Liebe Schlaflose,
mein herzliches Beileid.
Ich musste das gerade auch durchmachen. Nachdem meine Mutter ihre letzte Chemo nicht verkraftete, bekam sie einen Herzstillstand und fiel für fast 4 Wochen ins Koma.
Sie ist vor 3 Wochen gestorben. Die Beerdigung war ein Tag vor Heiligabend.
Auch wenn es schwer ist alles regeln zu müssen und nach der Bestattung zu schauen, lenkt es auch irgendwie etwas ab
und mir gab es ein Gefühl von näherkommen, weil ich mir Gedanken machte, was meiner Mutter gefallen würde.
Zum Glück hat sie sich schon viele Gedanken gemacht und mit uns darüber gesprochen und so war alles einfacher zu planen.
Als ich ihre Kleidung aussuchte, sind viele Tränen geflossen, aber diese Tränen haben irgendwie auch etwas befreiendes.
Ich kann dir nur raten, lass deine Trauer zu! Beschäftige dich mit dem Tod deiner geliebten Mama und lass dich fallen..
weine, so oft du kannst, wenn dir danach ist! Und wenn du nicht weinen musst, mach dir auch keine Vorwürfe. Die ganze Organisation führt auch manchmal dazu,
dass man gerade keinen Platz für solche Gefühle hat.
Rede mit anderen Menschen darüber, auch wenn du das Gefühl hast dich wie in einer Dauerschleife zu wiederholen,
tut es gut und wird mit jedem mal erzählen ein Stück weit leichter.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese Schwere Zeit.. du schaffst das
und wenn dir danach ist, mit jemandem zu reden, der gerade auch frisch betroffen ist, kannst du mir auch gerne privat schreiben.
Und all den anderen, die das hier vielleicht lesen, ich kann nur jedem ans Herz legen eine Patientenverfügung zu verfassen.
Ich will jetzt selbst auch eine schreiben. Es geht so schnell, dass jemand in eine Situation kommt, in der andere für einen entscheiden müssen,
wie die Behandlung weiter gehen soll. Jeder sollte sich mit diesem Thema befassen!
08.01.2016 19:14 •
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