Hallo zusammen, ich wollte euch nochmal ein Update geben, nachdem ich heute morgen das von mir gewünschte Gespräch mit der Direktorin hatte.
Ich habe mir von vornherein vorgenommen wirklich freundlich zu bleiben, da ich sonst wohl gar nichts für uns positives erreichen würde.
Ich wollte eigentlich den Vertrauenslehrer der schule mitnehmen, hab mir dann aber gedacht, dass er, wenn es hart auf hart kommt, natürlich auch an sich und seinen Job denken würde und wollte ihn da dann auch nicht in einen Konflikt bringen. Ich habe aber einen Bekannten mitgenommen, den ich schon sehr lange kenne und dessen Tochter 2 Jahre vorher auch auf die Schule ging.
Die Direktorin war bei der Begrüßung extrem aufgesetzt freundlich. So habe ich sie bisher noch nicht gesehen.. ich hatte ja am Telefon bereits gesagt, dass ich jemanden mitbringen würde, irgendwie wirkte sie trotzdem verwundert darüber. Als erstes hat sie dann gefragt, ob mein Sohn und ich uns von der kleinen Meinungsverschiedenheit erholt hätten.
Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass diese "Meinungsverschiedenheit" leider etwas aus dem Ruder gelaufen ist und ihr das Ganze nochmal detailliert berichtet. Sie hätte mit Frau … schon gesprochen und würde verstehen, dass ich sehr emotional auf solche Dinge reagiere, aber ich hätte mich wohl ganz schön im Ton vergriffen. Inwiefern? habe ich sie gefragt. Daraufhin sagte sie mir, dass es nicht förderlich wäre, wenn man vor Schülern zu einer Lehrerin dumme Kuh sagen würde. Ich weiß ganz genau, dass ich das nicht gesagt habe. Ich bin ja gegangen, damit ich sowas (und noch ganz andere Dinge) nicht sage.
Habe ihr dann gesagt, dass ich sowas auf keinen Fall gesagt habe und das auch gar nicht meine Art wäre (ok, das war gelogen).
Naja gut.. dann fragte sie mich, was genau ich mir wünschen würde. Habe dann meinen Zettel rausgeholt und gesagt, dass ich ihr mal ein paar Dinge vorlesen und ihre Meinung dazu hören möchte. Habe im Vorfeld ein bisschen gesammelt und mir alles aufgeschrieben, was schon vorgefallen ist. Sowohl von Schülern, aber primär von der Lehrerin.
Anfangs hat sie noch Zwischenfragen gestellt, am Ende hat sie keinen Ton mehr gesagt. Und als ich erzählt habe, dass mein Sohn von der Sportprüfung ausgeschlossen werden sollte, fand sie das gar nicht mehr lustig. Das wäre ihr nicht bekannt und würde überhaupt nicht gehen oder an der schule so gehandhabt werden. Ich hatte aber zum Glück auch noch eine entsprechende E-Mail, die ich ihr zeigen konnte. Dann fing sie an sich zu entschuldigen und sagte etwas in der Art wie "Machen Sie sich keinen Sorgen, alles was wir hier besprechen bleibt ja wirklich nur unter uns." Da musste ich mir das Lachen verkneifen, denn ich glaube sie wollte eher, dass ich mich da bitte dran halte, als dass sie mich beruhigen wollte. Warum auch? Dann kam die Diskussion über einen Klassenwechsel. Habe irgendwann sehr eindeutig gesagt, dass das für uns nicht in frage kommt und es andere Wege geben sollte.
Naja, das Ende vom Lied ist, dass jetzt noch vor den Sommerferien jemand kommen soll, der mit den Kindern intensiv über das Thema Mobbing und die Folgen spricht und dass ein Selbstbehauptungskurs stattfinden soll, wo die Kinder auch nochmal einiges lernen können. Finde ich super und absolut sinnvoll. Aber eigentlich ging es mir ja um das Verhalten der Lehrerin, habe ich ihr gesagt.
da wird es jetzt nochmal ein Gespräch zwischen der Direktorin und ihr geben. Ich habe gar nicht mehr erwartet und verstehe auch, dass die Direktorin den Lehrern nicht in den Rücken fällt, vorallem nicht vor Eltern. Ich glaube aber, dass sie ganz schön geschluckt hat und ein bisschen um ihren guten Ruf bangt. Soll sie mal, denn dadurch wird sich das Verhalten hoffentlich ändern. Am Ende habe ich mich für das nette Gespräch bedankt, auch für ihre Hilfe und die Dinge, die sie in die Wege leiten möchte, habe aber auch gesagt, dass ich notfalls leider andere Wege wählen müsste, wenn das jetzt alles gar nichts bringt. Welche das sind, habe ich offen gelassen, ich denke aber, dass sie weiß, was ich meine.
20.06.2022 11:22 •
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