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Hallo ihr Lieben,

vorab vielen Herzlichen Dank für eure Hilfe. In der Zeit, in der ich hier bin, habe ich viele Tipps bekommen, die mir sehr geholfen haben.

Heute kam ein Entlassbrief von der Klinik bei mir Zuhause in Briefkasten an. Leider habe ich ihn mir durchgelesen.Dort steht überhaupt nichts Gutes drin. Vor allem stört mich, dass dort steht, dass ich mich mit dem Team vor Ort ständig gestritten hätte Dies stimmt so nicht. Ich war drei Monate in einem Dreibettzimmer, das war die Hölle für mich wegen Trauma und Geräuschempfindlichkeit. Ich habe das Team manchmal gefragt, als die Reizüberflutung zu groß war, ob ich nicht in ein Zweibettzimmer verlegt werden könnte. Das haben sie nicht gemacht. Es ging mir zunehmend schlechter, ich kam überhaupt nicht zur Ruhe. Der Aufenthalt war traumatisierend für mich. Es war wirklich die Hölle für mich.

Nach diesem Arztbrief habe ich gerade starke Minderwertigkeitsgefühle, weil ich teilweise falsch dargestellt werde. Im Entlassbrief aus der Adula Klinik stehen solche Dinge nicht drin. Jetzt denke ich wieder, dass ich ein Monster bin. Der Brief geht leider an alle Ärzte und an meine Psychotherapeutin raus. Ich habe Angst, dass sie falsch von mir denken könnten.

18.09.2024 11:10 • 19.09.2024 x 1 #1


39 Antworten ↓


Hm, vielleicht liest du den Brief schon durch die Minderwertigkeitsbrille? Man kann es auch anders sehen: Du weißt was dir gut tut und was nicht, und du stehst dafür ein. Sobald man damit anfängt, eckt man ohnehin irgendwo an, wenn man mehr von sich gibt als ja, alles toll und dabei still vor sich hin leidet. Das hat mit Monster nichts zu tun.

Ich war neulich auch drei Tage im KH, wegen einer OP. Ich kann dir nicht sagen wovor ich mehr Angst hatte, der OP selbst oder dem Mehrbettzimmer. Ich kann einfach nicht mit fremden Leuten zusammen leben und mir ein Schlafzimmer teilen. Das ist mir ein Graus. Und ich reden hier von drei! Tagen, am OP Tag selbst war ich noch benebelt, Tag zwei war ich ganz drin und Tag drei ging es nach der Visite raus. Dazu hatte ich die netteste Zimmernachbarin, die man haben konnte. Trotzdem ist das nix für mich, und lärmempfindlich bin ich ganz und gar nicht. Das ist nun mal nicht jedermanns Sache und das darf man bei drei Monaten auch ruhig mal kommunizieren.

Vielleicht konnten sie dich nicht verlegen, weil kein anderen Zimmer frei war, wer weiß. Das ist nicht deine Schuld. Die Schuld von den Klinikmitarbeitern ja auch nicht, einfach eine doofe Situation die du angesprochen hast. Nichts verwerfliches, nichts monströses.

Du kannst ja mit deiner Therapeutin noch mal drüber sprechen, was der Brief bei dir auslöst und deine Sichtweise schildern. Ich denke wenn dich das so belastet, ist das auf jeden Fall ein Gespräch wert.

A


Minderwertigkeitsgefühle nach Entlassbrief

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Zitat von Katrin88:
Heute kam ein Entlassbrief von der Klinik

Die Wahrheit Katrin, kommt nachher noch als Lied, das ich dir empfehle zu hören...
Zitat von Katrin88:
Ich war drei Monate in einem Dreibettzimmer, das war die Hölle für mich

In der Anstalt wirst du noch kaputter gemacht.
Du bist in der Hand von selbstherrlichen Möchtegern-therapeuten, deren Autorität auf Macht basiert, nicht aber auf Können oder Fertigkeiten.

Es ist eine Unverschämtheit, was die mit dir da angestellt haben.

Bis hin auf diesen Bull mist arztbrief



An den Anstalten hat sich bis heute nichts geändert.

Vergleich: Ervin Goffman Asyle - als taschenbuch
über die soziale situation in psychischen Anstalten..
..
es lohnt sich, das buch zu lesen, Katrin..
oder in der bücherei auszuleihen.. oder schau mal nach kostenlosen pdf versionen

Zitat von dianaross:
In der Anstalt wirst du noch kaputter gemacht.

Es steht nirgends, dass es sich um eine Anstalt (=Psychiatrie) gehandelt hat.

Zitat von Katrin88:
Nach diesem Arztbrief habe ich gerade starke Minderwertigkeitsgefühle, weil ich teilweise falsch dargestellt werde.

Ein Klinikaufenthalt ist doch nicht da, um Leistung zu messen, wo Versagen oder Erfolg attestiert wird. Wenn du selbst weißt, dass es sich anders verhalten hat als Im Brief steht, darfst du dich über die Klinik und die Ärzte ärgern, aber nicht über dich selbst und erst recht kein Minderwertigkeitsgefühl haben. Mindwerertigkeitsgefühle darfst du haben, wenn du wirklich etwas nicht hinbekommst, was andere können, aber nicht wenn andere dich falsch beurteilen.
Als ich in Reha war und am letzten Tag den Kurzarztbrief in die Hand bekam und las, schäumte ich vor Wut über ein paar Sachen, die da standen. Bin sofort ins Teamzimmer und habe mich beschwert, dass das so nicht stimmt. Aber letztendlich habe ich mir gedacht, das ist sch.gal, es interessiert eh niemand, was da steht.

Hey, ich habe auch einen Arztbrief von der Klinik bekommen, der die Dinge komplett anders darstellt, als sie in meinen Augen waren. Ich war da aber leider psychisch nicht in der Lage, mich zu beschweren.

Meine Therapeutin hat ihn dann bekommen und sich für mich mit aufgeregt sie kannte mich aus der Therapie und meinte so eine Frechheit hätte sie noch nie gelesen.

Von einer anderen Klinik bekam ich einen Arztbrief, der ein sehr wichtiges Ereignis einfach nicht erwähnt hat.

Ich will damit nur sagen, Gib nicht allzuviel auf diese Briefe, die Kliniken wollen auch gut dastehen und ihre Arbeit rechtfertigen.

Du bist doch viel mehr als ein Arztbrief und das weißt Du auch. Also Arztbrief zu den Unterlagen geben und sich höchstens darüber aufregen, aber sich nicht minderwertig fühlen.

Liebe Grüße!

@dianaross ich war auch noch mit zwei Hornochsen auf dem Zimmer, die ständig Zig. geraucht haben. Ich bin Nichtraucher. Erst hat das blöde Team mir nicht geglaubt und dann hinterher haben die Hornochsen im Aufenthaltsraum geraucht. Da hat sie jemand vom Team erwischt. Es war die Hölle für mich dort

Zitat von Katrin88:
Es war die Hölle für mich dort

Weshalb warst du überhaupt dort?

Vielleicht warst du für die beiden anderen auch ein Hornochse...oder für das Personal ?

Ja klar, ein Wellness-Hotel ist was anderes.


@Kentucky solche Kommentare helfen mir nicht.

@Katrin88 dann sag mal, WAS dir helfen könnte ? Die Klinik konnte es ja nicht.

Verständnis für die Mit-Patienten zu haben ist nicht verwerflich.

Das ist die Message :
Wir sitzen alle in einem Boot. Du hast deine Probleme und die Hornochsen IHRE Probleme.

Und noch einmal: Weshalb warst du überhaupt dort?

Ich weiß nicht, wie man seine Mitpatienten als Hornochsen abstempeln kann.

Aus deinem Profil:

Über mich:
Empathisch, sensibel, humorvoll, tier- und kinderlieb, kontaktfreudig, kommunikativ, sozial eingestellt, emotional, lösungsorientiert

@Kentucky die Mitpatienten haben vier wochenlang Zig. geraucht auf dem Zimmer, obwohl die Station rauchfrei ist. Ich bin Nichtraucherin. Deswegen kann ich sie auch so bezeichnen. Sie haben außerdem gek. auf dem Zimmer am letzen Abend. Sie wurden nach vier Wochen raus geschmissen aus der Klinik.

@Kentucky ich war wegen KPTBS dort. Dreibettzimmer war mir zu viel von den Geräuschen her, man kam nicht zur Ruhe. Ich hatte 7 Wochen großes Glück mit meiner Zimmernachbarin und dann kamen zwei, die auf dem Zimmer Gras konsumiert haben (am letzen Abend) und Zig. geraucht haben.

@Minime ja habe morgen Therapie und bespreche das mit ihr. Danke für dein Feedback..die Klinik hat mich in den drei Monaten auch nicht medikamentös eingestellt, obwohl das mein Ziel war.

@Schlaflose also ich hatte bislang guter Erfahrungen mit Kliniken. War drei Mal in der Klinik bisher. Hatte auch immer erträgliche Entlassbriefe...der jetzige ist vernichtend

@Katrin88 ich fühle mit dir, ich war vor 2 Wochen auch übers Wochenende im Krankenhaus, allerdings wegen Herzrasen und das war für mich auch schon die Hölle. Wenn ich nicht selber hinterher gewesen wäre hätten die meine Psycho Medis entweder vertauscht oder die falsche Dosierung gegeben.
Eventuell muss ich einen Kathetereingriff machen lassen, wurde mir jedenfalls nahe gelegt dann wäre ich noch einen Tag länger drin davor graust es mir jetzt schon.

Nun aber zu deinem Entlassbrief, in meinem steht fast auch nur Schrott. Angefangen darüber dass ich schon 20 Jahre Herzprobleme hätte, obwohl ich bei der Aufnahme gesagt habe ich hatte 1x Herzrasen in vielleicht 20 Jahren. Dann meine Medikamente wieder alle falsch bezeichnet in der Dosis. Ich hab mich auch erst aufgeregt aber mein Hausarzt an den der Brief geht weiss das zum Glück selber alles besser.
Gib einfach nicht so viel drauf. Deine Ärzte kennen dich schließlich auch länger als die in der Klinik.

Zitat von Katrin88:
@Schlaflose also ich hatte bislang guter Erfahrungen mit Kliniken. War drei Mal in der Klinik bisher. Hatte auch immer erträgliche Entlassbriefe...der jetzige ist vernichtend

Von welcher Art von Klinik sprichst du denn überhaupt?
Was heißt vernichtend? Welche Konsequenzen drohen dir dadurch? Arztbriefe unterliegen dem Arztgheimnis. Kein Mensch sonst wird erfahren, was da drin steht. Der einzige, der sich damit vernichten kann, bist du selbst, indem du dich da reinsteigerst und völlig unvetständlicherweise dir selbst die Schuld daran gibst. Wenn du weißt, dass die Sachen nicht stimmen, sch. drauf.

@Schlaflose Uniklinikum Psychomatische Station, ich wurde dort auch erpresst: wenn ich die Therapie abbreche, dann wird das der Krankenkasse gesagt und ich kann den Krankengeldanspruch dann verlieren. Ich wollte dir ganze Zeit abbrechen, weil ich nicht zur Ruhe kam in dem Dreibettzimmer. Es war viel zu laut.
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Außerdem wurde ich in den ganzen drei Monate nicht medikamentös eingestellt. Ich habe kein Antidepressivum morgens bekommen. Eigentlich war das eines meiner Ziele dort. Habe dann ambulant Venlafaxin eingeschlichen. Ich bin extra in die Klinik, damit ich medikamentös eingestellt werde.

Zitat von Katrin88:
@Schlaflose Uniklinikum Psychomatische Station, ich wurde dort auch erpresst: wenn ich die Therapie abbreche, dann wird das der Krankenkasse gesagt und ich kann den Krankengeldanspruch dann verlieren. Ich wollte dir ganze Zeit abbrechen, weil ich nicht zur Ruhe kam in dem Dreibettzimmer. Es war viel zu ...

In dem Fall hätte ich die Krankenkasse angerufen und gefragt, ob das so richtig ist. Ich kann es mir nicht vorstellen. Es könnte sein, dass man dann keinen Klinikaufenthalt mehr genehmigt bekommt, aber den Krankengeldanspruch zu verlieren ist eher aus der Luft gegriffen.
Aber das ganze ist ja jetzt vorbei und es bringt nichts, sich nachträglich noch damit zu befassen. Oder du kannst ja aus Rache eine ganz schlechte Bewertung der Klinik ins Netz stellen

@Schlaflose ja zum Glück vorbei. Ich war im Uniklinikum Magdeburg, würde ich nicht weiterempfehlen: Drei- und Vierbettzimmer auf einer Psychosomatischen Station. Mehrbettzimmer ist bei Trauma echt ganz schön heftig. Bei Trauma sollten es Zweibettzimmer sein. Das Fachkrankenhaus Jerichow ist sehr gut hier, leider lange Wartezeiten

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