Mit Arzt getroffen, unangenehmes Erlebnis

Ich wurde selbst vergewaltigt, damals von meinem damaligen Partner, ich wurde vergewaltigt von einer Person, die ich über alles liebte, von einer Person, von der ich so etwas niemals gedacht hätte, der ich sehr vertraut hatte. Er wollte Sex, ich wollte nicht. Er hatte nicht aufgehört, meine Abwehrversuche ignoriert, bis er mit mir schlief.
Es ist ein Gefühl, was sich nicht beschreiben lässt, man fühlt sich ohnmächtig und nein, man hat keine Chance. Ich habe mich nicht gewehrt, weil ich wusste, dass es nichts bringen wird.
In solch einer Situation funktioniert man nicht mehr, man ist hilflos und kraftlos, der Körper tut alles, nur nicht das, was man will, was sehr beschämend werden kann.
Außerdem denkt man nurnoch an sein Überleben, man denkt nurnoch daran, möglichst glimpflich davon zu kommen. Man empfindet ab der ersten Sekunde Angst und Scham.
Ich möchte so etwas niemals wieder erleben, dashalb hatte ich seitdem keinen Partner mehr. Gehe ich raus, spielt immer die Angst mit. Sex? Nein.
Besuche beim zB Frauenarzt? Grausam. Man möchte diese Hilflosigkeit nicht nochmals spüren.
Nein heißt Nein, witzig. Das ist keine Hilfe.
Schlimm ist es, dass diese Täter noch super davon kommen, zumindest hier in Deutschland und genau das ist auch der Grund, weshalb viele Belästigungen, viele Vergewaltigungen unbestraft, heimlich bleiben.

Sag, könntest du ihm nicht schreiben, dass du das nicht wolltest und Nein gesagt hast, und ihn fragen warum er trotzdem weitergemacht hat?
Ihm quasi eine Falle stellen, um Beweise zu sammeln? Ohne das Wort Vergewaltigung zu verwenden.

Ist natürlich wahrscheinlich dass er den Köder riecht und sich schriftlich nichts zuschulden kommen lassen wird, aber einen Versuch wäre es wert...

Eine Steigerung wäre es mit aktiviertem Aufnahmegerät in seine Praxis zu gehen und ihn in das Gespräch zu verwickeln, aber ich weiß nicht inwieweit eine versteckte Aufnahme rechtlich verwendbar wäre.

Hallo zusammen

Ich habe mir überlegt, dass ich ihn anzeigen werde, auch wenn es mir sehr schwer fällt und ich Angst habe.
Ich glaube, dass es mir danach besser gehen wird, im Moment fühlt es sich einfach schlimm an, dass es bisher keine Folgen für ihn hatte. Auch möchte ich nicht, dass es noch anderen passiert, ich fühle mich irgendwie verantwortlich.
Ich werde dies alleine tun, ich möchte nämlich noch immer nicht, dass meine Familie davon erfährt. Natürlich wäre es leichter, wenn ich jemanden hätte, der dies mit mir gemeinsam macht, doch ist es mir so unangenehm und peinlich, dass ich es nicht schaffe, mich auch nicht traue anzusprechen. Ich weiß, ich sollte mich nicht schämen, aber es ist nicht so leicht. Mit meiner Familie verstehe ich mich ganz gut, Freunde habe ich, aber nur wenige. Ich würde sicherlich eine Person finden, die dabei ist und mir hilft, ich glaube eigentlich, dass mich alle unterstützen würden, aber von denen soll es keiner sein. Ich weiß nicht, ob ihr das verstehen könnt?

Danke für die genannten Adressen und Nummern, an die ich mich wenden kann, das ist super lieb von euch!

Ich weiß noch nicht, wann ich diesen Schritt gehen werde, ich muss mich überwinden, gestern fühlte ich Mut, gestern fühlte ich mich bereit, heute habe ich wieder totale Angst.

Ich habe auch überlegt, so wie es hier vorgeschlagen wurde, ihm eine Falle zu stellen, indem ich das, was passiert ist, per WhatsApp anspreche, natürlich nicht zu direkt. Er bräuchte nur etwas antworten, was zeigen würde, dass es passiert ist und ich hätte einen kleinen Beweis.
Ich weiß nur nicht, ob diese Idee so gut ist, vielleicht würde er auch merken, was ich vor habe. Er hatte noch nie etwas in diese Richtung geschrieben, auch nie sexuelle Andeutungen gemacht, ich kann mir vorstellen, das er weiß, dass er das nicht tun sollte, dass es seine Absicht ist.
Heute hat er mir schonwieder geschrieben, er meinte, dass mein Foto hübsch sei und fragte eine Stunde später, ob wir uns treffen können. Natürlich habe ich wieder nicht geantwortet.
Ihr fragt euch bestimmt, weshalb ich ihn nicht blockiere, das wäre natürlich besser, ich hatte nur immer den Gedanken, dass auch er mich dann löschen/blockieren könnte, somit würde man halt nicht mehr erkennen, dass er es ist, Foto und Info wären weg.
Ich fand es besser, ihn nur zu ignorieren.
Ich finde es frech, das er mir noch schreibt und so tut, als wäre gar nichts passiert. Was denkt er sich dabei? Manchmal frage ich mich, ob er keine Ahnung hat, was er getan hat, aber das ist natürlich Quatsch, ich finde es aber dreist und verletzend, weil es so aussieht, als hätte er gar kein schlechtes Gewissen.

Eine Schwangerschaft kann ich Gott sei Dank ausschließen, ich habe mehrmals getestet. Das wäre der Horror gewesen.

Ich muss jetzt nurnoch den Mut haben, diesen Schritt zu gehen, das kostet mich sehr viel Überwindung, hier wurde ja auch geschrieben, dass ich gegen ihn kaum Chancen haben werde, genau das befürchte ich leider auch. Aber ich werde es tun...

Zitat von Meddin:

Ich finde es frech, das er mir noch schreibt und so tut, als wäre gar nichts passiert. Was denkt er sich dabei? Manchmal frage ich mich, ob er keine Ahnung hat, was er getan hat, aber das ist natürlich Quatsch, ich finde es aber dreist und verletzend, weil es so aussieht, als hätte er gar kein schlechtes Gewissen.

Er will sein Verhalten einfach dir gegenüber normalisieren. Ganz typische Manipulationstaktik. Er weiß genau was er gemacht hat. Jede negative Andeutung von dir wird er als hysterisch abkanzeln. Wenn du nicht aufpasst, glaubst du es ihm am Ende sogar noch selbst.

Das er dir noch schreibt und so tut, als hätte er dir nichts getan, ist seine Absicht.
Wie schon geschrieben wurde, ist das reine Manipulation. Natürlich weiß er, was er getan hat, er wird auch wissen, was es für Konsequenzen hat, wenn du dies öffentlich machst, der wird Schiss haben. Deshalb auch seine permanenten Versuche, mit dir in Kontakt zu treten, die Tat ist 3 Monate her und er versucht es noch immer, obwohl er keine Antwort erhält. Er hofft darauf, dass du darauf eingehst, damit es sich normalisiert, der weiß schon, warum du nicht antwortest.
Wahrscheinlich würde er sich bei einem Treffen nochmals Mühe geben, um dich völlig in der Hand zu haben, damit er gar kein Schiss mehr haben muss und fein raus ist.

Ich denke auch, dass es seine Absicht war, sich eine junge Frau dafür auszusuchen, da fühlte er sich überlegen, dachte sich, mit der ist es leicht.

Zitat von Meddin:

Ich muss jetzt nurnoch den Mut haben, diesen Schritt zu gehen, das kostet mich sehr viel Überwindung, hier wurde ja auch geschrieben, dass ich gegen ihn kaum Chancen haben werde, genau das befürchte ich leider auch. Aber ich werde es tun...

Liebe Meddin,
ich gratuliere Dir zu Deiner Entscheidung, Du bist super stark und mutig und Du wirst das schaffen und es ist richtig! Vielleicht hilft es ein ganz kleines bisschen, sich zu vergegenwärtigen, dass er es sicher mit vielen gemacht hat und Du im Namen aller dieser etwas tust, was wichtig ist auch um andere zu beschützen. Ich fühle mit Dir Es ist bestimmt ein unfassbar schwerer und riesiger Schritt für Dich. Nimm uns alle hier in Gedanken mit, wenn Du gehst, wir stehen Dir bei

Ich befürchte, dass er das schon häufiger getan hat. Ich finde es schon mutig von ihm, dass er dich überhaupt angeschrieben hat, das darf er eigentlich nicht, da du seine Patientin bist/warst.
Er hatte schon damit aufs Spiel gesetzt, dass er Ärger bekommen könnte, er wusste ja nicht, wie du reagieren wirst, zumal er noch deutlich älter ist, der scheint sich sicher gewesen zu sein.
Natürlich, Ärzte sind auch nur Menschen, es hat sicher schon viele gegeben, die eine Patientin kennenlernen wollten, doch empfinde ich sein Vorgehen als ziemlich dreist.
Und hier ging es ihm nicht um ein Kennenlernen, er hatte böse Absichten!
Ich denke, dass er schon zu mehreren Patientinnen Kontakt gesucht hat, wahrscheinlich ist er immer damit durchgekommen, wer weiß, was er sich schon alles erlaubt hat, ohne Konsequenzen, deshalb sein unvorsichtiges Vorgehen.
Vielleicht hatte er auch gehofft, dass du freiwillig mit ihm schläfst, wäre auch schäbig, als Arzt hat man seine Position nicht auszunutzen! Das er dich dann auch noch gezwungen hat, als du deutlich machtest, dass du das nicht möchtest, ist ganz furchtbar. Ich darf nicht schreiben, was ich denke...
Egal wie man es sieht, dieser Mann darf diesen Beruf nicht mehr ausüben!

Vergewaltiger und Leute, die andere sexuell missbrauchen, suchen sich meist Opfer aus, die sie kennen, man wird umworben, um so Vertrauen zu bekommen und ich bin mir ziemlich sicher, dass er das nicht nur bei Dir abgezogen hat.

Ich nehme an, dass der Typ in seiner Praxis Opfer sucht, junge Frauen, bei denen er sich einschleimt und das dann ausnutzt.

Hast Du keine Freundin, die Du mitnehmen kannst oder jemanden aus der Familie?

Ich habe noch einen hilfreichen link gefunden:

https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/c...tigung.pdf

Wie ist denn jetzt der Stand der Dinge?