Meint ihr ich habe mit meiner Mail etwas falsch gemacht

Nil, bitte mach dich nicht so abhängig von anderen Meinungen und versuch dazu zu stehen. Du brauchst dich nicht im geringsten zu rechtfertigen, aber hast nach Meinungen gefragt. Nur, weil andere das eben anders handhaben würden und die Antworten ähnliche (aber andere!) Situationen beschreiben, heisst das noch lange nicht, dass es nicht genau so, wie DU es nun gemacht hast, für dich nicht am besten war! DU kennst die Situation, Umstände und deine Therapeutin und deine Therapeutin dich. Versuche nicht zu viel über richtig oder falsch machen zu grübeln. Du hast ihr geschrieben, du hast nichts schlimmes verbrochen, keinen umgebracht, bist nicht durchgedreht oder sonstwas. Und ihre Antwort ist freundlich.

@nil natürlich ist das keine Grenzüberschreitung das gehört alles zur Therapie.

Zitat von Abendschein:

Wenn jeder Patient seinem Therapeuten schreibt, dann kommt dieser zu nichts mehr,.
Ihr seid nicht die Einzigen und von daher finde ich es schon egoistisch.
Denn er oder sie hat auch ein Privvatleben.

Es gibt auch etwas anderes als Verliebtheit, nämlich eine Verehrung.

findest Du nicht das der Therapeut nicht selbst entscheidet wem er die Erlaubnis zum Mailing gibt und wem nicht? Und ob der Therapeut sich nicht darüber im klaren ist das er evtl in seinem Feierabend deshalb eine oder viele Mails beantworten muss?

Zitat von Nil97:

Ich kann auch sagen, dass ich mir nicht Gedanken darüber machen wollte, wie sie es findet, da ich ihr ja vertraue und weiß, dass sie damit umgehen kann. Bzw. weil ich ja ein großes Vertrauenaverhältnis zu ihr habe.

Jemand findet, dass es eine Grenzüberschreitung ist, der Therapeutin so etwas zu sagen, dass sie einen fehlen wird, bzw. die Termine und der Austausch. Nicht hier aus dem Forum.
Sie ist ja auf den Ausdruck nicht eingegangen, deshalb habe ich das Gefühl auch.

Ich empfinde deine Aussagen als ambivalent, Nil.
Erst schreibst du, du vertraust ihr, dass es ok ist und dann schwenkst du wieder um in den Zweifel. Dabei hat sie dir klar und freundlich geschrieben, dass ihr das besser in der Therapie besprecht, weil das günstiger ist. Vertrau darauf und versuch zu relaxen. So ein Schwanken kenne ich von mir. Bitte sieh es nicht als Fehler oder etwas schlimmes falsch gemacht, wenn ich dich darauf aufmerksam mache, noch brauchst du dich zu rechtfertigen. Du drehst dich aber im Kreis und kannst nicht loslassen. Und sag dir, selbst WENN du mal einen Fehler machen würdest, das ist menschlich. JEDER tut das. Das ist alles kein Weltuntergang.

Der Umgang mit anderen Menschen ist immer auch ein Spiel von Versuch und Irrtum. Es gibt keine wasserdichte Regel für richtig oder falsch. Schon weil die Menschen selber total unterschiedlich sind.
Das Risiko, irgendeine unsichtbare Linie überschritten zu haben geht man immer ein, bei jeder Kontaktaufnahme, bei jeder persönlichen Frage, usw.
Entscheidend scheint mir, dass man sich nicht auf das ganze Kopfkino einlässt, auf all das Zergrübeln und sich Hineindenken in eine andere Person. Denn da gibt es nie eine klare Antwort.
Besser ist es, zu schauen, was mir die Person zeigt. Wirkt sie verstimmt, plötzlich distanziert und weniger kommunikativ? Dann direkt nachfragen.

Ansonsten kann man auch mal Grenzen austesten. Das ist nicht verboten, vielleicht sogar ein wichtiger Lernprozess.
Ein professioneller Therapeut sollte allemal damit umgehen können. Das gehört zu seinem Handwerkszeug.

Zitat von Viviane:

Ich empfinde deine Aussagen als ambivalent, Nil.
Erst schreibst du, du vertraust ihr, dass es ok ist und dann schwenkst du wieder um in den Zweifel. Dabei hat sie dir klar und freundlich geschrieben, dass ihr das besser in der Therapie besprecht, weil das günstiger ist. Vertrau darauf und versuch zu relaxen. So ein Schwanken kenne ich von mir. Bitte sieh es nicht als Fehler oder etwas schlimmes falsch gemacht, wenn ich dich darauf aufmerksam mache, noch brauchst du dich zu rechtfertigen. Du drehst dich aber im Kreis und kannst nicht loslassen. Und sag dir, selbst WENN du mal einen Fehler machen würdest, das ist menschlich. JEDER tut das. Das ist alles kein Weltuntergang.

das ist die pure Unsicherheit

Das Argument Wenn jeder das täte habe ich schon als Kind gehaßt.
Ich bin nicht jeder und mein Gegenüber ist nicht jeder, wir haben ein spezielles Setting.

Zitat von Viviane:

Ich empfinde deine Aussagen als ambivalent, Nil.
Erst schreibst du, du vertraust ihr, dass es ok ist und dann schwenkst du wieder um in den Zweifel. Dabei hat sie dir klar und freundlich geschrieben, dass ihr das besser in der Therapie besprecht, weil das günstiger ist. Vertrau darauf und versuch zu relaxen. So ein Schwanken kenne ich von mir. Bitte sieh es nicht als Fehler oder etwas schlimmes falsch gemacht, wenn ich dich darauf aufmerksam mache, noch brauchst du dich zu rechtfertigen. Du drehst dich aber im Kreis und kannst nicht loslassen. Und sag dir, selbst WENN du mal einen Fehler machen würdest, das ist menschlich. JEDER tut das. Das ist alles kein Weltuntergang.

Hi, ich verstehe was du meinst. Ja ich vertraue ihr ja auch und habe mit beim schreiben der Mail keine Gedanken darüber gemacht, was sie davon halten wird und wollte es nicht, da ich ja weiß, dass es ganz normal ist, weil ich sie als einzige Vertrauensperson habe und ihr vertraue, sie so eine Mail nicht übel nimmt. Dann kamen trotzdem solche Zweifel. Sie ist auf den Ausdruck ja nicht eingegangen. Oder es ist meine Unsicherheit, mein innerer Kritiker oder mein inneres Kind. Ich weiß es auch nicht genau. Ich vertraue einfach darauf und finde es nicht schlimm.

Ich habe ihr noch nicht geantwortet. Sie ist erst am 08.10. wieder in der Praxis. Ich wollte am Donnerstag noch antworten. Würdest du am 08.10 antworten, dass du dich für die Rückmeldung bedankst und es verstehen kannst, dass man so etwas persönlich bespricht.
Fertig. Oder wäre es auch ok die Mail morgen abzuschicken. Sie ist im Urlaub, aber ich frage sie ja nichts bzw. mache kein Dialog aus meiner Mail.

Zitat von Abendschein:

Warum willst Du ihr noch eine Mail schicken, @Nil97 ? Hat sie Dich etwas gefragt? Warum willst Du ihr antworten?
Ich finde Du suchst schon ihre Nähe und möchtest mehr mit ihr zusammen sein.

Hey, warum soll ich ihre Nähe suchen. Das ist ja ganz normal, wenn dir jemand schreibt, dass du antwortest und dich bedankst. Das ist Wertschätzung. Ich antworte kurz und prägnant, dass ich verstehen kann, dass sie es gerne mit mir in der Sitzung besprechen möchte und bedanke mich für die Rückmeldung. Ich darf ihr doch antworten!

Das ist eine Antwort von einem Psychotherapeut, der sich auch dazu in einem anderen Forum geäußert hat.

Nein, das ist in Ordnung. Und selbst wenn du eine Grenze überschritten hast: na und? Du bist die Patientin, du darfst das. Es ist nicht deine Aufgabe, auf Grenzen zu achten, es ist ihre Aufgabe, dir die Grenzen zuzuweisen. Du musst keine Rücksicht auf die Therapeutin nehmen, du musst nicht daran denken, was sie wohl denken würde. DAs ist nicht deine Sache. Es ist allein ihre Sache, wie sie damit umgeht.

Ich hätte dir wohl kurz geantwortet:

ich danke für deine/Ihre Nachricht. ich bin überzeugt, dass Sie es schaffen werden, klar zu kommen, und ich freue mich, dich/sie dann nach meinem Urlaub wiederzusehen.

Abendschein: ich glaube, du hast meine Frage nicht verstanden. Na ja.

Zitat von Abendschein:

Was soll Dein naja bedeuten?
Wertschätzt Du mich? Ich finde Dein naja ist sehr herablassend mir gegenüber.
Habe ich Dir in dem Ton geschrieben? ich war und bin sehr höflich, vor allem schreibe ich nur meine
Meinung, aber die gefällt Dir wohl nicht.
Von mir aus, schicke ihr 100 Mails.
Du willst auch nur das Lesen, was Du lesen willst.

Wenn ich mich so geäußert habe, dass du es so verstanden hast, dann tut es mir leid. Ich wollte es gar nicht so herablassend ausdrücken oder meinen.

Ich (!) würde es so stehenlassen. Ihr habt ja schon einen neuen Termin, da könnt ihr dann in aller Ruhe reden. Vielleicht könntest du die Zeit ihres Urlaubes sogar als eine Art positive Herausforderung sehen und für dich nutzen um in der Therapie erlerntes alleine anzuwenden oder zu vertiefen. Du würdest dann nicht den Verlust sehen, das Vermissen und Alleinsein ohne Therapeutin, sondern hast ein eigenständiges Ziel und könntest ihr dann in der ersten Stunde nach ihrem Urlaub davon berichten.

Ich finde du klammerst....das ist nicht gesund für eine Beziehung zu einem Therapeuten.

Ist ja schön und gut dass du ihr vertraust...aber weiter hinaus sollte es dann doch nicht gehen. Sorry....das ist irgendwie tatsächlich Grenzüberschreitend u hat mit der Therapie gar nix mehr zu tun.

Du Idealsierst deine Therapeutin...dabei bist du nur eine unter vielen.

Sowas macht man einfach nicht dem Arzt zu sagen das er einem fehlen wird.


Eine Antwort von einem Psychotherapeut, der sich auf den Kommentar geäußert hat.
Absoluter Unsinn. Und wenn sie/oder er klammert, das darf er/sie. Es ist Aufgabe der Therapeutin Grenzen zu setzen. Und ja, viele/die meisten Patienten idealisieren ihre Therapeuten während einer gut gelingenden Therapie. DAs ist sogar für den Therapieverlauf sehr hilfreich.