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Hey,
Ihr wisst vielleicht, wie wichtig es mir war mit meinem Vater über meine Ängste, Traurigkeit und Gefühl der Wertlosigkeit zu reden. Ich habe es geschafft. Seine Reaktion war perfekt.
Er ist stolz auf mich und hält mich für stark und sagte dass er und die Familie hinter mir stehen.

Er hatte früher auch Probleme. Eigentlich wollte er, nachdem ich ein Opfer von Gewalt wurde, mit mir darüber reden ob es mir gut geht. Allerdings wollte er nicht von sich auf mich schließen und beschloss mich in Ruhe zu lassen.

Eigentlich müsste es mir jetzt besser gehen, aber es tat einfach nur weh. Über meine Probleme zu reden tat weh. Hören, dass er auch Probleme hatte, tat weh.
Es fühle mich nicht erleichtert, es tut einfach nur weh.

Ich habe es mit nicht darüber reden probiert. Ich habe probiert darüber zu reden. Beides tut weh. Was soll ich denn jetzt noch tun?

11.12.2021 13:33 • 16.12.2021 x 1 #1


5 Antworten ↓


Mir hat es auch nie geholfen, über etwas, was mich belastet, zu reden. Im Gegenteil, es hat mich aufgewühlt und alles noch schlimmer gemacht. Durch das Reden ändert sich nichts, es sei denn, es ist ein konkretes Problem, das durch denjenigen, dem man es erzählt, gelöst werden kann.

A


Mit meinem Vater zu reden tat weh und brachte nichts

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Ein konkretes Problem hat es gelöst.
Ich hatte befürchtet, dass mein Vater mich für wertlos hält, wenn er erfährt, dass ich psychische Probleme habe. Das ist nicht so. Mein Vater hatte sogar selbst psychische Probleme. Er hat es geschafft sich da raus zu kämpfen.
Eigentlich müsste ich überglücklich sein, dass er mich nicht für wertlos hält und dass er geschafft hat sich frei zu kämpfen. Stattdessen bin ich traurigen es tut weh.

Ich bin traurig, weil er psychische Probleme hatte. Obwohl ich das geahnt habe.
Ich bin traurig, weil es so weh tat darüber zu reden.

Ich bin traurig, weil ich jetzt keine Handlungsalternativen mehr habe. Darüber reden bringt nichts. Ignorieren bringt nichts.

Ist es normal? Ist das ein Zeichen dafür, dass es nie besser werden wird?

Zitat von Frittensauce:
Ich bin traurig, weil ich jetzt keine Handlungsalternativen mehr habe. Darüber reden bringt nichts. Ignorieren bringt nichts.

Es hilft vielleicht, mit der richtigen Person darüber zu reden, nämlich einem Therapeuten. Der kann dir dabei helfen, zu verarbeiten, was zu deinen psychischen Problemen geführt hat und dir beibringen, dass es keinen Grund gibt, dich wertlos zu fühlen.

Inzwischen bin ich froh mit ihm geredet zu haben.

Vorher habe ich mich überall "bedroht" oder auch "unsicher" gefühlt. Todesangst und bei Familie, Freunden und meiner Freundin die Angst, dass sie mich als wertlos finden, wenn sie merken es mir schlecht geht. Jetzt weiß ich, dass das zuhause nicht so ist.
Ich muss nicht mehr verbergen, dass es mir schlecht geht, wenn ich besuche.

Ich fühle mich jetzt sicherer und mir geht es besser.




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