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Hallo!

Ich habe ein paar Fragen zum Thema arbeiten gehen. Meine Phobien machen mir das ganze nämlich schwer (Psychosomatische Reizblase und Schluckangst. Habe auch andere Baustellen, aber das sind so meine zwei größten Sorgen)

Wenn es mir richtig schlecht geht, würde ich am liebsten alle 30 Minuten auf die Toilette gehen. Was ich selber schon zu viel finde. Aber wenn man jede Stunde einmal geht, wäre das noch im Rahmen? Es ist mir peinlich, aber viel schlimmer wäre es wenn die häufigen Toilettengänge als Arbeitsverweigerung angesehen werden würden.

Und wenn man Teilzeit arbeiten geht, dann hat man keine offizielle halbe Stunde Pause. Wann isst man denn dann? So mal zwischendurch wahrscheinlich. Aber das fällt mir meiner Schluckangst sehr schwer. Ich kann nicht so schnell essen.

Ich bräuchte also am Besten alle 50 Minuten 10 Minuten Pause. (Welcher Arbeitgeber macht das mit?) Oder übertreibe ich? Ich denke immer auf Arbeit muss ich sein wie ein Roboter. Also keine menschlichen Bedürfnisse und nur funktionieren, das macht mir Angst.

In der Schule bin ich aber einigermaßen klargekommen, auch wenn es anstrengend war. Aber es gab eben immer Pausen. In denen ich mich gefühlt immer so gut aus allem rausnehmen konnte. z.B. Irgendwo ne Stille Ecke zum Essen gesucht.

Welche Ängste machen euch das Arbeiten schwer und wie geht ihr damit um?

Bin für jeden Tipp dankbar.

07.09.2017 21:02 • 08.09.2017 #1


8 Antworten ↓


Hi..
In was für nem Bereich möchtest du denn arbeiten?
Es kommt glaube ich immer auf den Job an.
Wenn man z.b. Bei einem Supermarkt an der Kasse arbeitet wird das schwer mit alle 50 min. Aufstehen und essen/auf Toilette gehen.
Aber es gibt Jobs bei denen das durchaus machbar ist. Z.b wenn du mit mehreren zusammen arbeitest, oder in nem Büro oder so.
Du musst nicht wie ein Roboter funktionieren und dein Chef wird sicher nicht mitzählen wie oft du mal kurz verschwindest.
Auf Toilette gehen ist ein menschliches Bedürfnis und niemand wird es als Arbeitsverweigerung sehen. Andere gehen ja auch z.b. Rauchen.. selbst das ist für den Arbeitgeber oft okay.
Ich arbeite auch Teilzeit und habe 30 min Pause bei ca. 7 Stunden Arbeit am Tag. Mal kurz nach hinten gehen kann ich aber nur in der Pause oder wenn ich nicht alleine im Laden bin (Einzelhandel).
Ich hab eine agnststörung und bekomme schnell Angst und Panikattacken. Ist auch schon bei der Arbeit vor gekommen.. das ist meine Sorge beim arbeiten.
Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.

A


Mit Ängsten im Berufsleben

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@Niinii

Ich habe Bürokauffrau gelernt. Das war aber eine vollzeitschulische Ausbildung.
Jetzt möchte ich eigentlich garnicht mehr im Büro sitzen. Dieses stundenlange Sitzen widerspricht meinem Fluchtinstinkt und macht mich nervös Ich könnte mir irgendwas in einem kleinem Lager, Versand o. irgendwie so etwas vorstellen. Wo ich eben auch rumrennen kann. Kein Kundenkontakt. Die Angst ist einfach sehr groß. Schon dieses da sein müssen und nicht weg können. Es ist schwierig.

Das kann ich gut verstehen. Ich arbeite eigentlich im Medienbereich und mache zur Zeit ja auch etwas anderes. Wenn ich alleine bin, steh ich aber auch immer unter Druck nicjt weg zu können. Wenn ich dann aber durch die Kunden abgelenkt bin geht es meistens.
Ich denke, dass es bei solchen Jobs kein Problem ist. Suche dir in Ruhe etwas wo du dich wohl fühlst. Falls es dann nicht das richtige ist, kann man immer noch etwas anderes machen. Ich finde man sollte so schon stolz auf sich sein, dass man trotz Angst und allem den Willen hat zu abrieten. Und es wird sich mit der Zeit bestimmt bessern!
Ich hoffe du findest etwas passendes.

Ich habe als ich angefangen habe meiner Chefin sogar gesagt dass ich eine angsstörung habe, und es ist so noch etwas leichter für mich. Hat aber auch wirklich viel Überwindung gekostet...

Zitat:
Ich habe als ich angefangen habe meiner Chefin sogar gesagt dass ich eine angsstörung habe, und es ist so noch etwas leichter für mich. Hat aber auch wirklich viel Überwindung gekostet...


Das finde ich klasse, dass du deswegen nicht abgelehnt wurdest. Das motiviert mich. Und nur so kann es auch funktionieren, wenn man sich auch noch verstecken muss wird es ja noch schwieriger. Deswegen werde ich auch mit offenen Karten spielen.

Eben! So sehe ich das auch. Man muss ja auch nicht direkt das erste Gespräch mit hallo ich habe ein psychisches Problem beginnen..
Schön dass es dich motiviert hat.

Hallo, ich bringe mich auch mal mit ein. Ich leide auch an einer generalisierten Angststörung, bin noch dazu schüchtern und hatte vor 3 Jahren ein Burnout. Ich wollte aber unbedingt wieder arbeiten gehen. Ich arbeite in der Gastronomie mit viel Kundenkontakt. Das war die erste Zeit sehr schwierig. Aber man gewöhnt sich daran. Das gute ist das ich da auch meistens kurz nach hinten oder auf Toilette verschwinden kann um mal kurz durchzuatmen.
Ich habe auch von Beginn an mit offenen Karten gespielt was meinen Burnout angeht. Das mit der Angststörung habe ich nicht erwähnt weil ich so auch genügend andere Sachen habe die mir das arbeiten schwer machen ab und zu. Mein Chef ist zum Glück auch sehr Verständnisvoll. War in den ersten 2 Monaten zweimal krank jeweils 4 Tage. Bei anderen Chefs hätte ich da schon die Kündigung gehabt.
Also wenn du einenguten Chef hast bei deiner zukünftigen Arbeit der auch menschlich ist sollte das alles kein Problem sein.

Ich arbeite im Büro und kann so oft auf die Toilette gehen, wie ich es brauche, und das ist sehr oft. Am Vormittag, nachdem ich zuhause und im Büro ein Riesenpott Kaffee getrunken habe, muss ich 3-4 Mal pro Stunde. Dafür brauch man auch keine Pausenzeit zu nehmen. Die Raucher gehen sogar ganz oft vor die Tür, ohne sich Pausenzeit zu nehmen. Essen tut hier jeder zwischendurch, entweder im Büro, was man sich mitgebracht hat, oder man geht in der Mittagspause in die Stadt etwas kaufen und isst es unterwegs oder bringt es mit ins Büro.

Zitat von klara84:
Ich könnte mir irgendwas in einem kleinem Lager, Versand o. irgendwie so etwas vorstellen.


Das würde ich noch mal überdenken. Die Bezahlung sowie die Arbeitssituation sind oft schlecht.




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