durch die Tür und fragt mich, was ich da eigentlich mache.

Zitat von Luna70:
Die schwierigste Aufgabe war für mich, die Sachen meiner Mutter auszuräumen. Ich hatte ständig das Gefühl, sie kommt gleich durch die Tür und fragt mich, was ich da eigentlich mache.


Ich habe schon damit angefangen. Ich weiß gar nicht wohin mit allem. Ich werde zig Kleidersäcke packen und entsorgen müssen. Dabei hat sie selbst schon im letzten Sommer eine Menge ausgemistet. Und Schuhe, meine Güte, bestimmt 50-60 Paar, die zum großen Teil völlig ungetragen sind. manche sind 20-25 Jahre alt, völlig altmodisch und nicht mehr zu verwenden. Einiges wäre noch tragbar, aber leider zwei Nummern zu groß für mich.

Mensch, dass tut mir sehr leid mit deiner Mutter, Schlaflose... Mein Beileid... und wünsche dir ganz viel Kraft, dass Ganze zu verarbeiten...

Könntest du die Sachen nicht einem Altersheim spenden, anstatt sie zu entsorgen? Ich weiß, dass viele alte Menschen, die im Heim leben, nicht viel haben. mein Ex-Kollege, dessen Mutter im Heim war, hat das erzählt. Der hat nach dem Tod seiner Mutter alles ihren Mitbewohnerinnen geschenkt und sie haben sich gefreut.

Hoffentlich kannst du bald wieder ordentlich schlafen! Ich kann es gut nachempfinden, wie es dir gehen muss - kenne das ja auch, dass man nächtelang kaum schläft. Das macht einen fertig. Darum wünsche ich dir, dass es bald wieder mit dem Schlafen klappt.

Zitat von Finja:
Mensch, dass tut mir sehr leid mit deiner Mutter, Schlaflose... Mein Beileid... und wünsche dir ganz viel Kraft, dass Ganze zu verarbeiten...


Danke, Finja.

Zitat von juwi:
Könntest du die Sachen nicht einem Altersheim spenden, anstatt sie zu entsorgen? Ich weiß, dass viele alte Menschen, die im Heim leben, nicht viel haben.


Mit entsorgen meine ich, sie in die Altkleidersammlung zu geben. Da wird ja das, was noch brauchbar ist, an Bedürftige gegeben.

Zitat von juwi:
Darum wünsche ich dir, dass es bald wieder mit dem Schlafen klappt.


Danke. Das brauche ich im Moment an nötigsten.

Liebe schlaflose, ich wünsche dir auch, dass du bald mehr Ruhe finden kannst.

Bekommst du ein bisschen Unterstützung von deinem Kollegenkreis?

Zitat von Icefalki:
Bekommst du ein bisschen Unterstützung von deinem Kollegenkreis?


Sie sind lieb und sehr rücksichtsvoll. Aber wie sollten sie mich konkret unterstützen? Es kann mir ja niemand die Dinge abnehmen, die zu regeln sind. Zuerst wollten sie alle aus dem Referat zur Beisetzung kommen, aber das hat mich total in Panik versetzt. Jetzt werden nur 2 kommen, nachdem ich gesagt habe, dass mir das unangenehm ist, wenn sich so viel Umstände gemacht werden. Mir persönlich wäre es am liebsten gewesen, wenn es gar keine Beisetzung geben würde und ich die Urne einfach mit nachhause nehmen könnte, ohne überhaupt jemanden dabei zu haben.
Ich bin auch niemand, der darüber reden möchte. Ich habe am ersten Tag kurz erzählt, wie sich das zugetragen hat, aber mehr brauche ich nicht.

Ja, das verstehe ich sehr gut. Ich empfand zum Beispiel damals, daß vor lauter Leute mit Todesfall unterhalten, gar nicht richtig getrauert werden konnte. Erst als das ganze Organisieren vorbei war und alles erledigt, da geht dann die wirkliche Trauer los. Und das ist ja immer unterschiedlich schwer oder leichter.

Liebe Schlaflose, ich dachte mir, dass dir das alles zuviel werden könnte. Und die Idee, die Urne bei dir zuhause zu haben , genau für dich richtig wäre.

Kein Drumrum, keine Verpflichtungen und trotzdem wäre sie bei dir.

Geht das hier bei uns nicht? Muss man die Urnen beisetzen? Kenn mich nicht aus.

Ich weiß nur, dass man bei Tieren die Asche sogar pressen kann, als Diamant, so dass man sie für immer bei sich haben kann.

Mir persönlich gefällt das besser, als die ganze Friedhofgeschichte. Oder Friedwald, das ist auch akzeptabel.

Naja, den Wunsch des Verstorbenen sollte aber vorrangig sein.

im übrigen, sag uns, wenn wir dich mit unseren Gedanken in Ruhe lassen sollen, ich kann das verstehen.

Ich weiß zufällig, daß man die Urne mit nach Hause nehmen kann. Man kann auch die Asche eines Menschen zu einem Diamanten pressen lassen.

Liebe schlaflose, ich habe den Thread auch erst jetzt gelesen und war sehr geschockt das Deine liebe Mama
Heim gegangen ist. Das tut mir sehr leid. Mir läuft grade eine Gänsehaut nach der Anderen den Rücken hinunter.
Mein herzliches Beileid. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.
Ich denke und bete für Dich und Deine Mama.

Alles Liebe,
der Abendschein

Vielen Dank, Abendschein.

Zitat von Icefalki:
im übrigen, sag uns, wenn wir dich mit unseren Gedanken in Ruhe lassen sollen, ich kann das verstehen.


Nein, das ist schon in Ordnung. Aus der Ferne stört mich das nicht.

Zitat von Sedana:
Ich weiß zufällig, daß man die Urne mit nach Hause nehmen kann.


Ich habe danach gegoogelt und es ist in Deutschland nicht erlaubt, eine Urne dauerhaft zuhause aufzubewahren. Es geht nur übergangsweise, bis über die Bestattungsart entschieden wird.

Zitat von Icefalki:
Naja, den Wunsch des Verstorbenen sollte aber vorrangig sein.


Sie hat keinen Wunsch geäußert, denn es ging so schnell. Aber sie hatte für meine Oma auch diese Art der Bestattung gewählt, deswegen dachte ich, dass sie es für sich auch so haben möchte. Ich möchte ja auch, dass die Leute, die sie gern hatten, die Möglichkeit haben, dabei zu sein.

Für mich selbst würde ich eine Baumbestattung wählen, da es niemanden gibt, der sich um mein Grab kümmern wird.

Zitat von Reenchen:
Erst als das ganze Organisieren vorbei war und alles erledigt, da geht dann die wirkliche Trauer los.


Wie ist denn die wirkliche Trauer?

Für mich waren die Tage, wo sie erstmal im Krankenhaus lag, sehr schlimm. Da habe ich oft geweint. Seit sie tot ist, eher nicht. Es ist ein Gefühl der Leere in mir. Ich habe ein Portraitfoto von ihr eingerahmt und auf die Couch gestellt, wo sie immer saß. Ich nehme es immer wieder die Hand und streichle über das Gesicht und rede mit ihr, so wie ich es auch sonst immer gemacht habe, als sie noch da war.

Zitat von Schlaflose:

Für mich selbst würde ich eine Baumbestattung wählen, da es niemanden gibt, der sich um mein Grab kümmern wird.

Das finde ich auch sehrr schön, leider geht das nur über eine Verbrennung und die kommt für mich nicht in Frage.


Für mich waren die Tage, wo sie erstmal im Krankenhaus lag, sehr schlimm. Da habe ich oft geweint. Seit sie tot ist, eher nicht. Es ist ein Gefühl der Leere in mir. Ich habe ein Portraitfoto von ihr eingerahmt und auf die Couch gestellt, wo sie immer saß. Ich nehme es immer wieder die Hand und streichle über das Gesicht und rede mit ihr, so wie ich es auch sonst immer gemacht habe, als sie noch da war.


Das ist sehr schön, schlaflose, eine schöne Geste, mache ich bei meinem Papa immer über sein Bild streichen. Er ist nur schon 12 Jahre nicht mehr bei uns und mir ist immerr noch als wenn er da ist. Der Schmerz vergeht nie, aber es wird ruhiger.

Alles Liebe der Abendschein

Liebe Schlflose,

durch Zufall lese ich erst jetzt Deine Ganzen Zeilen. Somit möchte auch ich Dir mein aufrichtigstes Beileid aussprechen und ganz viel Kraft für die Beisetzung wünschen.

Es gab mal eine Sängerin; Trude Herr. Sie sang ein wunderschönes Lieb *

niemals geht man so ganz
irgendwas von Dir bleibt hier ...


Denke, das wird es ganz sicher. Wünsche Dir sehr, das Du bald wieder schlafen kannst und Deinen weiteren Weg nun alleine schaffst.

Wünsche Dir Kraft, Mut und Hoffnung.

Zitat von Schlaflose:
Ich habe danach gegoogelt und es ist in Deutschland nicht erlaubt, eine Urne dauerhaft zuhause aufzubewahren. Es geht nur übergangsweise, bis über die Bestattungsart entschieden wird.


Ich weiß von einem Bestatter, daß es geht. Grundsätzlich geht es zwar nur übergangsweise, bis Du über die Bestattungsart entschieden hast. Aber auf Nachfrage kannst Du immer antworten, daß Du Dich noch nicht für eine Bestattungsart entschieden hast.
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Liebe Schlaflose,

morgen ist nun der Bestattungstermin.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diesen Tag.

Herzliche Grüße
Lianna

Liebe Schlaflose,

schließe mich den Zeilen von Lianna an. Bin in Gedanken bei Dir.

Von mir auch ein bisschen Kraft für den Tag morgen. Ich werde auch an dich denken.

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