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Hallo zusammen,

ich habe ewig lang überlegt, ob ich hier wirklich schreiben und euch erzählen soll, was mir passiert ist. Mir ist es wahnsinnig unangenehm, total peinlich und ich habe auch Angst, nicht ernst genommen zu werden. Ich kann mir vorstellen, dass es auf euch unglaubwürdig klingen wird, doch dies, was ich hier schreibe, ist mir wirklich passiert und es belastet mich enorm.
Ich wollte mir sogar einen neuen Account zulegen, weil ich eigentlich nicht möchte, dass ich eventuell erkannt werde, ich habe es nun aber nicht getan.

Es geht darum, dass ich mich vor 3 Monaten mit meinem Hausarzt getroffen habe. Mein Hausarzt war immer sehr offen und locker, er ist jemand, der viele Späße macht, ich war 2 Jahre bei ihm in Behandlung, ich kannte also seine Art, seine Komplimente, die er häufig machte. Ich habe dies immer locker und spaßig gesehen, häufig ironisch geantwortet, was vielleicht der erste Fehler war.
Irgendwann, nachdem ich wieder bei ihm in Behandlung war, erhielt ich ca 10 Minuten später eine Nachricht auf Facebook von ihm. Ich war total verwundert und erschrocken, er lud mich darin auf einen Kaffee ein, er meinte, er würde mich schon lange sympathisch finden.
Ich überlegte sehr lange, ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass diese Situation sehr unangenehm für mich war, ich wusste, gebe ich ihm eine Absage, wird unser Verhältnis sicherlich gestört sein, mir wäre es peinlich gewesen, danach noch in seine Praxis zu kommen.
Ich sagte zu, ehrlich gesagt, fand ich ihn schon immer sympathisch und auch gutaussehend, obwohl er mit seinen 45 Jahren 20 Jahre älter ist, irgendwie fand ich es auch total spannend, sogar witzig, ich war einfach naiv. Mir ist es wirklich peinlich, dies hier zuzugeben.
Wir trafen uns am nächsten Tag, nachdem er Feierabend hatte.
Wir tranken einen Kaffee zusammen, unterhielten uns gut, das Treffen ging ca 2 Stunden, danach verabschiedeten wir uns, er meinte, er würde sich melden. Das tat er dann auch gleich nach dem Treffen, er fragte sofort, ob wir uns wiedersehen wollen und ich sagte dem zu.
Beim Treffen erzählte er mir, dass er seit einem Jahr geschieden sei, seit 5 Monaten alleine wohnen würde.
Drei Tage später trafen wir uns wieder, es war an einem Samstag, ich kam in seine Stadt (15 KM entfernt), wir gingen essen, während des Essens fragte er, ob ich mit zu ihm gehen mag, er würde dort etwas abholen, man könnte aber auch noch etwas trinken und einen gemütlichen Abend haben. Ich dachte mir nichts dabei und sagte zu, heute frage ich mich, wie furchtbar blöd ich war!
Bei ihm angekommen, setzen wir uns hin, er fiel sofort über mich her, er umarmte mich, wollte mich küssen, ich stand total unter Schock und wusste nicht, wie ich reagieren soll.
Er wurde immer aufdringlicher, fing an, mich anzufassen, zog mir mein Oberteil hoch. Ich zog immer wieder seine Hände weg, zeigte ihm deutlich, dass ich das nicht will. Er hörte aber nicht auf.
Er drückte sich an mich und sagte mir, ich solle mich ausziehen. Ich sagte, dass ich das nicht kann und möchte, da er aber nicht aufhörte, wehrte ich mich irgendwann nicht mehr, ich war wie gelähmt. Heute glaube ich, dass ich zu wenig tat, ich hatte einfach Angst und bin allgemein ein sehr schüchterner, zurückhaltender Mensch, ich hatte keinen Mut.
So kam es dazu, dass er mit mir schlief, während ich mich nicht rührte und nichts sagte, ich lag da und war zu nichts in der Lage, ich war schockiert, fragte mich, was jetzt gerade passiert.
Er merkte, dass es mir nicht gut geht, dass ich es nicht will, er hörte aber nicht auf.
Irgendwann ließ er von mir ab, zog sich an und meinte zu mir, dass er früh raus müsste, ich müsste langsam gehen.
Ich zog mich schnell an und verließ wortlos seine Wohnung.
Ich erhielt einen Tag später eine WhatsApp Nachricht von ihm (unsere Nummern tauschten wir beim ersten Treffen aus), er wollte wissen, wie es mir geht, er schrieb mir, dass er das Treffen schön gefunden hätte.
Ich antwortete ihm nicht, als zwei Tage später nochmals eine Nachricht kam, darin schrieb er, dass ich in seine Praxis kommen soll, er würde sofort mit mir sprechen wollen.

Das habe ich getan, ich weiß nicht, warum ich das noch tat, ich wusste einfach nicht, wie ich mich verhalten soll, stand außerdem noch immer sehr neben mir.
Nachdem er mich aufrief und ich im Behandlungsraum Platz nahm, sagte er zu mir, dass wir dieses Treffen vergessen sollten, es wäre nicht richtig gewesen, dass wir uns überhaupt getroffen haben, es wäre ein Fehler seinerseits gewesen. Ich nickte nur.
Danach stand er auf, kam zu mir und was tat er? Er fasste mich schonwieder an, fragte mich, ob ich vielleicht anderer Meinung sei.
Ich war so geschockt und angewidert, dass ich aufstand und ging, seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen, ich habe seine Praxis nicht mehr betreten, auf keine Nachrichten mehr reagiert.

Auf WhatsApp schreibt er mir zwischendurch, er schreibt so, als wäre nichts, als wäre er ein Freund.
Ich kann das alles nicht verarbeiten, ich fühle mich furchtbar, ich kann nicht beschreiben, wie sehr ich mich schäme.
Einerseits fühle ich mich ausgenutzt, andererseits gebe ich mir selbst die Schuld, wie blöd war ich denn, mich darauf einzulassen?!
Seit diesem Vorfall bin ich nicht mehr ich selbst, ich fühle mich kraftlos, verlasse kaum noch meine Wohnung, ich habe keinerlei Motivation, ich fühle mich verzweifelt und traurig. Ich habe angefangen zu trinken, jedenfalls trinke ich häufig Wein, auch rauchen tu ich wieder, obwohl ich so froh war, 3 Jahre rauchfrei zu sein. Ich muss mich irgendwie ablenken, doch das fällt mir schwer.

Ich habe niemandem davon erzählt, wer würde mir das schon glauben?! Ich habe Angst, dass man mich nichtmal hier ernst nimmt. Aber ich denke mir dies nicht aus. Außerdem ist es mir so peinlich, dass ich mich gar nicht traue, es anderen, also Freunden oder Verwandten zu erzählen. Ich weiß nicht, wie doof ich sein konnte, mich auf ein Treffen mit ihm einzulassen, zumal er deutlich älter ist. Zusätzlich noch, dass ich mit zu ihm nach Hause ging, ich hätte mir doch denken können, was passiert.

Ich weiß nicht, ob ich es nicht für mich behalten sollte. Was würde es schon bringen?
Bin ich nicht selbst Schuld? Wahrscheinlich würde man mich noch auslachen.
Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.
Ich hätte nichtmal Beweise, ich habe lediglich unsere Chatverläufe, auf Facebook und WhatsApp, man sieht, dass er es ist, anhand seiner Profilbilder, seiner Handynummer und seinem Namen. Ich habe vorsichtshalber noch Screenshots gemacht, falls er seine Profile löschen sollte, dann würde man nämlich nicht mehr sehen, dass er es ist. Aber seine Nachrichten sind keine Beweise dafür, was wirklich passiert ist, sie zeigen lediglich, dass wir uns unterhielten, dass wir uns verabredeten, sie zeigen nicht, was sexuell passierte.

Ich hoffe so sehr, hier ernst genommen zu werden, ich brauche unbedingt Leute, mit denen ich darüber sprechen kann, ich brauche Meinungen. Obwohl ich gerade am liebsten versinken würde, weil ich mich so schäme.

30.07.2022 21:07 • 16.08.2022 x 12 #1


48 Antworten ↓


Das ist unfassbar. So unfassbar schlimm war dieser Mensch dir angetan hat.
Auf gar keinen Fall war das deine Schuld. Egal wie man das mit dem Treffen sieht.
Du hast ganz klare Zeichen gegeben das Du es nicht willst.

Es gibt in jedem Landkreis Beratungsstellungen für Opfer sexueller Gewalt. vielleicht kannst Du dir Mut fassen und da hin gehen. Das ist unverbindlich.

Dem Arzt gehört die Zulassung entzogen - ganz ehrlich. Wer weiß ob es da noch andere Opfer gibt.

A


Mit Arzt getroffen, unangenehmes Erlebnis

x 3


Der einzige der sich schämen sollte, ist der Mann der dir das angetan hat.
Egal ob du dich freiwillig mit ihm verabredet hast und auch freiwillig mit ihm in seine
Wohnung gegangen bist, was dort passierte geschah ohne dass du es wolltest, er hat dein
Nein nicht akzeptiert und dich trotz deiner Starre und deinem Nein benutzt!
Er hat dir Gewalt angetan, hast du schon mal daran gedacht ihn anzuzeigen ?
Ein Mann in seiner Position? Er könnte immer wieder solche Handlungen an anderen
jungen Frauen ausüben. Ich finde das sollte dringendst verhindert werden.
Es tut mir leid, dass du diese Erfahrung machen musstest. Aber gib dir bitte nicht die Schuld.

Mal davon abgesehen, dass das als Vergewaltigung durchgehen könnte, wäre sein Verhalten (Arzt-Patienten-Verhältnis) schon ein Fall der nach § 174c - Sexueller Mißbrauch unter Ausnutzung eines Beratungs-, Behandlungs- oder Betreuungsverhältnisses geahndet werden könnte:

Zitat:
(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person, die ihm wegen einer geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung einschließlich einer Suchtkrankheit oder wegen einer körperlichen Krankheit oder Behinderung zur Beratung, Behandlung oder Betreuung anvertraut ist, unter Mißbrauch des Beratungs-, Behandlungs- oder Betreuungsverhältnisses vornimmt oder an sich von ihr vornehmen läßt oder diese Person zur Vornahme oder Duldung sexueller Handlungen an oder von einer dritten Person bestimmt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer sexuelle Handlungen an einer Person, die ihm zur psychotherapeutischen Behandlung anvertraut ist, unter Mißbrauch des Behandlungsverhältnisses vornimmt oder an sich von ihr vornehmen läßt oder diese Person zur Vornahme oder Duldung sexueller Handlungen an oder von einer dritten Person bestimmt.

(3) Der Versuch ist strafbar.


https://dejure.org/gesetze/StGB/174c.html

Peinlich darf dir da überhaupt nichts sein.

Erstmal, Du hast keine Schuld. Überhaupt kein bisschen!

Der Typ hat Dich vergewaltigt, Du hast mehrmals Nein gesagt.

Als er Dich in die Praxis beordert hat, ist ihm der Ar. auf Grundeis gegangen, weil er weiß, was er getan hat.

Da er sich dann wieder nicht im Griff hatte, habe ich die schlimme Befürchtung, dass er ein Problem hat und das es bestimmt nicht das letzte Mal bei einer Frau passiert ist.

Mir tut das wirklich leid aber Du solltest ihn wirklich anzeigen, weil er das bestimmt auch noch bei anderen Frauen macht.

Ich kann mich den Antworten nur anschließen. Dich trifft keine Schuld, du brauchst dich nicht zu schämen und es braucht dir auch nicht peinlich zu sein. Es war auch nicht doof von dir, mit zu ihm in die Wohnung zu gehen. Die Tatsache, dass du eine solche Einladung von ihm angenommen hast, hat er nicht als Freifahrtschein für eine Vergewaltigung aufzufassen, das ist das Allerletzte. Du hast alles Recht der Welt ihn anzuzeigen und Beratungsstellen für Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen fände ich auch sehr gut für dich. Ihm gehört die Zulassung als Arzt entzogen, bevor er sich an noch mehr Patientinnen vergreift. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er das vorher auch schon mal gemacht hat. Er schreckt ja vor gar nichts zurück, hat sich gar nicht unter Kontrolle. Ich bin entsetzt und erschüttert über so einen Horror-Arzt, das habe ich ja noch nie gehört.

Um Gottes Willen, schäme dich bloß nicht!
Dieser Arzt hat dein Vertrauen missbraucht, seine Macht ausgenutzt, ich kann nicht beschreiben, wie wütend und fassungslos ich gerade bin!
Er hat dich und es tut mir wahnsinnig leid, dass ich dies jetzt so offen schreibe-vergewaltigt!
Er hat das Verhältnis zu seiner Patientin ausgenutzt, dich missbraucht.
Du brauchst dir absolut keine Schuld geben, dich nicht schämen, dass du dich darauf eingelassen hast, ist sogar nachvollziehbar, natürlich war das reizend, schmeichelnd, spannend, hätte ich vielleicht ebenfalls so empfunden.
Du hast gesagt und gezeigt, dass du dies nicht möchtest, er hörte trotzdem nicht auf.
Auch jetzt ist er noch so dreist, so frech und meldet sich bei dir.
Er hat dich sogar noch in seine Praxis gebeten, um dich dann nochmals anzufassen! Ich könnte ausrasten.
Bitte, melde diesen Vorfall, melde es der Ärztekammer! Das du Nachrichten hast, ist super, bei WhatsApp sieht man ja auch Datum und Uhrzeit, das ist ein riesiger Pluspunkt.
Mir fehlen die Worte. Man vertraut seinem Arzt, gerade wegen diesem Vertrauen, fühlt man sich ja auch sicher, denkt an nichts böses. Wer weiß, mit wie vielen Patientinnen er dies noch tut und getan hat, der gehört weg, das darf kein Arzt sein! Mir tut es unfassbar leid, was dir da passiert ist, fühle dich gedrückt, ich würde dir gerne helfen.

Vielen Dank für die schnellen Antworten, für euer Verständnis, für die lieben Worte.

Es ist schwer für mich, mir einzugestehen, dass dieser Mann mich vergewaltigt, mich missbraucht hat. Ich weiß natürlich, dass es so ist, doch habe ich dies all die Wochen verdrängt, immer heruntergespielt, so war es leichter für mich, eigentlich möchte ich dies nicht wahrhaben.
Vielleicht habe ich tatsächlich keine Schuld daran, doch ich denke mir, dass ich einfach naiv war, ich frage mich, wie ich nicht darauf kommen konnte, was er wirklich von mir möchte, habe ich wirklich geglaubt, dass er mich mag, mich trifft, um mich kennenzulernen?! Ich habe mir tatsächlich eingeredet, dass wir einfach nur einen schönen Abend haben werden, ich habe ihm wirklich vertraut, zumal es vorher keinerlei sexuelle Anspielungen gab.
Ich war völlig überrumpelt, als er über mich herfiel, mich anfasste und bedrängte.
Ich weiß nicht, ich denke schon, dass ich zu wenig tat, ich hätte mich besser und mehr wehren können, ich hätte versuchen können, aus dieser Wohnung zu gehen.
Ich fühlte mich plötzlich so hilflos, ich hatte keine Kraft und keinen Mut.
Hätte ich diesen Mut gehabt, wäre es vielleicht nicht soweit gekommen. Ich schäme mich dafür, dass ich diese Kraft nicht hatte, dass ich es zuließ, mich nicht mehr wehrte und einfach nur still war.
Ich weiß nicht, wie es gewesen wäre, wenn es jemand anderes gewesen wäre, vielleicht wäre es mir dann leichter gefallen, doch bei ihm war und fühlte ich mich ohnehin schon etwas eingeschüchtert.
Auch wenn ihr meint, dass ich keine Schuld habe, dass ich mich nicht schämen sollte, kann ich diese Gedanken und Gefühle nicht abstellen.
Ich habe natürlich schon oft daran gedacht, dies zur Anzeige zu bringen, dies der Ärztekammer zu melden, doch habe ich zu viel Angst, ich habe Angst vor den Konsequenzen, ich habe Angst davor, was passieren wird, ich habe Angst, dass man mich nicht ernst nimmt, auch Angst vor seiner Reaktion. Ich fühle mich sehr kraftlos, am liebsten würde ich es vergessen, aber das kann ich nicht.
Jeden Tag denke ich daran, ich habe Schlafstörungen, manchmal träume ich sogar davon, es fühlt sich immer so an, als wäre es erst passiert, ich empfinde Ekel, ich weiß nicht, ob ich überhaupt nochmal vertrauen kann. Selbst anderen Ärzten vertraue ich nicht mehr, ich fühle mich überall unwohl.
So gerne würde ich davon erzählen, ich habe es die 3 Monate immer heruntergeschluckt, immer für mich behalten, für mich war und ist es eine große Last.
Ich weiß auch nicht, warum ich so viel Angst vor ihm habe, ich traue mich nichtmal, ihm meine Meinung zu sagen.
Er schreibt mir immer wieder, will mich sogar wiedersehen, zumindest schrieb er dies vor 7 Tagen, er fragt mich, wann ich wieder in seine Praxis komme, fragt mich, wie es mir geht. Er muss doch wissen, was er getan hat.
Ich möchte auch andere Menschen schützen, indem ich diesen Vorfall melde, doch mein Mut ist zu klein.
Es tut mir sehr gut, dass ich es hier losgeworden bin, dass ich wenigstens hier Leute habe, die mir zuhören und helfen, ich fühle mich gerade ein wenig befreiter.

Warum sollte man solch eine Erfahrung, solch einen Vorfall nicht glauben? Auch Ärzte können schlechte Menschen sein, das sind doch keine Engel, keine Götter! Man liest auch nicht allzu selten von solchen Vorfällen, ich will auch gar nicht wissen, wie oft so etwas vorkommt, ohne dass es an die Öffentlichkeit gelangt.

Ich möchte dir ans Herz legen, dass du dies zur Anzeige bringst. Hast du eine Freundin, einen guten Freund, einen Menschen in deiner Familie, irgendeine Person, der du vertraust? Bei der du dich gut aufgehoben und sicher fühlst? Hast du jemanden, dem du dich anvertrauen kannst, der diesen Weg mit dir gehen könnte?
Es ist höchste Zeit, dass es gemeldet wird, für dich und für andere.
Dieser Mann, ich schreibe extra Mann und nicht Arzt, denn für mich hat dieser Mensch diesen Titel gar nicht verdient, muss bestraft werden.
Vielleicht gibt es hier jemanden im Forum, falls du dir das überhaupt nicht zutraust, falls du es absolut nicht mit Freunden oder mir deiner Familie teilen willst, der dir helfen kann und möchte.
Du wohnst in Essen, richtig?
Ich denke, dass du unbedingt Hilfe brauchst, es wäre nicht gut, wenn du weiterhin alleine damit bist, es würde dir nur weiter schaden, dir nicht gut tun.
Was dieser Mann getan hat, ist widerlich und unmenschlich, ich empfinde Wut, es ist absolut abstoßend.
Was sagt man zu einer Person, die so ausgenutzt wurde, die vertraut hat und stark verletzt, missbraucht wurde? Ich fühle mich schon schlecht, überhaupt diese Worte zu wählen. Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass du nicht alleine sein solltest und darfst, mir kommen die Tränen, weil ich nachfühlen kann, wie es dir gegangen sein muss und noch immer geht.

Zitat von Meddin:
Jeden Tag denke ich daran, ich habe Schlafstörungen, manchmal träume ich sogar davon, es fühlt sich immer so an, als wäre es erst passiert, ich empfinde Ekel, ich weiß nicht, ob ich überhaupt nochmal vertrauen kann.


Du konntest Dich nicht wehren, weil Du zu erschrocken warst, er war gewaltaetig, ich kann mir vorstellen, dass man dann auch denkt, dass er einen umbringt, wenn man sich wehrt und in einer Schockstarre ist, mein Goott, ist das alles schrecklich, ich fass es nicht, ein Arzt! Ein Arzt, dem man vertraut!

Dass Du nun nicht mehr schlafen kannst und Dich ekelst, das tut mir so leid und ich wuenschte, ich koennte Dir irgendwie helfen.

Ich wuerde Dir als Vorschlag geben, Dich mit einer Therapeuthin zu unterhalten, vielleicht hilft Dir das und zu Deiner Beruhigung, sie ist zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Und es ist gut, dass Du Dich hier geoeffnet hast, ich denke, dass ist ein Anfang ....

Er schlief nicht mit dir, er vergewaltigte dich!
Im Titel sollte nicht stehen unangenehmes Erlebnis, das ist viel zu harmlos ausgedrückt! Aber ich weiß, dass es nicht leicht ist, nehme es also nicht böse auf, so ist dies nicht gemeint.
Er hat etwas getan, was absolut nicht geduldet werden darf, wärst du meine Tochter, Freundin, was auch immer, ich würde den aus seiner Praxis schleifen, aber so, dass es jeder mitbekommt! Ach, das würde ich auch jetzt tun, wüsste ich, um wen es hier geht, was ein furchtbarer Mensch! Entschuldigung, aber ich platze gerade.
Wie kann man eine Person, als ARZT, so ausnutzen, eine junge Frau in solch eine Situation bringen, ihr Vertrauen und Leben zerstören.
Der hat kein Gewissen, das merkt man daran, dass er noch immer weiter macht, der wagt es sich auch noch, dich weiter anzuschreiben, wahrscheinlich würde er es nochmal tun.
Du hast deutlich gemacht, dass du diese Handlung nicht möchtest, das hat gereicht!
Er hätte sofort aufhören sollen, er hätte sofort von dir ablassen sollen, mache dir dir keine Vorwürfe, du hast getan, was du tun konntest. Man kann sich nicht vorstellen, wie man sich in solch einer Situation fühlt, außerdem reagiert jeder Mensch, jeder Körper anders! Außerdem hattest du mit Sicherheit Angst vor den Folgen, du wusstest doch nicht, was noch passieren wird. Das du eingeschüchtert warst, ist völlig nachvollziehbar, wenn es der eigene Arzt ist, nochmal mehr.
Mir wird übel, wenn ich daran denke, der hat es verdient, dass er bestraft wird.
Der darf keine Patienten mehr behandeln, der darf diesen Beruf nicht mehr ausüben, überhaupt gehört der weggesperrt.
Du tust mir so leid und es ist absolut nachvollziehbar, wie es dir gerade geht, dass du Schlafstörungen hast, dich ekelst, dass du angefangen hast zu trinken, um das irgendwie zu vergessen, wenigstens für kurze Momente davon weg zu sein, aber das darf so nicht weitergehen, besonderes das Trinken ist ganz gefährlich! Unbedingt brauchst du Unterstützung und Hilfe, du darfst dich nicht mehr verkriechen, alles mit dir selbst ausmachen, es ist ein toller Anfang, dass du dich hier gemeldet hast. Es ist sehr mutig von dir, du hast meinen vollsten Respekt! Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwer für dich war, auch noch ist. Und BITTE! Schäme dich nicht!
Hier werden sich bestimmt noch einige Mitglieder melden, hier werden dich sicher viele unterstützen, dir weiterhin zuhören und beistehen, genauso wie ich.
Fühle dich umarmt, sowas hat niemand verdient, ich bin sprachlos.

Es ist gut, dass Du den Mut gefunden hast, Dich wenigsten hier ersteinmal zu öffnen. Sowas alleine mit sich rumschleppen zu müssen, würde Dich noch mehr belasten.

Es tut mir leid, dass dieser Kerl ganz klar seine Position als Halbgott in Weiß Dir gegenüber mehr als schamlos ausgenutzt hat.

Seine Vorgehensweise ist widerlich. Wenn ich Deine Beschreibung über den Ablauf lese, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch andere Patientinnen in irgendeiner Art und Weise bereits von ihm bedrängt worden sind oder es noch werden. Ich kenne keinen Arzt, der seinen Patientinnen Komplimente macht oder sie anschreibt. Das alleine ist schon mehr als unseriös.

Du hast Dir gar nichts vorzuwerfen. Ich überlege gerade, an wen Du Dich wenden kannst. Da gibt es doch den Weißen Ring. Die könnten Dir evtl. weiterhelfen, Dir Ratschläge geben und Anlaufstellen nennen, die Dich unterstützen.
Vielleicht ist das eine Möglichkeit.

Du solltest den Mann unbedingt anzeigen, denn er hat sich mehrerer Vergehen schuldig gemacht. Bei einer Verurteilung würde er sicher auch seine ärztliche Zulassung verlieren, aber wer weiß, wie vielen er das schon angetan hat und wieder tun würde.

Bitte geh zur Polizei, auch wenn es Dir sicher unangenehm ist, aber solchen Typen gehört das Handwerk gelegt.

Liebe Meddin,

wie wäre es, wenn Du Dich an die Opferhilfe Weisser Ring wenden würdest? Opfer-Telefon bundesweit
116 006 (7 Tage die Woche, 07-22 Uhr).

LG Perle

Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen und weiß nicht, ob das schon jemand geschrieben hat,
aber Du solltest es Öffentlich machen. Vielleicht hat er das schon mit mehreren Frauen gemacht
und so jemand darf sich nicht Arzt nennen. Er ist eine Vertrauensperson und nutzt dieses aus,
um an Frauen heranzukommen. Dieser Mann sollte sich was schämen.

Beim Lesen Deines Artikels, habe ich immer wieder mit dem Kopf geschüttelt, wie Dreist dieses
A.Loch vorgegangen ist. Wenn Du es nicht sagst, wird es vielleicht und ganz bestimmt, noch mehrere
Frauen geben, die auf diesen Mistkerl reinfallen. Dem muß ein Ende gesetzt werden.

Er darf kein Arzt mehr sein, soll er seine Perversitäten anderswo machen, aber nicht bei seinen
Patientinnen. Er hat einen Eid geleistet und den hat er nicht mehr eingehalten und wer weiß,
wie lange schon nicht mehr.

Ist mir auch passiert, als ich 17 war. Keine Vergewaltigung, allerdings ein sexueller Übergriff in der eigenen, elterlichen Wohnung. Ich weiss deshalb, wie es sich anfühlt, dass man einfach unfähig ist, zu begreifen, was jetzt gerade passiert.

Und meiner war kein Arzt, sondern ein älterer, sorry, g.eiler Gardinenverkäufer.

Ich hab das auch niemand erzählt, da man mir eh die Schuld dafür gegeben hatte und außerdem war damals das Thema Sex tabu.

Ich hab das dann verdrängt, kann allerdings deine Gefühle voll und ganz nachempfinden, auch dieses Kopf in den Sand stecken wollen.

Aber so fühlen sich Opfer. Ich würde dir raten, dass du dich einer Beratungsstelle offenbarst. Es geht auch darum, mit welcher Variante der Verarbeitung du am besten umgehen kannst.

Wie du bemerkst, sind wir alle auf deiner Seite, die dir glaubt und diesen Mistkerl am liebsten hinter Gittern sehen würde. Allerdings muss keiner von uns den Weg der Anzeige über Gerichtsverfahren und und und gehen, und dieser Arzt wird alles in Bewegung setzen, dass alles einverständlich abgelaufen wäre.

Deswegen geht es darum, dass du einen Weg findest, damit umgehen zu können. Ob du Anzeige erstattest, oder mehr Verständnis für dich selbst finden kannst, es vergessen kannst.........

Ich weiss auch noch, dass mich damals meine Hilflosigkeit und Dummheit, dann die Scham über meine Nichtreaktion, am meisten belastet hat. Kein Gedanke an den Dreckskerl, sondern die pure Fassungslosigkeit darüber, was da jetzt mit mir passiert ist.

Ich drück dich mal ganz dolle, und kann dir nur sagen, dass ich dich in jeder Hinsicht absolut verstehe.

Zitat von Meddin:
Ich hoffe so sehr, hier ernst genommen zu werden, ich brauche unbedingt Leute, mit denen ich darüber sprechen kann, ich brauche Meinungen. Obwohl ich gerade am liebsten versinken würde, weil ich mich so schäme.

Gut, das du dich ans Forum gewandt hast!
Mir tut sehr leid, was dir passiert ist. Habe jetzt erst einmal nur deinen Start Post gelesen, aber ich denke mal, du hast schon viele Tipps bekommen. Eine Beratungsstelle würde ich dir empfehlen. Einfach, um es aufzuarbeiten und zu spüren, das du nicht schuld bist.

Hast du ihn bei WhatsApp schon auf Igno gesetzt?
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Liebe Meddin,

ich kann dich auch sehr gut verstehen, wollte ich dir noch mitteilen.

Bei mir war es der Stiefvater, bei dem ich 10 Jahre lang gewohnt habe. Er hat mich zwar nicht vergewaltigt, aber sich sexuell an mir vergriffen und weh getan, Angst gemacht.
Einmal bin ich nachts aufgewacht, da stand er neben meinem Bett und hatte sich einen runter geholt.
Beim ins Bett bringen, als ich 12 war, hat er mich unter der Bettdecke gekitzelt, obwohl ich das abgelehnt habe. Es hat ihn dann noch mehr gereizt.
Als ich 19 war, hat er mich auf seinen Schoß gezogen und ist mir mit der Hand vorne in die Hose gegangen. Auch das wollte ich nicht. Meine Mutter saß regungslos daneben. Ich konnte mich dann losmachen, aber mein Stiefvater sagte, ich soll da bleiben und zog mich zurück. Als ich mich losmachen wollte, umgriff er mein Handgelenk so fest, dass ich vor Schmerz aufschrie. Was heißt denn hier aua, schrie er mich an. Als er kurz danach von irgendwas abgelenkt war, gelang mir die Flucht. Meine Schuhe hatte ich schon an, weil ich mit meinem damaligen Freund verabredet war. Ich holte schleunigst meine Tasche und meinen Schlüssel und verließ panisch die Wohnung. Als ich etwa eine Viertelstunde später in der Wohnung meines Freundes ankam, hatte ich einen roten Striemen am Handgelenk. Puh, sogar 21 Jahre später bin ich bei dieser Erinnerung ruckzuck nassgeschwitzt.
Als ich die Sache, die ich zuletzt geschrieben habe, tränenüberströmt einer Psychologin erzählte, sagte diese ganz streng: Warum gehen Sie auf den Schoß des Stiefvaters? Was haben Sie da zu suchen? Meine Erläuterungen, dass ich mich ja hatte losmachen wollen, schlug sie aus und wiederholte ganz streng ihre Litaneien. Der Horror.

Also, mal ganz davon abgesehen, dass ich sowieso denke, dass dich jede aufgesuchte Hilfestelle tatkräftig unterstützen wird: Dich trifft wirklich überhaupt keine Schuld, du hast dieses Ereignis in keiner Weise provoziert und du hättest es auch nicht verhindern können. Das was dieser Mann gemacht hat, hatte er sowieso vor zu tun. Ich meine, wärst du nicht mit ihm nach Hause gegangen, hätte er irgendwie und irgendwo anders sich die Gelegenheit vorbereitet. Er hätte es sowieso getan, wenn nicht bei ihm zu Hause, dann eben woanders. Ich kann allen Vorschlägen, wo du dich für dich selbst an Hilfestellen melden und wo du ihn anzeigen und melden kannst - auch bei der Ärztekammer und sowas - wirklich nur zustimmen, dich zu allem sehr bestärken und bekräftigen.

Fühl dich umarmt und gedrückt.

Zitat von Icefalki:

Aber so fühlen sich Opfer. Ich würde dir raten, dass du dich einer Beratungsstelle offenbarst. Es geht auch darum, mit welcher Variante der Verarbeitung du am besten umgehen kannst.

@Meddin

genau, wie Icefalki betont: Welche Variante der Verarbeitung?

Ich würde dir auch dringendst den Vorschlag machen, zu einer Frauenberatungsstelle zu gehen!
Dein Leidensdruck ist zu gross und du brauchst dringend psychische Unterstützung!

Das zu lesen macht mich gerade so unheimlich wütend auf diesen *beep*!

Bitte geh zur Polizei und zeige ihn an. Du hast dir absolut nichts, gar nichts vorzuwerfen, das war ein Missbrauch erster Güte.

Dem Mann gehört die Approbation lebenslänglich entzogen, ich würde mir einen Anwalt nehmen und versuchen das auch der Ärztekammer mitzuteilen.

Mache dir bitte keine Vorwürfe, aber geh zur Polizei, am besten heute noch.

A


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